Überwachungsstaat

AW: Überwachungsstaat

Es ist nicht so das ich eure Argumente nicht sehen würde. Im Prinzip stimme ich euch ja sogar teilweise zu. Allerdings nützt das glaube ich nichts viel. Ich kann, wenn ihr das wollt auch noch mal auf alle Punkte einzeln eingehen. Ihr habt euch da ja auch wirklich viel Mühe mit gemacht. Ich denke nur, dass es so eine Batman/Superman Disko wird. Ich habe nicht das Gefühl das ihr auch nur einen Iota von eurem Standpunkt abgerückt seid, trotz meiner KLAR überlegenen Argumente. Das gleiche gilt für mich. Ich bin immer noch der selben Meinung wie vor 5 Posts. Auf einige Kleinigkeiten werde ich aber noch mal eingehen:


Yennico schrieb:
Nach diesem Post braucht besagter Pirat mit den Holzbeinen auch noch wurmstichige Holzkrücken zum aufrechtstehen.

Ach ja? Du argumentierst wie ein dummer Bauer!

Yennico schrieb:
Du forderst gerade Zwangsumsiedlung und Zwangsentwaffnung einer Gruppe von Personen, denen man erst mal habhaft werden müsste.
Weis du was so eine Aktion für einen Eindruck auf anstäntige Bürger macht: "Heute sind es nur die Personen aus der Combatzone, morgen könnte ich es sein, wenn ich dem Staat unbequem werde"

Ich glaube das ist logistisch gar nicht so schwer. Immerhin sind die alle in der Kampfzone. Bei dir hört sich das irgendwie so negativ an wenn das Volk angst vor dem Präsidenten hat und nicht andersrum.

Yennico schrieb:
wer in einer Blacklist auftaucht darf nicht reingelassen werden?

Eher so. Das dürfte sich über die Ausweispapiere ganz gut regeln lassen. Die Kontrolle kann man ja automatisieren.

Yennico schrieb:
Die Kampfzone in NC ist aber keine Insel wie Manhattan.
Spielen wir mal dein Klapperschlangenkonzept für NC durch.
Um die Kampfzone müsste erst mal eine hohe Mauer errichtet werden. Weitere Sicherungsmaßnahmen, damit keiner fliehen kann sind ebenso erforderlich. Wie lange dauert es diese Mauer zu bauen (falls man die ungestört bauen könnte)? Wie teuer ist es diese Mauer zu bauen? Dann muss die Mauer bewacht werden. Dafür braucht es Personal und Ausrüstung, was ebenfalls Geld kostet. Von der Instandhaltung wollen wir gar nicht reden.

Da sollen die ja gar nicht bleiben. Da kommt ja der neue Miltech-Arasaka Golfplatz hin. Meinetwegen kann man Santa Clemente zum Gefängnis machen und die sehen zu wie sie da klar kommen. Wenn man die in ein Privatgefängnis bringt wo sie unendgeldlich arbeiten müssen kann sich die Inhaftierung möglicherweise sogar wieder lohnen.

Cry schrieb:
Außerdem hab ich gehört, Plissken wäre eh tot.

Isser auch. Die Südafrikaanalogie klingt ganz spannend. Muss ich mich mal mehr mit befassen.

