T! Fehler im System/Setting

AW: T! Fehler im System/Setting

Die Schwierigkeit, um auf deine Frage zurückzukommen, ist nicht die Einordnung. Sondern, Stereotypen, selbst wenn mit ihnen gebrochen wird, erleichtern einer/m ST die Arbeit.
Aber die gibt es doch in Masse. An jedem Kith und Seeming hängen schon Trauben an Stereotypen (der treue Dog Soldier, der blutdürstige Cyclops, der morbide Gravewright, die gefährlich anziehende Shadowsould, etc.), die Höfe haben ebenfalls ihre (der kiffende, koksende, herumhurenden und saufende Frühlingshof, die gewalttätigen Psychopathen vom Sommerhof, die gruselige Freaks vom Herbsthof mit ihrem Wissen das nicht zu wissen bestimmt ist und der Winterhof der in Trauer und Selbstmitleid ertrinkt) + Grimmsmärchen und weiteren Legenden (Halloween-Jack, Jason, etc.) und natürlich den üblichen 08/15-Stereotypen ertrinkst du gewissermaßen darin, denn Changeling bietet dir sowohl systemimmanente Stereotypen aber gleichzeitig bleiben eben alle 'normalen' nutzbar weil sie zu mehr als 2/3 menschlich sind.
 
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Aber die gibt es doch in Masse. An jedem Kith und Seeming hängen schon Trauben an Stereotypen (...), die Höfe haben ebenfalls ihre (...) + Grimmsmärchen und weiteren Legenden (...) und natürlich den üblichen 08/15-Stereotypen ertrinkst du gewissermaßen darin, denn Changeling bietet dir sowohl systemimmanente Stereotypen aber gleichzeitig bleiben eben alle 'normalen' nutzbar weil sie zu mehr als 2/3 menschlich sind.
Genau das habe ich gemeint. Wir reden offensichtlich aneinander vorbei. Ich weiß auch nicht, wie ich es (dir) besser erklären soll. Eine Flut (um beim Ertrinken zu bleiben) von Stereotypen, finde ich nicht immer hilfreich. Und ich würde sogar soweit gehen zu behaupten, wenn es so viele Stereotypen gibt, sie letztlich gar keine Sterotypen mehr sind... aber auch egal.

Alles klar freue mich. Etwas Austausch ist doch immer sehr erfrischend. :)
Zu den Contracts. Vorweg schicken möchte ich - bevor sich jetzt wieder jemand auf den Schlips getreten fühlt - dass das natürlich mein ganz subjektiver Geschmack ist und dass ich viele der Contracts interessant und spannend finde und dass es im Forum von WW wirklich einzigartige Umsetzungen von selbst gemachten Contracts gibt.
Mit anderen Worten, es gibt wirklich geile Contracts, aber ich möchte sie nicht in mein Spiel integrieren.

Der erste Grund: Mich persönliche nerven seitenlange Auflistungen von Fähigkeiten. Ich finde das sowas von öde. Das stört mich natürlich immer, auch bei anderen Rollenspielen (Savage Worlds GE ist in der Hinsicht für mich auch kaum lesbar).
Zweitens: Ich spiele mit Leuten, denen das genauso geht.
Drittens: Ich kann mir all die Contracts nicht merken und habe auch keine Lust während des Spiels die Seiten durchzulesen, nur um einen Effekt nachzuschlagen. Das müsste ich aber, wenn ich einen NSC improvisiere muss und das muss ich laufend, da ich einen Plot nicht starr plane oder vorgebe.

Als nächstes, also viertens, meinen MitspielerInnen und mir liegen starre Systeme nicht. Wir sind eine Runde, die viel Wert auf Player Empowerment legt. Es geht bei uns mehr darum, den SpielerInnen ein Magiesystem an die Hand zu geben, dass sie vielseitig - und vor allem kreativ - benutzen können.

Fünftens und letztens, falls mir nicht noch ein Punkt einfallen sollte: Für mich passen Contracts nicht zu CtL.
Zu Contracts kommen Changelings ja während ihrer Zeit in Arcadia. Diese Zeit der Entführung sehe ich als eine sehr individuelles Erlebnis bzw. Traumatisierung. Da leuchtet es mir nicht ein, warum es Standardzauber geben sollte. Für mich stellt es sich eher so dar, dass die verschleppte Person ihre eigenen Absprachen trifft. In der Nacht bittet sie vielleicht den Mond darum über sie zu wachen, am Tag erfreut sie sich der Blumen und klagt ihnen ihr Leid und bittet anschließend um Hilfe etc.
Kurz, alles sehr persönliche Beziehungen. Diese integriere ich im Spiel durch Goblin Vows/Pledges.

Goblin Vows/Pledges und die Hausregel, dass auch übernatürliche Merits gewährt werden, bieten mir all das, was ich von einem Magiesystem erwarte. Es braucht nichts auswendig gelernt zu werden, es ist individuell, es ist extrem flexibel und offen für die Kreativität und Ideen der SpielerInnen ... es ist alles nur eine Frage der eigenen Fantasie und Kreativität.

Für meine Runde und mich passt das einfach besser. Nicht mehr, nicht weniger.
 
