Gildenhaus [15.05.2008] Ein würdiger Empfang

Wieder sagte Anna rein gar nichts. Sie nickte nur leicht und achtete darauf, weiter nach unten zu sehen, so lang er noch direkt bei ihr war, auch wenn es gar nicht nötig war. Zja, ihre Kleidung war ruiniert. Das hatte sie ja schon vorher fest gestellt. Ihre Unterarme.... nein, beim besten Willen nicht. Damit würde sie sich nicht durch das Gesicht fahren. Nacheinander hob sie ihre Arme an und fuhr mit den Oberarmen einmal durch das Gesicht um dort verräterische Spuren so gut es ging zu beseitigen oder doch zu mindest zu verwischen. Erst danach widmete sie sich der Szene, die Alexander vermutlich sah und fragte sich, was sie dort sehen oder wahrnehmen würde. Ihr Blick würde dort aber nicht verweilen, sondern weiter huschen um zu schauen, ob irgend etwas hier ihr Interesse erweckte, ein Hinweis, wie es weiter gehen konnte. Da es hier wahrscheinlich nicht hell war, war ihr verstärkter Sinn in Bezug auf das Sehen aktiv. Das Hören wagte sie nicht zu aktivieren, da sie immer noch mit einer Explosion rechnete.
 
Liara schien wirklich nichts von Alexander mitzubekommen, sie spielte vor sich hin und der Ton, die Melody veränderte sich ins übernatürlich, es schien, als würde sie in einem grossen Raum spielen und dann mit einem Instrument in verschiedensten Variationen und Alexander schien das Lied aus mehreren und immer mehr Richtungen zu hören. Langsam wurde das Licht heller und das Mondlicht wurde zum Sonnenlicht.

Anna hatte das Gefühl an mehreren Stellen Licht zu sehen, dann auch an zwei Stellen Durchgänge, die kaum erkennbar waren. An einen der Duchgänge schien es einen hellen Lichtschein zu geben.
 
Wow... war das jetzt die Droge oder der Malkavianer. Anna konnte nicht anders, als leise zu kichern. Vollkommen egal. Selbst, wenn es die Droge war, dann war auch das Werk des Malkavianers. Falls das Licht hell genug wurde, stellte Anna ihr verstärktes Sehen wieder ein und begann mal auf den nächsten der beiden Gänge zu zu krabbeln, während sie immer wieder einen Blick zu Alex warf und unter Beobachtung hielt, was dort geschah. Schnell war sie eh nicht.
 
Alexander war hin und weg ... wahre schönheit, ein kunstwerk in reinform.
Alexander ergänzte zunächst leise, dann etwas lauter werdend, nicht störend ihr lied mit seiner zweitstimme pfeifend und summend.
Das war ja soooooowas von "Schmacht".
 
Und während Anna auf einen der Durchgänge zukroch und sich dann urplötzlich der Boden unter ihr auftat und sie in etwas wattiges, weiches abstürzte, dass sie irgendwie um hüllte und sich wie Zuckerwatte anfühlte, hatte Alexander die erste richtige Vision.

Um Liara bildete sich Nebel, in dem sich zögernd Bilder enthüllten, zuerst der Tod von Liara, dann während er sich nicht regen konnte, die Geburt eines anderen Mädchens, immer ernst, immer traurig, aber eindeutig Liara, schnelle Bildschnitte folgten auf jede Menge gescheiterte Beziehungen und am Ende eine Liara, die sich an einem Baum aufgehängt hatte, der aussah, wie eine Galgeneiche, in deren Stamm eingeritzt war: Du hättest mich retten können.
 
Oooookeeeeyyyy Im Fallen versuchte sich Anna automatisch so zu drehen, dass sie eher mit dem Rücke aufkommen würde, vielleicht etwas seitlich um noch abrollen zu können und quietschte auf. Sie erwartete aber eh nicht, den Aufprall im Zweifelsfall zu überstehen, als es... alles sehr weich wurde. War das jetzt scheisse oder gut? Jedenfalls war es irgend wie klebrig. Öhhhhhh... So weich, wie die Struktur war, versuchte Anna erst mal möglichst flächig auf zu liegen und sich möglichst wenig zu bewegen. Was ist das? Es passte ja zu dem 'Es ist alles so schön bunt hier' Thema, aber Anna traute dem Frieden noch nicht. Wie klebrig war das Zeug denn genau? Konnte sie den Arm hoch heben oder backte er an dem Zeug fest? Wie weich war das Zeug und wie nachgiebig, wenn sie sich vorsichtig bewegte? Und wie tief war sie gefallen? Das waren die Fragen, die Anna in den ersten Sekunden ihrer neuen Lage beschäftigten. Hatte sie eine Chance, hier allein wieder raus zu kommen? Alexander zu rufen... war wahrscheinlich eher vergebene Liebesmühe. Deshalb wollte sie auch erst mal schauen, ob sie hier ohne ihn trotz ihrer Handycaps allein eine Chance hatte. Verdammt. Wenn sie doch wenigstens noch essen könnte. Dann könnte sie das Zeug probieren, ob es wirklich Zuckerwatte war, denn so fühlte es sich irgend wie an. Hatte das Zeug denn den leicht karammeligen Geruch dieser Jahrmarktsköstlichkeit?
 