So, jetzt aber. Ich glaube was wir brauchen um der Antwort auf Navokhas Frage näher zu kommen ist erst mal eine gemeinsame Basis. Wenn wir ohnehin davon ausgehen das die Regierung nichts gegen die Kampfzonen unternehmen will, brauchen wir doch auch eigentlich gar nicht darüber zu diskutieren ob sie es theoretisch könnte oder nicht. Wenn ich alles richtig verstanden habe, hat uns Navokha doch direkt nach dem Worst Case Szenario (aus der Sicht des Runners) gefragt. Das wäre für mich die Schließung der Kampfzone und das Austrocknen des illegalen Waffenhandels. (Also schlimmer wäre natürlich das es keine Knarren mehr gebe. Ich kann auch in der City auf Cops schießen wenn es keine Kampfzone mehr gibt, aber womit soll ich schießen wenn ich keine Waffe habe?) Also die Transformation vom Gescheiterter Staat zurück zum Überwachungs- / Präventionsstaat. Nehmen wir an es kommt zu einem Paradigmenwechsel bei CP und die Kampfzonen sind auf ein mal nicht mehr im Interesse der Regierung. Warum, dass ist nicht so wichtig. Aber sagen wir z.B. die Runner haben sich immer stärker politisiert und die Kampfgebiete verwandeln sich in so eine Art National Befreite Zone, wo sich die Bevölkerung immer stärker gegen die Regierung / Konzerne engagiert. Das ist eigentlich egal, wichtig ist nur das die Staatsführung jetzt genug hat. Wenn wir uns auf dieses Szenario einigen können, dann stellt sich uns jetzt wieder die Ausgangsfrage: Wäre die Regierung in der Lage die Kampzone zu schießen? Welche Möglichkeiten hat sie illegale Aktivitäten einzudämmen oder komplett zu eliminieren? Das sie immer noch die Interessen der Konzerne vertritt ist klar, auf deren Unterstützung kann sie demnach hoffen. Der Paradigmenwechsel muss demnach zuerst bei den Konzernen stattgefunden haben, die bei CP ja weitgehend die Regierung kontrollieren. Das heißt noch lange nicht, dass die Konzerne die ganze Arbeit für die Regierung machen. Es hieße aber mMn schon, dass die US Truppen / Nationalgarde zumindest technische Unterstützung bekämen. Was könnten die Runner gegen ein solches Vorgehen unternehmen?

Ich merke gerade das in diesem Zusammenhang das Beispiel von der Politisierung ziemlich blöde ist, weil das ja auch mehr Zusammenhalt / Zusammenarbeit zwischen den Gangs voraussetzen würde. Egal nehmen wir was anderes. Meinetwegen schalten die Konzerne die Regierung als Mittler aus und übernehmen direkt die Macht. Was auch immer. Denkt euch was aus. Obwohl CP kein „die Chars retten die Welt“ spiel ist, finde ich die Idee immer interessanter je länger ich darüber nachdenke. Was könnten die Runner tun wenn ein wirklich starker Feind sich entscheiden würde ihnen ihre Lebensgrundlage zu entziehen? Bis zu welchem Zeitpunkt können sie überhaupt noch was tun?
 
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Also, ich sehe die Diskussion halt einfach von einem Faktor abhängen: Traut man dem Staat die Eingriffsmöglichkeiten die du forderst überhaupt zu.
Für Yennico und mich scheint die Ohnmacht der US-Regierung eine der wichtigeren Themen des Settings zu sein, du siehst es offensichtlich flexibler.

Ab dem Punkt wo ich in meiner Runde das Setting dahingehend modifiziere, dass der Staat noch ein paar eigene Ressourcen hat, anstatt nur noch eine Marionette der Konzerne zu sein, ergibt auch alles, was du sagst Sinn.

Im Standardsetting ist nur halt einfach faktisch nix von der US-Regierung übrig, außer dem Namen.
 
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Ich glaube das ist logistisch gar nicht so schwer. Immerhin sind die alle in der Kampfzone.
Willst Du die ganzen Bewohner der Kampfzone einfach aushungern oder in einen reinen Häuserkampf verwickeln?
Oder Flächenbombardement?

Bei dir hört sich das irgendwie so negativ an wenn das Volk angst vor dem Präsidenten hat und nicht andersrum.
Otto Normalbürger, der nicht für einen Großkonzern arbeitet, hat wenn auch vielleicht keine Angst, aber Respekt vor dem Staat und seinen ausführenden Organen wie Polizei und Armee.

