AW: [04.05.2008] Weitere Telefonate
„Ach, Herr von Rothschild. Ja, ich kann Ihnen gern erzählen was ich in der Kirche erlebt hab.
Wir sind also in der Luxuslimousine der neuen Toreador, ich hab ihren Namen vergessen, zu dieser Kirche gefahren worden um dort nach dem Labor von dem Tzimi zu suchen.
Das war eine sehr unheimliche Atmosphäre da. Es ist offenbar jahrelang keiner mehr da drin gewesen, der Kasten war völlig intakt, aber ungepflegt. Innen drin herrschte totale Stille, und alles war voll Staub und Dreck.
Der Altar hatte eine Art großen Knopf aus Stein, da hab ich draufgedrückt, und dann konnte man den Altar zur Seite schieben. Da tat sich dann ein dunkles Kellerloch auf, mit Wendeltreppe, da sind die Hüterin und ich runtergestiegen. Der Gangrel und die neue Toreador sind gar nicht mit runtergekommen, keine Ahnung was mit denen passiert ist, hoffentlich haben die Werwölfe sie nicht erwischt.
Da unten war dann jedenfalls ein großer sechseckiger Raum, und es gab sechs Türen. Wir haben nacheinander alle Türen aufgemacht, und da waren ziemlich enge Räumlichkeiten, fast überall mit Leichen drin, wohl schon seit ziemlich langer Zeit, war ja alles voll Staub. Sogar Skelette von großen Werwölfen gab´s da. Da lagen auch irgendwelche Folterinstrumente rum. Total der Folterarzt, dieser widerliche Tzimi. Da hab ich echt die Wut gekriegt.
Hinter der letzten Tür war dann ein etwas größeres, altmodisches Labor. Was da alles drin war hab ich nicht mehr mitgekriegt, ich hab da das kalte Grausen gekriegt und bin weggezischt. Länger hätt ich´s da echt nicht mehr ausgehalten. Mein Erzeuger ist nämlich genauso ein Sadist, den ganzen Mist hab ich auch erlebt, deswegen hab ich ja so ein gewisses Problem mit kleinen Räumen, in so einem Raum war ich auch mal eingesperrt.
Ich hoffe mal, Frau O´Niell nimmt es mir nicht übel, dass ich abgehauen bin. Aber ich hatte ja vorher gesagt, dass das passieren kann. Und das da unten, das war ja noch schlimmer als bloß enge Räume, das war wie eine Besichtigungstour bei einem Seelenverwandten meines Erzeugers.“
Ben grauste es noch immer bei dem Gedanken daran, und er bekam auch wieder die Wut.
Jetzt noch losfahren, die Domäne verlassen und einen Übertagungsplatz suchen, dazu hatte Ben jetzt wirklich keinen Nerv. Also konnte er genauso gut noch mindestens einmal bei den Rothschilds im Garten übertagen.
„O.K., ich übertage gern nochmal bei Ihnen im Garten. Wenigstens den nächsten Tag, was danach ist, mal sehen.“
Nach dem Primogen suchen?
Aber diesmal fragte Ben lieber genauer nach bevor er sich wieder kopfüber in irgendwas hineinstürzte.
„In die Bibliothek eindringen? Der Primogen ist doch nicht etwa Arzt? Noch mal in so eine Ärtztehölle und ich krieg die Krise. Ich stand ja schon heute kurz vor der Raserei.“