Warum es oft so problematisch ist, Werwolf Neulingen nahe zu bringen

Das liegt wohl an den Begrifflichkeiten. Wer kann schon was mit den Begriffen Gnosis, Vorzeichen, Caern, Garou, Tellurisch, Theurg und Galliard anfangen, ohne den Rollenspielhintergrund zu kennen.

Bei Vampire lässt sich das einfacher erklären
Blutpunkte, Zuflucht, Vampir, Brujah-Schläger und Ventrueintrigant sind einfach intuitiver.

Und evtl. liegt es an der Herangehensweise.
"Ach Vampire, du solltest mal die Werwölfe sehen, die machen einen Lutscher locker platt" setzt ebenso falsche Akzente wie "Die Werwölfe sind die Krieger Gaias, die kämpfen gegen den Wyrm, um das Gleichgewicht der Triade wieder herzustellen."

Bei Werwolf sollte man meiner Meinung besser mit dem Umbra argumentieren. Ein Spielaspekt, der unendliche Möglichkeiten offenbart, der interessant ist wie die Kainsgeschichte bei Vampire und etwas Besonderes ist neben den oben genannten schwarz/weiss-Beispielen.

Ich sehe ein gewisses Problem bei der Neueinführung in den vielen Möglichkeiten, die ein Werwolf hat. Beim Vampir weiß man: Er kann mit Blut Attribute pumpen und er kann sich mit Blut heilen. Ansonsten hat er noch ein paar Diszis. Ein Werwolf hingegen...
...kann ins Umbra wechseln
...kann Zorn für Extraaktionen ausgeben
...kann sich verwandeln
...kann sich teilweise verwandeln
...kann sich mit Zorn extrem schnell verwandeln
...kann sich selbst heilen, es sei denn, er ist in seiner Brutgestalt
...
...
Ein Neuling ist nach meiner Erinnerung damit schlicht erschlagen.

Das Fenrir-ahroun-problem habe ich jedoch bisher noch nicht in der Form erlebt.

Bei mir kommt als erstes:
Was die Guten spielen? Wie laaaaaangweilig.
Dann kommt die ganze Lawine von Traide, Umbra, etc. da ist mir Vampire mit seiner 'Simplizität' irgendwie besser von der Hand gegangen.
Un dann kommen noch die reinrassigen Herrenwölfe die das Gewyrm vernichten.

Werwolf hat einen viel zu komplexen Hintergrund, den ein Neuling kaum beim ersten Kontakt mit dem Spiel erfassen kann. Zwar noch nicht so vielfältig wie Mage, aber immerhin. Von daher wird er sich wahrscheinlich an ihm bekannte Stereotypen klammern, die er ja in dem Szenario durchaus wiederfinden kann. Ist bei uns zwar noch nicht passiert, soll's aber geben.

Vielleicht liegt der Problempunkt gaaanz woanders!

Vielleicht ist ein Grund, das White Wolf mit der Betitelung WERWOLF dem ganzen keinen Gefallen getan hat, den die Garou und ihr ganzes Weltbild, sind keine Werwölfe im 'klassischen Sinne, sondern Gestaltwandler vor einem schmanischem Hintergrund, die zufällig die Form von Wölfen annehmen!

Der klassische Werwolf/Lykantroph aus den Legenden ist ein Verfluchter, jemand, der unter seinem Los zu leiden hat!
Dazu noch Roman- und Hollywood-Mythen, und das Ganze hat nun gar nichts mehr mit den Kriegern Gaias zu tun!

Für mich als Fan der Hollywood-Werwölfe ala 'Das Tier' ('Einmal gebissen, überlebt und dann das selbe Problem...gezwungen sein zu töten, auch, wenn man noch so gut und rein im Herzen ist und gegen seinen Fluch angehen!') ist WDA natürlich höchstens zweite Wahl (ich habe mittlerweile die Werspinnen/Ananasi als Gestaltwandler jenseits von Werwölfen für mich entdeckt) und hat wohl nicht nur bei mir damit Punkte verloren!

Vielleicht sollte man das System eher ohne das fehlleitende WERWOLF- Wort schmackhaft machen... der Rest ist da schon leichter erklärt!


H

Ich muß Horror beipflichten...

