Suche SF-Rollenspiel mit Schiffsbau, in der alle Spieler was zu tun haben

Skar

Dr. Spiele
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Suche SF-Rollenspiel mit Schiffsbau, in der alle Spieler was zu tun haben.

Das sagt wahrscheinlich schon alles. Oft ist es so, dass gerade in Raumkämpfen SF-Rollenspiele einen etwas schweren Stand haben. Es ist eben nur einer der Bordschütze und die anderen dürfen hin und wieder mal nen Unterstützungswurf in irgendeiner Form ablegen, sind aber sonst arbeitslos.
So habe ich das jedenfalls kennengelernt.

Habt ihr also Empfehlungen für mich?

Oder spiele ich falsch? :)
 
Du spielst falsch.

In Traveller / Cepheus Engine / bzw. dem aktuellen (SEHR empfehlenswerten) Cepheus Deluxe haben ALLE im Raumkampf etwas zu tun.
Das ist aber auch bei Star Trek Adventures so, wo man auch (und gar nicht mal so begrenzt) an Schiffen rumbasteln kann.
Oder bei Infinity, das auch ein sehr "The Expanse"-artiges Raumkampfsystem hat, bei dem es viele Rollen und Aufgaben an Bord gleichzeitig zu bewältigen gibt.
Oder bei Star Wars (D6 und FFG z.B.).
Oder bei Firefly (Cortex Plus).
Oder bei Lost Colony (Savage Worlds).
Oder ...

Eigentlich ist es bei aktuellen und bei vielen älteren Rollenspielen LANGE schon Standard, daß JEDER SC etwas an Bord im Raumkampf zu tun hat.
Falls das in Euren Runden anders ist, dann müßt Ihr ja ganz außergewöhnliche, geradezu "sub-standard" Sci-Fi-Rollenspiele spielen - oder Ihr spielt die Spiele halt FALSCH.

In unserer aktuellen "Star Trek Adventures"-Runde ist im Raumkampf ja nicht nur die gesamte Brückencrew ausgelastet, sondern auch die NSCs der jeweiligen Abteilungen, die auch von den Spielern mitgeführt werden. Da hat wirklich jeder alle Hände voll zu tun (vor allem, weil der STA-Raumkampf auch noch recht vernichtend ist und da wirklich jeder mitanpacken muß, damit einem das Schiff nicht unterm Hintern weggeballert wird).

Ebenso in unsere aktuellen "Uranium Fever"-Cepheus-Deluxe-Runde, denn da ist besonders entscheidend sich Positions- und Initiative-Vorteile im Raumkampf zu erspielen, wozu die Leute an den Sensoren, der Pilot, die (meist mehrere) Maschinisten jede Menge beitragen müssen.
Interessanterweise ist da das eigentliche Schießen mit Lasern, Partikelstrahlern oder das Feuern von Raketen eher weniger anspruchsvoll - wir lassen das von unserem Bordcomputer erledigen, der gut genug feuern kann, sobald wir mal eine überlegene Position herausgearbeitet haben.

Wenn Du das nicht anders kennst, dann spielst Du vermutlich noch nicht lange Science-Fiction-Rollenspiele, oder solche, die nichts taugen, oder Du spielst sie eben FALSCH.
 
Also beim Raumkampf meiner Coriolisrunde ist das ganz schick, da hat jeder was zu tun und es spielt gut ineinander.
Da der SL Coriolis und Tales of the Loop ziemlich wild mixt kann ich aber nicht sicher sagen aus welchem das ist, ich denke aber Coriolis. Ob das Bauregeln hat weiß ich auch nicht, ich denk's aber eher nicht.
Damit beende ich diesen äußerst informierten Beitrag ?
 
Da der SL Coriolis und Tales of the Loop ziemlich wild mixt kann ich aber nicht sicher sagen aus welchem das ist, ich denke aber Coriolis. Ob das Bauregeln hat weiß ich auch nicht, ich denk's aber eher nicht.
Coriolis hat einen sehr einfachen Raumschiffbaukasten, mit dem man das Schiff für die Gruppe zusammenbasteln kann - großartig ausbauen usw. ist da eigentlich nicht vorgesehen, wäre aber machbar.
Leider hat Coriolis für den normalen BETRIEB eines Raumschiffs so gut wie gar keine Unterstützung, keine Informationen, alles extrem dünn, oberflächlich und weit jenseits dessen, was man bräuchte, um auch nur eine einzige Raumreise wirklich durchzuspielen. Das muß der SL einfach alles aus dem Ärmel ziehen (oder man nimmt gleich Traveller oder Cepheus Engine und spielt nur im Coriolis-Setting, dann funktioniert das mit den Raumschiffen wenigstens solide).

