Umzug [02.06.06]

AW: Umzug [02.06.06]

Tanja zögert kurz, dann legt sie den Kopf schief.
"Hast du schon mal von etwas gehört, dass sich "Golconda" nennt ?"

Auf die Reaktion bezüglich des Malers seufzt sie.
"Das hat Delilah auch gesagt... Die Ahnen haben entweder keine Zeit oder sind wohl nicht vertrauenswürdig... Und Leute die alt genug aber nicht ganz so alt sind, hättet ihr gar nicht. Vieleicht habe ich Glück und kann bei euch bleiben... Einfach weil sie niemand anderen finden. Oder fällt dir jemand ein, der Zeit und Lust für sowas hätte... Und kein Neugeborener ist ?"
 
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"Golconda?" Sie überlegt ein Weilchen und schüttelt dann den Kopf. "Nie gehört... wer oder was soll das sein?" fragt sie und sieht Tanja an. Was die Aufsicht angeht, nickt sie wieder. "Könnte schon sein." Sie überlegt wieder... Cat? Hmmm... hat die nicht jetzt auch diese Sarah bei sich? Ashton vielleicht? Sonst fallen ihr nicht mehr viele Leute ein. "Erstmal abwarten... vielleicht hat Viktor ja schon was gesagt. Und wenn's irgend geht, kann ich ja auch noch protestieren." Als ob das was helfen würde... aber der Gedanke, Tanja hier- und dorthin zu schieben wie es den Bonzen passt, fordert ihren latenten Unwillen heraus.
 
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"Mmmh... Naja, du hast doch gesagt, wenn ich einen Weg finde, wieder Mensch zu werden, soll ich dir Bescheid geben... Aber... diese Visionen sind sehr verwirrend. Golconda muss damit zusammenhängen, aber ich weiss nicht wie... Alles was ich kenne sind das Wort und ein... Ein Gefühl... Reine Harmonie... Glaube ich. Ich hatte gehofft, du weisst etwas darüber."

Sie hat nicht gelogen... Mit keiner Silbe. Gut, sie hat Ariel weggelassen, aber das hat sie auch versprochen.

"Ich könnte die Garou fragen ob ich bei ihnen unterkomme," meint die junge Tzimisce, leicht grinsend und lehnt sich zurück... Galgenhumor.

Gedankenverloren fuhr sich Tanja mit der Zungenspitze über die Zähne... Sie bekam langsam wieder Hunger... Aber das würde sie für sich behalten...
 
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Tanja hat das wirklich ernstgenommen? Für einen Moment wirkt Meyye vielleicht etwas verblüfft. Ihre Sicht der Dinge ist ja, dass es keinen Weg mehr zurück gibt. Nur die Möglichkeit, sich nicht selbst zu verlieren, nahe dem zu bleiben was sie war. Selbst wenn sie weiß, dass auch das nur eine Illusion ist. Sie hört daher ein wenig ungläubig zu, als Tanja von ihrer Vision erzählt. "Golconda..." murmelt sie. "Wenn dann könnt Viktor was drüber wissen. Er wird nur ne Weile nicht da sein."

Sie seufzt und blickt von der Wand wieder zu Tanja, als sie die Garou erwähnt. Nein, sie hält das auch für keine wahrscheinliche Möglichkeit, zudem wäre ihr damit nicht geholfen... sie ist nunmal eine neue Vampirin, und die Garou können ihr nicht beibringen was sie wissen muss. Dahingehend ist sogar ein naseschnippender Elysiumswächter ein besserer Lehrmeister. Ein Garou würde vielleicht auch das Anzeichen nicht bemerken, das Meyye jetzt erkennt. "Hunger?" fragt sie.
 
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"Wo steckt er denn ?", fragt Tanja ebenso neugierig wie unschuldig, warum auch nicht ?

Lehren könnten die Garou sie vieleicht nichts... Aber sie will den Vampir sehen, der sich freiwillig mitten unter die Fellknäule traut. Egal, Tanja sieht Meyye recht verlegen an, auf deren Frage.

"Mmmm-hmmm...", macht sie dann.
 
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Eine solche Vampirin, wie Tanja sehen will, hat sie gerade vor sich. Und sie ist noch nichtmal die einzige. "Er ist ne Weile nicht da." wiederholt sie nur auf die Frage nach Viktor. "Wann er zurückkommt weiß ich auch nicht." Oder ob überhaupt... Kurz hat ihr Gesicht einen besorgten Ausdruck, aber dann steht sie auf.

"Na dann... werden wir dir wohl Blut besorgen müssen. Komm mit. Ich werd dir mal die effektivste Methode zeigen, an Tierblut zu kommen... aber auch die, die am meisten Überwindung kostet. Wenn du dann immer noch willst, kann ich dir das mit Tiere rufen beibringen." Damit geht sie aus der Küche.
 
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Nein, die einzige ist sie wirklich nicht. Schliesslich wäre Tanja auch im Zweifelsfall lieber dort als in Ahnenhand. Na, wie dem auch sei.

