Arkana Karten und Kämpfe

AW: Arkana Karten und Kämpfe

So, wir haben jetzt eine einigermaßen regelmäßige Engelrunde. Meinen Spielern habe ich die Wahl zwischen den Karten und Würfeln überlassen. Ergebnis: am tweiten Spielabend hatten sich alle gegen die Karten entschieden, weil das Würfeln ihrer Meinung nach den Spielfluss weniger störte....
 
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Ohne bewerten zu wollen was meine Vorgänger geschrieben haben möchte ich einfach mal schildern wie's bei uns von Anfang an war, gut 6 Jahre lief und im Moment nur nicht mehr läuft weil ich mal wieder Lust hab was anderes zu leiten.
Einfach auch als Hilfe für Leute die mit den Karten noch keine Erfahrungen gemacht haben.

Wir haben uns alle von Anfang an für die Arkana Karten entschieden, ob nun D&D'ler, WoD'ler oder Regelfreak.
Unser Regelfreak war zwar Anfangs etwas abgeschreckt (schließlich entgleitet ihm so das Powergaming) hat sich aber auch schnell reingefunden.

Wie wir spielen:

Gezogen wird z.B. in Situationen wo es um Gelingen oder nicht Gelingen geht (Schleichen, Suchen, Entdecken, ect.) Also immer dann wenn der Spieler normalerweise würfeln würde.
Diese Karten lasse ich meine Spieler ziehen und entweder sie interpretieren sie direkt selber als Erfolg oder Misserfolg oder ich tue das. Wobei sie es meist selbst getan haben, unsere Interpretationsliste liegt immer offen auf dem Tisch.

Ich ziehe eigentlich nur dann für die Spieler wenn es, im Vergleich, um Würfelproben wie Wachsamkeit, Gefahreninstinkt, ect. geht. Die würde ich dann auch verdeckt würfeln und den Spielern das Ergebnis sagen.

Dann ziehe ich natürlich für alle Gegner und NPC's, das tue ich in der Regel offen.
Manchmal ziehen die Spieler auch gegen NPC's, z.B. in Kämpfen. Die Spieler sagen mir vorher was sie im Kampf machen wollen, wir handeln das immer mit viel Taktik ab, ziehen eine Karte und interpretieren sie.
Ich ziehe darauf für den Gegner eine Karte, da zählt dann die "bessere" Interpretation wer den "Schlag landen kann". Das wird dann natürlich in eine Erzählung gepackt. Mein Spieler schlägt ja zu, trifft vielleicht sogar, nur nicht ganz so wie er es sich vorgestellt hat. (z.B. Gegner duckt sich grade noch weg)

Bei unwichtigen Sachen ziehen wir auch einfach "schwarz gegen weiß". Die Seite die oben liegt gewinnt.

Dann gibt es noch die wichtigste Kartennutzung in unserer Runde die sich auch langsam auf andere Systeme ausbreitet.
Stehen meine Spieler vor einer 50-50 Entscheidung ziehen sie eine Karte als Entscheidungshilfe.
Unsere Michi z.B. hat aufgrund der Nachteile "Aufbrausend" und "Arrogant" mal gezogen ob sie ein paar Fischerdörfler zur Sau macht weil sie keine passende Unterkunft für die Schar hatten.
Wie oft in solchen Situationen hat sie mal wieder den "Herr der Fliegen" gezogen.
Nach einem gesalzenen Anschiss hat sich die Schar dann im Haus des Dorfältesten breit gemacht.
Hätte sie eine positive Karte gezogen hätte sie drüber hinweggesehen.

Die Szenenbezogene Legung haben wir nie gemacht weil wir davon nicht ganz überzeugt waren.

Jede gezogene Karte wurde aussortiert, so lange bis der "Herr der Fliegen" gezogen wurde, so kamen wieder alle Karte in den Stock. Das war an manchen Abenden ganz lustig wenn viel gezogen wurde und von 4 übrigen Karten einer der "Herr der Fliegen" war. :D

Hoffe das hilft ein paar Neulingen.
Meiner Meinung nach sind die Karten ein echt cooles "System" und Engel sollte mit nix anderem gespielt werden!
Schon allein weil das D20 System so unausgereift ist.
Selbst unsere Engel-Mensch Runde spielt nach Arkana-System allerdings mit einer Mischung aus D20 und Vor- und Nachteile -Regelung.
 
