Spielfilm The Matrix Trilogy: Revisited

Toa

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Nachdem es im Terminator-Thread angesprochen wurde, finde ich, daß das Thema (jetzt, nach ausreichend Zeit zur Retrospektive :D) einen eigenen Thread verdient...

The Matrix ist - so ziemlich zweifelsohne - ein Klassiker. Man kann davon halten was man will, aber er ist einer der einflußreichsten Filme seiner Zeiten.

Die Nachfolger... sind wesentlich kritischerer Rezeption ausgesetzt gewesen.

Ich hielt The Matrix Reloaded noch für großartig - durchaus mit Schwächen (hunderte Agent Smiths werden irgendwann langweilig), aber er hat bereits soviele interessante Andeutungen und neue Plotfäden geliefert, daß ich mir mit ...

... The Matrix Revolutions einen Feuerwerk einer Offenbarung erwartet hatte. Das blieb allerdings aus - es wurden keine neuen Plot Twists eingeführt, einzig die bereits ausgelegten Plotfäden zu ihrem vorhersehbaren Ende geführt. Was blieb war ein solider SciFi-Actionstreifen, der aber nicht mehr viel vom Reiz des Matrix-Franchises hatte.

Meinungen?
 
AW: The Matrix Trilogy: Revisited

Reloaded war super. ANDERS als 1, aber dennoch super.
Revolutions war... Ich muss den ein zweites Mal sehen. Hab den im Kino leider verpasst - und nur einmal spät nachts viel zu leise auf DVD gesehen.
Fand den irgendwie nicht so super... :(
Aber insgesamt ist die ganze Trilogie ganz großes Kino.
 
AW: The Matrix Trilogy: Revisited

Die kritische Rezeption braucht einen nicht zu wundern. Fanbois etc.

Mir selbst haben die letzten beiden Filme weniger gefallen, was aber auch daran liegt, dass ich sie im Abstand von mehr als einem Jahr gesehen habe und seitdem mir nicht mehr die Mühe gemacht habe, sie back-to-back anzuschauen.
Dazu kam die enorme wahrgenommene thematische Dichte der letzten beiden Filme, die mir eher aufgesetzt vorkam als organisch aus dem ersten Film gewachsen.

Und die ganzen biblischen Referenzen waren sowieso weniger interessant für mich, da oft sehr flach und platt.

Grüße
Hasran
 
AW: The Matrix Trilogy: Revisited

Matrix war gut. Reloaded war bereits soweit weg von dem, was ich in meiner Naivität erwartet hatte, dass ich den Film sehr zwiespältig fand'. Revolutions hat dann das übrige getan, mich davon zu überzeugen, dass der erste Teil wohl besser alleine hätte bleiben sollen.

Agent Smith hat mir die ganze Trilogie hindurch immer mal wieder Spaß gemacht. Diese Figur empfand ich als gelungen.
 
AW: The Matrix Trilogy: Revisited

Das Hauptproblem an Reloaded ist, dass er keine Berehtigung als eigenständiger Film hat.

Anders tatsächlich als Matrix selber oder Revolutions, wobei ich halt zweit genannten wesentlich uninteressanter empfand als den ersten...
Hauptsächlich weil in beiden Nachvollgeteilen die Matrix furchtbar kurz gekommen ist, und man mit diesen merkwürdigen Zion Szenen genervt wurde...

Die Kurzfilme hingegen fand ich gelunden, und die würd ich mir auch noch mal ansehen, anders als die 2 Nachfolgefilme.
 
AW: The Matrix Trilogy: Revisited

Ich kann nur sagen dass ich alle drei Filme damals schon gut fand und auch heute noch gut finde. Mein Hauptkritikpunkt betrifft auch wenn dann Revolutions dahingehend, dass viele lose Enden aus Reloaded einfach nur sehr dürftig verknüpft werden, dennoch wurde ich von allen drei Filmen blendend unterhalten und habe es auch nicht bereut sie mir auf DVD geholt zu haben.
 
AW: The Matrix Trilogy: Revisited

Mich stören bei Revolutions und Relaoded komplett verschiedene Dinge.

Meine Kritik an Reloaded ist eher handwerklich: Der Film war eigentlich cool, die Action awesome und die Richtung wäre auch für mich in Ordnung gegangen. Warum nicht das gane etwas philosophischer angehen?

Aber die Dialoge! Die waren so unendlich beschissen! Und es war alles so gänzlich ohne jegliche Subtilität umgesetzt. Wenn ich Neo gewesen wäre, hätte ich dem Orakel oder dem Merowinger nach dem 20. mal herumreiten auf "Ursache und Wirkung" einen verbogenen Löffel ins Auge gerammt.
Das war einfach nur grottendämlich. Die überlebenden Programme fand ich cool, warum auch nicht? Wenn ein Programm eine KI hat, könnte es sich doch durchaus einem Virus gleich in der Matrix verbreiten. Und wäre deswegen auch enorm mächtig, weil es einige Regeln brechen könnte.
So weit, so cool.
Aber es war einfach so schlecht präsentiert.

Dann Matrix Revolutions: Gott war der dämlich. Von vorne bis hinten. Einfach nur kackdumm. Es war noch verfickt cool als Smith sich in den Typen herunterlädt, also quasi ein Programm einen Menschen übernimmt. Ist in der intrensischen Logik auch drin.
Aber sie übertreiben einfach den Jesuskomplex.
Warum muss Neo unbedingt so unerklärbar uber auserwählt sein?
Der todesstoß für die Franchise war aber eine andere Szene.

