[01.05.2008] Der zweite Versuch

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18. Februar 2009
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Schon früh in der Nacht fuhr wieder eine schwarze Limousine auf den Parkplatz der Akademie und Leonardo Sartana stieg auch schon wie vor zwei Nächten aus ihr heraus.

"Hoffentlich stehe ich heute nicht wieder vor verschlossener Tür" murmelte der Ancilla vor sich hin und begab sich wieder zu der Tür von Romero.

Man könnte fast meinen, dass Sartana schon für die kommende Hochzeit umgezogen war, doch war er dies keinen Falls, auch wenn sein Anzug etwas andere zu sagen schien.

So stand er nun wieder vor dieser Tür und hatte seine Unterlagen in der Hand und Klopfte mit dem Knauf seines Gehstockes an die Tür.
 
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Ghul des Prinzen, Toni Romero:

Anstelle des erwarteten Summens sprach ihn eine Stimme von hinten an. Romero war nicht in seinem Büro, sondern war anscheinend soeben im Begriff zu seinem Wagen zu gehen, ein kurzes Gespräch am Handy hatte verhindert, dass er sich bereits auf den Weg gemacht hatte.

"Guten Abend Signore Sartana! Leider kann ich Ihnen heute nicht weiterhelfen, aber die Lady Seneshall ist in ihrem Büro und spricht mit Signore Pareto. Gehen Sie ruhig rein, die Tür ist offen. Verzeihen Sie meine Hektik, aber ich muss los. Ich sehe sie bei den Feierlichkeiten? Wenn Gelegenheit ist und Sie keine Einwände haben, können wir dort die wichtigsten Details besprechen? Gut! Auf Wiedersehen!"

Mit diesen Worten verschwand der Ghul in Richtung Parkplatz. Unweigerlich eine seltsame Begrüßung, aber es war ohne Frage auch ein seltsamer Tag. Wenigsten hatte anscheinend die Seneshall Zeit für den Ventrue, wenn dieser dazu auch erstmal ungesehen in die Akademie und damit auch irgendwie in die Privatssphäre des Prinzen eindringen musste.
 
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Ben hatte praktisch vor den Toren der Stadt übertagt, und schnell hatte er den Parkplatz der Kunstakademie gefunden. Hier irgendwo musste es sein, das Büro eines gewissen Herrn Romero, Sekretär des hiesigen Prinzen.
Der Malkavianer hatte einen vornehmen Herrn aus dem Auto steigen sehen und war ihm unauffällig in Verdunkelung gefolgt.
Dieser Mann sah reich aus, könnte gut ein Ventrue sein, und vielleicht täuschte Ben da seine Ahnung nicht? Welcher normale Anzugträger benutzte denn einen so altmodischen Gehstock, das deutete doch sehr auf ein nicht ganz junges Kainskind hin. Und der Anzug - nicht, dass Ben sich gut mit Anzügen auskannte, aber das war kein moderner Anzug, sondern vielmehr einer der Art wie er sie aus seiner fernen Jugendzeit kannte.

Ein Herr, auch in schnieker Kleidung, trat aus dem Gebäude.
Er sprach von einer Seneschall, hm, dann war Ben hier also offenbar richtig.
Er prägte sich die Namen ein. Sartana, Pareto. Mochte noch nützlich sein.

Der Malkavianer war den beiden nicht allzu nah, denn er wollte unentdeckt bleiben.
Aber dank seiner geschärften Sinne bekam er dennoch das Gesagte mit.
Derjenige, der jetzt wegeilte in Richtung Parkplatz war womöglich der Sekretär, Romero.
Da er es offenbar eilig hatte wollte Ben ihn nicht aufhalten. Und den anderen, nein, den wollte er auch nicht ansprechen - und dieser steife, vornehme Herr wäre sicher auch froh, wenn Ben das nicht täte. Normalerweise gaben sich vornehme Kainskinder nicht gern mit Ben ab.
Außerdem würde der Mann bestimmt jetzt in das Gebäude hineingehen.
Dann musste Ben eben morgen nochmal wiederkommen.

