WtA 4.Ed - W20 Was für ein Rite of Passage würde zu einem Ragabash der Get of Fenris passen?

Die Schildmaid

Halbgott
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Hallo zusammen,
mein erster Werwolf-Charakter wird eine Ragabash der Nachfahren des Fenris sein. Die Kampagne soll damit starten, dass die Charaktere einander noch nicht kennen, aber bereits auf dem Rang des Cliath sind.

Da die Fenrir ja dafür bekannt sind, ihren Anwärtern knallharte, blutige, bei Scheitern mitunter tödliche Aufgaben zu stellen, um sie in den Rang des Cliath zu erheben, würde mich interessieren: Wie könnte das bei einem Ragabash aussehen? Denn Ragabash sind ja nicht die typischen Kämpfer-Charaktere (auch wenn meine Garou durchaus in einem Faustkampf zurechtkäme).
 
Die Nachfahren des Fenris sind ein sehr kämpferischer Stamm, daher würde ein kriegerischer Erster Ritus m. E. grundsätzlich auch passen.

Wenn sie ganz allein unterwegs war, würde vielleicht auch etwas in Richtung Sabotage, z. B. ein Sprengstoffanschlag auf eine Pentex-Einrichtung, passen.

Was ist denn das genaue Konzept?
 
Ergänzend zu Supergerms Kommentar könnte ich mir vorstellen, dass die Aufgabe durch den Ragabash nur durch List zu lösen ist. Das würde dem Vorzeichen entsprechen.
 
Die Kampagne spielt in Norwegen. Meine Ragabash ist eine 18jährige Abiturientin. Sie kommt aus einer Garoufamilie nahe einer Septe, dachte aber lange Zeit, sie wäre ein Blutsgeschwister, da sie sich in ihrer Pubertät nicht verwandelt hat. Mit körperlichen Attributen ist sie eher weniger gesegnet (wenn auch einige Punkte im Nahkampf, da sie von klein auf mit ihren älteren Brüdern gerangelt und später einen Boxverein besucht hat). Dafür ziemlich intelligent und heimlich.

Was das Dasein als Garou angeht, ist sie noch ziemlich unerfahren, versucht dies aber mit Neugier und einem gewissen Draufgängertum auszugleichen. Sie hinterfragt Dinge gerne und nimmt kein Blatt vor den Mund.

Die Kampagne selbst wird nicht in ihrer Heimatsepte spielen, sondern in einer anderen.

Ein kriegerischer erster Ritus, den man auch mit List lösen kann, gefällt mir ganz gut. Gibt es in der WoD heute noch Trolle o.ä.? Ich meine mal gelesen zu haben, dass Jotunn zu den historischen Feinden der Nachfahren des Fenris zählen.
 
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Durchaus gibt es in der WoD Lore Trolle.
Allerdings sind diese Fae

Das sollte aber den SL nicht davon abhalten, wenn er Lust hat einfach "konventionelle" Trolle in "seine" WoD einzubauen!
 
Also bei Norwegen und Fenrir würde ich ja als ersten Cliath eine Mischung aus Kampf, und Überlebensprüfung machen. Eine Bärenjagt im Gudbrandsdal entland der Trollroute im Winter ohne Hilfe und Ausrüstung
 
Auch eine Idee - klassischer Badass-Wikinger-Stil ^^ Muss man bei einer Bärenjagd eigentlich Angst haben, es sich mit den Gurahl zu verscherzen?
 
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Habt ihr, wenn die Kampagne in Norwegen spielt eine Ahnung, wie Norwegen aussieht? Und was die besonderheiten des Landes sind?
 
Der Spielleiter: Ja.
Ich: Nur aus Filmen und Serien. Wie die WoD genau dazu steht, darüber ist mein Wissen auf jeden Fall ausbaufähig.
 
Auch eine Idee - klassischer Badass-Wikinger-Stil ^^ Muss man bei einer Bärenjagd eigentlich Angst haben, es sich mit den Gurahl zu verscherzen?
Theoretisch ja. Allerdings haben die durchschnittlichen Garou im Allgemeinen und die Get of Fenris im Besonderen ohnehin keinen besonderen Stand unter der Gurahl. Wer als Garou mit denen gut auskommen will muss ihnen schon deutlich weiter entgegen kommen, als es dem durchschnittlichen Get of Fenris überhaupt in den Sinn kommen würde ;)
 
Das sollte aber den SL nicht davon abhalten, wenn er Lust hat einfach "konventionelle" Trolle in "seine" WoD einzubauen!
Bei Werewolf: The Dark Ages steht irgendwo, daß irgendwelche Legenden über konventionelle Monster eine beschönigende Darstellung von Wyrmkreaturen sein könnten. Der Troll wäre demnach also auch irgendeine zweibeinige Wyrmkreatur, die dann auch Tentakel usw. haben kann.

Oder der Gegner ist ein Feentroll, aber ein finsterer (unseelie).
 
