Mit fremden Erinnerungen zurück

Jadeite

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Wäre es möglich die Erinnerungen einer anderen Person zu nutzen um den Weg durch die Hedge zu finden? Beispielsweise die eines Mitgefangenen der in Arkadien verstorben ist?
Alternativ, wäre es natürlich auch möglich mit einer weiteren Person zusammen zu fliehen und diese im letzten Moment zurückzustoßen um deren Leben zu übernehmen (ohne zu wissen, dass das schon jemand anderes getan hat).
 
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Ich denke es geht weniger um die Erinnerungen selbst als um die damit verbundenen Emotionen.
Wenn man also die fremden Errinerungen samt Emotionen hat (und dann würde ich eher von einem Körpertausch reden) warum nicht.
Das gemeinsame Fliehen haben wir ins unserem Kampagnen schon mehrmals gehabt. Diejenigen die mitgeschleift wurden, kamen aber mit der echten Welt nicht zurecht. Ihre emotioanle Bindung zu ihr war zu schwach. Sie waren perfekte Kanditaten für Psychopathen oder Diener der True Fae.
 
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Ich wäre überrascht wenn jemanden der eine andere Person den Feen vorwirft um dann deren Leben zu leben nicht enorme Stabilitätsprobleme hätte. Aber ich habe da eine Figur zu der ein solches Vorgehen exzellent passen würde. Sie ist insgesamt eine Soziopathin, keine Loyalistin. Aber über die Herkunft hatte ich mir bisher noch keine sonderlichen Gedanken gemacht und da würde eine derartige Geschichte gut passen.
Eine mitgeschleifte Figur hatte ich auch schon. Sie war insgesamt recht instabil. Aber bei ihr waren ihre Begleiter auf der Fluch verstorben wenn ich mich nicht täusche (da der Spieler sich hier im Forum herumtreibt lasse ich mich da gerne korrigieren) und durch Glück von anderen Changelings aufgegriffen worden. Die Situation um die es hier geht ist insofern etwas krasser dass die Figur selbst aus Eifersucht ihren Wohltäter umgebracht oder an die wahren Feen verraten hat, möglicherweise aus der Erkenntnis heraus selbst nichts zu haben zu dem es sich zurückzukehren lohnte.
 
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Zum Thema Emotionen und Erinnerungen hat einer der Autoren im WW-Board mal geschrieben, dass diejenigen Changeling die absolut keine Erinnerungen (und somit Emotionen wie Sehnsucht nach dieser Welt) an ihre Heimatwelt haben, die Grenze von der Hedge in die wirkliche Welt garnicht übertreten können. Beispiel war eine entführte Schwangere, die einige Zeit später versucht mit ihrem Baby zu fliehen. Sie übertritt mit dem Kind im Arm die Genze und das Kind ist weg - in der Hedge verschollen. Aber - auch wenn der Spruch schon so einen Bart hat - mach was dir (als SL) in den Kram passt und was der Story dienlich ist.
 
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Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass, wenn die Erinnerungen der einen Person gut zu den Interessen der anderen Person passen, sich so ein Leitbild schaffen lässt. Aber leicht sollte es - denke ich - nicht sein.
Ergänzend zu den vorangegangenen Beiträgen: Es ist auch wichtig, ob es diese Bild in der realen Welt noch gibt.
 
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Zum konkreten Beispiel - so ganz verstanden habe ich das noch nicht - sind das zwei Charaktere oder eine Figur:
a) Eine Soziopathin, die sich nicht für ihre Vergangenheit interessiert;
b) Eine instabile Figur (deren Begleiter verstorben ist, deren Wohltäter umgebracht oder verraten wurde, die nichts hat wohin es sich lohnt zurückzukehren)?
 
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Das sind zwei unterschiedliche Personen. Wobei die eine Figur gewissermaßen gegen ihren Willen aus Arkadien verschleppt wurde. Das war ein Spielercharakter. Die Soziopathin war NPC.
 
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Das sind zwei unterschiedliche Personen. Wobei die eine Figur gewissermaßen gegen ihren Willen aus Arkadien verschleppt wurde. Das war ein Spielercharakter. Die Soziopathin war NPC.

Und es geht um den SC?

In dieser Konstellation wäre die Antwort dann wohl ein "nein" oder für diejenigen, die versuchen nie "nein" zu sagen ein "ja, AAAAABER".

Das erste Problem: Was und wie will/kann eine Soziopathin vermitteln?
Das zweite Dilemma: Wie kann das auf fruchtbaren Boden fallen. Schließlich arbeitet der Wunsch Arcadia nicht zu verlassen und überhaupt nichts zu habe, das eine Rückkehr lohnt, ja deutlich entgegen.

Wie sollte sich das hier regeln lassen? Signalisiert die Soziopathin, dass sie einst gesund war? Dass es Personen oder Orte gab, die ihr Sicherheit und einen Sinn im Leben gegeben haben? Etwas in die Richtung: "Du musst den Gand Canyon gesehen haben..." (ausführliche Beschreibung) "... um zu verstehen wo dein Platz in der Welt ist." - sowas in der Art?
 
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Die Soziopathin versucht ihrem Verfall entgegenzuwirken indem sie andere Personen kopiert (keine gute Idee). Wirklich akut ist das ganze nicht, ich habe die Chronik vor über einem Jahr beendet.
Aber mir ist gestern diese Idee gekommen um das Verhalten der Soziopathin zu erklären. Sie war nicht einmal ein sonderlich bedeutender Charakter, aber insgesamt interessant genug um sie bei Gelegenheit wieder aufzugreifen, sei es als Spielercharakter oder NPC.
Was sie will ist letztlich das was jeder will: einen eigenen Platz in der Welt, ein Ort an dem man sich geborgen fühlt, geliebt zu werden. Das Problem dabei ist, dass sie sich immer die Dinge aussucht die bereits anderen gehören. Nach außen hin gibt sie insgesamt vor geistig stabil zu sein, sie ist recht gut darin sich zu verstellen (vom Annehmen anderer Gestalten ganz zu schweigen).
 
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Das macht es dann ja noch schwieriger!

Wie kann eine Person, die andere kopiert, etwas persönliches und extrem individuelles an eine andere Person vermitteln, so dass es für diese ein einzigartiges Erlebnis ist?
 
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Ist es überhaupt möglich keine Persönlichkeit zu besitzen? Die Neigung andere Leute zu kopieren stellt doch ebenfalls bereits ein recht definierendes Persönlichkeitsmerkmal dar. Außerdem wird so in einer gewissen Art und Weise den anderen die Möglichkeit gegeben sich selbst aus einer Außenperspektive zu betrachten. Der Charakter ist nicht einmal völlig böse. Durch die Bedrohung die sie für andere darstellt lernen diese teilweise erst das was sie haben zu schätzen.
Zum anderen werden natürlich nicht alle Personen denen der Charakter begegnet kopiert. Insgesamt wird eine Person ausgewählt (bei der davon auszugehen ist, dass sie das, was sie hat, nicht wertschätzt) und im folgenden wird dann versucht immer mehr der Person zu übernehmen. Zunächst einfache Verhaltensweisen, Kleidungsstil oder sonstige Aufmachung, dann der Bekanntenkreis und zuletzt gegebenenfalls das Leben der Person selbst. Wobei es da durchaus passieren kann, dass vorher ein neues, noch reizvolleres Ziel auftaucht.
In jedem Fall muss sie irgendwann feststellen, dass sie nicht glücklich ist und wird daher ein neues Leben suchen.
 
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