Soloabenteuerspielbuch revised

Skar

Dr. Spiele
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Im Moment laufen ja einige interessante Diksussionen. Hier ist ein Post von Zornhau, den ich für eine getrennte Diskussion herausziehen möchte.

Zornhau spricht dabei davon, dass er sich abseits von der Spielrunde, also alleine, zwar mit Rollenspielen beschäftigen kann, aber eben nicht spielen kann.

Ich weiß nicht, ob ihm wirklich mit einem Soloabenteuerspielbuch revised geholfen wäre, aber mir persönlich gefällt dieser Gedanke dieses angestaubte Medium mal aufzupolieren.
(Und das ist auch der Grund, warum ich Forendiskussionen so mag. Man kommt von A nach B auf Z und bereichert sein Hobby dadurch ganz anders, als wenn man nur News, Erfahrungen und Ideen rezipieren würde.)


Also: Habt ihr Ideen, wie man Solospiel zum pen&paper-Rollenspiel aufziehen könnte?
 
AW: Soloabenteuerspielbuch revised

Ich hätte ja meinen Beitrag nicht mit den Abenteuerspielbüchern für das Solo-Spiel in Verbindung gebracht.

Zornhau spricht dabei davon, dass er sich abseits von der Spielrunde, also alleine, zwar mit Rollenspielen beschäftigen kann, aber eben nicht spielen kann.
Genau. Und auch ein Abenteuerspielbuch, das man OHNE MITSPIELER spielt, ist nicht das Gesellschaftsspiel, was man als "Rollenspiel" kennt.

Das ist so, wie ein Pokerspieler, der mangels Mitspieler halt NICHT Poker spielen kann, sondern sich Patiencen legt. Ein ANDERES Spiel, wenn auch mit ähnlichen Spielmaterialien und somit verwandt. Verwandt, aber eben doch ANDERS.

Ich weiß nicht, ob ihm wirklich mit einem Soloabenteuerspielbuch revised geholfen wäre, aber mir persönlich gefällt dieser Gedanke dieses angestaubte Medium mal aufzupolieren.
Wie oben schon aufgeführt: Ein Abenteuerspielbuch ist eine ANDERE Art von Spiel.

Und das Spielen eines Abenteuerspielbuches hat auch nicht einmal was mit einem Vorbereiten einer Spielsitzung, dem Ausarbeiten einer Spielwelt, oder anderen abseits der eigentlichen Spielsitzung stattfindenden Beschäftigungen mit Pen&Paper-Rollenspiel(materialien) zu tun.

Also: Habt ihr Ideen, wie man Solospiel zum pen&paper-Rollenspiel aufziehen könnte?
Ja, klar.

Wie beim Poker!

Statt daß man keine Mitspieler findet und NICHT Poker spielen kann, sondern eben zu SOLO-Spielen wie Patiencen greift, bräuchte der Rollenspieler mit Spiellust in seinem von ihm bevorzugten Rollenspiel eben NICHT zu einem Solo-Abenteuerspielbuch zu greifen, sondern er geht - wie der Pokerspieler - an seinen Rechner und spielt entweder OFFLINE-Spiele als die bequemere Art des Solo-Spiels, ohne langwierig rumzublättern und numerierte Absätze nachschlagen zu müssen, oder er spielt ONLINE-Spieler und hat SOFORT Mitspieler!

Das Solo-Rollenspiel der heutigen Zeit ist nun einmal das Computerrollenspiel im Single-Player-Modus.

Die gedruckten Abenteuerspielbücher haben zwar einen gewissen nostalgischen Charme, aber sind doch letztlich in ihrer Handhabung, im gesamten Gameplay wirklich von VORGESTERN!

Aktuell kam ja ein kostenloses Pathfinder/Labyrinth-Lord-Solo-Abenteuer heraus, welches man sogar mit den passenden, nicht eigens auf ein Minimalsystem geschrumpften Regeln des jeweiligen Systems spielen kann. - Ich hatte die LL-Version angefangen, doch mir war bald das unkomfortable Hin- und Her-Blättern am Rechner zu umständlich und auch der Ausdruck war nicht wirklich handlicher.

