3D virtual Tabletop fällt mir spontan ein.
Das wird wohl auf keinen Fall passieren.
Wenn man jetzt mal spontan drüber nachdenkt womit man beim Tabletop das meiste Geld macht fallen mir persönlich Miniaturen, Farben und Pinsel ein (gut und natürlich bastelzubehör wie z.B. Zangen, Feilen usw. Aber das kauft sich jeder mit ein wenig verstand im Werkzeug oder Bastelladen da es dort in der Regel billiger und Robuster ist).
Ich habe früher leidenschaftlich gerne Warhammer und Warhammer 40k gespielt und ich muss zugeben das ich zwar nur ein eher mittelmäßiger Spieler war aber dafür ein Leidenschaftlicher Sammler.
Bei jedem Neuen Regelbuch, jedem Armbruch, Codex oder Sonderband das für eines der Spiele rauskam bin ich sofort in den Laden gerannt und hab es gekauft. Egal ob ich die Armee und/oder das vorgestellte Scenario gut fand oder nicht.
Trotz allem habe ich für alle diese Bücher unterm strich weniger ausgeben als für meine Hauptarmeen bei den Spielen (Blood Angles und Necrons bei 40k, Dunkelelfen und Zwerge bei Fantasy).
Von den ganzen kleineren Projekten die ich mit anderen Armeen angefangen habe will ich jetzt garnicht anfangen.
Wenn man jetzt noch bedenkt das ich diese Miniaturen ja dann auch noch zusammenbauen (Stichwort Kleber) sowie bemalen (Stichwort Farbe) dann kommt unterm strich schon einiges zusammen (für alle die Warhammer 40k und Fantasy nicht kennen die vier oben genannten Armeen sind sogar diejenigen die vergleichsweise mit den wenigsten Miniaturen auskommen).
Jeder Tabletop spieler wird, egal welches Spiel er spielt, zugeben müssen das er mehr Miniaturen im Schrank (oder Kiste, Schachtel, Plastiktüte, Koffern oder was auch immer) hat wie er für ein durchschnittliches Spiel eigentlich braucht.
Natürlich könnte man jetzt argumentieren das man die ja hat um Taktisch flexibler bei der Aufstellung der Armee zu sein.
Aber wenn wir ehrlich sind ist das Blödsinn oder zumindest nur die halbe Wahrheit.
Jeder der irgendein Tabletop spielt wird mindestens eine, meistens wesentlich mehr, Miniaturen in seiner Sammlung haben die er noch nie oder zumindest schon lange nicht mehr auf dem Tisch stehen hatte.
Sei es das die Regeln der Miniatur scheiße sind, sie inGame vom preis/Leistungsverhältnis mist sind oder weil man die Miniatur sowieso nur gekauft hat weil sie geil aussah und man sie eh nur in der Sammlung stehen haben wollte.
Wenn man jetzt von einem reinen virtuellen Spiel ausgeht würde ja die Haupteinnahmequelle draufgehen da ja keiner mehr Miniaturen kaufen, zusammenbauen oder bemalen müsste (außer man macht so eine Art Lego Portal oder wie der mist heißt daraus).
Ich weis nicht wem das Programm Vasall noch etwas sagt aber es war mal eine Zeitlang der Bringer für Tabletop spieler. In dem Forum in dem ich damals war hatte jeder, wirklich jeder, Vasall auf dem Rechner und wir haben mit unter ganze Turniere damit gespielt (ich persönlich habe sogar einige male mit jemanden aus den USA 40k über Vasall gespielt).
Games Workshop hat dann relativ zeitnah dafür gesorgt das der Teil der sich mit 40k befasste vom netz genommen werden musste und nicht mehr reingestellt werden durfte.
Nicht etwa weil irgendwelche regeln damit verbreitet wurden und die Leute keine Bücher mehr kaufen mussten (den das musste man immer noch) sondern weil man durch das Programm keine Miniaturen mehr zum Spielen kaufen musste.
Gut Ulises ist noch Games Workshop aber ich denke mal das sie Tabletops unter den gleichen Überlegungen herausbringen.
Ich will damit nicht sagen das BoyScouts Idee schlecht ist. Den sie wäre wirklich super und hätte meine volle Unterstützung.
Ich glaube nur nicht das sie je realisiert werden würde.
Was ich hingegen, gerade im bezug Auf Tabletops, super fände wäre eine APP die einem das ewige Blättern in Büchern erspart.
Quasi Smartphone an die Miniatur halten, einscannen und die APP sagt dir sofort welche Miniatur es ist, ihre Werte und was sie sonst noch kann.