Ich hatte eine Zeit lang damit begonnen und schreibe echt gerne in einer Gruppe, kann mich jedoch alleine nicht aufraffen. So ist alles das was ich mir beigebracht hatte auch schon wieder teilweise verloren gegangen.
Ich habe, bis auf 2 Ausnahmen, immer nur allein gearbeitet. Bei der Recherche habe ich allerdings oft Hilfe und das Lektorat liegt auch nicht in meiner Hand, aber das sind Dinge, die vor und nach dem eigentlichen Schreibprozess stattfinden. Die beiden Ausnahmen waren Comics, wo ich mit einem Zeichner zusammengearbeitet habe, sowie einem Kriminalroman, bei dem ein Bekannter die Rolle eines Privatdetektivs einbrachte und ich den Fall aus Sicht der Polizei angegangen bin. Die Dortmunder war damals sogar unglaublich nett und hat mir einige Nachmittage für Recherchezwecke zur Verfügung gestellt. Somit hatten wir über große Teile des Plots abwechselnde Kapitel, bis es dann zum Finale zu mehr und mehr Vermischung kam.
Ich sitze noch immer an den Grundlagen der Stilbesserung. Ein spezielles Genre hat man ja meist erst, wenn das Umfeld von Dir eine bestimmte Art von Geschichte verlangt, Du dafür bekannt bist. Insofern bin ich da noch völlig offen, zumal so eine frühe Entscheidung Dir jede Menge Möglichkeiten nimmt, etwas Neues zu lernen. Die Figuren werden unglaubwürdig und driften ins Klischee ab. Da ich mich nur am Schreibprozess selber erfreuen kann, würden diese mir schnell langweilig werden.
An Stil und ähnlichen Dingen lernt man ständig - Mit jedem Absatz, jeder Seite und jedem Kapitel. Genre haben sich bei mir immer wieder verändert, vor allem mit dem Alter
Allerdings bin ich ein typischer Outliner, der sehr viel Zeit in die Vorarbeit, die Figuren und den Plot steckt, bis es viele, viele Rahmen mit vorbereiteten Szenen gibt, die dann wie ein Ablaufplan ausformuliert werden. Alleine hier liegen 90% Spaß versteckt, denn es ist der kreative Teil des Prozesses. Das Schreiben selbst ist Handwerk.
Tools hatte ich ein paar ausprobiert, bin dann bei Scrivener und Papyrus Author hängen geblieben. Da ich jedoch sowieso erstmal kleinere Dinge schreibe - wenn überhaupt - lohnt sich eine Anschaffung für mich noch nicht. Ich begnüge mich mit den Onlinetools, die Google zur Verfügung stellt - ein Vorteil, niemand muss etwas anschaffen.
Ja, das kenne ich. Ich habe über die Jahre hinweg einige Dinge probiert, bis ich zur Version 7 bei Papyrus Autor gelandet bin. Wenn ich ehrlich bin, war dies das bestangelegte Geld, was je in ein Tool geflossen ist. Inzwischen ist es bei der Version 9 angekommen und ich darf auch als Beta Tester meine Finger an die neuen Versionen legen
Natürlich sind sowas wie Grammatik und Stilprüfungen von Duden, wie Papyrus das anbietet, eine feine Angelegenheit. Zudem bietet es eine Charakterdatenbank, die es Dir bei langen Romanen ermöglicht, schnell Dialoge durch zu gehen, oder einfach mal den Namen eines Chars im ganzen Dokument zu ändern. Man kann seine gesamte Recherche verwalten und mit entsprechenden Stellen verknüpfen. Es bietet Storyboards, Charakterboards und andere nette Features. Ganz abgesehen von der vielgelobten Normseitenkonvertierung, die Dir automatisch Deinen Roman in der Weise formatiert, wie ihn die Verlage haben wollen.
Musst du mir nicht sagen.
Allein das Denkbrett (den Namen werde ich nie mögen) ist ein unglaubliches Tool. Da entwerfe ich gerade einen Vorschlag, wie dem Teil noch mehr Macht gegeben werden könnte (Aus der Sicht eines Outliners
)
Aber wie gesagt, das ist nicht das, was mir hier vorschwebt. Dieser Anspruch kann auch tödlich sein. Ich möchte mehr oder weniger weiter im Vorstellungsraum spielen.
Natürlich ist das ein guter Anfang, aber es sollte nicht sehr lange in diesem Raum bleiben, selbst wenn dies richtige Arbeit bedeutet.
Als Methode finde ich die von Microscope ganz interessant. Es ist eine spielerische Herangehensweise, um einen Plot zu umreißen und weiter zu verfeinern, indem man in einzelne Ereignisse hineingeht, wie bei einer Vergrößerungstechnik einzelne Abschnitte bearbeitet, bis man zu einem befriedigendem Ergebnis gelangt. Dabei kann man dann zum Schluss noch immer einzelne Abschnitte raus werfen und welche noch einer Pflege bedürfen. Hat man dann den Plot auf den Storyboard zusammen, kann man an die Umsetzung eines Romans gehen, es sei denn, man entscheidet sich, erst noch an der Storyentwicklung zu arbeiten.
Klingt für mich nach einer leicht abgewandelten Schneeflocken-Methode.
Wie die meisten Rollenspieler kann ich besser plotten als schreiben - mir fehlt einfach die Übung.
Schreiben ist Übung, Übung, Übung
Hast Du ein gutes Schreibforum entdecken können? Bist bei einem angemeldet?
Natürlich im Papyrus Forum (Ist nicht umsonst ein XenForo
)
Ich vermisse die Schreibwerkstatt ungemein und gebe die Hoffnung nicht auf.
Zurzeit bin ich eher in diversen Schreibgruppen bei Facebook aktiv, aber das ist eher die tägliche Dosis.
Im Laufe des Jahres werde ich in diesem Bereich wohl wieder aktiver, denn zurzeit fehlt mir genau diese