Da sollen die ja gar nicht bleiben.
Wenn du das nicht in deinen Post schreibst, kann ich das nicht wissen ;)

Wenn man die in ein Privatgefängnis bringt wo sie unendgeldlich arbeiten müssen kann sich die Inhaftierung möglicherweise sogar wieder lohnen.
Was sollen die denn herstellen? ;)

Wenn ich alles richtig verstanden habe, hat uns Navokha doch direkt nach dem Worst Case Szenario (aus der Sicht des Runners) gefragt.
Der Worst Case schließt aber auch die jeweilige CP Welt mit ein. Nach den Infos aus den Büchern ist dein Szenario nicht möglich.
Für mich wäre das Worst Case Szenario: Der Konzern hat extremes High Tech und Geld und es gibt entsprechende totale Überwachung der Konzerngelände. DNA-Tests kosten nichts mehr viel und jeder Konzern nimmt eine gefundene DNA-Probe und entwickelt daraus einen Virus, der genau diese Person tötet. Eine weltumspannende DNA-Datenbank mit Zwangsregistrierung für alle Personen. Dem Staat werden entsprechende Samples zugespielt, die Polizisten haben entsprechende Scanner suchen damit dann die Verdächtigen.

Das wäre für mich die Schließung der Kampfzone und das Austrocknen des illegalen Waffenhandels.
Das ist ein mögliches Szenario, bei dem die CP Welt aber gewaltig verändert werden muss.
Ich will dein Szenario nicht bewerten, es ist nur deutlich nicht mehr die CP Welt aus den Büchern.

Nehmen wir an ....
Schöne Hypothese. ;)

Man kann sicherlich CP mit totalen Überwachungsstaat wie 1984 spielen, aber das ist dann nur noch vom Regelwerk CP und nicht von der Welt. Ein solches Szenario hat auch seinen Reiz und kann Spaß machen, keine Frage.
 
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Cry schrieb:
Traut man dem Staat die Eingriffsmöglichkeiten die du forderst überhaupt zu.

Ja, tue ich. Ich fürchte ich tue das auch für das Basissetting auch wenn ich mir dieses Eingreifen nicht wünsche.

Yennico schrieb:
Das ist ein mögliches Szenario, bei dem die CP Welt aber gewaltig verändert werden muss.

Da bin ich mir halt nicht so sicher wie ihr. CP2020 sagt im übrigen folgendes:

CP2020 schrieb:
Like never before, the Armed Forces can put a major crimp in the style of Edgerunners. Trained and ready to fight in urban environments, and in smaller sizes than before, a trained Marine rifle squad can take on a small boostergang with the right information. Governments are much more likely to rely on military forces for defensive duties than before (because they are both cheaper and more reliable than hiring Corporate contractors), which means that performing an extraction or theft on a Government facility can be tricky indeed. Corporate forces are easier, but by no means easy, and there is always the risk the Corp has hired mercenaries (like, say, Lazarus), to defend their property. It cannot be stressed enough that military forces are not something to be laughed at; they are well armed, trained, and, more importantly, supported. The average soldier is not as good a combatant as the average Solo, but you won't encounter the average soldier alone. He's part of a squad, and even if you kill him, you have to deal with his nine chums. And it's likely that three of them are going to see you kill the blighter. So be warned.

Es macht auf mich doch den Eindruck als ob die Quellenbücher schon davon ausgehen, dass es 13 Marines im Nahkampf (CCB und nicht Mêlée) mit einer Boostergang aufnehmen können. Hier ist ja noch nicht mal die Rede von einer Operation verbundener Kräfte oder auch nur Luftunterstützung.

Auch Ausrüstungstechnisch scheint die US Regierung den Gangern, ja offensichtlich sogar den Konzernen überlegen zu sein.

CP2020 schrieb:
The largest buyer and user of military hardware in the western hemisphere is the U.S. military, particularly the Army and the Marine Corps.

und weiter:

CP2020 schrieb:
…the Army has lots of soldiers, and lots of guns for them to use, so it wields more military power than any single military force in North America. With its tanks, airborne infantry, mobile artillery, and tactical air commands, it is a force to be reckoned with.

Ich denke auch das lässt einiges an Interpretationsspielraum frei.

Möglicherweise kann das Setting und die Schwäche des Staates doch anders ausgelegt werden als es im ersten Augenblick den Anschein macht.

Bis auf drei Firmen ist der durchschnittliche US-Soldat sogar den Corps überlegen:

CP2020 schrieb:
CorpSec units may be well-equipped, -trained, and -organized, but, unless they're Arasaka Militech, or Lazarus troops, they are security—well-armed, ill-tempered cops; not dedicated combat troops. Corps teach economical conflict (Don't damage the assets!), not no-holds-barred warfare. Corp troops will hesitate before harming valuable property/people, while the Army won't; think twice about blasting a building to rubble just to get one sniper...