Als ECHTER Hypertext, d.h. mit LINKS, die per Anklicken zu den passenden Einträgen springen, würde ich es als eine erträgliche Modernisierung der alten Abenteuerspielbücher empfinden. - Aber es wäre immer noch beiw WEITEM einem Computerrollenspiel unterlegen!

Auch in einem Abenteuerspielbuch - elektronisch oder "hölzern" - hat man es mit einem SEHR STARREN, die Spielfreiheit auf nur wenige Entscheidungen am Ende eines Abschnitts reduzierenden Formats zu tun. - Wenn ich mir dagegen Computerspiele mit (mehr oder weniger) frei erkundbarer Welt anschaue, dann reichen die Abenteuerspielbücher lange nicht heran.

Abenteuerspielbücher stehen viel näher den alten Textadventure-Games von vor vielen Jahrzehnten.

Abenteuerspielbücher genießen - ähnlich wie andere Nostalgie-Richtungen wie altes D&D, alte C64-Spiele, alte Konsolen-Spiele, usw. - einfach ein gewisses Nostalgiegefühl der Kundschaft. Und das ist auch völlig in Ordnung so. - Das ist halt wie mit einer Carrera-Slot-Car-Bahn Rennen zu fahren, statt mit einem beliebigen Fahrsimulator-Computerspiel. - Man hat noch was in der Hand.

Aber wenn ich SPONTAN Lust bekomme Rollenspiele zu spielen und ich weder Frau noch Freunde mobilisieren kann, dann bleibt nur der Weg an den Rechner. Wobei sogar für eine Teamspeak-Runde die üblichen Zeitabstimmungsprobleme aufkommen, die man auch aus Präsenz-Runden kennt. - Damit bliebe entweder ein MASSIVE-Multiplayer-Spiel, bei dem ich auch zu Zeiten, wo ich diesen Forenbeitrag verfasse, noch Mitspieler finden kann, oder gleich der Single-Player-Modus.

Eine Lösung für ein SOLO-Spiel klassischer Pen&Paper-Rollenspielprägung bieten alle diese Möglichkeiten nicht.
 
AW: Soloabenteuerspielbuch revised

Zornhau schrieb:
Als ECHTER Hypertext, d.h. mit LINKS, die per Anklicken zu den passenden Einträgen springen, würde ich es als eine erträgliche Modernisierung der alten Abenteuerspielbücher empfinden. - Aber es wäre immer noch beiw WEITEM einem Computerrollenspiel unterlegen!
So habe ich schon ~1994/95 ein Soloabenteuer geschrieben und im Internet verbreitet.^^

Aber das nur am Rande. Wi eläuft eigentlich bei den D&D Essentials die Charaktererschaffung/Charakterwahl ab? Das ist doch auch wie ein Soloabenteuer aufgebaut, oder gibt es da signifikante Neuerungen?
 
AW: Soloabenteuerspielbuch revised

Aber das nur am Rande. Wi eläuft eigentlich bei den D&D Essentials die Charaktererschaffung/Charakterwahl ab? Das ist doch auch wie ein Soloabenteuer aufgebaut, oder gibt es da signifikante Neuerungen?

Das ist nur zum Einführen des Charakters im Einführungsprodukt so. In den Spielerresourcen ist dann die Menüauswahl vorherrschend wie bei AD&D.

Um Rollenspiel in Solospielbücher reinzukriegen muss die Interaktion mit der Gruppe dazukommen. Dann ist es aber kein Solo mehr.

Als Onlinespieler hat man mitnichten sofort Mitspieler. Dies geht wie beim Tischrollenspiel mit Kennenlernen und Zeit und Spielort (Server und Ort in der Spielwelt) Verabreden. Man hat nur in der Art und Weise Mitspieler wie im Spielraum einer Convention.
 
