G
Gelöschtes Mitglied 13738
Guest
Bisherige Star Trek Spiele haben mMn (meist) völlig versagt was das Einfangen des speziellen Star Trek Flairs anging. Die meisten davon konzentrierten sich auf Raumgefechte. Das ist ja im Prinzip nicht schlecht, aber wenn sich ein Gefecht zwischen zwei Sternenkreuzern wie eine Raumjäger Flugsimulation spielt, dann ist da was schiefgelaufen. Selbst Bridge Commander, was ein sehr ähnliche Konzept hatte wie das neue Bridge Crew, machte diesen Fehler.
Was also bietet Bridge Crew. Was macht es besser als bisherige Spiele, und vor allem: wie gut wirkt es als VR Spiel ?
Bei Bridge Crew verhalten sich die Schiffe wirklich so wie man es erwartet. Die Raumkreuzer (egal ob die neue Aegis Klasse oder die Original Enterprise) sind träge wie römische Schlammschlachtschweine und definitiv nicht in der Lage irgendwelche Ausweichmanöver zu fliegen. Die Waffensysteme treffen beim Abfeuern automatisch sofern das Ziel sich im Schußfeld aufhält (tut es das nicht, kann man eh nicht feuern). Was genau hat man denn dann überhaupt noch zu tun ? Jede Menge !
Man besetzt eine der vier Positionen. Die anderen werden von Mitspielern (entweder Random oder aus dem Freundeskreis) besetzt und notfalls mit AI's aufgefüllt. Wer will kann auch Solo spielen. In dem Fall MUSS man den Captain übernehmen und der Rest wird von der AI besetzt. Im Spiel kann man bei Bedarf auch zwischen den Stationen wechseln (sofern diese nur mit Bots besetzt sind).
Den Programmierern sind hierbei mehrere Dinge sehr gut gelungen. Zum einen wäre da das mittendrin Gefühl. Während bei anderen VR-Spielen die Hände der Figuren irgendwo im freien Raum schweben hat man hier einen "echten" Körper bekommen. Man ist mittendrin und kann sogar Gesten machen um den (reibungslos funktionierenden) Sprachchat zu unterstützen.
Zum anderen hat jede der Stationen stets alle Hände voll zu tun.
Der Captain gibt Anweisungen, trifft Entscheidungen und hofft seine Jungs das hinbekommen. Er alleine sieht die Missionsziele und hat dank verschiedener Karten den besten Überblick über die Gesamtsituation.
Der Navigator steuert das Schiff und versucht dabei einerseits nicht direkt durch irgendwelche Gefahrenzonen zu fliegen und andererseits die Feinde vor dem Schiff zu halten. Er muß auch dafür sorgen das das Schiff richtig ausgerichtet ist für Warp- oder Impulsreisen. Dazu kann er noch auf Transporter und Störsender zugreifen was oft genug benötigt wird.
Taktik feuert die Waffen ab und muß entscheiden ob man Torpedos benutzt, auf bestimmte Systeme Zielt oder einfach allgemein draufballert. Er bedient auch die Sensoren was wichtig ist. Nicht nur das für Missionsziele oft Anomalien, Schiffe etc. gescannt werden müssen, nein auch viele Funktionen wie Transporter, Störsender und der Angriff auf Subsysteme sind nur möglich wenn ein Ziel gescannt wurde. Er ist es auch der die Schilde heben und senken kann. Und nein, es macht wenig Sinn die Schilde stets aktiviert zu haben. Einerseits kann man nicht den Transporter benutzen solange die Schilde oben sind, andererseits ist ein Schiff mit aktivierten Torpedos und/oder Schilden viel leichter zu orten. Sollte der Taktiker noch Zeit haben (eher nicht), so kann er genau wie der Navigator noch auf Transporter und Störsystem zugreifen.
Zuletzt gibt es noch den Maschinenraum. Der kann Energie auf die verschiedenen Systeme verteilen, Reperaturcrews losschicken oder Systeme überlasten um ihnen NOCH mehr Power zu geben. Da sich die Situationen während der Mission ständig ändern ist er meist schwer beschäftigt. Er muß auch Energien für Warp oder Impulsreisen managen.
