Wieso spielen um jeden Preis?

L

Ludovico

Guest
Ich hab in unterschiedlichen Foren schon diverse Male Posts von frustrierten Spielern gesehen, die unzufrieden mit ihren Runden waren und bei denen es einfach auch kaum rund laufen konnte, sei es, weil die Gruppe nicht funktionierte.

Da las man dann oftmals zur Antwort auf den Vorschlag "Wechsel doch die Gruppe" oder "Steig aus", daß der Betroffene keine große Auswahl an Runden habe und er deshalb nicht einfach wechseln könne.

Ich frage mich, wieso sich jemand so etwas antut und einem Hobby nachgeht, daß ihm keinen Spaß macht.
Wieso spielen manche um jeden Preis und sei der Preis der höchste, den man bei einem Hobby bezahlen kann: Verschwendete Zeit!
 
AW: Wieso spielen um jeden Preis?

Weil Spaß immer noch > Ärger ist?
 
AW: Wieso spielen um jeden Preis?

Ich hab in unterschiedlichen Foren schon diverse Male Posts von frustrierten Spielern gesehen, die unzufrieden mit ihren Runden waren und bei denen es einfach auch kaum rund laufen konnte, sei es, weil die Gruppe nicht funktionierte.

Da las man dann oftmals zur Antwort auf den Vorschlag "Wechsel doch die Gruppe" oder "Steig aus", daß der Betroffene keine große Auswahl an Runden habe und er deshalb nicht einfach wechseln könne.

Ich frage mich, wieso sich jemand so etwas antut und einem Hobby nachgeht, daß ihm keinen Spaß macht.
Wieso spielen manche um jeden Preis und sei der Preis der höchste, den man bei einem Hobby bezahlen kann: Verschwendete Zeit!

  • Weil er mit Sachen Zeit totschlagen könnte die ihm NOCH WENIGER Spaß machen?
    Und er den verzauberten Momenten nachtrauert wo Ihn das Konzept selbst Helden zu spielen verzaubert hat?
  • Weil sie in NOCH SCHLECHTEREN Runden waren?
  • Weil sie die Leute mit denen sie Spielen mögen, unabhängig von der Art wie diese spielen?
  • Weil sie im Freundeskreis spielen wollen?
  • Weil sie zu viel unverplante Frei-Zeit haben und verschwendete Zeit für Sie noch keine unnötig verschwendete Ressource ist?
  • Weil Computer RPGs Ihnen zu blöd sind?
  • Weil sie gerne jammern, auch wenn es gar niocht SOOO schlecht ist?
  • Weil Ihnen MMORPGs zu Zeitintensiv sind?
  • Weil sie Verbesserungspotential sehen?
  • Weil sie sich fürchten Ihre Zeit sinnvoll zu verbringen?
  • Weil sie fürchten die neue Gruppe könnte schlechter sein?
  • Weil die anderen Gruppen RPGs spielen die Ihnen nicht liegen? Vampire, Sr, DSA, Pick-your-hated-RPG...

Such Dir was, oder alles, aus.

Eine ähnliche Liste könntest Du jetzt auch für Beziehungen oder Jobs aufstellen.

Veränderungen des Status-Quo werden eigenständig selten herbeigeführt.
 
AW: Wieso spielen um jeden Preis?

Gruppenzwang (speziell wenn die Gruppe aus Freunden besteht...obwohl man sich bei manchen Beschreibungen echt fragt, ob man mit solchen Freunden noch Feinde braucht), Idealismus (kommt vor; manche Leute pimpen einfach gerne ihr Lieblingssystem, koste es was es wolle), Gewohnheit (einige Gruppen tun sich schwer, mal was Neues auszuprobieren, und die angesammelte Frustration im/über das Stammsystem kann abstruse Blüten treiben) und bei einigen sicher auch verkappte Dominance/Submission-Spielchen a'la "dem/der würg' ich heute wieder einen rein".

