AW: Wie stellt ihr euch eine Kriegskampagne in D&D vor?
Es sollte kein globaler, allumfassender Krieg sein. Mehrere kleine Königreiche oder Fürstentümer als Parteien - nur zwei Kriegsgegner fände ich langweilig. Bei mehreren Beteiligten ergeben sich (eher) Möglichkeiten der Diplomatie und Intrige. Der Kriegsgrund sollte auch nicht zu verworren sein: Grenzstreitigkeiten oder vielleicht sogar die ganz banale Tilgung einer Schmach (weil Thronfolger von Partei A die Balldame von Thronfolger Partei B flachgelegt hat). Für die beteiligten Charaktere sollte natürlich ihr Land o.ä. im Recht sein, aber für die Spieler sollte es gräulich sein - kurz gesagt: kein "böses" gegen ein "gutes" Königreich.
Als Spieler würde ich eine "Spezial"-Einheit und eine diplomatische Gesandtschaft (inklusive Agenten) bevorzugen.
Für die "Special-Ops"-Variante könnte das AEG-d20 "Mercenaries" interessant sein, WOBEI man sehr gut aufpassen sollte (z.B. sind die Klassen teilweise doch etwas zu stark) und es auch noch D&D3.0 ist. Sabotageaktionen hinter den feindlichen Linien, Mordattentate auf führende Militärs des Feindes, Entführungen oder ganz einfach Terror durch Brutalität säen.
Die Diplomaten versuchen durch Verhandlungsgeschick und Intrigen, leere Versprechungen etc. Verbündete zu gewinnen, um ihre Position zu verbessern und das Vertrauen der gegnerischen Bündnisse zu erschüttern, indem sie Lügen verbreiten (und diese unter Mithilfe von Spionen und Agenten) mit falschen Beweisen untermauern. An abgelegenen Orten werden hohe Militärs des Feindes gekauft und in tiefen Verliesen Spione des Gegners zu Doppelagenten umgedreht. In billigen Kaschemmen bei billigem Bier und willigen Frauen trifft man sich mit den (politischen) Führern von Widerstandsgruppen, die im Exil leben, um neue Waffenlieferungen zu planen.
Ja, das würde mir sehr gefallen, vor allem könnte man beide "Gruppen" (Spezialeinheit und Diplomaten/Agenten) auch nebeneinander spielen (z.B. im Turnus von Spielsitzungen) und muß sich nicht auf eine Variante festlegen.
Ganz wichtig, um das noch einmal zu betonen, weil es sonst vielleicht untergeht: es muß Möglichkeiten für Bündnisse geben. Es ist ein sehr starker Faktor, wenn man die Dynamik eines Krieges darstellen möchte: heute Freund, morgen Feind. Der Feind meines Feindes ist mein Freund, egal, wie sehr ich ihn verachte.