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Am Anfang gabe es nur einen Kritiker, dem es nicht gefiel, dass ich eigentlich mit Karten spielen wollte. Daher habe ich mich entschieden, beides -regelbasierend auf WoD-Konvertierung und Arkana-Karten- zuzulassen, sprich:jeder Spieler hatte ein Arkanacharakterblatt und ein WoD-Charakterblatt. Da alle noch recht unerfahren waren, kannten sie sich mit den Bedeutungen der Karten im speziellen und mit der Interpretation von Karten im allgemeinen nicht aus. Deswegen empfanden sie es als Störung des Spielflusses, erst im Buch suchen zu müssen, dann lange zu überlegen, wie sie die Bedeutung der Karte auf die Situation beziehen konnten.

Mit den Regeln sind alle zufrieden.

Generell bin ich nicht gegen die Verwendung der Arkana-Karten, aber ich will es meiner Runde auch nicht aufzwingen.
 
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....Da alle noch recht unerfahren waren, kannten sie sich mit den Bedeutungen der Karten im speziellen und mit der Interpretation von Karten im allgemeinen nicht aus. Deswegen empfanden sie es als Störung des Spielflusses, erst im Buch suchen zu müssen, dann lange zu überlegen, wie sie die Bedeutung der Karte auf die Situation beziehen konnten....

Naja, als Supi-Dupi-Meister macht man sich halt die Mühe und schreibt alle Interpretationen auf 2 DIN A4 Seiten und stellt sie seinen Spielern zu Verfügung.
So hab ich es gemacht. :nana:

Und ich muss ganz ehrlich sagen, mich graust die Vorstellung Engel nach WoD Regeln zu spielen....
Obwohl ich großer WoD Fan bin und es eigentlich mein Lieblings-Regelsystem ist.

Aber jeder nach seiner Facon.
 
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Der Fanboy sagt: Savage Worlds...Ähm ja, wie auch immer...

Interessant fände ich ja auch ein Einbauen von Regelelementen, welche die Arcanas nutzen in ein eher klassisches Regelsystem, sei es nun Storytellersystem, D20 Modern oder Savage Worlds oder gar etwas anderes.

Sylandryl
 
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Der Fanboy sagt: Savage Worlds...
Und wird sogleich mit feingranularer Zeitlupeneinstellung von einem heftigen Deadlands Classic weggesplattert.

Mit Deadlands: Hell on Earth im DL Classic Regelsystem hat man die Details UND man bekommt sogar noch MEHR KARTEN! Halleluja!

Da muß ich (vielleicht nach der RPC) mal wieder meine alte Conversion Engellande: Himmel auf Erden (EL:HaE) herauskramen. Diese Conversion versucht die Bilder und Stimmungen von Engel mit den "Greifbarkeiten" im DL Classic Regelsystem zu verbinden.

Beispiel:
Statt Fate-Chips, gibt es hier Gesegnete Hostien.
  • Die Weißen stellen die Reinheit der Engel dar und sind die häufigsten Segnungen, die der Herr den Engeln (SC) zuteil werden läßt.
  • Die Roten stellen das Blut der stofflichen Körper der Engel dar, das sie im Kampfe um die Rettung der Schöpfung des Herrn vor dem Untergang vergießen werden - eine Rote Hostie gibt den Gegnern der Engel ein Blutopfer (sprich: der Spielleiter darf eine Hostie für seine NSCs aus dem Hostienpokal ziehen).
  • Die Blauen sind das Versprechen des Herrn, den Engeln auf Erden dereinst wieder den Zugang zum Blauen Himmel, zur direkten Nähe des Herrn zu gewähren - dies sind seltene Hostien, deren Anwendung keinerlei Makel oder Risiko mit sich bringt.
  • Und ist es den Engeln gelungen die Ängste und Zweifel der Menschen durch Stärkung des Glaubens und Vertrauens in die Güte des Herrn zu mindern, so daß der Herr der Fliegen bei diesen Menschen keinen Hebel mehr hat, sie zur Seite des Verderbens zu bewegen, dann bekommen die Engel eine Goldene Hostie, die den Segen der Erzengel und das verkörperte Licht des Herrn darstellt.
  • Sollten die Engel jedoch die Gegner der Schöpfung stärken, sollten sie sich nicht wie die Lichtgestalten, die makellosen Streiter des Herrn aufführen, so bekommen sie die Schwarze Hostie des Widersachers - wird diese aus dem Hostienpokal gezogen, so wird es der Schar in nächster Zeit besonders übel ergehen, die vielen Augen des Herrn der Fliegen werden auf ihnen ruhen, weil sie sich zum "Verdienst" der Schwarzen Hostie selbst aus dem Lichte des Herrn in die Finsternis bewegt hatten.

