Cry
Aus der Asche
- Registriert
- 22. Juni 2004
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Wenige Minuten nach Sonnenuntergang öffneten sich beinahe lautlos die elektronischen Rollläden und fahles Mondlicht, durch Nebel noch milchiger als sonst, schien in das luxuriöse Schlafzimmer im zweiten Stock der Villa. Wie jeden Abend wollte Céleste beim aufwachen reflexartig einen tiefen Atemzug nehmen, was natürlich nicht gelang. Erschrocken schlug sie die Augen auf und erinnerte sich erst einen Augenblick später daran, dass sie seit vielen Jahren tot war.
Sie wühlte sich unter mehreren Decken hervor, woraufhin es ihr völlig grundlos fröstelte. Sie stakste über das Parkett, das so alt war, dass es sogar unter ihrem Gewicht ächzte, in ihr Bad, einem Traum aus Marmor und Porzellan. Achtlos streifte sie ihr seidenes Nachthemd ab und warf es achtlos in die grobe Richtung eines Wäschekorbs, es blieb jedoch einen halben Meter davor liegen. Aber das war nicht ihr Problem.
Schlaftrunken schleppte sie sich in die moderne Duschkabine, um sich von allen Seiten mit dampfend heissem Wasser bestrahlen zu lassen, während sie sich die Zähne putzte, achtsam, die Bürste nicht zu sehr mit den Fängen in Mitleidenschaft zu ziehen.
Als sie eine knappe halbe Stunde später, nach Rosenblüten und einem guten Morgen duftend, in einem Bademantel, ein Handtuch um die nassen Haare gewickelt, in ihr Zimmer zurück trippelte, um den Kontakt ihrer Füße mit dem kalten Boden zu minimieren, lag ein kleiner Stapel Papiere am Fußende ihres Betts. Die Zeitungsmeldungen des Tages, mit Notizen Johanns versehen, waren dort zusammen geheftet.
Sie griff sich die Papiere und nahm sie mit in den begehbaren Kleiderschrank, um sie kurz zu überfliegen.
Ungefähr eine Minute später hallte ihre Stimme durch das ganze Haus, hallte von den hohen Wänden und den glänzenden Böden wieder: "Joooooohaaaann!"
Sie wühlte sich unter mehreren Decken hervor, woraufhin es ihr völlig grundlos fröstelte. Sie stakste über das Parkett, das so alt war, dass es sogar unter ihrem Gewicht ächzte, in ihr Bad, einem Traum aus Marmor und Porzellan. Achtlos streifte sie ihr seidenes Nachthemd ab und warf es achtlos in die grobe Richtung eines Wäschekorbs, es blieb jedoch einen halben Meter davor liegen. Aber das war nicht ihr Problem.
Schlaftrunken schleppte sie sich in die moderne Duschkabine, um sich von allen Seiten mit dampfend heissem Wasser bestrahlen zu lassen, während sie sich die Zähne putzte, achtsam, die Bürste nicht zu sehr mit den Fängen in Mitleidenschaft zu ziehen.
Als sie eine knappe halbe Stunde später, nach Rosenblüten und einem guten Morgen duftend, in einem Bademantel, ein Handtuch um die nassen Haare gewickelt, in ihr Zimmer zurück trippelte, um den Kontakt ihrer Füße mit dem kalten Boden zu minimieren, lag ein kleiner Stapel Papiere am Fußende ihres Betts. Die Zeitungsmeldungen des Tages, mit Notizen Johanns versehen, waren dort zusammen geheftet.
Sie griff sich die Papiere und nahm sie mit in den begehbaren Kleiderschrank, um sie kurz zu überfliegen.
Ungefähr eine Minute später hallte ihre Stimme durch das ganze Haus, hallte von den hohen Wänden und den glänzenden Böden wieder: "Joooooohaaaann!"