AW: [01.05.2009]Bad Brother is watching you!!
Anschließend ging Ferdinand zu Evelina und setzte sich auf das Sofa im Salon.
„Setzt du dich zu mir auf das Sofa? Auf das Sofa, nicht auf meinen Schoß.“
Evelina spürte, dass es besser war dem nicht zuwider zu handeln und setzte sich neben ihren Vater.
„Hat dir Henry schon erzählt…?“
„Dass du dich trickreich entzogen hast um allein zum Café gehen zu können?“
„Bist du mir jetzt böse…?“
„Nein, Evelina…aber das war ziemlich leichtsinnig. Doch nun erzähle mir was du im Café mitbekommen hast.“
Evelina erzählte also, und als sie die Bestrafung schilderte kamen ihr wieder die Tränen.
Lag ihr immer noch soviel an dem Spanier? Ferdinand drang in die Gedanken seiner Tochter ein.
Ja, sie liebte Miguel immer noch.
„Brauchst du denn immer noch einen Liebhaber?“ fragte er.
„Nein, Vater…“
Das stimmte, eigentlich…
„Das ist besser so für dich und Henry.“
Sie hatte vorhin guten Sex mit Henry gehabt, so gut wie in all den Ehejahren noch nicht, las Ferdinand in den Gedanken seiner Tochter. Aber auch, dass sie dennoch den Spanier so sehr vermisste…und dass sie auch mit ihm guten Sex gehabt hatte…!
„Aber ich vermisse Miguel so sehr…findest du das schlimm? Vielleicht sehe ich ihn nie wieder…ach wenn ich doch etwas für ihn tun könnte…“
Sie musste weinen.
„Aber lass es Henry nicht wissen was du für Herrn Cortés empfindest, das würde deinen Mann sehr verletzen.“
Denn Ferdinand hatte in Henrys Gedanken gelesen wie eifersüchtig er war, wie sehr er Miguel verabscheute und seine große irrationale Angst davor Evelina zu verlieren. Wenn Henry wüsste, dass Evelina mit Miguel geschlafen hatte…nein, das durfte ihr Mann nie erfahren.
„Nein, ich werde es ihm nicht sagen.“
„Hast du Durst, mein Kind? Möchtest du trinken?“
Evelinas Augen leuchteten auf.
„Oh ja, Vater!“
„Komm zu mir auf den Schoß.“
Das musste er nicht zweimal sagen. Normalerweise kam seine Tochter nur zum Trinken auf seinen Schoß, es durfte also nicht zur Gewohnheit werden. Aber heute war eine Ausnahme, sie hatte sich so sehr um ihren Vater und Henry gesorgt, da hatte er ihr das nicht verwehren können.
Evelina lehnte ihren Kopf an die Schulter ihres Vaters, roch schon das köstliche Blut, griff nach Ferdinands Handgelenk, führte es an ihren Mund und hielt es beim Saugen die ganze Zeit fest.
Der Malkavianer lächelte. Ach, wie schön es war seine Tochter zu füttern.
Doch er musste gut aufpassen, dass sie nicht zuviel trank. Henry hörte stets von selbst auf, er brachte dafür genug Selbstbeherrschung auf und wusste genau wann es angemessen war aufzuhören mit dem Trinken, aber Evelina würde endlos weitertrinken, wenn ihr Vater sie nicht bremsen würde.
„Es reicht jetzt, Evelina.“
Doch die Aufforderung allein genügte wieder einmal nicht, er musste ihr sein Handgelenk entreißen.
„Ooooch…Vater…bitte…ich möchte gern noch etwas mehr…“
„Nein, du hast jetzt genug gehabt, Evelina.“
„Nur ein ganz kleines Bisschen…“
Wie üblich hörte sie erst nach einer Weile mit dem Bitten und Betteln auf, denn da er in der Vergangenheit schon nachgegeben hatte versuchte sie es immer wieder.
Ferdinand stand auf und strich seiner Tochter übers Haar.
„Es ist Zeit zum Schlafengehen, auch für dich.“
Evelina stand auch auf und umarmte ihren Vater nochmal. Ach könnte sie doch jede Nacht von ihm trinken.
"Schlaf gut, Vater."
Evelina ging ins Bad, im Nachthemd kam sie dann ins Schlafzimmer und schlüpfte zu Henry ins Bett. Sie schmiegte sich an ihn, Henry seufzte zufrieden, und sie schliefen aneinandergekuschelt ein.