Coriolis-Raumkampf hat die üblichen Rollen an Bord: Captain, Engineer, Sensor Operator, Pilot, Gunner. Das haben VIELE (beinahe alle) Science-Fiction-Rollenspiele - siehe Star Trek Adventures, Infinity, Starfinder, Star Wars, usw.
Euer SL wird vermutlich VIEL von Tales from the Loop reingemischt haben, wenn Ihr das immer noch spielt, ohne vor Frust die Bücher in die Kläranlage geschmissen zu haben, denn die Year Zero Engine in Coriolis ist ein absolutes "Whiff"-System, die SCs versagen STÄNDIG in ihren BESTEN Fähigkeiten (Beispiel: mein Engineer hatte zumeist mit 10 Würfeln würfeln können, mit Beten (für die abgefuckt übermächtigen Darkness-Punkte) nochmal 10 Würfel und OFT genau NULL Erfolge - bei Würfen auf die nicht ausgemaxten Skills sieht das gleich noch frustrierender aus.) Bei Tales from the Loop ist das Scheitern nicht so schlimm wie bei Coriolis oder Mutant: Year Zero.

Das Setting ist ja ganz nett, aber die Regeln passen so gar nicht zum Setting, also überhaupt nicht. - Auch eine "tolle" Idee: Um einem SC, der am Abkratzen ist, das Leben zu retten, also Erste Hilfe anzuwenden, braucht man einen der SELTEN verfügbaren Advanced Skills - das heißt, daß man einen SC, den es erwischt hat (vor allem, wenn es derjenige war, der als einziger diesen seltenen Skill Medicurgy hat), einfach beim Sterben zusehen kann - tun kann man NICHTS, weil man Advanced Skills nicht einmal untrainiert versuchen darf. Das ist einfach ein SCHEISS-Regeldesign. Vielleicht noch für Misery-Porn-Abkratz-Rollenspiele wie Alien passend, aber nicht für andere Settings, bei denen die SCs vielleicht länger als eine Sitzung halten sollen.
 
Suche SF-Rollenspiel mit Schiffsbau, in der alle Spieler was zu tun haben.

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Habt ihr also Empfehlungen für mich?

Hm, also mir fiel da ja schon etwas ein (Fahrzeugregeln ab Seite 236 bzw. 254 - ja, dickes Buch mit "viel" Settingbeschreibung ;)), aber dann müsstest du ein paar Seiten "wie funktioniert so ein Rollenspiel eigentlich" überblättern... :ninja: Aber die wären beim "Systemspender" natürlich auch enthalten und du würdeste nicht mal "echte" SF dafür bekommen. :angel:
 
Oh, Gott! Equinox - das hat es geschafft sowohl vom Setting her komplett zu versagen, als auch ein total untaugliches, schrottiges Regelsystem abzuliefern, sowie ein Schnellstarter-Abenteuer, das direkt aus dem Giftschrank "Wie man ein Abenteuer NICHT aufbauen sollte" kommt.
Immerhin, als grauenvoll schlechtestes Beispiel für ein völlig mißratenes Science-Fiction-Rollenspiel taugt es gerade so noch, doch nur nach seelischer Stärkung und mit Hazmat-Schutzausrüstung reinlesen, denn es ist wirklich so kontaminiert mit schlechten Ideen.
 
Meine Erfahrung: Dass auf dem einen Raumschiff der Gruppe jeder Charakter etwas zu tun hat, ändert an Deinem Problem nichts.
Das Raumschiff bleibt - im Gegensatz zu den Charakteren in einer typischen Kampfsituation taktischer Rollenspiele - eben nur eine taktische Einheit. "Jeder hat was zu tun" heißt dann nur "jeder würfelt mal für etwas", da es für die wichtigen taktischen Elemente, insbesondere die Bewegung nur eine einzelne alle Beteiligten betreffende Entscheidung gibt.

Eine Lösung ist (hatten wir schon mal), alle SC in einzelne Raumjäger u.ä. zu verfrachten und dies zur primären Methode des Raumkampfes zu machen. Spiele mit Schiffbausystem, die das anbieten? Mal schauen, was ich so kenne...
- BattleTech/AeroTech. Insbesondere die alte 3025er Schiene, weil Raumjäger da wirklich noch die Platzhirsche im All sind.
- Renegade Legion (viel Glück dabei, das legal irgendwo aufzutreiben.)
- 2300AD. Zumindest das alte... das neue kenne ich nicht so. Große Kampfschiffe sind da zwar auch ziemlich mächtig, aber mit Jägern kann man einiges reißen.
- Mit Einschränkungen diverse Star Wars-Systeme. Deren Schiffbau-Subsysteme sind allerdings bestenfalls rudimentär.
- Mit Einschränkungen Traveller. Das Schiffbausystem ist eher auf größere Schiffe ausgelegt, und man muss ein "small ship universe" oder zumindest ein "small ship environment" haben, damit Raumjäger irgend etwas anderes als lästige Eintagsfliegen sind.

Was ich nicht kenne, aber passen könnte:
- Jovian Chronicles. Halt Raumkampf mit Mecha. Hat mWn ein recht detailliertes Designsystem.

Hat natürlich den Nachteil (erwähnte ich auch schon mal), dass jeder SC den Skillset "Raumjägerpilot sein" benötigt.
 
