[03.04.04] Im Oberviertel

Amanora

Wächterwölfin
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2. Juni 2004
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Mira wurde schwarz vor Augen. Und das letzte woran sie dachte war, daß sie etwas übersehen hatte...
 
Als Mira Ihr Augen wieder öffnet sieht sie zunächst an eine graue triste Betondecke. Dann, als sie Ihren schmerzenden Hals dreht sieht sie etwas womit sie nicht gerechnet hat: Johardo steht über Ihr; einen legeren braunen Anzug an ohne Kravatte und er hat eine Brille auf der Nase. Er schaut sie etwas missmutig an. Hast du die Barriere nicht bemerkt, Mira? Seine Stimme klingt ein wenig missmutig aber icht gereizt.
Steh auf, wo du schon einmal hier bist zeige ich Dir etwas. Na los, komm schon. dann geht er vor und öffnet eine Stahltüre. Dann schliesst er sie wieder und wendet sich noch einmal an Dich. Ach ja. Du bist offiziell für die nächste Stunde meine neue Sekretärin, klar. Und ein Mensch! Dann richtet er seine Brille und öffnet wieder die Tür. Es wird ein Blick auf einen weiss gefliessten Korridor frei.

Out of Character
Du hast durch Deine unaufmerksamkeit seine Barriere durchbrochen. Jeder andere wäre automatisch woander hergelaufen, aber als Tremere warst du in der Lage duchzugehen. Trotzdem 1 SH.
 
Out of Character
Autsch!


Langsam kehrt ihr Bewußtsein wieder zurück. Sie schlug die Augen auf und war für ein paar Augenblicke desorientiert. Ihr Kopf schmerze höllisch, und für einen Augenblick fragte sie sich, was um alles in der Welt bei einem Vampir solche Schmerzen verursachen konnte. Dann sah sie Johardo und war mit einem Schlag hellwach, sofort fingen ihre Gedanken an zu rasen. Sie erhob sich vom Boden und ordnete ihre Keidung ein wenig.

Was zum Teufel macht er hier?! Barriere? Und was will er mir zeigen?

Das Mißtrauen lies nicht lange auf sich warten und mischte sich gleichzeitig mit Neugierde; sie traute Johardo nicht und wenn sie ehrlich war mochte sie ihn auch nicht besonders. Aber das änderte nichts daran, daß er grade ihre Neugierde geweckt hatte, das einzige Gefühl, das sie sich von Zeit zu Zeit vorbehaltlos gestattete.

Sekretärin?! Mensch?!?!

Der Zorn von vorhin begann wieder an ihrem Gemüt zu kratzen - sie schluckte das Gefühl herunter, denn es würde sie jetzt nur in Schwierigkeiten bringen. Wieder einmal mußte sie sich der Situation fügen und das hatte sie so satt.

In was für einen Schlamassel bin ich jetzt wieder geraten? Man könnte meinen, das Schicksal macht sich einen Spaß daraus mir möglichst große Steine in den Weg zu rollen.

Sie nickte nur stumm und folgte Johardo zur Tür, eine andere Wahl hatte sie ja eh nicht. Sie beschloß das beste aus der Situation zu machen und bemühte sich zumindest so zu tun, als wäre sie ein Mensch, auch wenn das Atmen ungewohnt für sie war.

Out of Character
Ich weiß jetzt nicht genau, ob ich dafür einen Blutpunkt ausgeben muß, oder ob es auch so überzeugend genung ist.
 
Out of Character
Das bekommst du schon hin.

