AlexanderK
Neuling
- Registriert
- 21. März 2004
- Beiträge
- 292
Eine Hälfte der Nacht lag hinter ihm zurück. Für die zweite hatte er noch etwas geplant. Seine Rostschüssel, auch als fahrbarer Untersatz zu bezeichnen, oder einfach Auto, beförderte ihn durch den Straßenverkehr. Ziel war eine Wohnung am Dom, wo scheinbar eine Großfamilie lebte. Eine typische, klischeehafte italienische Familie. Aber das störte ihn nicht. Alexander störte eher der Gedanke dort ein Mitglied unter Umständen getötet zu haben. Genau das wollte er nun überprüfen. Insgeheim betete er natürlich darum, dass dem nicht so war. Er selbst erkannte langsam, dass er etwas Abstand gewinnen musste. Früher oder später würde wieder jemand sterben, daran würde er nichts ändern können. Und wenn er dann immer noch so stark mitfühlte, würde es ihn zugrunde richten.
Früh am Abend hatte er in einen locker sitzenden Anzug gewechselt. Und trat damit wohl weit seriöser auf, als vermutlich die Nächte zuvor.
Lauernd beobachtete er die Ampel vor sich. Sie war wie ein rotes Tuch, einroter Punkt vor ihm, der ihm vor die Nase hielt, dass er das Spiel der anderen spielen musste. Seine eigenen Regeln zählten hier nur soweit, wie sie in die der anderen passten. Verdammt, waren sie nicht alle Mörder? Nacht um Nacht streiften zahlreiche von ihnen durch die Straßen und nahmen Leben. Und er selbst war einer davon.
Er gehörte hinter Gitter. Aber da wäre er verbrannt und hätte vielleicht eine Hexenjagd auf viele Unschuldige ausgelöst. Nein, es gehörte wohl keiner zu den Unschuldigen. Nicht unter den Kainskindern.
Die Ampel sprang auf Grün und... er lauschte den vertrauten Geräuschen, wenn er die Wagentür öffnete. Die Absätze seiner Schuhe erklangen auf der Straße und nur einen Moment später stand er draußen, in einer lausigen Nacht, zum Trotz von Konvention, zum Trotz der Urgewalt und zum trotz Gottes. Ja, so langsam begriff er, warum die Kainskinder Verdammte waren. Sollten sie doch Hupen und rufen.
Er stieg wieder ein, löste die Handbremse und trat bei langsam kommender Kupplung das Gaspedal. Der Wagen setzte sich in Bewegung. Sein stummer Aufschrei hatte nicht mal eine Grünphase gedauert.
Und weiter steuerte er zielstrebig den Wagen in Richtung Dom.
Früh am Abend hatte er in einen locker sitzenden Anzug gewechselt. Und trat damit wohl weit seriöser auf, als vermutlich die Nächte zuvor.
Lauernd beobachtete er die Ampel vor sich. Sie war wie ein rotes Tuch, einroter Punkt vor ihm, der ihm vor die Nase hielt, dass er das Spiel der anderen spielen musste. Seine eigenen Regeln zählten hier nur soweit, wie sie in die der anderen passten. Verdammt, waren sie nicht alle Mörder? Nacht um Nacht streiften zahlreiche von ihnen durch die Straßen und nahmen Leben. Und er selbst war einer davon.
Er gehörte hinter Gitter. Aber da wäre er verbrannt und hätte vielleicht eine Hexenjagd auf viele Unschuldige ausgelöst. Nein, es gehörte wohl keiner zu den Unschuldigen. Nicht unter den Kainskindern.
Die Ampel sprang auf Grün und... er lauschte den vertrauten Geräuschen, wenn er die Wagentür öffnete. Die Absätze seiner Schuhe erklangen auf der Straße und nur einen Moment später stand er draußen, in einer lausigen Nacht, zum Trotz von Konvention, zum Trotz der Urgewalt und zum trotz Gottes. Ja, so langsam begriff er, warum die Kainskinder Verdammte waren. Sollten sie doch Hupen und rufen.
Er stieg wieder ein, löste die Handbremse und trat bei langsam kommender Kupplung das Gaspedal. Der Wagen setzte sich in Bewegung. Sein stummer Aufschrei hatte nicht mal eine Grünphase gedauert.
Und weiter steuerte er zielstrebig den Wagen in Richtung Dom.