Sogar bei der Polizei scheint die Lage nicht vollkommen desolat zu sein:

CP2020 schrieb:
GOVERNMENT'S OUTLOOK ON LAW ENFORCEMENT
The Government still retains a sizable dedication to national law enforcement, and has always been a solid supporter of the Uniform Civilian Justice Code. Although unforeseen political and budget difficulties were the cause of the initial FBI and CIA merger, it has turned out to be far more of a working venture than originally intended (or expected). Due to their success, LEDiv is now the pride and joy of the government, and personnel are recruited nationally from various agencies to form this prestigious side arm of the CIA.
The Government has a stake in ensuring LEDiv's continued successes the only alternative to a strong police system would be Martial Law…

Meiner Meinung nach hängt es doch im wesentlichen mit dem Unwillen der Regierung zusammen diese Maßnamen zu ergreifen.

Yennico schrieb:
Ich will dein Szenario nicht bewerten, es ist nur deutlich nicht mehr die CP Welt aus den Büchern.

Du kannst es gerne bewerten. Ich persönlich finde es kacke. Wie gesagt:

Uzi schrieb:
Wo das gesagt ist bleibt mir noch anzumerken das ich CP nicht so spielen wollen würde.

Uzi schrieb:
Im Endeffekt wäre es aber total bescheuert so einen Weg einzuschlagen. Das wäre ja wie Cyberpunk ohne Cyberware.

Uzi schrieb:
Cyberpunk mit Law and Order ist halt nicht das selbe.

Ich will gar nicht das die Kampfzone gestürmt und Aufgelöst wird. CP soll bitte schön so bleiben wie es ist. Was mich interessiert ist möglicherweise ein Bedrohungspotential gegen die Chars aufzubauen und vielleicht ein Szenario zu erstellen in dem erste Schritte in diese Richtung von den SC verhindert werden könnten.

Und weil es so nett ist mit auch zu plaudern:

Yennico schrieb:
Willst Du die ganzen Bewohner der Kampfzone einfach aushungern oder in einen reinen Häuserkampf verwickeln? Oder Flächenbombardement?

Ja so ungefähr. Eine gute Mischung aus allem nehme ich an. Ich würde mich dafür wie bereits erwähnt an Gegossenes Blei orientieren.

Yennico schrieb:
Der Worst Case schließt aber auch die jeweilige CP Welt mit ein. Nach den Infos aus den Büchern ist dein Szenario nicht möglich.

Sehe ich wie bereits oben erwähnt ja bekanntlich anders.

Yennico schrieb:
Für mich wäre das Worst Case Szenario: Der Konzern hat extremes High Tech und Geld und es gibt entsprechende totale Überwachung der Konzerngelände. DNA-Tests kosten nichts mehr viel und jeder Konzern nimmt eine gefundene DNA-Probe und entwickelt daraus einen Virus, der genau diese Person tötet. Eine weltumspannende DNA-Datenbank mit Zwangsregistrierung für alle Personen. Dem Staat werden entsprechende Samples zugespielt, die Polizisten haben entsprechende Scanner suchen damit dann die Verdächtigen.

RESPECT! Das nenne ich wirkliche Bosheit! Gelesen oder selbstentwickelt?

Yennico schrieb:
Man kann sicherlich CP mit totalen Überwachungsstaat wie 1984 spielen, aber das ist dann nur noch vom Regelwerk CP und nicht von der Welt. Ein solches Szenario hat auch seinen Reiz und kann Spaß machen, keine Frage.

Zum 12ten mal JA. Diesmal so gar: Sir, Jawohl Sir! Die Frage ist ja auch immer noch nicht danach ob man das Spielen will sondern was es für Gegenmaßnahmen gäbe. Ich glaube nicht das es als Campagnenspiel sonderlich interessant wäre. Zumindest nicht wenn man nicht die Rollen vertauschen würde.
 