Vampire ist gerade deswegen so Einsteigerfreundlich, weil jeder ziemlich genau von der Popkultur definierte Vorstellungen hat, was ein Vampir ist, und was er kann. Sicherlich decken die sich nicht 100%ig mit den WW-Blutsaugern, aber sie sind zumindest sehr, sehr ähnlich.
Ebenso kann sich jeder etwas unter einem Magier vorstellen, da auch hier die gängigen Vorstellungen (nennen wir es ruhig Klischees) von dem was ein Zauberer ist verwurstet wurden. Natürlich sind nicht alle Magier Stereotypen, aber mal ehrlich: "Orden des Hermes...das sind "klassische" Zauberer, so mit Buch, Stab und Robe mit Sternen drauf" verfehlt nicht den Zweck, wenn man jemandem klarmachen will das diese Herren stockkonservative Typen mit muffigen Büchern sind.

Werwolf hingegen fehlt jeglicher Bezug zum allgemeinen Bild eines Werwolfs. Wenn man an Werwölfe in der Literatur denkt, dann denkt man eben nicht an irgendwelche Öko-Krieger, die mit Silbermessern gegen böse Naturgeister kämpfen und in irgendwelchen Paralleldimensionen herumtigern. Nope. Der klassische Werwolf in Film und Legende ist ein Verfluchter, der sich (meist unkontrolliert) in eine reissende Bestie verwandelt, und meist nicht zwischen Freund und Feind unterscheidet.

-Silver

hmm ich habe bisher keine Probleme gehabt Leute für das SPiel zu begeistern... meine Gruppe hat es schnell aufgenommen, und auch eine absolute Rollenspiel-Neuling-Dame konnte dafür begeistert werden.

@SKar der BEgriff-Analogie stimme ich nicht zu, bevor ich mich mit Vampire beschäftigt hatte, konnte ich auch nichts anfagnen mit Begriffen wie Gehenna oder VEntrue... gut Werwolf hat mehr Begriffe die geklärt werden müssen.

Ich sehe es wie meine Vorsprecher man solte bei Werwolf mit dem Animismus des Spieles werben, nicht mit dem Kampfmonster an sich...

Immer wenn wir einen neuen WoD Mitspieler bekommen halten ich (als SL und "Mage") und unser "Werewolf Alpha" ein Ritual namens "Die WoD erklähren" ab.
Zuerst wird kurz gesagt das bei uns 3 Überfraktionen Spielbar sind (Werwolf/Mage/Vampire).
Dann räumt der "Werwolf Alpha" mit der Werwolf Legende auf (Was stimmt, was Stuß ist und was halb wahr ist), geht dann zu der langsam zu der Sache mit Umbra/Geistern und Helden Gaias über wo ich dann teilweise übernehme (Bei Umbra und Triade). Dann werden Zwischenfragen beantwortet und grob auf die Gesellschaft und Aufgaben der Garou eingegangen. Wenn mehr Interesse besteht wird nochmal genauer auf alles eingegangen (Stämme, Ritual etc.) oder zum nächsten System weitergegangen.
Bisher hat das immer gut funtkioniert.

Ich finde Werwolf grade deshalb so gut, weils eben NICHT so ist wie in den einschlägig bekannten Filmen.
Aber es ist seltsam, ich habe bisher fast ausschließlich die Erfahrung gemacht: Entweder mag man Werwolf oder eben Vampire.
Beides zusammen scheint sich zu beißen (hihi!)

Ich mag Werwolf, und ich mag auch Vampire!

also, eigentlich habe ich dises problem bisher nur bei ehemaligen vampire-spielern erlebt (denk an felix) und/oder pg veranlagten die einen ego-tripp fahren wollen (denk an r.) bei anderen (z.b. morgan und mattias, die dazugekommen sind, nachdem du gegangen bist) gab es eigentlich eher weniger probleme, ich habe die beiden aber auch "gezwungen" sich die einführung auf diesem board reinzuziehen (und je nach interesse sind die dann auch mehr oder weniger den links gefolgt..). es gab dann zwar noch regelprobs aber die zahlreichen aufgeführten neuen sachen wurden eher schnell angenommen.
so, bevor mir wieder was in den mund gelegt wird, DASS es verstärkt bei ex-vampis auftritt, heisst natürlich NICHT, dass es bei allen so sein muss.

