AW: U-Boot Kämpfe, Hintergrund und Recherche
Burncrow schrieb:
Definiere 'sehen'
Immerhin sind die meisten modernen Dogfighter auch nicht mehr in der Lage sich gegenseitig zu sehen, ein entsprechendes HuD und eventuelle Scheinwerfer könnten, dass aber ändern.
"Optisch wahrnehmen." Ab ein paar hundert Metern Tiefer gibt es effektiv kein Licht mehr unter Wasser, was das ausschließt.
Ein HUD kann das nicht im geringsten ändern. Das kann Dir auch nur zeigen, was Deine Sensoren wahrnehmen. Ein Suchscheinwerfer könnte helfen, aber nur auf kürzeste Entfernungen.
Du gehst immer vom heutigen Technikstandard aus.
Keineswegs. Ich gehe nur nicht von Sachen aus, die bis jetzt noch nicht mal theoretisch denkbar sind. Und daß man gleichzeitig Superkavitation betreibt und Schallwellen aus dem Wasser auffängt, ist nun mal von der Theorie her ausgeschlossen. Der ganze Witz bei der Superkavitation ist, daß man den bewegten Körper nicht mehr in Kontakt mit dem Wasser hat. Lösungen, wie ais der "Superkavitationsblase" herausragende "Fühler" funktionieren gleichfalls nicht, weil man nicht einfach Teilen des Schiffes befehlen kann "Ihr superkavitiert jetzt nicht mehr! Der Rest: Weitermachen!"
Und selbst wenn das möglich wäre - was es nicht ist - würden die Kavitationsgeräusche (die man aus gutem Grunde normalerweise auf Teufel komm raus vermeidet) alles durch Lautstärke überdecken.
Manche Dinge wie Beschleunigung auf Überlichtgeschwindigkeit funktionieren nun mal einfach nicht. Ist hier das gleiche.
Wenn du Sci-Fi so versenken willst schaffst du das auch, aber ich sehe den dann den Punkt für dich nicht, dich überhaupt mit SF-Settings wie LodlanD oder BluePlanet zu befassen?!
Sagen wir einmal: Es kommt auf das SF-Setting an. Bei einem selbsterklärten Hard-SF-Setting lege ich andere Maßstäbe an als bei WH40K. Hinzu kommt, daß die Faszination für Raumjäger oder deren Unterwasseräquivalente mir völlig abgeht. In dieser Hinsicht (nur in dieser! Bitte sonst nichts hineinlesen!
) bin ich mehr von Star Trek und Traveller als von Star Wars geprägt. Ich mag Raum
schiffe, die sich verdientermaßen so nennen dürfen.
Geht es etwas präsizer als dieses Namedropping?
Ich will es gerne versuchen, aber wie man weiß, lernt man Spiele am besten beim Spielen kennen.
Harpoon:
Eine von GDW in den frühen 80ern erstmals herausgegebene (ich glaube, es gab auch noch eine noch frühere, im Eigenverlag des Autors), bis 1996 in verschiedenen Auflagen erschienene Marine-KoSim für moderne Konflikte, ausgelegt für das Spiel mit Miniaturen. Einheiten sind einzelne Schiffe, U-Boote oder in Gruppen organisierte Flugzeuge.
Es gibt ausführliche Regeln für Sensoren (+Signaturen), Waffeneinsatz, Schäden und vieles mehr. Zu viel, um hier jetzt alles ausführlich zu schildern, aber gut genug, damit die U.S. Navy das Spiel bzw. die Computerspielversionen davon als Trainings-Tool einsetzt.
Star Cruiser
Ebenfalls von GDW in den 80ern herausgebrachtes Weltraumkampfspiel für ihr Rollenspiel 2300 AD.
Ich zitiere mal den Blurb von boardgamegeek.com:
The game includes 180 counters representing battleships, fighters, remote sensor objects, and missiles. The rules cover detection, active and passive sensors, radiated and reflected signatures, masking, target aspect, fire combat, screens, armor, and damage control. A complete guide to starship construction is included.
Das besondere hier war, daß die Bewegung im Gegensatz zu anderen GDW-Raumkampfspielen nicht auf Vektoren, sondern linear gehandhabt wurde, was mit den Besonderheiten des pseudowissenschaftlichen "Stutterwarp"-Antriebs im Spiel zu tun hat. Für ein Weltraumspiel nicht unbedingt erquicklich (mMn), aber perfekt, um es 1:1 ins Wasser umzusetzen. Die Bewegung findet im übrigen auf einer Hexfeldkarte statt.
Gegnerische Schiffe waren nur als unidentifizierte "Black Globes" auf der Karte, bis man sie durch Sensoren geortet hat.
Das Spiel hat auch "Fighter", aber diese sind in einer sehr realistischen Weise gehandhabt und erhalten keine aus der Luft gegriffenen Geschwindigkeitsvorteile. Trotzdem haben sie ihre Daseinsberechtigung, sind aber nicht dominierend.
Battle Rider
Noch ein Weltraumkampfspiel von GDW. Die Details sind hier nicht so wichtig, nur daß es zusätzlich zu den "Black Globes" noch für jede Seite eine Reihe "Dummies" gab (wie viele, hing vom Taktikwert des Kommandeurs ab), die die ursprüngliche Desinformation des Gegners repräsentierten. Da man nur eine begrenzte Anzahl Ortungsversuche pro Runde hat, konnte deren kluger Einsatz durchaus entscheidend sein.
Alle Klarheiten beseitigt?
MfG
Tobias