"Ambar de Metulien seberu, ar nerasch guhulidar drahil, en a si die Arkanahe lo dahin, da neherasch gulidahr sarin"
( Wo alte Herzen rhytmisch Schlagen, gilt es Anfang, wie auch Ende zu ertragen. So seh ich unter mir noch immer die Asche des verlorenen Paradieses glimmen.)
"Wie kann ich dich retten? Ist es zu Spät? Kein Weg den ich seh ... Blind bin ich, stolpere wie Dante ins Inferno um dich zu Erlösen, zu finden, und uns Ringe binden, doch webt Schicksal Knoten um Band, mich um den Verstand. WIE? SAG MIR WIE KANN EIN VERLORENER DICH RETTEN? ...Er würd es tun ... und koste es seine Seele."
 
Es war eindeutig zuckerwatte, es roch auch genauso, es klebte überall an, aber liess sich auch wieder abziehen und wartete anscheinend nur darauf gegessen zu werden. Anna war wohl 5 Meter gefallen und sank auch nicht wirklich ein, aber sie würde in ihrem zustand nicht alleine rauskommen und oben hatte sich die Decke wieder zu geschoben.


@Alex: "Sei heute in genau 20 Jahren hier", hallte es durch seinen Kopf und dann war alles weg.
 
Ähm ... im Malknetz? Irgendwo in der Kanalisation? Was sollte Liara heute in 20 jahren genau hier in der kanalisation wollen? Die Vision schien jetz echt und unabhängig vom Netz ... glaub ich ... Ist das ne Art ... Erlösungcountdown? Ich werde da sein ... allein schon um zu sehen was geschieht ... evtl. wird sie Wiedergebohren oder sowas.
Alexander schärfte sich das Datum, den Ort und das alles so gut ein wie er konnte.
"Ich werde da sein, bei meiner zerrissenen Seele."
War sie noch da? was war das? ein Trick? Warhaftig? Warum hier? Im Malknetz wo nichts sicher schien.
Alexanders Gedanken drehten und drehten sich wie ein Strudel ...
Ein Funken Hoffnung ... ein kleiner Funken ... werd ihn tragen ... bis zu jenen Tagen.
 
Zuckerwatte? Echt jetzt? Dank der Drogen grinste Anna breit. Ihre Hände waren eindeutig zu dreckig und trotz der Drogen war sie sich fast sicher, dass sie es bereuen würde. Sie konnte nicht wiederstehen. Na gut. Sie gab sich auch keine große Mühe. Sie drehte den Kopf und angelte einmal mit der Zunge nach dem Zeug um etwas davon zu erhaschen. Mal abgesehen davon, dass das hier ne klebrige Angelegenheit war... welches Kind würde so etwas nicht toll finden? Anna war zwar kein Kind mehr, aber die Drogen enthemmten sie doch ein gutes Stückchen. Gleich ob sie es ausspucken musste oder vertrug, danach rief sie einmal laut: "Alexander? Ich bin irgend wie durch den Boden gefallen. Der Boden hat sich auf getan und wieder geschlossen!" Sie hatte keine Ahnung, ob er sie a) physisch hören konnte und b) überhaupt in der Lage war, auf sie zu reagieren. Die nächsten Tests bezogen sich darauf, wie dick die Zuckerwatteschicht wohl wäre und ob da bald Boden kam und sie Halt hätte oder auf eher üble Art versinken würde, wenn sie sich hier mehr rührte. Dabei sah Anna sich auch um... Nun... sie war wohl über und über mit Zuckerwatte bevölkert. Sie kicherte etwas, als sie an diesen kleinen, alten Familieninsiderscherz dachte. Ein Cousin von ihr hatte mal einen Satz mit dem Wörtchen 'bevölkert' bilden sollen und seine Antwort hatte gelautet: 'Meine Mutter ist von oben bis unten mit Sahne bevölkert.' In der Famile war das zu einem Running Gag geworden. Seltsam. Daran hatte sie schon seid Ewigkeiten nicht mehr gedacht.
 
Machte sich Alexander gerade über das Malknetzwerk lustig, hatte er nicht gehört, daß es auch unendliche Weisheit und Wissen verbreiten konnte, was es sonst nirgends gab? Sagten nicht wirklich alte Malkavianer, daß einer, der dieses Medium perfekt beherrschte, die komplette Vergangenheit und Zukunft erfassen konnte. Zum Glück konnten das auch die meisten Malkavianer nicht, denn sonst würde sich ihr Geist einfach komplett vor Reizüberflutung abschalten. Vielleicht würde der Mann ja irgendwann noch herausfinden, welcher Ort wirklich gemeint war.

