Einfluss So viel wie möglich in der Kürze der Zeit

Moishe zog erneut eine Karte mit einer Postfachnummer und seiner Handynummer darauf aus der Tasche und übergab Sie der Richter.

"Das Postfach wird von einem meiner Mitarbeiter täglich geleert, über die Rufnummer erreichen Sie entweder mich oder einen Assistenten zu jeder Tages- oder Nachtzeit. Wenn ich gerade nicht verfügbar wäre kann Ihnen mein Assistent weiterhelfen."
 
Auch die Frau nahm die Karte entgegen, es würde sich zeigen, ob sich was tat, versprechen konnte man viel. Nun, das galt für beide Seiten.

"Wollen sie denn aktiv in die Politik eintreten", erkundigte sich Keller.
 
"Da ich nicht Bürger dieses Landes bin kann von aktiv keine Rede sein Herr Keller." Das nicht mehr hatte sich moishe gerade noch verkniffen, immerhin war er es als Kind noch gewesen bevor die Nazis kamen.
"Aber da ich in diesem Land lebe und arbeite habe ich natürlich ein großes Interesse an allem was sich in meinem sozialen Umfeld tut und das wird eben immer noch durch die Menschen und ihre Volksvertreter. Außerdem tausche ich mich auch gerne mit Menschen über solche Fragen aus, manchmal kann ich durch meine Kontakte auch den ein oder anderen Gefallen erweisen, eine Bekanntschaft vermitteln oder auch nur einen Rat geben."
 
"Was sind es denn für Probleme, die ihnen unter den Nägeln brennen?" kam die Frage von einem anderen der Männer.

Es gab da natürlich einiges, über das nicht gesprochen wurde, wenn Fremde dabei waren.
 
"Nun, mir macht die Politikverdrossenheit Sorgen. Das schwindende Vertrauewn der Wähler in die Volksvertrter. Wenn Sie heute mit einem unaabhängigem Wähler sprechensagt der Ihnen ganz klar das er nicht mehr das Programm einer Partei wählt sondern nur noch das für ihn kleinste Übel. Für mich snd das alarmierende Signale."
 
"Ja, das stimmt, aber es gibt kein Rezept dagegen und alle Parteien, die in die Presche springen, scheitern ebenso", kam es zurück. "Das Gemaule wäre aber noch schlimmer, wenn man tun würde, was man tun muß."

Politik war nunmal nicht wirklich produktiv und zufriedene Wähler gab es kaum.
 
"Das ist sicher richtig, aber ich befürchte ein Problem dabei ist das dieParteien den Ergebnissen der Umfrageinstitute zu viel Rechnung traten. Ich glaube das sorgt für mangelnde Bindung an die Wähler, die Kandidaten wirken einander zu ähnlich und nicht mehr authentisch. Man sollte versuchen wieder Typen zu haben, die beim Wähler etwas zum Klingen bringen, man sollte mehr versuchen sich von den anderen Parteien abzuheben.
 
"Nun, es ist allerdings weit und breit keiner in Sicht der sich dazu eignen würde, nicht mal in Berlin, egal bei welcher Partei, die Zeit der grossen Köpfe ist vorbei, fürchte ich oder können sie mir einen nennen, dem sie das auf Dauer unterstellen könnten?" fragte Keller.

Natürlich würde er es für sich selber unterschreiben, doch sowas sagte man nicht laut.
 
"Nein, aber die sind ja auch alle unter der Fuchtel ihrer Meinungsforscher oder Öffentlichkeitsberater. Man müsste eben schauen ob man jemand unverbrauchtem den weg ebenen kann, Herr Keller."
Moishes Präsenz arbeitete af Hochtouren, er war schon so jemand der wusste das er Charisma hatte und verstand es Leute für sich einzunehmen. Nun konzentrierte er sich auf Keller.
"Wichtig für einen solchen Mann oder solche Frqau wäre natürlich sich ein Profil zu erarbeiten, am Besten mit einem ebenso charismatischen Gegenspieler an dem er sich reiben kann und den er idealerweise in einem Thema von öffentlichem Interesse in einer Wahl schlägt."
 