Sag nichts, ich erklär Dir alles später. sind die letzten Worte die er an Dich richtet bevor er den hell erleuchteten Flur betritt und sich nach links wendet. Der Flur ist weis gekachelt und mit Neonröhren erleuchtet. Es kommt euch ein Mensch in einem weissen Kittel entgegen der Johardo mit den Worten Guten abend Herr Litowitz! grüßt, was Dir wieder mal Suspekt vorkommt. Nach einer Weile biegt Ihr um eine Ecke und Johardo öffnet mit der Hilfe einer Chipkarte eine Tür die sich direkt hinter Dir wieder schliesst. Der Raum ist klein und hat an der einen Seite ein großes Fenster welches Euch in einen OP blicken lässt. Zumindest ähnelt es einem OP, nur das hier div. Geräte mehr stehen die eigentlich nicht in einen OP gehören. Und jetzt wo du genau hinsiehst liegt dort auf dem Tisch kein Mensch sondern ein großer Hund, nein ein riesiger Hund. Kurz nachdem Johardo den Raum betritt dreht sich ein Mensch mit Maske um und sieht direkt auf den Spiegel und schüttelt den Kopf. Resigniert lässt Johardo den Kopf hängen und aktiviert eine Gegensprechanlage. OK, vernichtet Ihn Dr. Gorsch. Vielen Dank für Heute.

Dann wendet er sich Mira zu. Das ist Dr. Gorsch. Der einzig eingeweihte hier. Dieser kleine Komplex ist aus den Kellern dreier nebeneinander gebauten Wohnhäusern entstanden. Seit das Gerücht aufgekommen ist das Garou hier sein könten - ich gebe zu auch schon vorher - bin ich auf der Suche nach einem. Aber leider habe ich kein Glück. Ich habe bis heute nicht den Beweis dafür Werwölfe in der Stadt sind. Du wirst mir Beweise liefern dafür das es welche in Finstertal gibt. Mach Dir um das Haus keine Sorgen, du kannst dort wohnen solange du möchtest. Wenn du etwas wegen einem anderen Haus organisieren möchtest kann ich Die Judith für ein paar Dientbotengänge zur Verfügung stellen. Der Auftrag hat Vorrang. Wie du mich im Falle des Falles erreichen kannst brauch ich Dir ja nicht sagen. Ich weiss das waren viele Informationen auf einmal. Hast du noch Fragen?
Johardo lächelt Dich gewinnend an.
 
Mira dachte im ersten Moment darüber nach, ob Johardo vielleicht ein ernsthaftes psychisches Problem hatte. Danach kam ihr der Gedanke, daß er sie auf elegante Weise loswerden wollte. Warum war ihr vollkommen schleierhaft, aber eine andere logische Erklärung gab es nicht dafür, daß der Clanälteste ihr einen derart aberwitzigen Auftrag aufhalsen wollte.

Vielleicht war der Ahn früher einmal mit ihrem Erzeuger aneinandergeraten, und wollte sich jetzt rächen, indem er Allain Jacobsons Kind tötete. Aber dann hätte Jacobson ihr davon abgeraten nach Finstertal zu gehen... Wahrscheinlich war Johardo einfach über ihren Starrsinn bei ihrem ersten Treffen verärgert, und wollte ihr jetzt eins auswischen.

Wieso um alles in der Welt, muß sowas eigentlich immer MIR passieren!? Alles was ich will ist meine Ruhe, aber statt dessen jagd eine Katastrophe die nächste!

Miras Gesichtsausdruck hatte sich versteinert, nur die rechte Augenbraue zuckte leicht nach oben. Auch wenn es nicht offensichtlich zu erkennen war, ist Johardo sofort klar, daß sie ganz und gar nicht begeistert von dem Auftrag war.

"Bei allem Respekt, ich glaube nicht, daß ich für einen derartigen Auftrag sonderlich geeignet bin."

Sie sprach, wie immer, leicht gedämpft und es schwangen keine Gefühle in ihrer Stimme mit, doch sie war eindeutig kälter als sonst.

"Ich kenne nicht einmal einen Bruchteil der Kainiten, die sich in Finstertal aufhalten, noch habe ich hilfreiche Kontakte zu Sterblichen. Ich fürchte Sie sind denkbar schlecht beraten, wenn sie mich damit beauftragen."