Das Spiel besteht im Wesentlichen aus zwei Teilen. Zum einen sind da die Story-Missionen. Zum anderen die Zufalls Missionen. Nur bei letzteren kann man übrigens als Schiff auch die Original Enterprise wählen. Das ist aber nur Vollprofis zu empfehlen. Während die Aegis coole Holokontrollen hat deren Menüs übersichtlich und selbsterklärend sind, muß man bei der Enterprise noch mit Klemmbrett und analogen Kippschaltern arbeiten. Herrlich, wie hier das Flair der Originalserie eingefangen wird ! (Aber dadurch halt auch umständlich und bockschwer).
Auch erwähnenswert ist, das das Spiel reibungslos läuft egal womit man es spielt. Gleich in meinem ersten Nicht-Solo Spiel waren wir am Ende mit einer 3-Mann Crew unterwegs. Einer spielte mit der Occulus, einer mit der HTC-Vive und der letzte mit der PS4. Lief völlig Problemlos (na gut, der PS4 Spieler hatte leichte Probleme weil seine Real-Life Couch ihm teilweise im Weg war... dafür kann das System aber nichts).
Aber das Spiel hat auch Mängel die ich hier nicht verschweigen will.
Zum einen ist es halt "nur" eine Brückensimulation. Es ist zwar wie schon beschrieben weitaus dichter am Star Trek Flair dran als die meisten anderen Star Trek Spiele aber für das "ganze" Feeling fehlen halt Außenmissionen, Diplomatie und mehr. Für das Komplettpaket sind die Star Trek Adventures (25th Anniversary und Judgement Rites) tatsächlich immer noch eher zu empfehlen.
Zum anderen gibt es in praktisch jeder Mission kämpfe gegen Klingonen. Da wünscht man sich nicht nur mehr Abwechslung sondern auch etwas mehr Realismus. Wenn man in einem Run nacheinander 6-12 Bird Of Preys vernichtet dann wirkt das nicht mehr sehr Originalgetreu.
Mein Fazit ist aber trotz dieser Mängel das es ein Hammer von einem Spiel ist ! Es macht wirklich Laune (einfach mal irgendwelche Let's Play's bei Youtube angucken). Ich warte schon auf Erweiterungen oder einen Nachfolger (vor allem weil ich hoffe das man dann auch mal andere Schiffe wie z.B. Klingonen, Romulaner oder Ferengi Schiffe selbst steuern kann und halt auch die Feindauswahl erweitert wird). Es scheint mir derzeit jedenfalls das mit abstand Beste (und auch fast einzige) Spiel dieser Art zu sein.
Von mir bekommt es jedenfalls 4 von 5 Warpkernen (und schrammt dabei nur knapp an 5 von 5 vorbei).
Was also bietet Bridge Crew. Was macht es besser als bisherige Spiele, und vor allem: wie gut wirkt es als VR Spiel ?
Bei Bridge Crew verhalten sich die Schiffe wirklich so wie man es erwartet. Die Raumkreuzer (egal ob die neue Aegis Klasse oder die Original Enterprise) sind träge wie römische Schlammschlachtschweine und definitiv nicht in der Lage irgendwelche Ausweichmanöver zu fliegen. Die Waffensysteme treffen beim Abfeuern automatisch sofern das Ziel sich im Schußfeld aufhält (tut es das nicht, kann man eh nicht feuern). Was genau hat man denn dann überhaupt noch zu tun ? Jede Menge !
Man besetzt eine der vier Positionen. Die anderen werden von Mitspielern (entweder Random oder aus dem Freundeskreis) besetzt und notfalls mit AI's aufgefüllt. Wer will kann auch Solo spielen. In dem Fall MUSS man den Captain übernehmen und der Rest wird von der AI besetzt. Im Spiel kann man bei Bedarf auch zwischen den Stationen wechseln (sofern diese nur mit Bots besetzt sind).
Den Programmierern sind hierbei mehrere Dinge sehr gut gelungen. Zum einen wäre da das mittendrin Gefühl. Während bei anderen VR-Spielen die Hände der Figuren irgendwo im freien Raum schweben hat man hier einen "echten" Körper bekommen. Man ist mittendrin und kann sogar Gesten machen um den (reibungslos funktionierenden) Sprachchat zu unterstützen.
Zum anderen hat jede der Stationen stets alle Hände voll zu tun.
Der Captain gibt Anweisungen, trifft Entscheidungen und hofft seine Jungs das hinbekommen. Er alleine sieht die Missionsziele und hat dank verschiedener Karten den besten Überblick über die Gesamtsituation.