Generell ist kein Rollenspiel sicher besser als Magengeschwüre induzierendes Frustzocken/leiten, aber generell wird auch das Hobby sehr schnell den Bach runtergehen wenn man sich nicht irgendwo auf einen Kompromiss einigen kann; die perfekt harmonische Gruppe ist ungefähr so wahrscheinlich wie ein Seelenverwandter, wenn man also tatsächlich spielen will und nicht nur ewig suchen dann hat man wohl oder über einen oder zwei Frösche zu schlucken.
Wenn das ganze aber einen Punkt erreicht, wo man wirklich gar keinen Spass mehr hat, und die Situation nicht mehr geradezubiegen ist, dann sollte man gehen.

Wie jedes andere Hobby ist auch dieses den Verlust von körperlicher und geistiger Gesundheit nicht wert.

-Silver
 
AW: Wieso spielen um jeden Preis?

Skar schrieb:
Solange Spaß noch > Ärger ist, tritt kein erweiterter Handlungsbedarf ein.

Ich dachte es geht hier um Gruppen in denen das Spiel zu Qual wird?
Wenn man Spaß hat, aber nicht alles optimal läuft kann ich ja verstehen, daß man dabei bleiben will.
 
AW: Wieso spielen um jeden Preis?

Ich frage mich, wieso sich jemand so etwas antut und einem Hobby nachgeht, daß ihm keinen Spaß macht.
FALSCH. - Nicht das HOBBY macht diesen Klagenden keinen Spaß, sondern nur die AKTUELLE RUNDE.

Das ist ein großer Unterschied.

Diese Leute sind ROLLENSPIELER. - Sie LIEBEN das Hobby.

Sie haben eine Beziehung zum Hobby insgesamt, halten das Hobby Rollenspiele für genau ihr Ding.

Würde ihnen das GESAMTE HOBBY Rollenspiele keinen Spaß mehr machen, dann würden sie auch überhaupt nicht spielen und auch nicht einmal in Foren ihr Leid anderen Rollenspielern klagen.

So ist es aber nicht.

Sie fühlen sich der Gemeinschaft der Rollenspielinteressierten zugehörig. Sie finden hier ja auch nicht etwa taube Ohren, sondern Verständnis. Sie sind eben ROLLENSPIELER. Rollenspieler, die ein Problem haben, das man aber auch lösen kann.

Es steht nie zur Debatte, ob sie ganz mit dem Rollenspielen AUFHÖREN sollen. - Warum auch?



Anderes Beispiel aus einem anderen Hobby: Ich bin Langbogenschütze. Ich werde jedoch mit dem auf sportlichen Wettkampf ausgerichteten, lokalen Bogensportverein nicht glücklich. Doch es stellt sich mir NIE die Frage, ob ich deswegen mit dem Langbogenschießen aufhören soll. Das wäre ja auch bescheuert. - Dann schießt man eben woanders, wo die Ausrichtung weniger auf Medallien und Turnierplätze gegeben ist.


Wieso spielen manche um jeden Preis und sei der Preis der höchste, den man bei einem Hobby bezahlen kann: Verschwendete Zeit!
Du wendest - nicht nur in diesem Thread, sondern STÄNDIG - extreme und völlig unpassende Betrachtungen auf das Rollenspielhobby an.

Man betreibt ein Hobby NICHT nach wirtschaftswissenschaftlichen Nutzensbetrachtungen, wie Du sie gerne irrigerweise anwendest. - Es gibt Werte außerhalb der reinen Nutzenserwägung.

Dies willst Du - die bisherigen, von Dir gestarteten Thread sind der Nachweis dafür - schlichtweg nicht wahrhaben. Jedoch ignorierst Du dabei den Fakt, daß diese Nutzensbestimmungssicht der Wirtschaftswissenschaften aus einem ausgesprochen eingeschränkten und sogar innerhalb der Wirtschaftswissenschaften schon lange als überholt geltenden Menschenbild entspringen: Der ständig rationale Nutzensabwägungen ausführende Mensch.

Nur trifft das nicht zu. - Es ist nur ein MODELL, welches als Basis für manche (veralteten) Theorien dient.

Menschen, REALE Menschen, sind anders.