Sie war nicht wirklich davon überzeugt, daß sie Johardo würde umstimmen können, aber indem sie ihn auf ihre schlechten Chancen hinwies, gab sie die Verantwortlichkeit für das Scheitern oder Gelingen des Auftrages zumindest teilweise an ihn ab. Sicherlich war es möglich, daß er über ihren Einwand verärgert sein könnte, aber in diesem Fall konnte sie immernoch behaupten, daß sie ihn lediglich in seinem Interesse auf seine "schlechte Wahl" hingewiesen hätte.

Out of Character
*gulp* Das ist harter Tobak... Ehrlich gesagt hab ich nicht einmal outtime den Ansatz einer Idee, wie ich das herausfinden soll.
 
Out of Character
Hey, Skar hatte gestern Kirchliche Hochzeit... *hicks*

Johardos Blick verfinstert sich. Er schaut Dich an - nein, er schaut fast Durch Dich hindurch. Mira! Genau das ist der Grund warum du perfekt für den Auftrag bist. Du bist neu und man kennt Dich nicht. Ich selber kann es nicht machen, mich wittern die Werwölfe sofort. Aber du, Du bist noch neu und noch jung. Du könntest eine Chance haben. Du sollst ja nicht mit den Werwölfen zu Abend Speisen. Von mir aus leg Dich mit einer Kamera bewaffnet und ein Häuserdach und warte ab bis du ein eindeutiges Foto machst. Wenn du etwas dazu benötigst, werde ich es Dir besorgen. Frag mich einfach.
Johardos Gesichtsausdruck wird wieder freundlich und er - ja er lächelt Dich tatsächlich an.
 
Out of Character
Na dann hoff ich mal, daß Du nüchtern warst, als Du das da oben geschrieben hast :p *duck*

Oh man, mir fällt grad auf, daß ich eine gewissen ... Phobie habe. Waaah! Gib's zu, das hast Du mit Absicht so gedreht!


Mira hielt dem Blick des Professors stand, ohne auch nur einmal zur Seite zu schauen. Sie würde sich von Johardo nicht einschüchtern lassen, den Triumph gönnte sie ihm nicht. Außerdem hatte sie mit einer solchen Reaktion schon fest gerechnet.

Sie war wirklich ganz und gar nicht dafür geeignet ausgerechnet nach Werwölfen zu suchen. Wenn sie schon daran dachte wurde ihr ganz anders. Schlimm genug, daß überall in der Stadt Hunde herumstreunten, Wölfe waren ja noch schlimmer, aber Werwölfe waren ja nun der Gipfel des Erträglichen.

Sie spürte, wie sich ein Kloß in ihrem Hals bildete; sie haßte Hunde fast schon leidenschaftlich, und hatte eine tiefsitzende Angst vor diesen wiederlichen Kläffern und Wölfe waren einfach nur größere Hunde in ihren Augen.

Aber sie würde sich eher den Arm abschrauben, als Johardo zu erzählen, daß sie eine Phobie vor den Viechern hatte, das käme einer Kapitulation gleich, und wäre außerdem noch schrecklich blamabel. Sie würde ihn nicht umstimmen können, zumindest nicht ohne ihn ernsthaft zu verärgern, und darauf wollte sie in ihrem eigenen Interesse lieber verzichten. Wieder einmal mußte sie sich fügen...

Auf Dächer klettern?! Wer bin ich denn? Seh ich aus, als würde ich auf Dächer klettern?! Als nächstes verlangt er wahrscheinlich von mir, daß ich ein paar Runden in der Kanalisation schwimme!

Und der einzige Grund, warum Du das nicht selbst tust, ist daß Du einen Dummen gefunden hast, auf den Du ungestraft die Drecksarbeiten abwälzen kannst!


Am liebsten hätte sie Johardo auf der Stelle erwürgt, oder ihm sein falsches Grinsen aus dem Gesicht gekratzt. Aber das war reines Wunschdenken, wie sie sehr gut wußte.