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Die Zitate, die du bringst, stellen für mich nur das eh offensichtliche dar:
Ein einfacher Soldat ist für den Kampf ausgebildet und dank seiner Ausrüstung, Ausbildung und Menge besser als ein Ganger.
Wer viele Soldaten hat, braucht auch viel Spielzeug für sie in Form von Waffen und anderen Gegenständen. Eine Armee hat nun mal Panzer, Flugzeige, Schiffe, etc.

Möglicherweise kann das Setting und die Schwäche des Staates doch anders ausgelegt werden als es im ersten Augenblick den Anschein macht.
In Home of the Brave wird IIRC noch einiges zum US Staat gesagt.

Night City liegt in den Free State Kalifornien. Ob da die US Armee reindarf weis ich gerade nicht.


Meiner Meinung nach hängt es doch im wesentlichen mit dem Unwillen der Regierung zusammen diese Maßnamen zu ergreifen.
Ich würde es anders sehen. Jede US Stadt eine Combatzone, denn das sind die modernen Slums.
Die Armee hat nicht genug Männer um alle Combatzonen zu befrieden.
Was für ein Bild hat man von der Regierung, die ihre eigenen Soldaten im eigenen Land gegen eigene Bürger schickt.

Ich würde mich dafür wie bereits erwähnt an Gegossenes Blei orientieren.
Wie erfolgreich war Gegossenes Blei? ;)

RESPECT! Das nenne ich wirkliche Bosheit! Gelesen oder selbstentwickelt?
Das ist meiner Kreativität entsprungen. Natürlich könnte man die Samples auch zu Zellen heranreifen lassen und dann Robodogs den Geruch aufnehmen lassen um diese Personen zu suchen.

Ich finde das Überwachungsszenario interessant für einen Oneshot only. Es wäre schon Punk gegen das System anzutreten.
 
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ach jungs, jetzt habt euch wieder lieb und gebt euch nen zungenkuss.

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ich persönlich finde die existens von echten "combat zones" auch eher wiedersinnig. quasi gewollte elendgebiete okay, aber nichts wo man nicht mal eben reinrockern kann um zu zeigen wer der boss ist und bleibt. und auch slums funktionieren letztlich nach den selben regeln wie "die welt da draussen" - nur eben um einiges dreckiger. letztlich ist so eine CZ auch nur das konsequente abfallprodukt der ewig sauberen glas und stahl paläste.

Raben-AAS CP szenario z.b. sieht eine schrittweise säuberung der CZ vor, an dessen ende ganz klar die zerschlagung der grossen gangs steht. nach dem motto - auto organisation gibbs nich.
gabs da nicht z.b. in mexico vor einiger zeit kriegsähnliche zustände mit den den drogenkartellen in irgendeiner stadt? naja, drogenkartelle sind in jedem fall nicht auf eine lumpige zone beschrängt und spielen in meiner wahrnehmung in einer deutlich höheren liga.

mein persönliches CZ szenario sieht quasi die umkehrung der logik dieser zonen vor. die regierung steckt leute in die zonen und bestimt wer rein oder raus kommt. quasi verordnete ghettos für den wachsenden berg an hungrigen, ewig unzufriedenen und überflüssigen. "mauer" drum und gut is.
dazu eine staatliche minimalversorgung - die den leuten noch einredet dem staat auf der tasche zu liegen und nichts wert zu sein, und fertig ist die schöne neue combat zone.

letztlich bleibt klar das die anzahl der squatter ohne drastische endlösung nicht einfach weniger wird nur weil ich an jeder ecke ne kamera aufstelle. das motto muss in jedem fall "teile und herrsche" bleiben. die vernichtung von alternativen bleibt erstes ziel. dann ist es fast schnurz wieviele squatter in irgendwelchen zonen herrumeiern - zumindest so lange diese nicht am stück verhungern. wie gesagt, das heer der armen erfüllt seinen zweck. wegmachen wäre sozialismus.

