„Der kleine Ösi“

Ardettes

Beziehungsweise Vergeben.
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9. Februar 2004
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oder


„Hin und Zurück, verdammt, das Ticket, noch mal hin und endgültig zurück – Wo ist der Zug? Dann halt mit dem nächsten.“




Erdzeit: 01062004-0745. Standort: Würzburg Bahnhof, Gleis 5.

Logbuch des Ösis:



Jetzt sitz ich hier am Bahnhof, hab den Zug zurück in die Heimnation um 2 kleine Zeiteinheiten, Minuten genannt, verpasst und warte auf den Nächsten, der erst in ca. 2 großen Zeiteinheiten, Stunden genannt, hier wegfährt. Zumindest muss ich dann nicht umsteigen.

Was ich hier mache? Nun, ich war auf einem Treffen einer nichtmilitanten Gruppe, die sich selbst „Die Blutschwerter“ nennen. Wie das kommt? Nun angefangen hat es eigentlich damit, dass meine Schwester aka Tarha mir im Herbst/Winter des vergangenen Jahres von Leuten zu erzählen begann, die mit Ihr spielen. So genannte Rollenspieler.

Anfangs konnte ich unter diesem Begriff nichts vorstellen, bis ich gegen Erdzeit ??012004 einmal von Ihr mitgenommen wurde. Seit diesem Zeitpunkt bin auch ich Rollenspieler.

Das nächste einschneidende Erlebnis hatte ich dann als im WWW die Seite dieser nichtmilitanten Gruppe namens „Die Blutschwerter“ fand, durch welchen Zufall auch immer.

Diese Gruppe von Leuten war sehr aufnahmefreudig und jederzeit gerne bereit, mir noch Sachen beizubringen, die ich noch nicht wusste. Ja, manche mögen komisch sein… Okay, die meisten sind komisch… Ich gebe es ja zu, die sind alle total Irre dort (und ich nicht weniger), aber so ist das halt, als Rollenspieler gehört das dazu.

Tja dann hab ich mich von meiner Freundin getrennt, der gemeinsame Urlaub wurde natürlich gecancelt, der Urlaub selbst war aber schon in der Firma angemeldet. Nun was jetzt? Ganz einfach: „Die Blutschwerter“ fragen, schon hatte ich das Angebot, den Urlaub bei einem Mitglied dieser nichtmilitanten Gruppe, deren Name Klingentanz ist, zu verbringen.

Zuvor schon wurde von „Den Blutschwertern“ die Möglichkeit zu diesem Treffen aufgezeigt und von mir aber nicht so beachtet. Als ich aber von Klinge eingeladen wurde, den Urlaub doch bei Ihr zu verbringen, und nebenbei auch hörte, dass Klinge auch zu dem Treffen Hütte’04 fuhr, wollte ich daran auch teilnehmen. Mein Entschluss stand also fest: Erdzeit 30052004 bist du in Glandorf!



To be continued…
 
Erdzeit: 01062004-0837. Standort: Würzburg Bahnhof, Gleis 5.

Logbuch des Ösis:



Ich sitze noch immer auf besagtem Bahnhof, ein Blick auf diese Irdischen Zeitnehmer sagt mir, dass fast eine große Zeiteinheit vergangen ist, um genau zu sein waren es 52 kleine Zeiteinheiten. Dann sind es nur noch 57 „Minuten“ bis der Zug da ist und ich mich reinsetzen kann…

Wo war ich stehen geblieben… Ach ja, mein Entschluß stand also fest, aber zwischen Entschluß und Tat ist ein Unterschied… Es läuft halt nicht alles immer so wie man es will… (Skar kann dazu sicher auch was sagen, gell? Ich erinnere mich da an 240 Ratten…)

Nun, meine Abreise sollte zu Erdzeit 28052004 – 2325 erfolgen, da ich an diesem Sonnenumlauf noch arbeiten musste und die Sachen für das Treffen auch noch nicht gepackt waren verließ ich um Erdzeit 28052004 - 1324 meine Arbeitsstelle um mich zu Erdzeit 28052004 – 1517 in Wohnsitz meiner Mutter einzufinden, dort die Sachen zu packen und mich für die Abreise fertig zu machen.

Vor der Abfahrt waren meine Schwester, deren Freund und ich noch bei einer Lokalität, die sich „La Hacienda“ nannte und in der „Mexikanische Gerichte“ serviert wurden, was auch immer das ist…

Wie auch immer, Erdzeit 28052004 – 2107 fuhr dann der Zug, der mich circa 50 Wegeinheiten (km) Richtung Hütte brachte. Mit dem kam ich dann Erdzeit 28052004 – 2200 in Wien an, weiter ging es mit der U-Bahn U6 mit der ich dann ca. 28052004 – 2227 am Bahnhof Wien West ankam.