Sie sieht Meyye seltsam an, als die ihr derart ausweicht... Soll sie nachbohren ? Die Neugier siegt.

"Hat es was mit Sylvia zu tun ?"

Sowohl Nicki wie auch Viktor selber haben ja gesagt, dass der Tremere da an was dran war.

"Mmmh... Okay... Dann gehen wir."

Sie folgt Meyye... Mit sehr gemischten Gefühlen.
 
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Eigentlich ist die Gangrel schnurstracks auf dem Weg zur Tür und ihren Schuhen. Aber als Tanja nachfragt, bleibt sie stehen und dreht sich mit gerunzelter Stirn zu ihr um. "Was weißt du von Sylvia und woher?" fragt sie mit einem Tonfall, der erkennen lässt, dass sie diese Antwort wirklich hören will.
 
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"Naja, Nicki war am Boden zerstört, weil ihre Bemühungen ihr zu helfen nichts bringen, deswegen ist sie ja auch zu mir und Delilah gekommen um mal auf andre Gedanken zu kommen... Sie sagte mir, Viktor würde da auch was versuchen und kurz vorher hatte ich schon mit dem telefoniert, er sagte, er versuche einer Freundin zu helfen... Da hab ich eins und eins zusammen gezählt... Du musst nicht gleich so misstrauisch sein, ich tu doch niemand was an..."
 
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"Hm." macht Meyye daraufhin und wendet sich wieder den Schuhen zu, um sie anzuziehen. "Wusste gar nicht, dass Nikki so eine Plaudertasche ist." murmelt sie dabei. Tatsächlich kennt sie Nikki gar nicht so richtig... sie hatte nie so viel mit ihr zu tun. Aber wenn da zwei zueinander passende Aussagen zusammentreffen, kommt halt auch eine Unbeteiligte auf die richtige Folgerung. Warum sie so reagiert hat (und ob es wirklich Misstrauen war) kommentiert sie nicht. "Alles klar... gehen wir." sagt sie und nimmt noch ihre Jacke vom Haken.
 
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Die junge Tzimisce folgt, ausnahmsweise mal ohne ein Wort zu sagen. Erst dann als sie draussen sind.

"Meyye... Ahm... Kann ich dich was fragen ? Bist du gerne in der Camarilla ? Ich meine... Bist du... Gerne ein Vampir ? Wie... Wie bist du in diese ganze Sache reingerutscht ?"
 
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Meyye zieht ihre Jacke an, während sie rausgeht... die Tür lässt sie zufallen, sobald Tanja draussen ist. Sie schaut Tanja erwartend an bei der ersten Frage, hebt die Brauen bei der zweiten und wird gänzlich nachdenklich bei der dritten. Sie geht ein paar Meter schweigend, die Hände in den Jackentaschen. Na gut, dann also ihre Unlebensgeschichte... sie kann ja zumindest mal anfangen und schauen, wie es läuft.

"Tjaaa, wie ich reingerutscht bin..." Sie lächelt etwas schief. "Ungefähr so wie du, im Endeffekt. Aber die Vorgeschichte is komplizierter." Sie macht eine kleine Pause. "Weißte, wir haben in einem Vorort von München gewohnt... da gab's Wald in der Nähe. Da bin ich schon gern rumgewandert, als ich noch gelebt hab. Mit der Familie hatte ich nich mehr viel am Hut. Manchmal war ich dann eben auch nachts unterwegs, und naja, da hab ich irgendwann Karl getroffen... der sah aus wie ein Rocker, ein cooler Typ der sogar in der Nacht ne Sonnenbrille trägt, natürlich mit Motorrad und allem... zuerst hat er sich nur mit mir unterhalten, dann ist er öfters aufgetaucht und hat mir im Wald Sachen gezeigt, von denen ich keine Ahnung hatte... der kannte sich echt aus. Das hat mich beeindruckt. Genauso wie seine Lässigkeit. Das ging so ein paar Monate... dann hat er mir andere Sachen gezeigt... er hat sich in 'nen Wolf verwandelt, glühende Augen gekriegt, mit seinen Fingern meinen Namen in einen Stein geritzt... und hat mich gefragt, ob ich das auch können will."

Sie sieht Tanja an. "Natürlich hab ich Ja gesagt, blöd wie ich war... als nächstes hat er sich auf mich gestürzt, mich gebissen und mich leergetrunken. Ende vom Lied. Dachte ich da als letztes. Als ich wieder aufgewacht bin, war er weg und ich hatte einen Hunger wie noch nie vorher in meinem Leben. Ich war total von der Rolle und bin wieder in die Stadt zurückgestolpert, da hab ich ne Frau getroffen... und vorbei war's. Ich hab gar nich gewußt, was ich getan hab, ich hing einfach nur an ihrem Hals und hab getrunken... als ich fertig war, da war der Hunger weg... und die Frau war tot." Sie schaut weg.

