D&D 4e Mearls: "4E hat nichts mehr mit ursprünglichem D&D zu tun!"

Skyrock

t. Sgeyerog :DDDDD
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Via theRPGsite ein Spielbericht von Mike Mearls zu OD&D: Original D&D Discussion - Kardallin's Palace, Session 1, 2/15/08

Natürlich ist der Threadtitel zugespitzt, aber auf Nachfrage macht Mearls interessante Vergleiche mit 4E.

Relevante Ausschnitte:
The thing I like best about OD&D monsters is that they are simple to run and easy to improvise. It was nice to simply write down AC, damage, and hit dice. On the other hand, I missed the variety of weird effects and tactics that 4e monsters can use independent of any work I put into them as a DM. The two approaches are very different.

OD&D and D&D 4 are such different games that they cater to very different needs. For me, in OD&D things are fast, loose, and improvised. I can write rules without worrying about strict interpretations or covering every possible case. The players, since they've agreed to sit down at an OD&D table, are probably more likely to accept random craziness and a game that requires a bit more deductive reasoning (I disable a trap by wedging an iron spike into the lever that activates it) as opposed to D&D 4 (I disable a trap by finding the lever then making a skill check).

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und
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To be honest, I think the games are different enough that I easily have space for both of them in my library. For me, they fill very different needs. OD&D is like jamming with a band. A lot of stuff gets made up on the fly, and when we find something interesting everyone just rides with it. D&D 4 is like playing a symphony. There's more structure and more pieces to work with, but everything comes together in this grand ensemble.
 
AW: Mearls: "4E hat nichts mehr mit ursprünglichem D&D zu tun!"

Ähm... ja... Was ist der Punkt?
 
AW: Mearls: "4E hat nichts mehr mit ursprünglichem D&D zu tun!"

Ranting. Da kann jemand Crunch und Fluff nicht auseinanderhalten.
 
AW: Mearls: "4E hat nichts mehr mit ursprünglichem D&D zu tun!"

Der "jemand" ist einer der Entwickler von 4th - ich glaube Du verstehst einen Teil des Textes miss...
 
AW: Mearls: "4E hat nichts mehr mit ursprünglichem D&D zu tun!"

Ich glaube, ich darf es komisch finden, dass jemand eine flufferklärung zum deaktivieren einer falle mit einer regelmechanik aus der nachfolgenden edition vergleicht.
 
AW: Mearls: "4E hat nichts mehr mit ursprünglichem D&D zu tun!"

Naja, beides sind Regeln. Die Regel im ersten Fall ist: "Die verwendete Beschreibung ist plausibel." Die Regel im zweiten Fall ist: "Mach ne Fertigkeitsprobe."
 
AW: Mearls: "4E hat nichts mehr mit ursprünglichem D&D zu tun!"

Ich glaube, ich darf es komisch finden, dass jemand eine flufferklärung zum deaktivieren einer falle mit einer regelmechanik aus der nachfolgenden edition vergleicht.
Flufferklärung war effektiv Regelmechanik in OD&D - man hatte damals ja noch keine Skills. ;)
 
AW: Mearls: "4E hat nichts mehr mit ursprünglichem D&D zu tun!"

Warum kam dann nicht dieser Spruch viel früher, sondern jetzt erst zur 4th Edition?
Und ich bleibe dabei - nur weil die Regelmechanik nun eine andere ist, kann man immernoch den Eisensplint benutzen um das Zahnrad zu blockieren.
 
AW: Mearls: "4E hat nichts mehr mit ursprünglichem D&D zu tun!"

Jo, nur dass man das jetzt nicht mehr schafft wenn der Skillwurf daneben geht sondern nur glaubt es geschafft zu haben.
 
AW: Mearls: "4E hat nichts mehr mit ursprünglichem D&D zu tun!"

Hätte mich auch gewundert wenn die Spiele identisch wären, denn zwischen den beiden Editionen liegen 30 Jahre.
 
AW: Mearls: "4E hat nichts mehr mit ursprünglichem D&D zu tun!"