Was für Feierlichkeiten waren wohl gemeint? Heute schien eine besondere Nacht zu sein, wenn der Sekretär das Büro sich selbst überließ.
Passende Kleidung für vornehme Feierlichkeiten hatte Ben nicht, und vor allem keine Lust daran überhaupt teilzunehmen. Also interessierte es ihn im Moment nicht wirklich brennend was für eine Feier das wohl war. Vornehm sicher allemal, also nicht sein Fall.

Nach allem was er gehört hatte lag in dieser Domäne einiges im Argen, und dennoch feierte man hier rauschende Feste? Aber das war schließlich die Domäne eines Rosenprinzen, sollte einen das dann wundern?
 
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Leonardo begrüßte Romero mit einem freundlichen "Guten Abend." und verabschiedete ihn dann eben so wieder mit einem "Dann wünsche ich noch eine Geruhsame Nacht." und dann war der Ghul auch schon wieder weg.

Doch störte dies den Ventrue nicht sehr, da er sich innerlich nun darauf freute einmal mit der Seneschall zu sprechen. Außerdem würde er so auch Enio Pareto kennenlernen, der nach seiner Liste der Scheriff der Stadt war.

So begab sich der Ventrue in die Akademie und als er vor der Tür von Romeros Büro und auch wie er wusste einen Durchgangsraum war, klopfte er einmal daran und öffnete sie langsam, da er nicht erwarte, dass irgendjemand dort drinnen sein würde.

Hinter sich schloss er dann wieder die Tür und schaute sich um. Er war auf der Suche nach weiteren Türen, die ihn vielleicht zum Büro von Lady Noir führen würden. Wenn er denn dort dann auch eine Tür sehen würde, so würde er wieder an dieser Klopfen doch diesmal würde er auf ein Herein oder etwas in der Art warten.
 
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Ben sah wie der vermeintliche Ventrue die Akademie betrat.
Machte es jetzt noch Sinn hier herumzulungern? Nein. Wozu warten bis dieser Sartana zurück kam und zusehen wie er in seine Luxuskarosse stieg und davonfuhr.
Aber Ben hatte ja noch eine zweite Adresse, vielleicht traf er dort jemand anders an.

Er machte also kehrt und ging zurück zum Parkplatz. Bevor er den Parkplatz betrat suchte er sich eine dunkle Ecke, vergewisserte sich dass niemand in der Nähe war und ließ die Verdunkelung fallen.
Dann schlenderte er gemütlich auf sein Auto zu. Ein fast 20 Jahre alter Ford Fiesta, silberfarben und ziemlich verrostet, mit etlichen Dellen und Kratzern, alles andere als gepflegt und eigentlich lange schrottreif, aber bei Nacht fiel das nicht so sehr auf.
Mit ausländischem Nummernschild, so was wie TÜV Plaketten hatte diese Karre nicht.
Falls jemand wieder Erwarten auf die Schnapsidee käme sie klauen zu wollen würde der potentielle Dieb schnell eine böse Überraschung erleben.

Eine hier im Dunkeln aufgrund ihres fast schwarzen Fells kaum auszumachende Hündin lag neben dem Auto und bewachte es. Als sie wahrnahm wie Ben sich näherte erhob sie sich und begrüßte ihn indem sie ihm über die Hand leckte. Der Malkavianer strich über das lange, wuschelige Fell seiner treuen Begleiterin.
Er öffnete eine Hintertür und Mira sprang auf den Rücksitz, dann öffnete er die Fahrertür und ließ sich auf den Fahrersitz fallen.

Ben hatte seine vorletzten Groschen sogar in einen Stadtplan von Finstertal investiert. War besser so, denn in der Stadt konnte er sich nicht halb so gut orientieren wie „in freier Wildbahn“.
Er schaute noch mal auf der Karte nach der Kunstakademie und wo sich das Hauptelysium befand. Zum Glück nicht weit von hier.

„Spring an, Kleiner“, redete er dem Auto gut zu als es mal wieder muckte.
Wie lange die Karre es wohl noch machte? Reparieren lassen lohnte nicht mehr.
Aber was soll´s, immerhin hatte er sie für umsonst bekommen, er hatte sie vor dem Verschrotten gerettet.
Endlich sprang der Motor an.