"Die Frage ist, wo wollen sie so jemanden finden?" fragte Keller. "Vielleicht brauchen wir da Hilfe von außen."
 
"Hier auf lokaler Ebene gibt es niemanden? Keinen aufstrebenden junge Frau oder Mann? In der Regionalpolitik ist die Bindung zur Region sehr wichtig. Wie wollen sie dem Wähler jemanden verkaufen der aus einer ganz anderen Gegend stammt? Mir schwebt da beispielsweise jemand wie ein Richter oder Staatsanwalt vor. Gibt es denn niemanden den man in der Stadt da fördern und bekannt machen könnte?"
 
"Nun, aber die sind nicht so sehr in die Politik integriert, daß sie sich wirklich als Kanidat eignen würden. Und Anwälte oder Richter sind nicht unbedingt, die Symphatieträger, alles Blutsauger in den Augen der Wähler, wissen sie.

Ein Künstler oder Gelehrter hätte eventuell mehr Chancen."
 
"Ich sprach von Richtern und Staatsanwälten, nicht von Winkeladvokaten und Rechtsverdrehern. Schauen Sie doch welche Erfolge Richter Schill über Jahre in Hamburg erzielen konnte. Wenn der nicht zu sehr überdreht hätte und nicht den Alleingang versucht hätte wäre der eie starke Kraft im bürgelich-konservativen Lager geworden. Der Wähler sieht einen Richter oder Staatsanwalt gemeinhin als einen integeren Kandidaten, der für Recht und Ordnung in unserer Gesellschaft steht.
Ein Künstler ist speziell den meisten Wählern des bürgerlich-konservativen Flügels zu sprunghaft und wir sind hier nicht bei einer Casting - Show. wenn Sie das wollen können Sie bei den Meinungsforschern und ihren immer gleichen Kandidaten bleiben. Was den Gelehrten angeht, die Deutschen misstrauen jedem Intellektuellen der ein Amt im Staate anstrebt, schauen sie mal dem volk aufs Maul wenn so jemand öffentlich auftritt und nicht wie ein Sarazin populistisch arbeitet.
Nein, ein Mann aus dem Bereich der Rechtsprechung hat genau den Leumund den Sie für einen starken Kandidaten brauchen - Ordnung, öffentliche Sicherheit und Integrität - versuchen Sie sich in diesem Bereich umzusehen und helfen Sie im Zweifelsfall einer Karriere ein wenig auf die Sprünge. Die richtige Empfehlung ins rechte Ohr zum richtigen Zeitpunkt macht sehr schnell aus einem aufstreben Politiker ein ebenso aufstrebendes wie überzeugtes Parteimitglied."
 
"Zumindest sind diese Leute bestechlich genug, daß sie alles tun, was wir wollen. Wir sollten uns also einen Richter oder Staatsanwalt suchen, der es geschaft hat, noch nie aufzufallen", überlegte Keller. "Und ich bin sicher, sie haben auch schon jemanden im Auge."
 
"Aber Herr Keller, ich bin erst wenige Tage in der Stadt. Ich habe Ihnen nur eine Empfehlung gegeben welcher Typ von Kandidat bei der Stammwählerschaft Ihrer Partei gut ankommen sollte, ich dachte Sie müssten geeignete Lete hier kennen. Aber wenn Sie möchten kann ich mich einmal umhören wenn sie wollen. Ich würde aber zunächst vorschlagen das sie sich einmal in den jüngeren Kadern Ihrer Partei umtun wen man dort fördern oder aufbauen könnte. Wenn Sie da einen jungen Juristen haben könnte man versuchen den an ein passendes Gericht zu bekommen und bei der nächsten wahl in den Stadtrat zu wählen - man kann sich die passenden Kandidaten auch sehr behutsam aufbauen und ich weiss aus Berlin das Männer die dabei das richtige Age haben sehr schnell in der Partei aufsteigen."

