Materialsammlung Wie war das eigentlich ... in der DDR und der Wiedervereinigung

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Langsam beginnt eine zweite, gründliche Aufarbeitung der DDR-Zeit. Ich denke, wie werden bestimmt noch in 10-20 Jahren Dinge herausfinden, die uns heute noch nicht richtig klar sind.

Als die Mauer fiel, fingen auch die Neonazis an zu träumen. Sie wollten nicht nur die DDR stürzen sehen, sondern auch die Bundesrepublik Deutschland. Ein Ruck ging durch die Szene. Rechte DDR-Skinheads konnten sich endlich offen auf der Straße zeigen, westdeutsche Neonazi-Kader trommelten im Osten für die braune Revolution. Jetzt sprechen ehemalige Führungskader.
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Mit dem Aufstehen am Morgen des 10. November 1989 beginnt für die meisten Ostdeutschen eine Zeit der Euphorie und der großen Veränderungen. Doch für einige ist der Fall der Mauer und das Ende der DDR auch ein bitteres Erwachen.

Denn die Häuser, in denen sie leben, sind ihnen plötzlich nicht mehr sicher. Ehemalige Eigentümer, die Jahrzehnte zuvor ihre Immobilie verlassen haben/mussten – oder deren Erben – erheben nun Anspruch auf Haus und Grund. Die meisten von ihnen wollen ihre Wohnungen, Häuser und Grundstücke wieder zurück, andere wittern ein gutes Geschäft.

Scharenweise stürmen sie die Grundbuchämter von Rügen bis Suhl, um die Ansprüche auf ihr ehemaliges Eigentum geltend zu machen. Das weckt natürlich Ängste bei all jenen, die diese Grundstücke und Häuser in der DDR übertragen bekommen haben und zum Teil schon seit Jahrzehnten darin lebten. Menschen, für die diese Häuser ihr Zuhause waren, das sie pflegten und für die eigene Familie ausbauten.

Rückgabe vor Entschädigung ist das Gebot der Stunde. Und so wird aus der neuen deutsch-deutschen Brüderlichkeit schnell ein erbitterter Kampf am Gartenzaun…

 
Die Landwirtschaftspolitik in der DDR lässt sich in drei Entwicklungsphasen einteilen. In der ersten wurden in der sogenannten Bodenreform etwa 40 Prozent der landwirtschaftlichen Nutzfläche entschädigungslos enteignet und neu verteilt. Ab 1952 begann in einer zweiten Phase die Kollektivierung mit der gleichzeitigen Abschaffung inhabergeführter landwirtschaftlicher Betriebe. Schon in den 1960er Jahren begann eine Phase der Spezialisierung und Industrialisierung, in der von der DDR-Führung erfolglos versucht wurde, mit den durch die Zwangskollektivierung entstandenen Strukturen ökonomisch gegenüber dem sogenannten kapitalistischen Ausland die Überlegenheit des Sozialismus zu demonstrieren.

 
Das Ministerium für Staatssicherheit (MfS), auch Staatssicherheitsdienst, bekannt auch unter dem Kurzwort Stasi, war in der Deutschen Demokratischen Republik (DDR) zugleich Nachrichtendienst und Geheimpolizei und fungierte als Regierungsinstrument der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED). Formal war es innerhalb des Ministerrats der Deutschen Demokratischen Republik ein „Ministerium der bewaffneten Organe“. Auch die Hauptverwaltung Aufklärung (HVA), der Auslandsgeheimdienst der DDR, war eine von etwa zwanzig Hauptverwaltungen des MfS.


 
Die Deutsche Demokratische Republik (DDR) war ein Staat in Mitteleuropa, der von 1949 bis 1990 existierte. Die DDR entstand aus der Teilung Deutschlands nach 1945, nachdem die Sozialistische Einheitspartei Deutschlands (SED) auf Betreiben der sowjetischen Besatzungsmacht ein diktatorisches Regime errichtet hatte, das bis zur friedlichen Revolution im Herbst 1989 existierte.