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Kannst du das mit den Goblin Vows/Pledges weiter erklären?
Gerne. Ausführliche Infos finden sich im 2. Kapitel von Rites of Spring.
Auf den Punkt gebracht geht es darum, dass ein Changeling einen einseitigen Schwur leistet. (Regeltechnisch wird das über das Goblin Vow Merit geregelt, aber das ist ja schnurz.)
Das Beispiel im Buch ist ein Changeling, der folgendes verspricht: “Dark night, dark night, hide your daughter from their sight. If I live through the day, I will break every lit streetlight I see for the next month.” ... und sich damit vor Angreifern versteckt, da sie keine andere Alternative sieht, dem Konflikt zu entfliehen.
Pledges kommen mir natürlich auch deshalb entgegen, weil ich sie super märchenhaft finde und sie einem unglaublich viel Möglichkeiten geben. One-sided pledges finde ich atmosphärisch extrem stark, da der Anteil des Rollenspiels einen stärkeren Einfluss hat.
 
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(Regeltechnisch wird das über das Goblin Vow Merit geregelt, aber das ist ja schnurz.)
Vielleicht ist es ja doch von Interesse...
Goblin Vow (• to •••••)
Effect: Your character has an innate connection to some very specific purview of Wyrd reality that emulates, to a lesser degree, the Others’ connections thereto. This allows her to craft pledges with that purview off the cuff, without the need for another individual to serve as a witness or agent of the Wyrd.
For each dot your characters has in this Merit, she has a connection with one purview of the Wyrd. These purviews are very specific. “Animals” is too general a purview, as is “canines,” but “dogs,” “wolves,” “coyotes” or “jackals” are all appropriate purviews. Similarly, “nighttime” is too broad a purview, but “dusk,” “dawn,” “midnight” or “moonless nights” are all acceptable.
A changeling with the Goblin Vow Merit can craft a pledge just as she would a one-sided pledge, choosing the task, boon and duration, which must equal out to a zero sum. (Note the missing sanction, which requires that the tasks are strong enough to equal out to both boon and duration. Thus, most Goblin Vows are very short in duration.) Elements of the pledge are all based on one of the particular purviews the character possesses, with the task serving that purview in some manner and the boon being some aspect of that purview the character can benefit from.
undsoweiterundsofort
 
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Ja und ja. Klappt also gut? Wir spielen z.Zt. leider kein Changeling und so hab ich bisher keine Möglichkeit gehabt das zu testen.
 
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Eigentlich hast du dort nur gepostet, dass er sich dir nicht erschliesst. Das ist nicht das selbe als wen er universell nicht Sinn machen würde.

Es macht nicht viel Sinn, wenn man alles zusammenwürfelt, so wie es dort steht. Die Aufgabe des SL ist es eine Auswahl zu treffen und genau das finde ich hier in dem Thread bestätigt. An dieser Stelle hätte ich mir von WW mehr Organisation gewünscht.
 
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@Verminlord: Präzisiere mal was du meinst, ich werd aus deinem Beitrag irgendwie nicht schlau.

@Nin: Ein interessanter Ansatz vor allem mit den Goblin Vows zu arbeiten. Nur muss man schon sehr erfahren als Spieler und als Erzähler sein um damit klarzukommen. Wenn man das alles allerdings geschafft hat ist das denke ich eine sehr interessante Spielerfahrung. Ich find die Contracts ja eigentlich ganz cool, verstehe aber auch euren Ansatz dahinter nicht mit ihnen zu spielen. Auch wenn die Contracts schon subtiler sind als in anderen WoD Systemen und ohne gute Idee meist keinen oder einen negativen Effekt haben. Die meisten Sachen sind halt nicht so krass mit der Brechstange.
 
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Die Frage kann ich ehrliche gesagt nicht beantworten, da ich nicht weiß, ob wir das die male (2x) richtig gemacht haben. Mir ist bei Talecrafting einiges unklar.
Was können alles Patters und Hocks sein? Müssen es märchen-typische Muster sein? Das scheint erstmal so. Aber bei den empfohlenen Inspirationsquellen werden z.B. auch Handlungs-Klischees aus Spielfilmen genannt. Wäre es wohl auch möglich gewollte bzw. ungewollte Wiederholungen der ST-Aktionen aufzugreifen und zu benutzen?

Weitere Fragen, die ich vielleicht mal den Cracks im WW Forum stellen sollte:

  • Warum die Anwendung über Addiction erschweren und limitieren? Ich vermute es soll verhindert werden Talecrafting allzu oft zu benutzen. Passender fände ich die Wiederholung von Pattern und Hocks zu erschweren (nicht jeden Abend "das dritte XYZ bringt's).
  • "Reversal of Fate" erscheint mir, wenn ich's richtig verstehe, irgendwie unverhältnismäßig.
  • Die Beispiele von "Cruel Twist of Fate" finde ich wenig griffig. Das muss ich mir wohl noch ein paar mal druchlesen. Oder erklären lassen.
  • Kann Talecrafting auch von mehreren Changelings betrieben werden (Gruppenarbeit)?
  • ....
 
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