Der letzte Satz war für Keller der Wink mit dem Zaunpfahl gewesen. Wer hinter den Kulissen gut arbeitete wurde belohnt und Moishe würde Keller schon dabei helfen die richtigen Entscheidungen zu treffen.
 
"Ich habe Wunschkanidaten, aber wenn sie auf einen Rechtsvertreter bestehen, dann werden sie sich selbst darum kümmern müssen." Er hatte selbst ein Jurastudium, aber er würde bestimmt Moishe keinen Vortrag halten, immerhin hatte dieser ihm klargemacht, daß er so gut und so überragend war, daß sonst keiner eine Entscheidung treffen könnte.

Ein parteiischer Richter oder Staatsanwalt, der jederzeit erpressbar wäre, wäre schon nicht übel, doch es war eben schwer es jemandem recht zumachen, der ein so überragendes Wissen und eine überirdische Erscheinung darstellte.

"Es gibt eigentlich nur einen, der es könnte, der überragend und überwältigend genug wäre - Sie, aber leider sind sie kein Staatsbürger, doch dagegen kann man bestimmt etwas tun."
 
"Gehen sie nicht von kategorischen Empfehlungen von meiner Seite aus, ein Vertreter aus der Juristenszene bietet viele Vorteile in der Glaubhaftigkeit, spricht Ihre Wähler wahrscheinlich bezüglich deren Wunsch nach öffentlicher Ordnung und Rechtsstaatlichkeit an. Außerdem können diese Leute sich auch gut verkaufen, weil sie es vor Gericht können müssen. Es wäre ein Kandidat der ein selbstbewusstes Auftreten in der Öffentlichkeit und freie Rede nicht erst lernen müsste und nicht erst wie ein Hr. Stoiber entäääääht werden müsste bevor er den Mund aufmacht.
Aber ein Vertreter aus einem anderen Bereich könnte ja durchaus ebenfalls die notwendigen Qualitäten haben, nur ist z.B. ein Vertreter aus der Wirtschaft eben immer ein Kandidat den der Wähler von ihrer Partei erwarten würde und dem immer Eigentineteressen unterstellt werden, wegen seiner Verbindung zu Industrie oder Finanzwesen aus seinem früheren Berufsleben."
 
Ja, ja, Präsenz konnte ganz gut ein Schuß sein, der nach hinten los ging. Denn es konnte durchaus sein, daß irgendwann nur noch Lobhudelei für den Wirkenden dabei herauskam und an dem Punkt war Moishe nun angekommen.

"Ja, äh, aber leider gibt es keinen so überragenden, charismatischen Mann wie sie und wenn sie jemanden kennen, der ihnen das Wasser reichen kann, würden wir dies gerne erfahren und diesen aufbauen", war die Antwort auf die Aufzählung der von dem Ventrue gewünschten Kanidaten. Es machte sich keiner auch nur im Ansatz Gedanken darüber, ob ein solcher Mann überhaupt in die Partei passen würde.
 
Moishe schätzte eigentlich an der Disziplin Präsenz das sie im Allgemeinen den Verstand der Beeinflussten nicht völlig ausschaltete sondern die Betroffenen eher motivierte dem Anwender nach bestem Wissen und Gewissen weiterzuhelfen. Das die Damen und Herren nun nicht zu mehr als einer Lobhudelei bezüglich Moishes Qualifikation fähig waren lies zu deren Kandidatenwahl tief blicken.
Na schön, dann werde ich mich wohl auch noch nach einem Bewernber für die gemässigte Rechte in den nächsten Nächten umsehen müssen.
"Na schön, dann werde ich mich mal ein wenig umtun, Herr Keller. Wir bleiben in Verbindung bezüglich meines Vorschlags und auch bezüglich Ihrer Suche. die Unterlagen für die Fabrik erhalten Sie in den kommenden Nächten."
 
"Darüber würden wir uns sehr freuen und natürlich werden wir für sie in der Nacht arbeiten", erklärte Keller Moishe.

Das hörte sich doch alles super an.
 
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