Aus der Vorlage von DL:HoE mit seinen Sykern, Templern, Muties usw. kann man sehr viel für eine EL:HaE-Conversion herausziehen.
 
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Naja, als Supi-Dupi-Meister macht man sich halt die Mühe und schreibt alle Interpretationen auf 2 DIN A4 Seiten und stellt sie seinen Spielern zu Verfügung.
So hab ich es gemacht. :nana:

Und ich muss ganz ehrlich sagen, mich graust die Vorstellung Engel nach WoD Regeln zu spielen....
Obwohl ich großer WoD Fan bin und es eigentlich mein Lieblings-Regelsystem ist.

Zu 1.: Ich bin halt faul...:D
Und habe noch andere Runden, um die ich mich kümmern muss.

Zu 2.: Bei uns funtioniert es super.

Das eigentliche Problem hier war, dass die Spieler die Bedeutung der gerade gezogenen Karte nicht auf die Szene beziehen konnten. Da fehlten ihnen oft die Ideen.
 
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Ich spiele eher aus einem anderen Grund lieber mit Würfeln oder zumindest mit weniger interpretationsabhängigen Systemen. Es gibt Spieler, die sind sehr kreativ was solche Auslegungen angeht, und dann gibt es wieder welche, die können das gar nicht. Die werden durch die Karten sehr benachteiligt. Also würfeln wir (und zwar nach D20 modern).
 
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Ich spiele eher aus einem anderen Grund lieber mit Würfeln oder zumindest mit weniger interpretationsabhängigen Systemen. Es gibt Spieler, die sind sehr kreativ was solche Auslegungen angeht, und dann gibt es wieder welche, die können das gar nicht. Die werden durch die Karten sehr benachteiligt. Also würfeln wir (und zwar nach D20 modern).

Jap, ich finde Engel auch sehr advanced, da musst du schon die richtigen leute für haben, sonst funzt dat net.
 
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Es ist nicht "advanced" es ist einfach anders. ICH mag es nicht, so wie die Macher sich es gedacht haben, weil es so wischiwaschi ist.
 
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Also ich find schon, dass Engel nix für Leute ist die sich "nur so nebenbei mal" mit Rollenspiel beschäftigen, ebenso wenig für Neulinge denen es an Ernsthaftigkeit mangelt, Powergmern, oder Leuten die sich an Regeln entlang hangeln "müssen".
Ich hab das Glück mir meine Spieler aussuchen zu können und hab meine Engel-Runde nur erfahrenen Rollenspielern angeboten von denen ich wusste, dass sie kreativ sind, sich gerne frei entfalten und kein "starres" Regelsystem brauchen.
Es gab natürlich auch immer wieder alberne Szenen bei uns (Engel sind schließlich irgendwo auch "nur" Kinder).

Was das System angeht, wenn du mit wischiwaschi das D20 meinst, dann gebe ich dir Recht. Das ist absoluter Schrott, aber Feder&Schwert, inkl. Herrn Graute, sinken eh mehr und mehr in meinem Ansehen (erst Recht seit ich ihn mal persönlich kennengelernt hab).
Das Arkana System sehe ich gar nicht als richtiges System. Im Prinzip hätte sich das auch ein Kind ausdenken können. Vor- und Nachteile und dazu ein paar handelsübliche Tarotkarten....tata.
Ich sehe das eher als Spielhilfe die, wenn man sie richtig anwendet, den Spielfluss beschleunigt und spannender macht.
Und die Vor- und Nachteile lassen sich im Spiel genauso einbinden wie z.B. WoD Merits, nur das halt, anstatt zu würfeln, eine Karte über Erfolg oder Misserfolg entscheidet.