Es gibt in einem alten 1st Edition Buch (ich denke ist "Rite of Passage") die Aussage eines klassischen ersten Ritus unter Nachfahren kann sein, alle Welpen eines Jahrgangs gemeinsam auf ein Nest von Wyrmdienern zu jagen und zuzusehen, wie sie sich im Kampf schlagen. Wenn die Garou von Rang der Meinung sind, dass die Jungen sich ausreichend bewiesen haben greifen sie in den Kampf ein und vernichten den Wyrm. Das ganze soll auch die Überzeugung testen, sich in einem Kampf gegen eine Übermacht zu begeben.

Ansonsten ist natürlich, was die Riten und Methoden angeht, immer die Frage wie zimperlich stellt sich der Spielleiter und die Mitspieler die Garou vor. Ausgangslage ist ein Fomori der Gift aus einer Industrieanlage in einen kleinen Fluss leitet und fünf Fomori-Wachleute. Einen Bombenanschlag später ist der ganze Landkreis mit Gift verseucht, man hat Jahre später noch Fehlgeburten, die Menschen sind arbeitslos und der Fomori baut mit dem Geld der Versicherung und staatlicher Hilfe ein neues Chemiewerk vor den Toren einer anderen Septe...
Gerade die 1st Edition kam mit dem Gothic Punk und Anarcho-Verhalten der gerade zu Ende gegangen 70er und 80er daher und Sprengsätze auf Fomori Werfen wird gezeigt. Ob das bei den Homid-Geborenen 30 Jahre später noch gut rüber kommt ist eine andere Frage.

Auch einen Bär zu jagen ist ggf. nicht die überlegteste Idee, aber auch ein Bär kann ja ein Fomori sein. Auch das kann im nach hinein zu einer Konfrontation mit Gurahl führen, wenn der Spielleiter das will. Die sind halt relativ selten.
"Du hast den Bär getötet." - "Der Bär war vom Wyrm befleckt und verdorben." - "Ich hätte ihn heilen können." - "Du warst aber noch nicht da. Du bist zu spät." - "Hätte ihr uns während des Kriegs nicht fast ausgerottet, wäre ein anderer Gurahl da gewesen, den Bär zu heilen" - "Hättet ihr uns in die Geheimnisse der Heilung eingeweiht, wäre es nicht zum Krieg gekommen."

Trolle als Feen haben das Problem, dass diese im 1st Edtion Nachfahren Buch eben beschrieben wurden, ehe das Wechselbalg-Spiel überhaupt konzipiert war. Trolle in Wechselbalg sind sehr stark, aber auch sehr ehrenhaft und sollten eigentlich sehr gut mit Nachfahren auskommen, weil sie gewisse kulturelle Übereinstimmungen haben. Eine Feindschaft zwischen Nachfahren und Feen ist aber belegt, nachdem einige Sidhe (Elfen-artige Adlige Feen), nach dem Tod ihrer Pferde, Nachfahren verzauberten und auf Hispo-Form ritten. Da diese dann auch in Feenreiche kamen und dort die Zeit anders vergeht, war diese Versklavung ggf. Jahrhunderte andauernd. Auf Grund der Ausbreitung der Banalität sind aber die Wechselbälger von heute nicht einfach mit den Feen des Mittelalters oder davor vergleichbar.
Und, es gab die Fomorians (die Gruppe von denen sich das Wort Fomori in der Sprache der Fianna (und damit der Garou) ableitet). Diese Gruppe von wirklich bösen Feenwesen war lange verbannt. Aber seit der Week of Nightmares und dem Tod des Vorsintflutlichen der Ravnos sind diese alten Banne gebrochen und diese Wesen können in die Welt zurück kehren. Unter diesen gibt es auch die Gruppe der Oger, die wir Trolle stark sind, aber eben tendenziell eher böse sind. Ein würdiger Gegner für einen Ragabash.

Als Thema sollte der erste Ritus meiner Meinung nach Stärke zeigen. Wenn es nicht um körperliche Stärke geht, dann aber auf jeden Fall um charakterliche Stärke und Willenskraft - auch moralische Stärke.
Eine beliebte Herangehensweise kann es sein, dass die Garou einen Hinweis bekommen (von Blutgeschwistern, aus den Medien, von Geisternetzwerken, von Verbündeten, Kontakte haben Nachfahren ja gewöhnlich nicht), das irgendwo etwas ist, dass Nachforschungen erfordert. Die Nachfahren werden dann Rituale durchführen, wie Erflehen einer Vision oder Runenwerfen, um zu prüfen, ob diese Nachforschung und Beseitigung des Problems vom Umfang her für einen ersten Ritus geeignet ist. Falls ja, wird der Hinweis an den Welpen gegeben und die Aufgabe besteht darin, sich wie ein Cliath angemessen mit dem Problem auseinander zu setzen. Quasi, wenn du Cliath sein willst, zeige dass du im Feld wie ein Cliath funktionieren kannst.

Diese Ausgangslage kann dann sowohl für einen verdorbenen Bären, als auch für ein Chemie-Werk das Personen krank macht, als auch für einen Oger der Leute frisst einen Startpunkt bieten.
 
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