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was den punkt der überwachung angeht würde ich auf den menschlichen faktor setzen ohne den es nunmal nicht geht. ich würde mal behaupten ein "face" (a.k.a. conmen) kann mit der richtigen vorbereitung und zeit so ziemlich überallhin kommen.
der rest sind die spielereien von sicherheitslöchern ausnutzen bis diese dann wieder zu sind. ohne insider wissen oder viel glück würde ich aber in jedem fall sagen das unsere punks gegen "die da oben" letztlich den kürzeren ziehen, wenn sie denken sie müssten auf dauer in deren liga mitmischen.
wem kleine brötchen reichen - und nicht blöd ist - kann aber bestimmt auch mit dem ganzen überwachungsmist viel spass haben (siehe yomango - wems was sagt).

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eine ganz andere sache hingegen sind revolutionäre bewegungen mit breiter basis. aber da sehen ich bei CP keine basis und das wär wohl auch ein anderes setting.
 
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mein persönliches CZ szenario sieht quasi die umkehrung der logik dieser zonen vor. die regierung steckt leute in die zonen und bestimt wer rein oder raus kommt. quasi verordnete ghettos für den wachsenden berg an hungrigen, ewig unzufriedenen und überflüssigen. "mauer" drum und gut is.
dazu eine staatliche minimalversorgung - die den leuten noch einredet dem staat auf der tasche zu liegen und nichts wert zu sein, und fertig ist die schöne neue combat zone.

Scheiße, bin ich der Einzige, dem es gerade so ergeht, oder denkt ihr anderen gerade auch unweigerlich an eine Schwarz/Gelb Regierung und den Berliner Bezirk Neukölln? *weiß nicht, ob er lachen oder weinen soll*

Viele Grüße!

PS: Sorry für diesen belanglosen Post, aber das musste gerade sein ;)
 
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Schön auch, dass die Leute immer noch den Käse ausm Boulevard glauben. Geht mal nach Neukölln. Klar, das Viertel ist genauso pleite wie der Rest von Berlin auch, aber die Straßen sind weder massiv unsicher, noch sonstwas. Ist ein schönes Viertel mit sehr günstigen Wohnungen und allem, was diese beiden Umstände anziehen.

Aber keine Kampfzone, schon gar nicht wenn man Europäer und aus dem Schulalter raus ist.
 
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Das letzte Mal war ich vor 3 Jahren dort. Weiß ja nicht, wie gut sich das gebessert hat. 2007 fand ich einige Ecken Berlins ganz schön finster. Ähnliches hatte ich aber auch in einigen Gassen und Straßen im Wedding.

Aber an sich; Berlin, schon eine coole Stadt. ;)
 
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Yennico schrieb:
Die Zitate, die du bringst, stellen für mich nur das eh offensichtliche dar:
Ein einfacher Soldat ist für den Kampf ausgebildet und dank seiner Ausrüstung, Ausbildung und Menge besser als ein Ganger.
Wer viele Soldaten hat, braucht auch viel Spielzeug für sie in Form von Waffen und anderen Gegenständen. Eine Armee hat nun mal Panzer, Flugzeige, Schiffe, etc.
Ich denke es finden sich in CP auch genug Zitate die das Gegenteil belegen könnten. Es ist glaube ich Auslegungssache ob die Armee im Häuserkampf die Gangs of New York schlagen würde oder nicht.
Yennico schrieb:
In Home of the Brave wird IIRC noch einiges zum US Staat gesagt.

Night City liegt in den Free State Kalifornien. Ob da die US Armee reindarf weis ich gerade nicht.

Ist auch nicht weiter wichtig.
Yennico schrieb:
Ich würde es anders sehen. Jede US Stadt eine Combatzone, denn das sind die modernen Slums.
Die Armee hat nicht genug Männer um alle Combatzonen zu befrieden.
Was für ein Bild hat man von der Regierung, die ihre eigenen Soldaten im eigenen Land gegen eigene Bürger schickt.
Ist ein guter Punkt. Hier würde ich wiederum vorschlagen eine nach der anderen zu erledigen und darauf zu hoffen das die nächste Kampfzone sich an die Anweisungen zur Räumung hält, nach dem sie sehen mussten was passiert wenn sie das nicht tun.
Zum Bild der Regierung: Das hängt mMn in erster Linie von den Spinndoctors ab. Wenn die Runner aus der Kampfzone ein Kinderkrankenhaus sprengen würden bevor die Offensive startet oder ein paar Wohnblocks in einem Viertel in dem die Menschen die zur Arbeit gehen wohnen. Das wäre schon mal ein Anfang. Ich glaube wie gesagt nicht, dass es so schwer ist die Steuerzahler gegen Parasiten und Mörder aufzubringen. Es hat ja auch in New Orleans niemand gestört das auf Plünderer geschossen wurde. Es werden ja keine anständigen Bürger erschossen, sondern nur Terroristen die der Aufforderung ihre Waffen abzugeben und sich in den Zwischenwohnheimen einzufinden nicht nachgekommen sind. Aber wie gesagt, alles spekulativ.
Yennico schrieb:
Wie erfolgreich war Gegossenes Blei?