Reale Menschen entscheiden emotional, nach Bauchgefühl, ohne einen Gegenwert zu bilanzieren, ohne sich übervorteilt zu fühlen, wenn sie mehr geben als sie (scheinbar) nehmen.

Daß DU das nicht kannst und nicht verstehen kannst, ist ein Anzeichen dafür, daß mit DIR etwas nicht stimmt. - Das erhärtet sich durch Dein Persistieren auf wirklich abseitigen Einstellungen, die mit einem normalen, entspannten Sozialverhalten nur noch wenig zu tun haben.

Dieser Thread hier reiht sich daher nahtlos in die Reihe Deiner bisherigen Threads, in denen Du uns einen Blick auf Deine ausgesprochen eingeschränkte Weltsicht bietest.

Ich sage das nicht um zu provozieren, sondern weil ich solche Fälle wie Dich auch direkt im Bekanntenkreis habe und daher weiß, wie sich so etwas in fünf, in zehn Jahren entwickeln kann, wenn man nicht gegensteuert. - Du hast hier ein Problem, welches Dir selbst noch nicht offenbar ist, welches aber Deine Umwelt bereits nachhaltig registriert. - Sprich mit jemandem darüber.

Nochmals: Mir ist wichtig, daß das richtig verstanden wird. Es ist bei mir KEINE Provokation beabsichtigt, sondern es handelt sich hier wirklich um Sorge, da ich entsprechende Erfahrungen mit eigenen, sehr guten Bekannten gemacht habe.
 
AW: Wieso spielen um jeden Preis?

Weil der Spaßmangel meist an einzelnen Faktoren hängt (z.B. dem SL-Stil), nicht an der Gesamtsituation.

Ansonsten - what Silvermane said.
 
AW: Wieso spielen um jeden Preis?

FALSCH. - Nicht das HOBBY macht diesen Klagenden keinen Spaß, sondern nur die AKTUELLE RUNDE.

Das ist ein großer Unterschied.

Diese Leute sind ROLLENSPIELER. - Sie LIEBEN das Hobby.

Sie haben eine Beziehung zum Hobby insgesamt, halten das Hobby Rollenspiele für genau ihr Ding.

Würde ihnen das GESAMTE HOBBY Rollenspiele keinen Spaß mehr machen, dann würden sie auch überhaupt nicht spielen und auch nicht einmal in Foren ihr Leid anderen Rollenspielern klagen.

So ist es aber nicht.

Sie fühlen sich der Gemeinschaft der Rollenspielinteressierten zugehörig. Sie finden hier ja auch nicht etwa taube Ohren, sondern Verständnis. Sie sind eben ROLLENSPIELER. Rollenspieler, die ein Problem haben, das man aber auch lösen kann.

Es steht nie zur Debatte, ob sie ganz mit dem Rollenspielen AUFHÖREN sollen. - Warum auch?



Anderes Beispiel aus einem anderen Hobby: Ich bin Langbogenschütze. Ich werde jedoch mit dem auf sportlichen Wettkampf ausgerichteten, lokalen Bogensportverein nicht glücklich. Doch es stellt sich mir NIE die Frage, ob ich deswegen mit dem Langbogenschießen aufhören soll. Das wäre ja auch bescheuert. - Dann schießt man eben woanders, wo die Ausrichtung weniger auf Medallien und Turnierplätze gegeben ist.


Du wendest - nicht nur in diesem Thread, sondern STÄNDIG - extreme und völlig unpassende Betrachtungen auf das Rollenspielhobby an.

Man betreibt ein Hobby NICHT nach wirtschaftswissenschaftlichen Nutzensbetrachtungen, wie Du sie gerne irrigerweise anwendest. - Es gibt Werte außerhalb der reinen Nutzenserwägung.

Dies willst Du - die bisherigen, von Dir gestarteten Thread sind der Nachweis dafür - schlichtweg nicht wahrhaben. Jedoch ignorierst Du dabei den Fakt, daß diese Nutzensbestimmungssicht der Wirtschaftswissenschaften aus einem ausgesprochen eingeschränkten und sogar innerhalb der Wirtschaftswissenschaften schon lange als überholt geltenden Menschenbild entspringen: Der ständig rationale Nutzensabwägungen ausführende Mensch.