Ich verstehs immernoch nicht. Es hat sich doch nur die Mechanik geändert, mit der die Falle ausgeschaltet wird. Ob der DM jetzt entscheidet, dass die Falle stümperhaft blockiert wurde und der Splint herausspringt oder ich den Skillcheck verpatze ist doch dasselbe? In beiden Fällen heissts "Computer sagt nein".
Gut, mir ist klar, dass in ersterem Falle der DM mehr Entscheidungsfreiheit hat, die Geschichte zu gestalten. Dafür ist im zweiten Falle das Spiel für den Spielleiter auch aufregender. Ist das nun schlechter?
 
AW: Mearls: "4E hat nichts mehr mit ursprünglichem D&D zu tun!"

Ähm... ja... Was ist der Punkt?
Mehr Brett- als Rollenspiel. Man ist mehr gebunden und weniger frei. Was dann wiederum ein ganz anderes Spielerlebnis bringt.

Zum einen bringt mich Kreativität nicht mehr weiter, mir helfen nur die Fakten, die mein Charakterbogen hergibt und ich kann nur in den Bahnen handeln, wie sie vorgesehen sind. Zum anderen kann dann kein guter Rollenspieler (TM) einen anderen an die Wand spielen. Aber ich kann auch keinen Anreiz mehr geben rollenspielerisch an die Sache heranzugehen.

Bliebt dann Handeln auf Abruf und in festen Bahnen. Juhuu! :cool:

(Mit 4E hab ich mich noch nicht viel beschäftigt, ich beziehe mich nur auf die eingangs getätigte Aussage.)
 
AW: Mearls: "4E hat nichts mehr mit ursprünglichem D&D zu tun!"

Ist das nicht im Sinne des KoSim-Hintergrunds von D&D?
 
AW: Mearls: "4E hat nichts mehr mit ursprünglichem D&D zu tun!"

Extrablatt... Extrablatt... neue Edition eines Rollenspiels nicht identisch zum Vorgänger! Fan-Gemeinde protestiert! CDU fordert Rücktritt!
 
AW: Mearls: "4E hat nichts mehr mit ursprünglichem D&D zu tun!"

Extrablatt... Extrablatt... neue Edition eines Rollenspiels nicht identisch zum Vorgänger! Fan-Gemeinde protestiert! CDU fordert Rücktritt!

Extrablatt... Extrablatt... neues Album einer beliebigen Band nicht identisch zum Vorgänger! Fan-Gemeinde protestiert! CDU fordert Rücktritt!

Das lässt sich endlos so weiterspinnen. :D
 
AW: Mearls: "4E hat nichts mehr mit ursprünglichem D&D zu tun!"

Ich verstehs immernoch nicht. Es hat sich doch nur die Mechanik geändert, mit der die Falle ausgeschaltet wird.
Genau das ist der Fall. - Nicht mehr. Nicht weniger. Nicht schlimm.

Wo die uralten D&D-Regeln sehr weite Bereiche "ungeregelt" - eigentlich ja per RAW dem Spielleiter zum Entscheid überlassen, also DOCH geregelt - gelassen haben, gab es schon mit Einführung von Non-Weapon-Proficiencies, mit Einführung von Skills und nun mit einer augenscheinlich gegenüber der 3E neuen Art mit diesen Skills umzugehen IMMER WIEDER andere Regelmechanismen für DIESELBE(!) Handlung.

Es war auch im uralten D&D möglich einfach nur zu würfeln. Ohne jede Beschreibung.

Auch damals war nicht jeder Spieler eines Diebes ein Maschinenbau-Student und auch damals hat sich nicht jeder Spielleiter über die exakte Konstruktion von Fallen bei den "Stadtguerilla"-Pamphleten eine solide fachliche Basis zugelegt.

"Du entdeckst eine Speerfalle am Korridorende." - "Ich entschärfe sie." - "Würfel mal." - Das war und IST immer noch eine vollauf befriedigende Lösung des gestellten Problems einer Falle.