Touché!

Yennico schrieb:
Das ist meiner Kreativität entsprungen. Natürlich könnte man die Samples auch zu Zellen heranreifen lassen und dann Robodogs den Geruch aufnehmen lassen um diese Personen zu suchen.

Das klingt ja gleich noch besser. Das ist für den Regulären Spielablauf gut zu gebrauchen. Es ist nicht so Overkill wie "Dein Char ist tot!" aber es ist immer noch sehr, sehr gefährlich. Wie sieht es mit DNA-Scannern statt Biometrischen Kameras aus? Könnte man so was an noralgischen Punkten wie Flughäfen usw. installieren? Das wäre schon eine gemeine Eskalationsstufe.

@ Sozialhilfe bei CP2020. Siehe hier. Wenn überhaupt sollte es Almosen von den Corps (und der Kirche) an die Menschen geben die sich an bestimmte Regeln halten.

@ Face / Conman: außerhalb vom Rollenspiel ein klares Nein! In CP2020 sollte das schon so sein. Was für einen Sinn hat sonst das Spiel?
 
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Das klingt ja gleich noch besser. Das ist für den Regulären Spielablauf gut zu gebrauchen.
Ich habe es bisher noch nicht eingesetzt, da die PCs in meinen Abenteuern solchen Leuten noch nicht auf die Zehen getreten sind, das so etwas notwendig wäre.

Es ist nicht so Overkill wie "Dein Char ist tot!" aber es ist immer noch sehr, sehr gefährlich.
Stimmt, aber es gibt jetzt schon Kriminelle, die ihre DNA mit FremdDNA verunreinigen. Einen großen Nachteil hat die ganze Sache aber: Die Daten müssen ja irgendwo gespeichert werden....

Wie sieht es mit DNA-Scannern statt Biometrischen Kameras aus? Könnte man so was an noralgischen Punkten wie Flughäfen usw. installieren? Das wäre schon eine gemeine Eskalationsstufe.
Dazu taugt das Verfahren nicht. Bedenke: Ein DNA-Test muss erst gemacht werden, also Probe nehmen und dann analysieren. Einen Schnelltest wird es wahrscheinlich nicht geben. So müsste man zu lange auf das Ergebnis warten.
Ich sehe DNA-Analyse eher bei der Personaleinstellung in Konzernen: "Ah, sie haben eine erbliche Vorbelastung für Krebs, Alkoholismus, etc. Wir können sie nicht einstellen."
Oder: "Prof. Dr. Dr. Angela Brown sie haben gute Erbanlagen, warum sind sie eigentlich nicht verheiratet und haben Kinder. Unsere Kinderbetreunung im Konzern ist erstklassig. Ihr Dauerfreund ist erblich vorbelastet, wir können nicht zulassen, dass sie mit ihm Kinder haben. Wir müssen ihnen jetzt Eizellen entnehmen, die wir befruchten werden, so dass wir in Zukunft auch weitere das Material für weitere so hervorragende Mitarbeiter wie sie haben.
 
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Das letzte Mal war ich vor 3 Jahren dort. Weiß ja nicht, wie gut sich das gebessert hat. 2007 fand ich einige Ecken Berlins ganz schön finster. Ähnliches hatte ich aber auch in einigen Gassen und Straßen im Wedding.

ick sachs mal so. die een oder andere fussjängerzone (FZ ...) in wessiland - wie der westberliner sacht - und insbesondere deren jeklonte nutzer, find ick wiederum janz schön finster. von der provinz wolln wa ma janich erst reden ...
 