Nur trifft das nicht zu. - Es ist nur ein MODELL, welches als Basis für manche (veralteten) Theorien dient.

Menschen, REALE Menschen, sind anders.

Reale Menschen entscheiden emotional, nach Bauchgefühl, ohne einen Gegenwert zu bilanzieren, ohne sich übervorteilt zu fühlen, wenn sie mehr geben als sie (scheinbar) nehmen.

Daß DU das nicht kannst und nicht verstehen kannst, ist ein Anzeichen dafür, daß mit DIR etwas nicht stimmt. - Das erhärtet sich durch Dein Persistieren auf wirklich abseitigen Einstellungen, die mit einem normalen, entspannten Sozialverhalten nur noch wenig zu tun haben.

Dieser Thread hier reiht sich daher nahtlos in die Reihe Deiner bisherigen Threads, in denen Du uns einen Blick auf Deine ausgesprochen eingeschränkte Weltsicht bietest.

Ich sage das nicht um zu provozieren, sondern weil ich solche Fälle wie Dich auch direkt im Bekanntenkreis habe und daher weiß, wie sich so etwas in fünf, in zehn Jahren entwickeln kann, wenn man nicht gegensteuert. - Du hast hier ein Problem, welches Dir selbst noch nicht offenbar ist, welches aber Deine Umwelt bereits nachhaltig registriert. - Sprich mit jemandem darüber.

Nochmals: Mir ist wichtig, daß das richtig verstanden wird. Es ist bei mir KEINE Provokation beabsichtigt, sondern es handelt sich hier wirklich um Sorge, da ich entsprechende Erfahrungen mit eigenen, sehr guten Bekannten gemacht habe.

quoted for truth.

Kleine Anmerkung ausserdem: "Freizeit" heisst "Frei-zeit" weil sie frei ist - also NICHT zweckgebunden. "Zeitverschwendung" ist EXAKT DER SINN von Freizeit. Sonst gehört man bald zu den "Freizeit-Gestressten", die sich nicht erholen, weil sie sich mit ihren "Nutzenerwägungen" sogar in Erholungsphasen selber unter Druck setzen.
 
AW: Wieso spielen um jeden Preis?

Ich verstehe sowas auch nicht. Ich hab schon bei ein paar Gruppen mitgespielt, bei denen ich danach gesagt habe:"Nie wieder!" Spielen nur um zu spielen geht gar nicht. Wenn ich nichts gescheites spielen kann, dann mach ich lieber was anderes.
 
AW: Wieso spielen um jeden Preis?

@Zornhau
Ich verstehe einfach nicht, wieso man Zeit mit einer Rollenspielrunde mit einem Hobby verbringt, wenn es einem nicht bloß keine Freude bereitet und man bloß Frust hat. Das ist für mich verschwendete Zeit.
Das hat nichts mit Wirtschaftlichkeitsdenken zu tun, asozialem Verhalten oder sonstwas, denn wenn man mit Freunden spielt, dann ist Rollenspiel bloß eine Möglichkeit, Zeit mit diesen zu verbringen.

Es geht im Endeffekt um die Frage:
Rollenspiel macht mir in einer Runde keinen Spaß, sondern nur Ärger und Frust. Wieso spiel ich dann noch in dieser Runde, wenn sich nichts verändern läßt?

Danke aber für Deine Besorgnis, aber die einzigen, die eine etwaige Problematik mit meinem Sozialverhalten wahrnehmen, befinden sich in diesem Forum, während in meinem Freundes- und Bekanntenkreis als auch in meiner Familie und bei meiner Freundin keine derartige Beobachtungen bislang gemeldet wurden, obwohl man bei uns ziemlich offen spricht.
Deshalb werde ich in voraussehbarer Zeit keine psychotherapeutische Behandlung aufsuchen.

Aber scheinbar kam Deine Besorgnis dadurch zustande, daß ich in den letzten beiden Threads versuchte, wirtschaftswissenschaftliche Gedanken auf das Hobby anzuwenden versuchte und dies offen diskutieren wollte.
Keine Sorge! Will nur mal neue und andere Wege gehen und sehen, was passiert. Bislang läuft der Ansatz übrigens ziemlich gut.