Das klebrige Zeug schmeckte sogar nach Zuckerwatte und da sie sich bewegt hatte, klebte nun überall auf ihrer Kleidung davon und vermutlich würde es auch bald an Alexander kleben, wenn er sie wieder auf den Arm nahm. Wenn sie sich weiter bewegte, würde sie auch weiter einsinken und bald wohl nicht mehr wirklich zu sehen sein. Als sie an bevölkert dachte, merkte sie allerdings, wie sich in der Zuckerwatte kleine Käfer oder Spinnen zu entwickeln begannen, die dann Anna bevölkerten.
 
Anna unterließ das dann mal mit dem bewegen – zu mindest, nach dem sie das Stückchen Zuckerwatte wieder hoch gewürgt hatte. Wäre ja auch zu schön gewesen. Es war noch nicht mal in ihrem Mund geschmolzen, weil die Wärme und die Spucke fehlten. So war die Zuckerwatte noch enttäuschender als damit auf dem Jahrmarkt, wo sie einfach nur süß und ansonsten nach nichts schmeckte. Der größte Reiz der Zuckerwatte war immer ihre spezielle Aufbereitungsform gewesen und nicht mehr. Kleine Käfer und Spinnen... wie... niedlich. Zum Glück gehörte Anna nicht zu den Weibern, die gleich bei jedem Vieh kreischend reiss aus nahmen. Ihr Mund zuckte unwillig. „War ja klar“, murmelte sie leise vor sich hin. Tja... was sollte sie tun? Anscheinend war das Zeug hier ziemlich tief. Jedenfalls konnte sie derzeit keinen Boden ausmachen, auch wenn sie versucht hatte, einen Blick zu erhaschen. Na ja... eine Minute ausruhen im Zuckerwatte-Spinnen-Käfer-Bett konnte sie sich wohl noch gönnen. So hielt sie still und versuchte zu hören, ob Alexander sie irgend wie bemerkt hatte. War hier denn überhaupt irgend wo so was wie ein Ausgang zu sehen?
 
Alexander sammelte sich.
Wo ist eigentlich .... was treibt diese ... argh ... was macht sie jetz schon wieder ...
Alexander ging an die Stelle wo er Anna ablegte, sie dort nicht vorfindent, sie konnte nicht weit gekommen sein, es musste Schleifspuren geben denen er folgen konnte, evtl. ein rohr in das sie gekrochen, eine klappe durch die sie gefallen oder ... keine ahnung ... was drogenfrauen halt so anzieht.
"ANNA?"
Alexander suchte dann mal.
(2 Erfolge)
 
Es gab Schleifspuren, die dann auf einmal endeten, als hätte jemand Anna weggebeamt, aber gibt es so was?
 
Das war Mysteriös.
Hm ... weg isse ...
Alexander begann rumzufingern um zu sehen ob da ne Klappe, Falle, Falltür, Fallklappe, Klappfalle, Türklappe, Klapptüre oder Runen, Siegel, Sigillen, Glyphen, Mandallas, Hyroglyphen, Schiffren, Keilschrift, Symbole oder so gab.
Er versuchte auch mal zu lauschen ob er Anna würde hören können (Auspex 1 2 Erfolge).
So leicht kommst du mir nicht davon.
 
"Alexander?", versuchte Anna es ihrerseits noch einmal mit einem lauten Rufen. Sie warf einen entnervten Blick auf die krabbelnden Viecher und versuchte es dann einmal mit einem schärferen Gehör, bereit, diesen sinn im Zweifelsfall sehr fix wieder auf sein normales Maß zu reduzieren. Zur Zeit wollten die Malks sie anscheinend noch geringfügig bewegungsfähig, was auch immer deren Grund dafür war. Aber anders war die Zuckerwatte nicht zu erklären. Ein normaler Sturz auf den Boden hätte Anna fast sicher ausgenockt für diese Runde, aber sie hatten sich auch alle Mühe gegeben, ihr so wenig zu lassen, wie noch so eben gerade möglich war.
 
Die Stimme kam von genau unter Alexander, aber irgendwie sah er im Moment keine Möglichkeit dort hin zukommen, es sei denn, er würde mal in dem ekligen Rinnsal tasten wollen. Doch wollte er das, war ihm Anna so wichtig?
 
"Woah ... erst rett ich sie, dann töt ich sie!"
Rumgriffel*
"Widerliche Scheiße"
Greif*
"Boah hast du ne Menge gut zu machen ... "
Drück,Zieh,Wühl
"WAHHHHH IS DAS EKLIG!!!!!!!!!!! Sei froh das ich nich die teuren Klamotten anhab!
Flutsch, Rutsch*
"Du Gottver ... äh ... Götterverdammtes ...."
Schmadder, Rummodder*
"IHHHHHHHHHHH ... ich leg dich um ... wart nur bis ich dich gerettet hab!"
 
Dann auf einmal ging der Boden weg und Alexander landet - auf Anna und in einer Masse, die er nicht wirklich definieren konnte.
 
"Na toll"
Umseh* (Weg raus, Fester Grund) (5 Erfolge)
Alexander Griff sich Anna.
"Wenn ich meine Libido wiederhab Fräulein ... "
(Greifen 2 Erfolge)
Sofern er Stand und Halt Fand würde er sie aus der Jauche ziehen.
"Verdammte Scheiße ..."
 
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