Natürlich hab auch ich schon Erfahrung mit Spielern gemacht die damit nicht klar kamen, die wurden dann auch aussortiert weil das doch erheblich den Fluss der anderen gestört hat. Diese Spieler gehörten übrigens zu den oben genannten Personenkreisen, daher komm ich auch zu meiner Meinung.
Irgendwo sehe ich ein Erzählrollenspiel vom Schwierigkeitsgrad her höher als ein "normales" Rollenspiel, eben weil die Spieler mehr Freiheiten haben und sie auch zu nutzen verstehen müssen.
Danach lief es aber bei uns gut, von daher kann ich nur positiv über das Arkana-System reden.
 
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Wäre es für Dich weniger wischiwaschi, wenn es bei Engel wie in Everway echte Spielwerte mit Quantitäten zusätzlich zu den Arkana-Karten gäbe?

Oh ja! Btw. wenn Du dieses "Engellande: Himmel auf Erden" irgendwo ausgraben würdest, dann wäre ich über eine Kopie außerordentlich erfreut. :]

@leyanna: ALLE meine Spieler sind äußerst erfahrene Rollenspieler. Ich bin da mit knapp 20 Jahren RPG noch der am wenigsten erfahrene. Und wir spielen auch oft Erzählspiele. Aber das Arkanasystem ist einfach nicht gerecht. Weil es eben Spieler mit gewissen Fähigkeiten bevorzugt und Spieler mit gewissen Fähigkeiten benachteiligt. Und das ist schlicht scheiße.
 
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@leyanna: ALLE meine Spieler sind äußerst erfahrene Rollenspieler. Ich bin da mit knapp 20 Jahren RPG noch der am wenigsten erfahrene. Und wir spielen auch oft Erzählspiele. Aber das Arkanasystem ist einfach nicht gerecht. Weil es eben Spieler mit gewissen Fähigkeiten bevorzugt und Spieler mit gewissen Fähigkeiten benachteiligt. Und das ist schlicht scheiße.

Oh, bitte versteh mich nicht falsch, ich wollte nix gegen dich oder deine Spieler sagen. Das ist halt nur meine persönliche Erfahrung. Und keiner mit dem ich gespielt hab hatte soviel Erfahrung wie du. bei mir sind's auch nur 10 Jahre. Nur bei uns war es halt so, dass ich gemerkt hab das die Leute mit längerer RPG Erfahrung aus meinem Freundeskreis besser damit klar kamen als die mit weniger.

Aber das mit dem ungerecht hätte ich gerne mal erklärt, bei uns war nie jemand bevorzugt oder benachteiligt.
Ich kann mir auch gar nicht vorstellen wie das gehen soll, schließlich kann man sich Vor- und Nachteile doch auch frei aussuchen und das ziehen ist dann doch Glückssache.
 
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Ähm ... ich spreche von den Fähigkeiten der MENSCHEN hinter den Charakteren. Es gibt eben Leute, die können nicht auf Knopfdruck kreativ sein, sind aber z.B. dafür ungeheuer geniale Taktiker. So jemand wird sich immer schwer tun, eine gezogene Karte spontan zu interpretieren, weil da halt irgendwas in seinem Kopf blockiert wenn er das JETZT und VOR ALLEN ANDEREN tun soll. Daheim im stillen Kämmerchen schreibt er dafür vielleicht die spannendsten Kurzgeschichten. Genau dieser Spieler ist, wie gesagt, z. B. ein genialer Taktiker. Er ist damit die ideale Besetzung für den Michaeliten.

Und was nun? Sag ich ihm: Tja, dann lern mal besser spontan Karten zu interpretieren oder Du fliegst aus der Gruppe?
 
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Lass ihm mehr Zeit zum interpretieren, hilf ihm.
Wenn die Karte gar nicht passt, lass ihn neu ziehen.
Wenn bei uns jemand mit einer Karte auf dem Schlauch stand haben oft sogar die anderen Spieler mitgeholfen.
Und es hat bei uns nicht den Spielfluss gestört, bevor das jetzt kommt.

Ich mein, ich will mich nicht mit dir streiten. Man kann nicht auf Knopfdruck kreativ sein, zumindest nicht jeder, das ist richtig. Ich hab auch niemanden aus der Gruppe gekickt weil er nicht interpretieren konnte, das lag eher am Spielverhalten selber, aber dafür müsst ich jetzt zu weit ausholen.
 
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