Da der Zug, der mich nach München bringen sollte erst 28052004 – 2325 abfährt hatte ich also noch Zeit, mir über das Wochenende ein paar Gedanken zu machen, mir zu überlegen, was ich alles vergessen habe und bin dann draufgekommen, das ich für meine Telekommunikationsgeräte die Ladegeräte vergessen habe.

Erdzeit 28052004 – 2320 war der Zug angekommen und die Suche nach einem Sitz/Liegeplatz nahm ihren Anfang. Nachdem ich ja wusste, das ich 29052004 – 0620 in München umsteigen musste, wollte ich in der Zeit die Nacht nutzen: schlafen. Dies war mir aber erst 100 Wegeinheiten später vergönnt, als nämlich einige Leute aus der Kabine endlich ausstiegen und ich erst dann genug Platz und Ruhe hatte, mich schlafen zu legen.

29052004 – 0458: Halbwegs gut geschlafen, so gut es halt in einem Bahnabteil geht, werde ich von einem Dämonen geweckt, der sich einbildet, jetzt und nicht später meinen Fahrschein zu kontrollieren. Sehr gut gelaunt, da ich ja gerade geweckt wurde und auf keinen Fall länger schlafen wollte streckte ich ihm diesen entgegen. Bis auf ein gemurmeltes „Danke“ war weiter nichts zu hören. An ein Weiterschlafen war leider nicht mehr zu denken…

Der Rest der Fahrt bis München war dann eigentlich Ereignislos, bis auf die Aufregung, ob ich in München Ost aus- / Umsteigen muss, oder ob es noch eine Station weitergeht. Da hab ich mich ja noch richtig entschieden und bin bis München Hauptbahnhof weitergefahren.

So, nachdem jetzt (01062004 – 0927) mein Zug einfährt, werde ich meine Erlebnisse später fortsetzten, jetzt such ich mir erstmal einen Platz…





To be continued…
 
Erdzeit 01062004 – 0932. Standort: Würzburg Bahnhof, Gleis 5, Im Zug EC25

Logbuch des Ösis:



Sitze jetzt im Zug Richtung Heimnation, in 2 kleinen Zeiteinheiten sollte er abfahren und mich Erdzeit 01062004 – 1535 in Wien West absetzen, bevor er dann weiter nach Budapest fährt…

Tja damals bin ich ja dann auch in einen Zug gestiegen und hab mir einen Platz gesucht. Aber erst nachdem ich auf dem Münchner Hauptbahnhof einmal umhergeirrt bin und den richtigen ICE gesucht hab. Der war nämlich nicht da wo er laut ÖBB sein sollte…

Also eine nette Angestellte der DB gesucht, gefunden und befragt: „Ich such meinen Anschlusszug nach Würzburg“ – „Welchen?“ – „Ja, das wollte ich von Ihnen wissen, welchen ich da nehmen muss…“ – „Na schauen wir mal, darf ich Ihr Ticket sehen? … Ah, ja, der Fährt von Gleis 23…“ [Es musste ja die 23 sein!] „… in 3 Minuten.“ – „3 Minuten? Wo ist das Gleis 23?“ – „Gleich da vorne, wenn sie sich …“

Was auch immer sie danach noch gesagt hat, ich hab es nicht mehr gehört, weil ich schon unterwegs zu meinem ICE war. Den hab ich ja dann noch erwischt. Wäre auch blöd gewesen wenn nicht…

Tja, bis Nürnberg war dann nichts Aufregendes los im Zug, als ich in Nürnberg war, dachte ich halt, ich ruf die Klinge mal an, wie weit sie ist. Das war Erdzeit 01062004 – 0815. Zu dem Zeitpunkt war sie wohl etwas gereizt und unter Zeitdruck, weil sie noch nicht alle Sachen beisammen hatte. Hab ich mich halt die restliche Zeit (etwas mehr als eine große Zeiteinheit) gesammelt und auf das Treffen mental vorbereitet.

Erdzeit: 01062004 – 0918: Einfahrt in den Bahnhof Würzburg! Endlich war es so weit, endlich würde ich dieses Mitglied der nicht militanten Gruppe der „Blutschwerter“ treffen, endlich würde ich ihr Aug in Aug sehen können, endlich würde ich Jenny umarmen können. Dachte ich. Doch so weit war es noch nicht… Erstmal musste ich sie finden. Oder wir uns…

Also: raus aus dem ICE. Telekommunikationsgerät zücken. Jenny anrufen. „Hallo Jenny. Bin jetzt in Würzburg am Bahnhof, noch neben dem Zug, wo bist du?“ – „In der Eingangshalle.“ – „Gut, dann schau ich mal ob ich die finde.“ – „Ja. Was hast du an?“ – „Eine Schwarze Jacke, außerdem hab ich noch eine große schwarze Tasche und eine kleine grüne Tasche mit. … Und wenn ich jemanden seh, der mit dem Handy am Ohr rumläuft dann könntest das du sein?“ Mittlerweile war ich schon kurz vor der Eingangshalle… -„Ja, ich glaub, ich seh dich schon, bleib mal stehen.“ – „Ich seh dich nicht…“ – „Stopp! Komme schon. … Tut tut tut …“

Und da stand sie schon vor mir und ich konnte sie endlich in den Arm nehmen… Das war echt schön… *träum*.