Ob der DM jetzt entscheidet, dass die Falle stümperhaft blockiert wurde und der Splint herausspringt oder ich den Skillcheck verpatze ist doch dasselbe? In beiden Fällen heissts "Computer sagt nein".
Wenn der Spielleiter "Nein" sagt, weil er zuwenig von der Pizza abbekommen hat, dann könnte das ein sehr "persönliches Nein" sein. - Wenn ich würfele und die Würfel fallen nicht günstig, dann ist niemand anderes für das Scheitern verantwortlich. - Und auch nicht für den ERFOLG! (Ein Spielleiter-"Geschenk" schmeckt nämlich auch recht schal gegenüber etwas, was man aus eigener (Würfel-)Kraft geschafft hat.)

Ist das nun schlechter?
Anders. - Macht anderen Leuten anders Spaß. - Muß nicht jedem gefallen. - Nicht jeder wird mit der uralten D&D-Methode klarkommen, nicht jeder mit der 4E-Methode. - Verlangt ja auch keiner.

Mehr Brett- als Rollenspiel.
Schwachsinn!

Rollenspiel ist das, was rund um die Regelabwicklung passiert!

Und das ist vollkommen uneingeschränkt, egal ob man Basic Set D&D spielt oder 4E.

Zum einen bringt mich Kreativität nicht mehr weiter, mir helfen nur die Fakten, die mein Charakterbogen hergibt und ich kann nur in den Bahnen handeln, wie sie vorgesehen sind.
Zum anderen bringt mich mein in seinen Spielwerten ausgemaxter Charakter nicht mehr weiter, mir helfen nur die eigenen, miesen Heimwerkerkenntnisse und die idiotisch-paranoiden Paladin Press Bücher, die ich lesen mußte, weil mein Spielleiter seine Fallen immer von befreundeten Handwerkern entwerfen läßt und ich dann ALLES HAARKLEIN erzählen muß, was mein Level 15 Dieb zum Entschärfen GENAU tut, so daß ich nur in den Bahnen handeln kann, wie sie mein TYRANNISCHER Spielleiter vorgesehen hat, statt mich auf solide Regeln verlassen zu können, bei denen meine tollen Charakterwerte auch tatsächlich im Spiel KOMPETENZ und ERFOLG erkennen lassen würden.
 
AW: Mearls: "4E hat nichts mehr mit ursprünglichem D&D zu tun!"

Schwachsinn!

Rollenspiel ist das, was rund um die Regelabwicklung passiert!
Womit du ziemlich daneben liegst. Denn Rollenspiel kann sehr wohl die Regeln umgehen, bzw andere (von mir aus auch verregelte) Wege gehen, als DEN EINEN WAHREN WEG (des Fallen entschärfens).

Nicht A "da ist eine Falle, du musst würfeln",
sondern B:
- "ich stoße unseren Führer da rein"
- "ich gieße Öl in den Mechanismus und zünde den an"
- "ich lege meinen Schild auf den Boden und gehe da rüber"
- "..."

Brettspiel ist in seiner SPielfreiheit arg limitiert. Rollenspiel macht alles möglich. Von mir aus gerne im verregelten Bereich, wenn das System das hinkriegt, aber auch gerne im ausspielenden Bereich.

Du kannst auch gleich mal raten, wo das Gewinnerlebnis stärker ist. Bei A oder B?
 
AW: Mearls: "4E hat nichts mehr mit ursprünglichem D&D zu tun!"

Bei A, weil bei B auch der, der keine Punkte in Fallen Entschärfen gepackt hat die Falle entschärfen kann. ;)
 
AW: Mearls: "4E hat nichts mehr mit ursprünglichem D&D zu tun!"

Selberstverständlich A. Ich bin der Boss. Mein Charakter kümmert sich um die unwichtigen Details.
 
AW: Mearls: "4E hat nichts mehr mit ursprünglichem D&D zu tun!"

Wo ist B nicht etwas um die Regelabwicklung?
Die Regelabwicklung ist schließlich "Da ist Falle. Was machst du? Was kannst du machen?"
-Du stößt den Führer rein: Fein, Ringkampfregeln.
-Du zerstörst die Falle: Fein, Angriffswurf gegen Barriere.
-Du legst den Schild auf den Boden und gehe drüber: Fein, Balancing-Probe.
-...: Fein,[insert appropiate rules mechanism here]

Rollenspiel ist: Aus dem was man sieht/hat, das zu machen, was man sich vorstellt.
 
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