Sie machte eine resignierte Handgeste, heute Nacht hatte er gewonnen, aber das würde nicht immer so bleiben...

"Was führt sie überhaupt zu der Annahme, daß sich in Finstertal Werwölfe aufhalten? Etwas muß doch Ihren Verdacht erregt haben, oder etwa nicht?"
 
Wie ich sehe hast Du alles was du brauchst, ich zeige Dir den Weg nach draussen. darauf hin öffnet sich die Tür des Abhörraumes wie von Geisterhand und Johardo geht hinaus auf auf den Flur ohne auf eine Raktion von Mira zu warten.
Wer bin ich denn das ich Ihr Fragen beantworten soll die sie nichts angeht. Sie ist der Neuling der sich bewähen muss. Am Ende des Korridors befindet Sich eine Treppe die nach oben führt und in einem Treppenhaus eines Einfamilienhauses endet. Es wurden von anderen Kainskindern in der Stadt vermutungen angestellt. Ausserdem befinden sich in fast jeder Stadt dieser größenordnung welche von dem Pack. Ich denke das sie nicht weit von Baumansammlungen weg gehen.
Dann öffnet sich die Haustüre und Mira kann hinaus gehen.
 
Mira hätte erwartet, daß ihr Johardo zumindest einen kleinen Ansatz geben würde, wo sie anfangen sollte zu suchen, aber da hatte sie sich wohl geirrt. Sie mußte zugeben, daß der Erstgeborene auf dem besten Weg war sie in den Wahnsinn zu treiben. Was sollte das ganze? Sie konnte sich des Eindruckes nicht erwehren, daß er nichts weiter wollte, als sie zu schikanieren. Langsam kam es ihr so vor, als wäre es besser gewesen in Hannover zu bleiben, zwar hätte sie sich dort mit den Ventrue herumschlagen müssen, aber wenigstens war der Erstgeborene nicht so verdammt schlecht auf sie zu sprechen gewesen.

Sie beschloß es bei der einen Frage zu belassen, da der andere Tremere offensichtlich sowieso keine Interesse daran hatte ihr in irgendeiner Art und Weise zu helfen. Schweigend folgte sie ihm und wünschte dem Ahn insgeheim die Blutpest an den Hals. Auf Johardos Bemerkung hin nickte sie nur.

Wirklich ausgesprochen hilfreich, das hätte ich mir auch selber denken können. Für welche Art von Trottel hältst Du mich eigentlich?

Sie geht durch die Tür auf die Straße und dreht sich noch einmal um.

"Sollte ich etwas finden, lasse ich es sie wissen."

Sie nickt noch einmal knapp und verschwindet dann in einer dunklen Gasse Richtung dunkelgrauen Rover.

In dem Moment, wo sie aus Johardos Blickfeld verschwindet, verfinstert sich ihr Gesichtsausdruck rapide. Sie biß die Zähne zusammen und konnte sich ein grollendes, bösartiges Knurren, das aus ihrem tiefsten Inneren kam nicht verkneifen. Er hätte ihr wenigstens genug Zeit geben können sich eine eigene Zuflucht zu suchen. Aber nein, statt dessen gab er ihr diesen völlig blödsinnigen Auftrag, den er genausogut jedem Ghul übertragen könnte. Es war demütigend!

Sie kam am Auto an, und ihre Stimmung hatte sich kein Stück gebessert. Sie schloß die Wagentür auf, stieg ein, und fuhr in Richtung Ginsterweg davon.
 
Johardo schaute hinter Ihr er. Er war sich sicher das es für diesen Auftrag nur Ausgänge gibt. Entweder findet Mira was, oder sie stirbt. So oder so. Der Auftrag war perfekt.
Johardo schliesst hinter sich die Tür und geht die Strasse entlang, siegessicher lächelnd würde man sagen könnte man sein Gesicht sehen. Nach einer Weile ist er nicht mehr zu sehen.
 
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