Das nächste Problem, das wir dann hatten, war eigentlich kein Problem, sondern nur eine Frage der Zeit. Wir mussten ja noch Durro auflesen. Klinge zu mir: „Jetzt müssen wir nur noch den anderen finden.“ Während sie das gesagt hat, hat sich uns eine Gestalt genähert, bei der ich mir schon dachte, das könnte er sein, den brauchen wir ja nicht mal suchen... In dem Moment fragt er auch schon: „Bist du aus Wien?“ – „Ja“ – „Dann musst du die Klinge sein…“ Durro war also auch gefunden.



To be continued…
 
Erdzeit 01062004 – 1034. Standort: Im Zug EC25

Logbuch des Ösis:





Nürnberg. Mal wieder... Sitze noch immer im EC25 der inzwischen schon nach Nürnberg gefahren ist, ganz ohne Zwischenfall. Der nette DB-Angestellte hat nicht mal was zu meinem „Ticket“ gesagt... aber davon später...

Nachdem wir jetzt ja alle beisammen waren, könnten wir ja gleich nach Glandorf düsen... oder auch nicht. Durro musste erst mal sein Auto vom Bahnhof wegfahren, da er da nicht das WE über parken durfte. Außerdem fehlte uns noch die Verpflegung für die Hütte und die Zutaten für „Wolfsblut“ (eine sehr wohlschmeckende Flüssigkeit, durch ein alchemistisches Verfahren herzustellen, das Ritual zur Herstellung unterliegt der Sicherheitsstufe Ultraviolett) mussten auch noch besorgt werden.

Also ab zum nächsten Getränkeladen, Ingredienzien besorgen, Walmart, Fleisch kaufen und ab... wenn doch nur alles so glatt gehen würde, wie man es sich vorstellt. Beim „Saftladen“ (so heißt das in Österreich) haben die aber nicht das gehabt, was wir gerne wollten. Na ja macht nix, das bekommen wir beim Walmart auch... oder auch nicht.

Zumindest den Großteil der Bestandteile für „Wolfsblut“ hatten sie vorrätig, nur ist es immer wieder lustig, auf die Frage, wofür das und das gebraucht wird, mit „Für Wolfsblut, damit wir bei den Blutschwertern was zu trinken haben...“ zu antworten. Jedenfalls ist die Reaktion der Leute dann immer... interessant. Und Fleisch für den Grill habe wir natürlich auch nicht bekommen.

Ist ja gar nicht so leicht Contreaux in großen Flaschen zu bekommen. Von Tripple sec mal ganz abgesehen, das kennen die meisten ja gar nicht. Bis auf... ach das erzähl ich später. Erdzeit 01062004 – 1007: Vom Walmart sind wir dann schließlich, ohne Verpflegung und ohne alle Zutaten für „Wolfsblut“ zu haben, auf die Autobahn A7 Richtung Hütte gefahren. 3. Gang, 4. Gang und auch viel 5. Gang!

Aber nicht lange, zumindest kam es mir nicht lange vor, ~Erdzeit 01062007 – 1044, denn wir kamen in eine Verkehrsbehindernde Situation, die auch für Österreichische Autobahnen zur Urlaubszeit typisch ist: STAU!

[Was mir dann aufgefallen ist: nachdem ich in Würzburg aus dem Zug gestiegen bin, habe ich meine Innere Uhr ausgeschalten. Ich hatte das Wochenende über absolut kein Zeitgefühl! Nicht ein bisschen. Und ich hatte auch gar nicht das Bedürfnis, oft oder gelegentlich auf die Uhr zu sehen... bemerkenswert.]

Tja, zu dem Zeitpunkt hat Durro dann ja die ersten Bilder gemacht. Aber obwohl mir Stau oft den Spaß verdirbt, war es auf der ganzen Fahrt zur Hütte hin wirklich lustig, es gab kaum eine kleine Zeiteinheit, in der wir nicht gelacht hatten. Obwohl man meinen könnte, das es bei drei eigentlich wildfremden Menschen doch zu Berührungsängsten kommen könnte, war das eigentlich nie der Fall.
 
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