Tja, der Mythos vom Blutsauger. Abgesehen von dem BPN das etwas weiter unten steht hatten wir bisher nur wenig Kontakt mit "Untoten". :vamp:
***Spoilerwarnung, was jetzt kommt geht Teilweise ans Eingemachte***
Hier mal ein paar Anregungen:
Wie Blut_und_Stahl schon richtig erwähnt hat, sind die Leutchen, die ein LAD hinter sich haben technisch gesehen Wiedergänger. Und nur zur Erinnerung: jedes mal wenn man stirbt und zurückgeholt wird bleibt ein Teil von einem auf der anderen Seite.
Wenn man oft genug gestorben ist, bleibt wenig mehr übrig als eine fleischliche Hülle ohne nennenswerte Persönlichkeit. Gerüchten nach zufolge sollen einige Dark Finder tatsächlich aus solchem Gemüse rekrutiert worden sein. (Geschmackssache, ich bevorzuge meine Finder mit Persönlichkeit).
LAD funktioniert nur bis zu 4 Minuten nach dem Ableben. Danach war's das, und die Seele hat den langen Nachhauseweg angetreten. Aber wir wissen, das Karma die Technik, lebendes Gewebe nachträglich zu beseelen schon lange perfektioniert hat...
Ich präsentiere: Die Wiedergeborenen. Das was man bekommt wenn man mit Hilfe des Deathwake Device eine neue Seele in einen frisch verstorben Körper verfrachtet.
Ein lebendiger Operative, strotzend vor Emotionen und ungebrochen in seinen Kenntnissen. Nur leider nicht mehr der Alte, da seine Seele und seine Erinnerungen nicht zueinander passen. Ausserdem anfällig für seltsame Träume, Existenzangst und tiefschürfende Fragen zum Thema "woher komme ich, warum bin ich hier".
Netter Einklinker für ein eher truth-isches Abenteuer auf Basis eines grauen BPNs, oder "Warum hat unser teurer Operative die Biege gemacht? Holt ihn wieder!"
Eine andere Variante ist der Karma-Vampir. In unserer Kampagne auch bekannt als "Squad Iron Cross". Eine Squad, generell nur nachts aktiv, mit Karma-Reisszähnen und einfahrbaren Krallen, bevorzugt in schwarzes Leder gekleidet und mit der unangenehmen Angewohnheit, ihren Gegnern den Kehlkopf mit den Zähnen herausszureissen. Oh, und sie lecken auch gerne ihre blutverschmierten Waffen ab und tragen hübsche, eher deutsch klingende Namen.
Alles Show, aber mit Karma als Sponsor hat man gut lachen, und die Leute lieben es, wenn man vor der Kamera eine gute Vorstellung abliefert. Ein paar Implantate sorgen für Infrarotsicht und größere Stärke, dazu ein paar Stunden Schauspielunterricht für den falschen Akzent und die richtigen Bewegungen, und schon geht man bei 99% der Bevölkerung von Mort als Vampir durch.
***Ende der Spoilerwarnung***
Colour: Yellow
Department: Expedition
Training Packages: any
Payment: 100c/Operative
Media Coverage: Station Analysis
Text: Transporter in Sektor 11276F verunglückt. Squad zur Bergung des Transportgutes wird benötigt. Kontaktieren sie das Department of Expedition für nähere Informationen und Transport. Bonus verfügbar abhängig von Anzahl und Zustand der geborgenen Gegenstände.
Wirklich simpel. Ein Transporter ist auf dem Weg vom Raumhafen mit der Leitplanke kollidiert und hat seine Ladung über die komplette Strasse verteilt. Alles was das DoE jetzt braucht sind ein paar Ops, die das Zeugs wieder einsammeln und die Bevölkerung des Sektors davon abhalten, alles mitzunehmen was nicht niet-und nagelfest ist.
Die Ladung besteht aus diversen Proben von einer neu entdeckten Ressourcenwelt, grösstenteils also Pflanzen, Gesteinsproben, Gewebeproben von einheimischen Tieren sowie Datenchips. Oh, und die Ausrüstung die dazu verwendet wurde, diese Proben zu entnehmen; dieses schwere Gerät ist die Hauptattraktion bei den Leuten, die gerade dabei sind die Unglücksstelle zu untersuchen/auszuplündern.
Die Ops sollten keine Probleme haben, die Plünderer zu verjagen; das meiste vom Equipment ist auch noch da, allerdings sind diverse Kisten aufgebrochen oder durch den Sturz aufgeplatz. Es wird einige Stunden dauern, den Kram einzusammeln und für dne Transport fertig zu machen.
Das interessanteste Objekt dürfte ein geborstener, blutverschmierter Metallzylinder sein (ca. 20x40 cm). Ein Laie dürfte es für einen Probenbehälter oder eine Blutkonserve halten.
Etwa 10 Tage später wird folgender Auftrag anstehen:
Colour: White
Department: Shiver
Training Packages: Investigation/Combat preferred.