Neo verliert seine physischen Augen, in der wirklichen Welt aber kann sehen?
Entweder das ist nochmal eine Matrix in der Matrix (was man schöner hätte andeuten können), oder der Film betrügt seine intrensische Logik, wofür es keine Entschuldigung gibt und geben darf.
 
AW: The Matrix Trilogy: Revisited

Mir persönlich hat Revolutions den Todesstoss verpasst, als Trinity im Sterben noch 'ne halbe Stunde Dialog mit Neo geführt hat.

Doof.
 
AW: The Matrix Trilogy: Revisited

Die Szene hatte ich sogar schon verdrängt.
Oder sie fiel mir nicht, weil's dämliche Szenen wie diese in fast jedem Amistreifen gibt. Wenn wohl auch nach den 80ern der generelle Konsens war, dass dieses Klischee langsam ausgelutscht war... Aber das braucht die Wachowskis ja nicht zu interessieren.
 
AW: The Matrix Trilogy: Revisited

Ich fand den halbstündigen Dialog halt ganz besonders schlimm im Kontrast zu der Szene in der die Ärztin/Erste-Hilfe Tante durch ein anderthalb Zentimeter Skalpel im Bauch Instant-Death erlebt...
Muss das Skalpel des Todes +3 gewesen sein...
 
AW: The Matrix Trilogy: Revisited

Matrix wirkt nur, wenn man sich das volle Programm am Stück gibt. Teil 1 kann man zur Not weglassen, den dürfte man oft genug gesehen haben. Aber Reloaded und Revolutions gehen nur im Doppelpack. Mit viel Augenzudrücken (vor allem in Bezug auf die Trinity Sterbeszene) sind die Filme dann auch richtig gut. Ansonsten steht sich die Trilogie oftmals selbst im Weg. Ein absoluter Stimmungstöter war in meinen Augen der Dialog zwischen Seraph (dieser Mönch Orakel Bewacher) und Neo:

"Wer bist du?"
"Ich bin Seraph und jetzt müssen wir kämpfen..."
*kämpf*
Zuschauer: WTF?!?!?!?!?
*mittendrin aufhör*
"So, das reicht jetzt - du darfst passieren..."
Zuschauer: W T F ?!?!?!?!??!?!?!?!?!?
 
AW: The Matrix Trilogy: Revisited

Das war zwar dumm, aber wenigstens nur einmal.

Ich fand das Ursache-Wirkung-Dummgelaber schlimmer.
 
AW: The Matrix Trilogy: Revisited

Echt? Reloaded hatte andauernd so Nullkämpfe, die keine Sau brauchte ... hatte ich zumindest das Gefühl. Aber du hast Recht - die Pseudophilosophie ALLER Teile saugte mal mächtig. Ursache/ Wirkung, Morpheus' Geschwafel ...

so im Nachhinein: Warum genau ist das eigentlich kult? ... Ich versuche gerade meine Aussage von oben vor meinem geistigen Auge zu rechtfertigen und komme lediglich auf eine handvoll wirklich guter Szenen.
 
AW: The Matrix Trilogy: Revisited

?!

Gabs denn da sehenswerte? Trinity braucht nackt kein Schwein - naja, Neo vielleicht, aber der geneigte Zuschauer wohl nicht ... Mannweib das *schauder*

Nein, ich meine die durchaus gelungenen Actionszenen des ersten Teils, den Angriff der Maschinen des Dritten und Agent Smiths Vision von Schöner Wohnen ;)
 
AW: The Matrix Trilogy: Revisited

Obwohl ich die Matrix-Filme insgesamt sehr hoch schätze, hab ich durchaus auch das ein oder andere Huhn mit ihnen zu rupfen... Reloaded hat viele interessante Charaktere eingeführt, die in Revolutions absolut untergingen.

  • Der Merovingian. Meines Erachtens ein verdammt cooler Typ, der mir in den Revolutions-Trailern mit seinem "Bring me the eyes of the Oracle, and I will give you your savior!" schon richtig Schauer über den Rücken gejagt hat. So weit, so gut - im Film wird's Trinity an der Stelle einfach zu bunt, sie hält dem Merovingian 'ne Knarre unter die Nase... und das war's?! Sehr enttäuschend für einen Charakter, der laut eigener Aussage schon einige Auserwählte überlebt hat...
  • Die Zwillinge. Obwohl sie bei Reloaded einen großen Teil der Marketing-Kampagne ausgemacht haben, haben sie sich im Film - trotz cooler Action - als Kanonenfutter herausgestellt. Der fade Hoffnungsschimmer sie vielleicht in Revolutions wiederzusehen erwies sich als Fata Morgana.
  • Seraph. In Reloaded noch Kick-Ass! In Revolutions wird er kurzerhand zu Satis Bodyguard erkoren, nur um direkt darauf ohne großen Widerstand Agent Smith zu erliegen... enttäuschend.
 
AW: The Matrix Trilogy: Revisited

Hätte Jet Li Seraph gespielt, wär's bestimmt anders gekommen.

Da hat Smith ja Glück gehabt. ^^
 
Matrix bekommt einen vierten Teil. Müssen wir jetzt alle nochmal alle drei Filme sehen? Wahrscheinlich, denn darauf baut die Industrie seit den 80ern auf. Mit Erfolg.

https://www.sueddeutsche.de/kultur/matrix-teil-vier-keanu-reeves-1.4570646
sz.1.4570677
 
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