Der Navigator steuert das Schiff und versucht dabei einerseits nicht direkt durch irgendwelche Gefahrenzonen zu fliegen und andererseits die Feinde vor dem Schiff zu halten. Er muß auch dafür sorgen das das Schiff richtig ausgerichtet ist für Warp- oder Impulsreisen. Dazu kann er noch auf Transporter und Störsender zugreifen was oft genug benötigt wird.
Taktik feuert die Waffen ab und muß entscheiden ob man Torpedos benutzt, auf bestimmte Systeme Zielt oder einfach allgemein draufballert. Er bedient auch die Sensoren was wichtig ist. Nicht nur das für Missionsziele oft Anomalien, Schiffe etc. gescannt werden müssen, nein auch viele Funktionen wie Transporter, Störsender und der Angriff auf Subsysteme sind nur möglich wenn ein Ziel gescannt wurde. Er ist es auch der die Schilde heben und senken kann. Und nein, es macht wenig Sinn die Schilde stets aktiviert zu haben. Einerseits kann man nicht den Transporter benutzen solange die Schilde oben sind, andererseits ist ein Schiff mit aktivierten Torpedos und/oder Schilden viel leichter zu orten. Sollte der Taktiker noch Zeit haben (eher nicht), so kann er genau wie der Navigator noch auf Transporter und Störsystem zugreifen.
Zuletzt gibt es noch den Maschinenraum. Der kann Energie auf die verschiedenen Systeme verteilen, Reperaturcrews losschicken oder Systeme überlasten um ihnen NOCH mehr Power zu geben. Da sich die Situationen während der Mission ständig ändern ist er meist schwer beschäftigt. Er muß auch Energien für Warp oder Impulsreisen managen.
Das Spiel besteht im Wesentlichen aus zwei Teilen. Zum einen sind da die Story-Missionen. Zum anderen die Zufalls Missionen. Nur bei letzteren kann man übrigens als Schiff auch die Original Enterprise wählen. Das ist aber nur Vollprofis zu empfehlen. Während die Aegis coole Holokontrollen hat deren Menüs übersichtlich und selbsterklärend sind, muß man bei der Enterprise noch mit Klemmbrett und analogen Kippschaltern arbeiten. Herrlich, wie hier das Flair der Originalserie eingefangen wird ! (Aber dadurch halt auch umständlich und bockschwer).
Auch erwähnenswert ist, das das Spiel reibungslos läuft egal womit man es spielt. Gleich in meinem ersten Nicht-Solo Spiel waren wir am Ende mit einer 3-Mann Crew unterwegs. Einer spielte mit der Occulus, einer mit der HTC-Vive und der letzte mit der PS4. Lief völlig Problemlos (na gut, der PS4 Spieler hatte leichte Probleme weil seine Real-Life Couch ihm teilweise im Weg war... dafür kann das System aber nichts).
Aber das Spiel hat auch Mängel die ich hier nicht verschweigen will.
Zum einen ist es halt "nur" eine Brückensimulation. Es ist zwar wie schon beschrieben weitaus dichter am Star Trek Flair dran als die meisten anderen Star Trek Spiele aber für das "ganze" Feeling fehlen halt Außenmissionen, Diplomatie und mehr. Für das Komplettpaket sind die Star Trek Adventures (25th Anniversary und Judgement Rites) tatsächlich immer noch eher zu empfehlen.
Zum anderen gibt es in praktisch jeder Mission kämpfe gegen Klingonen. Da wünscht man sich nicht nur mehr Abwechslung sondern auch etwas mehr Realismus. Wenn man in einem Run nacheinander 6-12 Bird Of Preys vernichtet dann wirkt das nicht mehr sehr Originalgetreu.
Mein Fazit ist aber trotz dieser Mängel das es ein Hammer von einem Spiel ist ! Es macht wirklich Laune (einfach mal irgendwelche Let's Play's bei Youtube angucken). Ich warte schon auf Erweiterungen oder einen Nachfolger (vor allem weil ich hoffe das man dann auch mal andere Schiffe wie z.B. Klingonen, Romulaner oder Ferengi Schiffe selbst steuern kann und halt auch die Feindauswahl erweitert wird). Es scheint mir derzeit jedenfalls das mit abstand Beste (und auch fast einzige) Spiel dieser Art zu sein.
Von mir bekommt es jedenfalls 4 von 5 Warpkernen (und schrammt dabei nur knapp an 5 von 5 vorbei).