lg

Das Problem habe ich so noch gar nicht gehabt oder erfahren. Im Gegenteil... manche Spiele bieten sich geradezu an um neue Rollenspieler damit zu begeistern und WW gehört für mich eindeutig dazu. Warum? Ich finde es gibt ein paar Spiele bei denen man sehr gut mit einem Char beginnen kann, der noch überhaupt nix weiß (was er eigentlich ist und was er kann und in welch einer supernaturalen Gesellschaft er sich bewegen kann/soll). Das finde ich sowohl bei Vampire als auch bei WW oder Changeling relativ einfach. Bei Spielen wie Mumien oder Dämonen finde ich persönlich, daß man dort etwas schlechter einen Char spielen kann, der von gar nix ne Ahnung hat (geht natürlich auch... das es dort etwas schwieriger ist entspringt natürlich auch meinem persönlichen Geschmack). Als frischer Werwolf kann man doch wunderbar ein Präludium ausspielen, daß A)viel Spaß macht und B)einem intime schon mal viel Informationen liefert. Den ganzen Hintergrund kann man ja als Spieler sukzessive mitbekommen (wie halt der Char auch).


Das Problem, daß man am Anfang von zu viel Systemhintergrund erschlagen wird hat man ja bei anderen Spielen auch (wobei es natürlich auch dort einfache oder komplzierte gibt). Da hebt sich WW nicht besonders ab.

Aber ich könnte mir schon auch vorstellen, daß die Bezeichnung "Werwolf" einigen eine andere Vorstellung mitgibt, als sie nach ein paar Informationen von dem Spiel haben. "Werwolf" hört sich halt zunächst recht brutal und hechselmäßig an. Warscheinlich sind da schon einige hinterher entäuscht, wenn sie merken, daß es ja eigentlich um was recht spirituelles geht, das zudem noch auf einer recht komplexen Gesellschaftsform aufgebaut ist.

Zu dem gesamten Themenkomplex hätte ich mal eine Frage und zwar haben wir versucht eine Werwolf Gruppe zu spielen, unser Hauptproblem dabei ist es geeignete Gegner zu finden.

Habt ihr da Vorschläge oder ist das Werwolf-Rollenspiel mehr auf Interaktion untereinander angesiedelt?!

Bei Werewolf fällt das Klischee nur mehr auf als bei Vampire, mal im ernst, der erste Char eines jeden Neulings ist etweder Toreador Braut, Ventrue Geschäftsmann oder Tzimisce Monster ...

... oder Brujah-Schläger.

Agroschim schrieb:

Bei Werewolf fällt das Klischee nur mehr auf als bei Vampire, mal im ernst, der erste Char eines jeden Neulings ist etweder Toreador Braut, Ventrue Geschäftsmann oder Tzimisce Monster ...

Zum Vergrößern anklicken....

nein

mein erst char war eine tremere....
die bis heute nich lockruf der flammen kann :alc:

ich weiss ich weiss sowas kann man dann ja nich mehr tremere schimpfen... :nixwissen

1. Car Bruhja und werde auch immer dabei bleiben

Was mich eindeutig stört bei Werewolf, ist das man einfacmal scheisse aussieht. Wie soll ich den irgentwo rumlatschen, wenn ich aussehe wie eine 3meter großes riesen Monster. Die eine Rasse da fand ich ganz lustig, der Kerl der imBuc mit som Hamer rumsteht, sowas würde ich gerne mal spielen, aber...naja, hässliches großes monster, bleibt für passanten nunmal hässliches großes monster. Da hab ichs als Vamp schon einfacher.

Nein, als WW hab ich es einfacher. Da ich ja WERwolf bin, kann ich mich verwandeln. und di Menschengestalt ist (ohne irgendwelche Nachteile) für alle nichtmagischen Wesen kein bisschen von einem normalen Menschen zu erkennen. Kein Bluttest(na Vamp, traust dudichden?, kein gentest, kein nix.
Man muß hallt nur verhindern das man austickt... Aber, vampire haben ein ähnliches Problem. Wenn sie austicken sind sie zwar nich kurz über 3m große fellkneuel, aber in Raserei stellen sie genau soviel auffällige Dinge an wie Werwölfe...
Mal abgesehen davon das Vampire allein von den Regeln deutlich leichter in Rasrei geraten ^^

Das Problem kenne ich in unserer Gruppe auch, es ist einfach unendlich nervig wenn dauernt so Sprüche kommen wie

"Ist ja nur nen Werwolf,.. egal wenn er stirbt, mach ich mir halt nen neuen."

oder

" Wie, was soll ich denn da ausspielen? ääähhhh kann ich dafür auch würfeln?"

Mannnnnnnn,.. Männer,.. :nixwissen

*g* Nee, jetzt mal ernsthaft,.. ich brauch Rat, so macht das Spiel keinen Spaß mehr X(

Kann mir da wer weiterhelfen?