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Ich habe mir mal einige Gedanken zum Thema Überwachungsstaat / Präventivstaat und tatsächlichen, bereits heute möglichen / bald möglichen - Technologien gemacht. Nehmen wir folgendes Fallbeispiel: Standard Night City, USA. Die Konzerne und die korrupte Regierung / das Militär, die Sicherheitsfirmen, die Cops - verfügen über diese Liste an Technik:

-Vorratsdatenspeicherung
-Deep Package Inspection*
-Infrarot/Thermo/Nachtsicht
-EMP-Kanonen
-unbemannte Kampfdrohnen
-Bewegungsprofile
-Schallwaffen
-Schmerzverstärker (Gasform)
-etc.

Wie könnte man selbst als hochkarätiger Runner überhaupt noch gegen solche Techniken (kombiniert) angehen / sich wehren / flüchten? Was gäbe es noch an unüberwachbaren Kommunikationsmitteln?

Mir qualmt der Denkapperat.... :wiejetzt:

  • Anonymisierungsdienste. Geklaute Logins. Wegwerfhandys.
  • Verschluesselung. Ab einer gewissen Schluessellaenge ist jeder Entschluesselungsversuch praktich unmoeglich (jedes Bit verdoppelt die zum knacken benoetigte Rechenleistung)
  • Steganografie. Das ist nicht knackbar, ausser man hat Zugang zur Orginaldatei.
  • Korrupte Ueberwacher.
  • Falschinformationen. (DNA Spuren echter Krimineller, "echte" Tipps, etc.)
  • Stoersender die die drahtlose Kommunikation der Geraete.
  • Der Planer hat den Plan im Kopf und sonst keiner...

Mit etwas technischem Sachverstand kann der Staat deine Kommunikation nicht direkt erfolgreich ueberwachen. ABER man macht sich mit einigen der Methoden sofort akut Verdaechtig.

Deswegen ja z.B. der sogenannte Bundestrojaner, weil man dann die Informationen potentiell im Klartext hat die sonst unknackbar versandt werden koennten.
 
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Mit etwas technischem Sachverstand kann der Staat deine Kommunikation nicht direkt erfolgreich ueberwachen. ABER man macht sich mit einigen der Methoden sofort akut Verdaechtig.
Das ist wie immer das Hase und Igel Spiel. Wie viel Geld und Technik setzt man ein um etwas herauszufinden bzw. um etwas gegen dieses Herausfinden zu sichern.
 
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An Flughäfen z.B. würde sich das vielleicht doch lohnen statt den Fingerabdrücken die DNS zu testen. Mit guten Geräten geht das heute schon in ca. 2 Stunden. Da müssten dann genug kapazitäten vorhanden sein um alle Passagiere eines Fluges gleichzeitig zu testen.
 
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Mit guten Geräten geht das heute schon in ca. 2 Stunden.
Die DNS-Proben müssten erst mal so abgenommen werden, dass eine Abgabe von falschen DNS-Material nicht möglich ist. So eine Abgabe kostet Zeit.
Diese Abgabe freut den Konzerner besonders wenn er wegen eines Meetings verspätet zu seinem Businessflug will. Mal eben schnell einchecken geht nun gar nicht mehr.

Da müssten dann genug kapazitäten vorhanden sein um alle Passagiere eines Fluges gleichzeitig zu testen.
Nur eines Fluges? Es müsste so eine so große Kapazität geben wie es Passagiere auf allen Flügen gibt, die innerhalb der 2h Analyse des Materials von diesem Flughafen aus starten. Schau dir mal die Passagierzahlen auf einem Flughafen an.;)
 
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Die zwei Stunden gelten allerdings für den 23.03.10 ohne KI und die CP Entwicklung. Da geht schon noch was. Mit den Zwillingen muss ich mich noch befassen. Die scheinen mir aber weniger Problematisch als Klone. Zudem, warum sollte bei CP nicht der eine Zwilling statt dem Anderen verhaftet werden? Ich sehe das eher als Nachteil für jemand mit Zwilling denn als Sicherheitslücke. Dafür bin ich beim Schadenwürfeln etwas nachsichtiger.
 
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