"Ich bin nich mehr heimgegangen... hatte Riesenschiss, dass ich meiner Familie was antue. Übertagt hab ich in alten Fabrikgeländen und verlassenen Häusern am Rand und so... vier Nächte später kam Karl wieder. Viele Gangrel lassen ihre Kinder erstmal nen Monat allein um zu schauen ob sie zurechtkommen, aber ihm hat die Camarilla Druck gemacht, die wollte keinen ahnungslosen Vampir rumlaufen haben. Er hat mich mitgenommen und angefangen, mir die basics beizubringen."

Sie schweigt wieder eine Weile. "Das war alles nicht nett, aber ich hatte keine andere Wahl mehr... du wolltest wissen, ob ich es mag, Vampir zu sein... ich sag mal, ich hab mich damit arrangiert. Es gibt Sachen, für die denk ich mir manchmal, dass es das wert war..." Etwas abwesend denkt sie wohl kurz an solche Sachen. "Und ich kann immer noch was Besseres draus machen als nur ein kaltblütiges Biest."
 
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Tanja hört ihr ruhig zu, dann und wann die Stirn runzelnd oder grinsend.
Letztlich verschränkt sie die Arme.

"Hmmm... Klingt nach einem ziemlichen Arschloch, dein Karl, wenn ich ehrlich sein soll. Ich mein... Nicht nur, dass er dich umgebracht hat, er hätte ja wohl auch für sorgen können, das Blut da ist, ohne dass du jemanden... Anfallen musst."

Sie scheint zumindest dafür nicht Meyye verantwortlich zu machen.

Ganz am Ende legt sie dann ganz vorsichtig einen Arm um Meyye, freundschaftlich.

"Du bist ganz sicher kein eiskaltes Biest, Meyye... Du bist hart geworden... Härter als so ziemlich jeder andre, den ich kenne... Aber du bist auch selbstlos gewesen, freundlich, du weisst viel, du hilfst den Leuten... Und irgendwie cool. Ich sag nicht, dass ich alles so sehen würde wie du - Aber ich bin sehr froh, dass es dich gibt."

Dann schweigt sie kurz...

"Hast du dich je gefragt, was aus deiner Familie geworden ist ?"
 
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Sie schnaubt durch die Nase, quasi nachträglich unterstreichend bei dem Wort 'Arschloch'. "Ja, allerdings. So richtig nahe sind wir uns danach nie gekommen, und als es dann richtig Zoff gab, bin ich nach Finstertal abgehauen." Ende Gelände was Meyyes Unlebensgeschichte angeht.

Ein wenig fragend sieht sie Tanja an, als diese sich nähert und ihr einen Arm umlegt, aber zumindest schüttelt sie sie nicht gleich ab. Ein etwas schiefes Schmunzeln. Hart geworden... wenn Tanja wüßte, wie hart: Seelenstärke, hah-ha! Aber die braucht sie auch jetzt, damit sie nicht aufweicht, bei all den Komplimenten, die da auf sie einprasseln. Ihr Blick ruht weiter auf Tanja, irgendwie nachdenklich. Was bedeutet das, wenn eine sehr frische unfreiwillige Vampirin ihr sowas sagt? Vielleicht, dass sie bei ihr bisher alles richtig gemacht hat.

"Danke." sagt sie einfach nur mit einem warmen Unterton, ehe sie wieder nach vorne sieht, ein wenig den Weg betrachtet. Es ist ja gar nicht mehr so weit. Aber dann noch eine Frage... diesmal wendet sie Tanja nicht den Blick zu. "Die sind ohne mich viel besser dran." antwortet sie knapp und macht nicht den Eindruck, dass sie dieses Thema vertiefen will.
 
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"Blut ist dicker als Wasser, Familie ist wichtiger als alles," ist das einzige, was Tanja am Ende noch zum Thema Familie sagt... Dann schweigt sie.

Meyye war das beste Beispiel zum Thema rauhe Schale, weicher Kern... Aber sie war sicher nicht leicht zu behandeln. Trotzdem, Tanja würde sich bemühen.
 
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Genau darum. Außerdem hab ich jetzt eine eigene Familie... und auch schon ein Mitglied zu betrauern. Äußerlich ist ihr nicht anzumerken, dass sie Tanjas letzte Bemerkung überhaupt gehört hat, und sagen tut sie schon gar nichts darauf. Sie überqueren die Hauptstrasse und Tanja sieht sich schließlich der Müllhalde gegenüber.

Out of Character
Weiter im thread: Tischlein deck dich *g*
 
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Out of Character
Ich hätts ja wissen müssen... *grins* Bei unsrem Glück erwisch ich Brain...^^


Oh Shit... So hat sie das gemeint ? Nene... Na, das kann ja heiter werden. Dem Gesicht nach zu urteilen, sind die Gefühle des Mädchens sehr gemischt, aber sie bezwingt sich zumindest und gibt keinen Kommentar ab.
 
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