AW: Soloabenteuerspielbuch revised

Als Onlinespieler hat man mitnichten sofort Mitspieler. Dies geht wie beim Tischrollenspiel mit Kennenlernen und Zeit und Spielort (Server und Ort in der Spielwelt) Verabreden. Man hat nur in der Art und Weise Mitspieler wie im Spielraum einer Convention.

Maskerade.de, ihr Chat-Server für feinsinnige Kommunikation und Kontakte.

Log dich ein, wähle einen Chatraum und eine Persona nach deinem Gusto. Pilot, Hebamme, Dandy, Lottogewinner, Elfe, Zwerg oder Borg. Maskerade.de kennt keine Grenzen. Genieße die Freiheit.
 
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Du arbeitest echt in der falschen Branche! ;)
 
AW: Soloabenteuerspielbuch revised

Also Interaktive Geschichten ja. Rollenspiel... das ist schon wieder diese mehr als lästige Grundsatz Diskussion was jetzt Rollenspiel ist. Besonders unterscheiden sich Solospielbücher in vielen Aspekten Ausschließlich durch die „Hardware“ von den Frühen Textadenturs. Wenn man Moderne Spiele auf ihren Kern reduziert sogar noch Heute.

Bei vielen Solobüchern kann man sich nur zwischen links und rechts entscheiden. Nur wenige bieten auch die Möglichkeit eine Moralische Entscheidung mit den dazugehörigen Konsequenzen zu treffen.
Eines meiner Lieblingsbücher in dieser hinsicht war "Sumpf der Skorpione"
Man konnte den Sumpf relativ frei durschschreiten, bzw. es gab in vielen Szenen die möglichkeit noch einmal einen Weg zu gehen der einen in einen Frühren abschnitt zurück führt und je nach dem dann da noch einmal etwas ganz anderes als vorher zu machen.
Zudem konnte man sich entscheiden ob man einem "Guten" einem "Bösen" und einem "Geldgeilen (Neutralen)" Auftraggeber folgte was die Enden des Abenteuers schon sehr beeinflusst haben. Zudem hat man von jedem Auftraggeber andere "Gimiks" mit bekommen so das man auch Situationen anders lösen konnte.
Was das Abenteuerbuch für mich zu einem Highlight der Spielbücher gemacht hat und auch durchaus "Rollenspiel Gefühl" durch die Handlungsmöglichkeiten und Konsequenzen seiner Handlung hat aufkommen lassen.

Übrigens etwas das ich auch bei Fallout3 und Dragonage zu schätzen wusste.

Für mich gehört zu einem Rollenspiel eben auch das ich mich nicht nur entscheiden kann ob ich Schütze, Kämpfer, Magier bin sondern auch ob ich mich als Netter Samariter oder fieses Arschloch aufführen kann. Finde ich bei Solospielen wichtiger als Charakterentwicklung oder viele Strategien offen zu haben.
 
AW: Soloabenteuerspielbuch revised

Und um deine Frage zu beantworten - Mit Neverwinter Nights + Voicechat wäre evtl. ein Anfang gemacht. Oder evtl. in Second Life - das hat die integrierte Voice Funktion und bietet unbegrenzte Kreativität - wenn es mal über Fickspielchen hinausginge wäre das die ultimative Rollenspielplattform. Das Problem dabei ist nur wie üblich - die Leute. Die Dumpfbacken die man in WoW nur für eine Instanz ertragen muss und die nicht ernsthaft was kaputt machen können muss man in einem regulären Rollenspiel irgendwie in seine Geschichte einbinden und u.U. mit den Langzeitfolgen für den Charakter leben.
 
AW: Soloabenteuerspielbuch revised

Das wäre wahrscheinlich eine peinliche Angelegenheit. Aber ich schau mal zuhause.^^ Wayback wird aber wohl erfolgsverspechender sein. Das war halt eine HTML-Datei, ich glaube in einem zip, damit die Grafiken (die damals angesagten animierten gifs und das DSA-Hintergrundbild) mit drin sind. Es ging um einen Zwölfgöttertempel, keine Ahnung mehr, ob das AB so hieß.
 
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