@Silvermane
Danke! Das ist schon mal ziemlich einleuchtend.

@Kowalski
Auch dank an Dich! Das ist eine interessante und für mich nachvollziehbare Auflistung.
 
AW: Wieso spielen um jeden Preis?

Ich denke, diejenigen, denen ihre Freizeit wirklich knapp und teuer ist, handeln auch selten so. Ich zum Beispiel. Ich habe nicht so viel Freizeit und mag meine Arbeit nicht besonders, also bin ich schnell genervt, wenn ich das Gefühl habe, die kostbare Zeit zwischen von der Arbeit nach Hause kommen und wieder zur Arbeit hingehen mit nutzlosem Zeug zu verschwenden.

Als ich noch Student war, war das nicht so: Da hatte ich reichlich Zeit übrig, die ich verschwenden konnte, da war mir das kein Ärgernis.

Trotzdem bleibt natürlich die Frage berechtigt, warum sich einige so vehement an eine Runde klammern, die ihnen keinen Spaß macht. Oftmals ist die erschreckend einfache Erklärung: Weil das das geringere Übel ist gegenüber der Alternative, seinen Freunden erklären zu müssen, warum das Spiel mit ihnen scheiße ist. Die Reife, die man braucht, um so was ohne hässliche Szenen über die Bühne zu kriegen, erreichen viele Menschen ihr Lebtag nicht...

Ansonsten empfehle ich weiterführend diesen Thread mit ein paar Überlegungen zum Thema „Rollenspielzufriedenheit“ vom Tanelorn-Psychologen-Elch.
 
AW: Wieso spielen um jeden Preis?

Ich hab in unterschiedlichen Foren schon diverse Male Posts von frustrierten Spielern gesehen, die unzufrieden mit ihren Runden waren und bei denen es einfach auch kaum rund laufen konnte, sei es, weil die Gruppe nicht funktionierte.

Da las man dann oftmals zur Antwort auf den Vorschlag "Wechsel doch die Gruppe" oder "Steig aus", daß der Betroffene keine große Auswahl an Runden habe und er deshalb nicht einfach wechseln könne.

Ich frage mich, wieso sich jemand so etwas antut und einem Hobby nachgeht, daß ihm keinen Spaß macht.
Wieso spielen manche um jeden Preis und sei der Preis der höchste, den man bei einem Hobby bezahlen kann: Verschwendete Zeit!

Wow, verdammt gutes Thema... :)

Die Runde, in der ich am längsten gespielt habe, wurde von genau diesem Phänomen betroffen. Ich (als SL) war der Erste, der bemerkte, wie die Gruppe immer lustloser wurde, die Spieler immer halbherziger kamen und gleichzeitig immer wütender wurden, wenn ein anderer Spieler nicht zum Treffen erschien. Nachdem die Gruppe meine Bitten, etwas an Spielstil und System zu ändern, mehrfach abgewiesen hatte, wurden Änderungen irgendwann so zwingend, dass wir beginnen konnten, mittels neuer Hausregeln und Techniken dem Spiel eine neue Grundlage zu geben. Das funktionierte auch prima, soweit es möglich war, ohne das System komplett zu ersetzen. Aus irgendeinem Grund weigerte sich der Großteil der Runde, das System so weit zu ändern, dass die Charaktere nicht mehr mit dem Ursprungssystem kompatibel wären.
Das wär okay gewesen. Schließlich waren meine Mitspieler auch meine langjährigen Freunde und ich war aus mehreren anderen Gruppen, die ich zwischendurch nebenher laufen hatte, zugunsten dieser Runde ausgestiegen. Da gings wirklich nicht ums Spielen allein, bei Weitem nicht. Leider war das Spielen die einzige Gemeinsamkeit, die uns Allen geblieben war.
Naja, am Ende wurde ich in Bezug auf die Abenteuerauswahl überstimmt und beugte mich der einstimmigen Entscheidung des Rests der Gruppe, dass wir eine Kampagne spielen würden, für die der Verlag sehr die Werbetrommel schürte, und zwar ohne gravierende Änderungen in den vorgesehenen Ereignissen. Leider war die Kampagne 100% inkompatibel mit unserem erst kürzlich gefundenen Spielstil. Ohne Railroading war die Kampagne nicht durchführbar und die Spieler ärgerten sich, weil sie unbedingt in Internetforen mitreden wollten. Mit Railroading entstand Frust darüber. Da niemand eine Lösung parat hatte, zerbrach die Gruppe. Einer der Spieler und ich (wir waren zuvor der Motor für alle Veränderungen innerhalb der Gruppe gewesen) riefen eine neue komplett Runde ins Leben, mit anderen Spielern, anderem System und dem Spielstil, der uns Spaß machte.
Tja, und seit jene Gruppe aufgelöst ist, habe ich endlich wieder Spaß und den werde ich mir nicht mehr nehmen lassen.