Eine Lösung ist (hatten wir schon mal), alle SC in einzelne Raumjäger u.ä. zu verfrachten und dies zur primären Methode des Raumkampfes zu machen. Spiele mit Schiffbausystem, die das anbieten?
Elite Dangerous - das Rollenspiel. Hatten wir ausprobiert, funktioniert sogar recht gut, solange es ums Herumfliegen und Aufbohren des eigenen Schiffs geht, nur geht die innere Logik flöten, nach der dann alle SCs irgendwie doch zum selben Ort gelangen müssen, um eigentliches Rollenspiel, also Interaktion mit der Spielwelt abseits von Raumkämpfen, zu machen.
 
Das Raumschiff bleibt - im Gegensatz zu den Charakteren in einer typischen Kampfsituation taktischer Rollenspiele - eben nur eine taktische Einheit. "Jeder hat was zu tun" heißt dann nur "jeder würfelt mal für etwas", da es für die wichtigen taktischen Elemente, insbesondere die Bewegung nur eine einzelne alle Beteiligten betreffende Entscheidung gibt.
Da gibt es dann noch das Problem, das diese Regeln, also mit unterschiedlichen Positionen, Tätigkeiten, somit Würfelwürfen, auch für NSC-Schiffe gelten. So etwas kann eine Kampfsituation SEHR in die Länge ziehen, wenn das Regelsystem dafür nicht irgendwelche "Abkürzungen" einführt, somit also für NSCs dann doch wieder vereinfachte Regeln erstellt werden.

Wenn Raumkämpfe sehr selten sind, dann ist der eine Raumkampf nach vielen Spielsitzungen ja eher eine Besonderheit und darf gerne länger dauern. Aber wenn in einem Setting Raumkämpfe öfter vorkommen könnten, dann ist ein solcher Detail-Mechanismus einfach nur ausbremsend.
 
Elite Dangerous - das Rollenspiel. Hatten wir ausprobiert, funktioniert sogar recht gut, solange es ums Herumfliegen und Aufbohren des eigenen Schiffs geht, nur geht die innere Logik flöten, nach der dann alle SCs irgendwie doch zum selben Ort gelangen müssen, um eigentliches Rollenspiel, also Interaktion mit der Spielwelt abseits von Raumkämpfen, zu machen.
Ja, die Problematik erschließt sich mir bei einem Elite-Szenario, weil die kleinen Kampfraumer da auch strategisch unabhängig sind.

So was wie bei BattleTech ist da besser: Da sind die Jäger wirklich nur für kurze Kampfeinsätze tauglich. Von Bewaffnung und Panzerung zumindest in der gleichen Liga wie ein kleines Dropship, aber letzteres ist halt für alles außer den Kämpfen die "Heimat", weil es Reichweite und Wohnlichkeit bietet, die die Jäger nicht haben.

Das ist auch der Unterschied zwischen einem Schiff und einem Fahrzeug (Flugzeug, Raumfahrzeug), den manche Rollenspieler ohne Erfahrung mit der Seefahrt oft nicht so recht begreifen. Ein Fahrzeug benutzt man. Auf einem Schiff lebt man.
 
Irgendwie hätte ich jetzt Lust auf eine Mechwarrior 1st oder 2nd Edition-Kampagne, 3025er Setting (mit meinen üblichen Modifikationen) mit einem kleinen Jumpship, einem Leopard-CV-Dropship und drei bis fünf LAM-Piloten. Kampagnenaufhänger wäre so eine Art Kontaktteam in der Peripherie, um zu schauen, wo man da Verbündete oder Ressourcen für das eigene Haus (vmtl. Steiner... oder Kurita) holen kann.

Wäre in gewissem Sinne Spiegelbild meiner letzten Kampagne.
 
Starfinder hat auch ein Raumkampfsystem im Grundregelwerk, wo jeder etwas zu tun hat und im Einsatzhandbuch Raumschiffe, gibt es auch eine vereinfachte Version davon, wenn man Raumjägerstaffeln spielen will, bei der jeder Charakter einen eigene Jäger hat.
 
Oh, Gott! Equinox ...

Vermutlich werde ich diesen Post noch bereuen, aber ich habe lange über deine Aussage nachgedacht und bin zu dem Schluss gekommen, dass mich eine objektive Kritik am Match System tatsächlich interessieren würde, denn noch hätte ich prinzipiell die Chance, bei meiner Adaption Veränderungen vorzunehmen. Ich hab zwar eine gewisse Vermutung, was das Problem sein könnte, kann da aber auch völlig daneben liegen. Lässt sich das Problem in einem (ruhig auch längeren) Post auf den Punkt bringen? Ich will diesen Thread hier nicht kapern, aber mich würde schon interessieren, was da beim Match System in deinen Augen so fürchterlich verkehrt gelaufen ist. Das wäre sicherlich auch für den einen oder anderen Mitleser hier interessant bei der Entscheidungsfindung, ob er sich mit diesem System überhaupt anfreunden könnte.
 
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