Falls er länger hier blieb schaffte er sich besser ein Motorrad an, denn er fuhr sowieso lieber Motorrad als Auto. Öffentliche Verkehrsmittel waren noch weniger sein Ding.
Am liebsten ging er zu Fuß, aber nicht auf Asphalt, nur in der Natur. Zu Fuß gehen war im Großstadtdschungel ohnehin nicht die beste Fortbewegungsmöglichkeit, höchstens bei einem Stadtbummel.
Aber ein Motorrad kostete natürlich Geld. Stehlen kam nicht in Frage. Ben hatte noch nie irgendwas gestohlen, schließlich wollte er auch nicht, dass man ihm etwas klaute.
Es wurde also bald Zeit wieder jemanden anzupumpen.
 
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Kaum hatte der Ventrue das Büro betreten, da kam ihm eine frisch gestilte Senshall entgegen. Sie trug ein weitläufiges weißes Kleid mit schwarzen Besätzen. Auffallend waren hierbei besonders die teure ebenfalls schwarze Perlenkette und ein hauchdünnes dunkles Tuch welches sie sich um die Schultern geschlungen hatte. Alles wirkte als würde es irgendwie mit der Braut selbst verschmelzen.
Kurz, die Toreador warin dieser Sekunde dermaßen schön und ansprechend, dass es dem Ventrue schlicht den Atem rauben m, aber dies konnte Sartana noch nicht beurteilen.
Lächelnd besah Noiur sich ihren Gast und wirkte einen Moment lang sichtlich verwirrt.

"Verzeihen Sie, Sie kommen mir bekannt vor, aber ich muss gestehen, dass ich Sie in dieser Sekunde nicht zuordnen kann. Hoffentlich verzeihen Sie mir dieses ungebührliche Verhalten, aber die anstehenden Feierlichkeiten und das ganze drumherum setzen mir mehr zu als ich mir eingestehen möchte..."

Lächelnd hielt sie Sartana die Hand hin.

"Wie dem auch sei, was kann ich für sie tun?"
 
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Als Leonardo die Seneschall sah, wäre ihm wahrscheinlich sein Herz stehen geblieben, wenn dies nicht schon vor Jahrzehnten der Fall gewesen wäre. Doch trotz ihres bezaubernden Anblicks, konnte er sich beherrschen und setzte kein schmachtendes Gesicht auf, sondern sah sie respektvoll und höflich an.

Auch als sie ihm offenbarte, dass sie ihn nicht erkannt, regte sich sein Gesicht um keinen Millimeter, auch wenn er innerlich einen kleinen Stich spürte.
"Es gibt nichts wofür sie sich entschuldigen müssen!"

Dann nahm er die angebotene Hand entgegen und deutete einen Handkuss nach der Etikette an.

"Ich bin Leonardo Virelli Sartana, Ancilla des Clanes der Könige und hier um mich offiziell anzumelden.

ich hoffe sie werden mich in ihrer schönen Stadt willkommen heißen." nun verbeugte er sich noch einmal respektvoll.
 
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"Aber natürlich und nicht nur das. Ich lade Sie auch herzlich gerne zu meiner heutigen Vermählung ein. Wenn es Ihnen beliebt, dann besuchen Sie mich in der Villa seiner Exzellenz und wir reden dort weiter."

Dem Satz folgte ein umwerfend charmantes Lächeln. Komplimentierte sie ihn etwa grade vor die Tür? Nun, verständlich wäre es. Die Seneshall stand kurz vor dem größten Moment ihres neuen Lebens und war, auch wenn man es ihr nicht anmerkte, sicherlich äußerst nervös.

"Es freut mich außerordentlich wieder einen kultivierten Vertreter eines angesehenen Clans begrüßen zu dürfen. Sie werden sehen, dass die Ventrue dieser Stadt sehr angenehme Kainiten sind. Aber was rede ich, wenn Sie meiner Einladung folge leisten, können wir diesbezüglich sogar ins Detail gehen. Kann ich sonst etwa für sie tun?"
 
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"Ich danke ihnen!" damit verbeugte sich Leonardo noch einmal leicht.

"Ich werde ihnen meine Unterlagen hier lassen und sie dann auch nicht länger belästigen." damit würde sich Sartana dann auch verabschieden und Lady Noir ihren letzten Vorbereitungen für die Hochzeit überlassen.
 
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