Wir waren ein Freundeskreis, der nur noch durch etwas verbunden war, das uns immer weniger Spaß machte. Wir mochten einander viel zu sehr, um damit aufzuhören und versuchten, unsere Freundschaft zueinander zu retten. Das war leider von dem Zeitpunkt an zum Scheitern verurteilt als wir nichts Anderes mehr zusammen machen konnten - als wir aufhörten, zusammen mit anderen Jugendlichen im Jugendzentrum rumzuhängen, Filmabende zu machen, Brettspiele zu spielen, zu zelten, Inlineskates zu fahren usf.
 
AW: Wieso spielen um jeden Preis?

Nun, ich hab eauch langjährige Freundschaften erhalten, weil wir gemeinsam rollenspielen. Andere haben sich verflüchtigt, weil der Zeit zum Rollenspielen fehlte und das gemeinsame Hobby der Grund war, sich zu treffen und auszutauschen usw.
Klingt oftmals "oberflächlich", wenn man sich nach über 30 Jahren nicht mehr trifft, aber durch die Interessenverschiebung auf Job, Frau und Kinder wurden auch andere Gemeinamkeiten geringer und das band immer dünner, das einen verband.
Ist, finde ich, normal. Man ist mit Leuten befreundet, mit denen man Gemeinsames erlebt, was immer das sein mag. Wenn das wegfällt, dann lockert sich oft die Freundschaft oder verflüchtigt sich.
 
AW: Wieso spielen um jeden Preis?

früher(als Ich noch jung und Unschuldig war) war für mich das Rollenspiel an sich sehr wichtig,sogar so wichtig,das wir den ein oder anderne Freak mit durchgezogen haben.Er war ein Kumpel,weil er das gleiche Hobby hatte,selbst wenn er ansonsten seltsam war und man eigentlich nix mit ihm zu tun haben wollte.Langsam aber sicher kam Ich aber auf den Trichter,das man Idioten nicht am Tisch dulden muss,weil Sie mit dir zusammen spielen und auch das SLs nicht die absoluten Götter sind,als die sich manche gerne hinstellen und hab nacheinander die Railroader,Powergamer,Freaks ,etc aussortiert.
In Meinen Augen sind die "Ich hab ein Problem-Thredersteller"(wie Zornhau auch schon schrieb) auf die Leute gefrustet und würden gerne die Mitspieler ändern um mit tollen Leuten tolles RPG zu machen

@Ludovico
Ich verstehe einfach nicht, wieso man Zeit mit einer Rollenspielrunde mit einem Hobby verbringt, wenn es einem nicht bloß keine Freude bereitet und man bloß Frust hat. Das ist für mich verschwendete Zeit.
vielleicht weil man hofft,das es wieder so toll war wie am Anfang,das mit einer neuen Gruppe oder neuem System das alte RPG-Feeling zurückkommt ?

mit tollem Tanz
Medizinmann
 
AW: Wieso spielen um jeden Preis?

Tja, das stimmt: Bei langjährigen Gruppen hat man ein Problem einfach "Jetzt reicht es" zu sagen. Wenn einen mit den Spielern auch eine richtige Freundschaft verbindet wird es schwierig.
 
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