Payment: 200c/Operative
Media Coverage: Third Eye News
Text: Serienkiller in Sektor 11278G vermutet. Beseitigung mit geringsmöglichem Kollateralschaden wird erbeten. Kontaktieren sie D. Newton unter 33-126-0128-3325.
Ein Anruf ergibt, das sich im obigen Sektor in letzter Zeit die Leichen häufen. Einzige Gemeinsamkeit der Getöteten ist eine sternförmige Wunde und massiver Blutverlust.
Die gleiche Wunde wurde auch an einigen toten DAFs und DACs sowie einem Carrien gefunden. Es liegt nun an den Operatives, den Täter dingfest zu machen.
Die Fundorte der Leichen bilden eine Linie und lassen ungefähre Rückschlüsse auf den nächsten Ort zu, an dem der Täter zuschlagen wird.
Begrüssen sie mit mir den Haemovoren (Blutfresser), ein exotische Lebensform die sich im obigen Behälter befand.
Ein Haemovor ist eine etwa faustgrosse Lebensform mit mehreren langen Tentakeln und etwas, was man am ehesten als eine organische Bohrvorrichtung bezeichnen kann.
Haemovoren ernähren sich von Blut und anderen Körperflüssigkeiten, aber ihre Jagdmethode ist etwas ganz besonderes.
Ein Haemovor gräbt sich in einen Toten Körper ein und benutzt seine langen (und ungewöhnlich kräftigen) Tentakel, um den Körper zu bewegen. Sobald er sich an die Anatomie des neuen Körpers gewöhnt hat (dauert ein paar Tage), wirken die Bewegungen recht natürlich.
Die Fütterung wird über einen besonderen Tentakel vollzogen, der normalerweise durch eine bereits vorhandene Körperöffnung geführt wird (z.B. den Mund). Der Tentakel endet in einem sternförmigen Ring Zähne und wird zum Aussaugen des Opfers verwendet.
Da der Haemovor keinen Zugriff auf das Nervensystem des Körpers hat, kann er auch dessen Sinne nicht benutzen. Haemovoren benutzen eine Art Radar und stossen daher ständig Laute im Ultraschallbereich aus, ähnlich wie eine Fledermaus. Das ganze ist einem Motion Scanner nicht unähnlich und wird von einigen Geräten auch als Signal erfasst.
Der Haemovor wechselt gewöhnlich den Körper, bevor der Verfall zu weit Fortgeschritten ist. Nichtsdestotrotz kann er gewöhnlich an den üblichen Merkmalen des Todes erkannt werden (keine Körpertemperatur, Blässe, glasiger Blick, Trübung des Auges).
Haemovoren sind asexuell und vermehren sich durch Larven. Gewöhnlich wird die Larve mittels des Bohrers in einer geeigneten Hülle (z.B. einer frisch ausgesaugten Leiche) platziert. Als Hülle kommen durchaus auch grosse DACs, Schweine oder Carrions in Frage.
Das Töten eines Haemovoren gestaltet sich als schwierig, da er verhältnissmässig klein ist. Der Verlust von Gliedmassen oder gar den Kopf behindert den Haemovoren nur unwesentlich und motiviert ihn eigentlich nur dazu, eine neue Hülle zu suchen. Die einzige sichere Methode der Vernichtung wäre das vollständige Verbrennen des Körpers oder die das Durchbohren des eigentlichen Wesens (ein etwa faustgrosser Klumpen in der Körpermitte).
Haemovoren können nicht sprechen, sind aber recht intelligent und besitzen einen ausgesprochenen Selbsterhaltungstrieb. Sie bevorzugen einzelne Opfer, die sie mit ihrer enormen Stärke festhalten und dann aussaugen. In etwa 20% der Fälle hinterlassen sie eine Larve in dem soeben getöteten Opfer.
Zusammengefasst, eine Horde verwesender Zombies jagt durch die Strassen und saugt aus, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Abfackeln ist in Mort City keine gute Idee, da könnte leicht Kollateralschaden entstehen. die üblichen Methoden der Ops werden für ein paar Lacher sorgen ("Was soll das heissen...er läuft weiter? Ich hab ihm gerade den Schädel abgehackt!!!"). Da die Zeit gegen die Ops arbeitet ist Eile angesagt. Zum Zeitpunkt des weissen BPNs sind es bereits 3 Haemovoren, also ist es sehr wahrscheinlich das nach dem Aufhalten des ersten "Serienkillers" das Morden weitergeht.
Falls die Ops ein lebendes Exemplar beim DoE abliefern, werden diese sicher eine Bonuszahlung arrangieren können.
So, das wars es nun zum Thema "Haemovoren", meine lieben Tierfreune. Ich hoffe, das sie viel Spaß hatten mit unserem Einblick in das Leben dieser possierlichen kleinen Racker. Schalten sie auch nächste Woche wieder ein wenn wir den shaktarianischen Bullen bei der Brunft beobachten...
-Silver