Pathfinder Wie wichtig sind euch Götter?

Ace_van_Acer

Zombie Schauspieler
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Ich stelle immer wieder fest, das ich in DSA immernoch - obwohl ich DSA kacke finde und seit 5 Jahren nicht mehr Spiele - alle 12 Götter herunterbeten kann, inklusive ihren Wirkungsbereichen, heiligen Tieren und Phillosophie. Bei vielen kenne ich sogar noch den dämonischen Gegenspieler und Wissenswertes.

Wenn ich mir jetzt aber D&D 3.5 / Pathfinder anschaue, dann haben mich die Götter dort nie gereizt und ich habe mich auch seltenst für sie Intressiert. Ich kenne auch überraschend wenig Spieler (Selbst die Klerikerspieler) die sich mit den Göttern ausseinandergesetzt haben.

Jetzt könnte man natürlich sagen, das Pathfinderspieler alles blöde Powergamer sind, die nur schauen welche Gottheiten ihre bevorzugte Kombination aus Domänen haben und dafür gibt es ja eine Schnellübersicht - aber Nein, das sind nicht nur fiese Powergamer und Würfelspieler, da sind auch hervorragende Charakterdarsteller und Atmosphärespieler dabei, die jedoch nur wenig Muse haben sich mit den Göttern ausseinanderzusetzen (Mich eingeschlossen)

Ich glaube das liegt vorallem daran, das die Welt von Faerun oder Golarion schon so phantastisch sind, und die Götter eher so kurz umrissen sind, das viele sich lieber mit den Intressanteren Dingen beschäftigen, die Vielzahl an magischen Kreaturen und dergleichen, und auch Paladin und Kleriker sind so fixiert das sie sich auf die Gottheit (mit den passenden Domänen) zwar spezialisieren, aber darüberhinaus sich wenig mit den anderen Gottheiten ausseinandersetzen möchten.

Eine Ausnahme bildet natürlich die Avatartrilogie oder die Zeit der Klagen als Kampagne, aber für den durchschnittlichen Pathfinderspieler, halte ich die Götterwelt für nett, aber eher unintressant.

Wie seht ihr das?
 
Es gibt so Punkte da ist DSA eben nicht Kacke, Götter und Religion sind da ein Beispiel, da gibt es viel Literatur drüber, und eben nicht nur über Waffen, Zauber, Spezialfertigkeiten, sondenr über Feiertage, Feste, Rituale, Gebete, Gesänge usw., und das finde ich sehr gut. Und kit dem Namenlosen gibt es da den superbösen und unheilichen Gott als Gegenspieler im Hintergrund.

Götter finde ich schon wichtig, z.B. auf Faerun haben jene ja enorm viel angerichtet in der Zeit der Sorgen, und wenn man mal an die Computerspielserie "Baldurs Gate" zurückdenkt, auch dort war man las quasi halbgöttlicher Sohn des Bhaal voll involviert.

Zu Pathfinder kann ich wenig sagen. Für unsere Kampagnenwelt und unser verhausregeltes System (D&D3.5/d20 mit DSA, LOTR & Vampire-Elementen) haben wir das Standard-GRW-Pantheon (Boccob, Pelor & Co.) mit einigen weiteren (Neben-)Gottheiten erweitert, zum Teil ein paar Domänen modifiziert bzw. die Domänen der Götter anders zugeordnet (aber das nur minimal). Es gibt auch eine Menge böser Giottheiten welchen die "normalen, freien Völker" plagen, teils im Verborgenen, teils offen. Und es gibt auch eine böse, uralte Übergottheit, den "Schlafenden alten Gott ohnen Namen", so eine Art Mischung aus Cthulhu und dem Namenlosen sowie Sauron, und der versucht gerade über andere böse Gottheiten (da er ja "schläft", also meist passiv inaktiv ist) und Dämonen, Teufel und andere infernalisches Gezücht zu erwachen, seine Fesseln zu sprengen udn seine Macht zu vergörßern und die Welt zu vernichten. Seine Anhänger, die "Dunklen", überziehen gerade die Welt mit Krieg und Terror. Die Götter spielen deshalb ein sehr große Rolle, und sowas wie Feiertage, Rituale usw. arbeiten wir gerade noch aus (unser System/Kampagne ist gut spielbarer work-in-progress)
Es gibt auch Beziehungen der Götter und damit der Glaubensgemeinschaften untereinander. Götter sind bei uns spieltechnisch direkt wichtig für Kleriker, Paladine & Anti-Paladine, Druiden sowie Schamanen (Eigenbau-Klasse). Z.B. gibt es auch eine Mondgöttin und ihre böse Zwillingsschwester, und zwischen deren Anhängern tobt natürlich der Bär. Ebenso gibt es den alten Konflikt zwischen Heironeous und Hextor. Auch spielen die Gätter was den Kalender, die Jahreszeiten (siehe hier) und auch was die Mondphasen betrifft eine große Rolle udn sind auch im Leben des einfachen Volkes voll integriert. Darüber haben wir unser Pantheon so gestaltet das eine gewisse DSA-Kompatibilität vorhanden ist um alte DSA-Abentuer, von denen es ja ein paar wirklich schöne gibt, spielen zu können.

Selbst spiele ich in einer Runde einen Grünelben-Ehlonna-Kleriker mit den Domänen Sonne und Tiere, in der anderen Gruppe einen menschlichen Pelor-Kleriker mit den Domänen Sonne und Stärke bzw. abwechselnd einen Grünelben-Druiden des Obad-Hai. Aber auch bei den Mitspielern haben die Götter für ihre Chars ein wichtige Rolle - so wählt jeder SC z.B. eine Gottheit die er als Hauptgottheit verehrt, was die Verehrung anderer Gottheiten aber nicht ausschließt.

Hoffe habe jetzt Deine Frage richtig verstanden?
 
Ja. Hat aber auch etwas mit der Mythologie und der Kultur der Welt zu tun. Wurden nicht einfach wild Götter zusammengeworfen, sondern da ist auch ein System drin damit es auch in sich schlüssig ist. Im Prinzip sind die Helden gerade massiv darin involviert zu verhindern das der Schlafende alte Gott ohne Namen (SAGON) das Ende der Welt einläutet, und kämpfen aktiv gegen dessen Schergen, die Dunklen. Es ist der epische Kampf zwischen Gut und Böse, aber auch mit Graustufen. Man gucke sich die wirklich bunt zusammengewürfelte Truppe an:

Grünelben Waldläufer, Grünelben Klerker von Ehlonna, Zwerg Kämpfer, Khajiit (Catfolk) Assassine, Lichtelb Magier, Halbling Dieb. Kein Quotenmensch dabei. Und die haben auch eigene Ziele und Interessen. Ein Clou war aber das nicht die Hochkulturen, sondern die Naturverbundenen Rassen als erstes bemerkten das dort etwas seitens SAGONs im Busch ist. Neben den Götter spielen aber auch Dämonen, Teufel und Konsorten eine große Rolle. Als Vorstufe des Erwachens SAGONs wird sein obersters General, ein mächtiger Erzdämon, auf der Welt erscheinen, doch vorerst konnten die Spielergruppen - beide spielen in der gleichen Kampagne aber an unterschiedlichen Orten, gab auch mal ein kurzes Crossing in einer Taverne und auch mal vorher ein indirektes Crossing in einer Stadt - dieses mehr oder weniger verhinder oder besser gesagt hinauszögern.
 
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