[05.05.2008] Ist der Wind auf meiner Seite?

Azraella

Regentin der Tremere Seneshall zu Finstertal
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12. Juli 2005
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Caitlin fuhr nach dem Gespräch mit der Seneshall mit Helena zurück zur Burg und ging dann alleine, nachedem sie sich von der Hüterin zeitweise verabschiedet hatte, zum See hinunter. Ihr brannt noch etwas auf der Seele und sie wollte zumindest kurz mit dem Geist, den sie am Vortag "Herr Wind" getauft hatte, sprechen.

Ein wenig abseits des Campingplatzes stand sie am Ufer und blickte erst Richtung Burg. Ein wunderschönes historisches Gemäuer in einer unglaublichen Atmosphere. Doch sie war nun einmal keine Toreador und hatte leichtes Spiel sich auf die Fakten zu konzentrieren. Es gan freie Geister. Geister, die Zacharii nicht unter Kontrolle hatten. Die ihn zwar fürchteten, ihn aber ebendso gerne loswerden wollten wie sie selbst. Caitlin war bewußt, dass das Umbra mehr Plagen ausgespukt hatte, als noch gestern, aber gleichzeitig fürchtete sie diese nicht mehr so sehr. Vielleicht lag es am Verlust ihrer Menschlichkeit, vielleicht war es aber auch eine Sache der gewohnheit. Siehst du ein Monster zum x-ten Mal, verliert es langsam seinen Schrecken.

Die Tremere konzentrierte sich kurz und blickte dann mit einen veränderten Sichtweise. Sie suchte Herrn Wind oder einen anderen Elementargeist.

Out of Character
Muss ich würfeln? 9W10 gegen WK des Geistes
 
AW: [05.05.2008] Ist der Wind auf meiner Seite?

Out of Character
Nein, musst du nicht! Herr Wind ist fort, aber er hat viele, nein unzählige Freunde zurückgelassen. Nicht von der netten Sorte, aber ließ selbst...


Monster verlieren in der Tat schnell an Bedeutung, wenn man sie sich ersteinmal in Ruhe hatte anschauen können. Die Größte Angst hat der Mensch vor dem Unbekannten. In diesem Fall vor etwas Neuem, denn anstelle des erwarteten Herrn Wind, erschien ein Wesen, das in seiner Art und Form jeder Beschreibung spottete. Wie ein Käfer lief es auf sechs langen dürren Beinen, hatte aber darüber hinaus vier ähnlich geformte Arme die an einem kugelförmigen Körper oberhalb des Hinterteils hinabbaumelten. Vier tote Augen stierten Caitlin entgegen. Sie waren so emotions- wie ausdrucklos. Was ihnen aber an Aussagekraft fehlte, machte das riesige Maul mit den unzähligen Reihen spitzer scharfer Zähne wieder wett.
Dieses Wesen war ganz offensichtlich entschlossen sich hier in der Realität etwas zu Essen mitzunehmen.

Fauchend und kreischend stapfte das gut vier Meter hohe Ungetüm auf die Tremere zu. Hinter ihr erbrach der Rand der Realität weitere Abscheulichkeiten. Genau genommen mehr Glieder und Körperteile als ganzes Lebewesen, aber bis auch sie ihren Weg ins Diesseits gefunden hatten, war nur noch eine Frage der Zeit.

Vielleicht hätte auch Caitlin auf die unzähligen kleinen Warnungen hören sollen. Zacharii war auf dem Vormarsch und hatte alles was mit dem Tod, dem Jenseits, Geistern, Umbra, Astralebene und Auspex zu tun hatte, alleine seiner Macht unterworfen. Seit einer Woche lockte sein leuchtendes Abbild jede Plage an derer sie habhaft werden konnte und nun endlich schien es nahezu überfüllt. Die Scheußlichkeiten suchten mit akribischer Geduld nach jedem Spalt.

Wen wunderte es, dass sie jetzt jede Chance nutzten?
Ganz besonders dann, wenn hier im Leben jemand die Güte besaß, dass 'Tor' für sie zu öffnen...
 
AW: [05.05.2008] Ist der Wind auf meiner Seite?

Einen winzigen Moment war Caitlin regelrecht gelähmt vor Schreck. Damit hatte sie einfach nicht gerechnet. Das Vieh selber in seiner ganzen Bösartigkeit dagegen juckte sie nicht wirklich. Sie warf ihm einen bösen kalten Blick zu, lächelte eisig und schaffte es grade noch, das Tor wieder zu schließen.

Sie verharrte eine Sekunde und plötzlich wurde ihr etwas klar. Sie hatte ja nicht ins Umbra geschaut, sondern die Geister der normalen Ebene gesucht. Das bedeutete, dass dieses Ding nach wie vor da war, sie es nur nicht mehr sah. Sie wirbelte herum und rannte zurück zum Auto. Es hatte in der Tat etwas von Flucht, wie Caitlin zum Gildehaus zurückfuhr.
 
AW: [05.05.2008] Ist der Wind auf meiner Seite?

Dem Untier viel der plötzliche Wechsel in die neue Realität nicht leicht. Kurz war es benommen, erkannte aber wer ihn hierher geführt hatte. Kurz schoß der Impuls in ihm hoch sich über die Fremde herzumachen. Dann aber wurde ihm bewußt, dass er sich in einer Art Schlaraffenland befand an dem Fleisch an Bäumen wuchs und Blut in Bächen durch die Gassen floß. Es gab keinen Grund zur Eile und auch keinen sich einer möglichen Gefahr auszusetzen. So dumm war er nicht.

Nein, er würde viel Spaß haben in dieser Welt...
 
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