Matrose ist in der DDR ein begehrter Beruf. Man verdient gut und kommt in der Welt herum, während die große Mehrzahl der DDR-Bürger nur mit dem Finger über den Globus fahren darf. Die Schiffe am Ostseehorizont wecken Träume und Sehnsüchte. Die TV Dokumentation „DDR ahoi“ über die Geschichte der ostdeutschen Seefahrt wurde 2011 mit dem renommierten Grimme Preis ausgezeichnet. Nun ist eine neue Folge entstanden, und zwar mit Hilfe der Seefahrer selbst. Sie haben der Redaktion umfangreiches Material geschickt: Filme, Fotos und Erlebnisberichte. Die neue Folge trägt den Titel „DDR ahoi – Helden der See“. Im Mittelpunkt stehen die persönlichen Erfahrungen der DDR-Seefahrer. Diese berichten vom Bordalltag, von Landgängen, von Frauen an Bord, von abenteuerlichen Tiertransporten, aber auch von Schwierigkeiten, sich in den kurzen Zeiten zwischen den monatelangen Seereisen wieder zuhause zurechtzufinden. Sind doch die Erfahrungen, die sie in der Ferne gemacht haben, meist wenig vereinbar mit dem Alltag in der DDR. Die Dokumentation stützt sich auf die persönlichen Materialien der Seefahrer. Begleitet wird das Projekt auch im Internet.

VIDEO VERFÜGBAR BIS 27.07.2021
 
Am 17. Dezember 1971 schaute die Welt gespannt in die damalige Bundeshauptstadt Bonn. Die Staatssekretäre der Bundesrepublik und der DDR, Egon Bahr und Michael Kohl, unterzeichneten das Transitabkommen.

Zehn Jahre nach dem Mauerbau zementierte das Transitabkommen den Beginn der bilateralen Beziehungen zwischen der DDR und der Bundesrepublik. Mit dem ersten deutsch-deutschen Vertrag wurden die Reisebestimmungen nach West-Berlin über das Staatsgebiet der DDR festgelegt. Insgesamt gab es vier Transitstrecken, auf denen Reisende direkt nach Berlin gelangten. Die nördlichste war die Fernverkehrsstraße 5.

238 Kilometer führte die Fernverkehrsstraße 5 durch die ehemalige DDR, von Lauenburg in Schleswig-Holstein bis nach Berlin-Staaken. Die F5: eine Straße mit einer einmaligen Geschichte über den Transitverkehr in Norddeutschland. Es ist eine Geschichte von Menschen, für die die F5 mehr war als eine Straße. Es war ein Ort der verbotenen Begegnungen, gescheiterter Fluchtversuche und riskanter Grenzüberschreitungen.

Im Stil eines Roadmovies begibt sich Hubertus Meyer-Burckhardt auf eine historische Reise. Auf der F5 entlang, Richtung Berlin. Dabei trifft er unter anderem ehemalige Volkspolizisten und Stasi-Mitarbeiter sowie Fluchthelfer und weiß von eigenen Erfahrungen auf der F5 zu berichten.

Seltenes Archivmaterial, Interviews und aufwendige Spielszenen ergänzen die Fahrt von Hubertus Meyer-Burckhardt und öffnen so den Blick auf eine Zeit, die die Menschen im Norden bis heute nicht vergessen haben.

 
13.12.2023
Dezember 1989: Der Untergang der DDR ist besiegelt und damit auch das Ende der SED. Doch was in den kommenden Monaten und Jahren passiert, gleicht einem Wirtschaftskrimi. Es geht um sehr viel Geld: fast 6,2 Milliarden DDR-Mark, über 1.700 Immobilien, Verlage, Parteibetriebe im In- und Ausland und um ein Devisenvermögen im mehrstelligen Millionenbereich.

Beim außerordentlichen Parteitag der SED im Dezember 1989 werden die Genossen unruhig. Wohin mit dem Parteivermögen? Es gilt zu retten, was zu retten ist. Ein erheblicher Teil wird durch Transaktionen in die Hände von Privatpersonen und Unternehmen gelangen. Als Ende Mai 1990 die Volkskammer der DDR beschließt, das Vermögen der Parteien unter treuhändische Verwaltung zu stellen, versucht die nun in PDS umbenannte Partei, ihr Vermögen zu sichern. Es beginnt eine jahrzehntelange Milliardenjagd.

Die vierteilige Dokumentation geht den Aktivitäten rund um den "Schatz der Arbeiterklasse" auf den Grund und rekonstruiert ein atemloses Katz-und-Maus-Spiel. Bis heute fehlt von einem dreistelligen Millionenbetrag jede Spur.

Video verfügbar bis: 4. Dezember 2024

 
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