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gelöscht 1
Guest
Arsenal 2070
[A!-Rezi] von Jörg Theobald
Nach einer langen Durststrecke für deutsche Runner, hat das deutsche Shadowrun mittlerweile bei Pegasus Press eine neue Heimat gefunden. Pünktlich zur Spiel kam mit dem Arsenal 2070 die erste Publikation seitens Pegasus, weswegen ich mir das Buch etwas genauer angeschaut habe. Dabei handelt es sich um ein stabiles Hardcover. Zudem ist an dem Hardcover zu erkennen, dass es eines der Core-Bücher ist.
Ich weiß nicht, inwiefern ich noch über die Qualität der Verarbeitung was sagen soll, denn diese ist, wie bei Pegasus üblich geradezu phantastisch. Solide Verarbeitung, hervorragende Bindung, alles so, wie man es von Pegasus kennt.
Das deutsche Arsenal wartet gegenüber dem amerikanischen Original mit einigen Zusatztexten und einer neuen Coverillustration von Arndt Drechsler auf. In den Zusatztexten finden sich natürlich all das, was ein Spielerherz begehrt, neue Waffen, neue Ausrüstung und neue Fahrzeuge. Als ein Beispiel unter vielen seien hier die Saeder Krupp Myrmidon Kampfpanzerung oder auch der BMW Trollhammer (ein Chopper) genannt, welche mir persönlich besonders ins Auge gesprungen sind. Insgesamt bin ich auf knapp über 30 neue "Spielzeuge" gekommen. Insgesamt kommt die deutsche Ausgabe auf 6 zusätzliche Seiten gegenüber dem US-Original.
Das Buch umfasst 206 Seiten Inhalt, welcher sich in die sieben Kapitel unterteilt. "Die Schattenwirtschaft" ist ein sehr interessantes Kapitel über Funktionsweise von Schmuggelgeschäften, wie legale Ware auf illegale Märkte wandert, wie Grau- und Schwarzmärkte funktionieren und alles was noch so dazu gehört. Ausserdem lernt man z.B. das viele Konzerne mit Absicht ihre alten Lagerbestände über diese Märkte ausdünnen oder auch neue Produkte im Feld testen und noch ein paar Dinge mehr. Für Shadowrunner sicherlich interessant zu lesen.
Das folgende Kapitel "Waffen" befasst sich mit dem namensgebenden Teil das Arsenals. Hier findet der geneigte Leser alles, was das Runnerherz begehrt und noch ein bisschen mehr. Wie man es von Shadowrun kennt, gibt es hier natürlich auch wieder jede Menge Bilder, damit man sich vorstellen kann, wie welche Knarre aussieht. Man findet von improvisierten Nahkampfwaffen über Knüppel und Klingenwaffen alles, was es an Nahkampfutensilien so gibt. Seh lustig aber auch nützlich (wie ich aus eigener Erfahrung weiß) sind die Einträge metamenschlicher Körper und Topfpflanze in der Liste der improvisierten Nahkampfwaffen. Bei den Feuerwaffen findet sich, wie gewohnt eine gigantische Auswahl an Knarren. Besonders hervorzuheben sei hierbei die Thunderstruck, das erste offizielle Gaussgewehr bei SR. Ansonsten sind die Waffen mit wenigen Ausnahmen alte Bekannte. Was allerdings auffällt, ist die Tatsache, dass sich die Waffen fast vollständig auf einem Schadensniveau befinden. Das heißt, sie unterscheiden sich größtenteils nur noch im Fluff und in ihrer Ausstattung wie beispielsweise Smartgun oder Lasermarkierer.
Da ein Runner aber nicht nur auf seine Knarren reduziert werden kann, findet sich im 3. Kapitel "Runnerausrüstung". Dabei handelt es sich aber nicht um Cyberware. Stattdessen findet sich dort Von normaler wie auch Panzerkleidung über nützliche Utensilien wie ABC-Anzüge bis hin zu kompletten Weltraumanzügen alles, was es so gibt. Zudem findet sich in dem Kapitel notwendige Ausrüstung für lebensfeindliche Umgebungen, wie etwa Unterwasser-Ausrüstung, Antarktis-Ausstattung, Camping Utensilien aber auch Funk- und Sensorequipment sowie Fallschirme.
Im vierten Kapitel, "Chemie", geht es nicht nur um all die kleinen Nettigkeiten die der übliche Giftschrank so hergibt, man findet neben Drogen, Giftstoffen und Sprengstoffe auch genaue Erläuterungen zu deren Wirkung und Mechanismen. Auch findet man Regeln zu Drogenmißbrauch, aber auch, wie man sich selbst Drogen oder Sprengstoffe herstellt. Sehr schön in dem Kapitel auch, wie Drogenschmuggel funktioniert, wie die Hüter des Gesetzes dazu stehen und dagegen vorgehen und wie chemische Drogen im Jahre 2070 gegen BTL-Chips und andere SOftware-Drogen abschneidet.
Einen Großteil des Buches nimmt mit knapp 35 Seiten tatsächerlicherweise das fünfte Kapitel ein. Im Bereich "Fahrzeuge und Drohnen" findet sich eine große Anzahl an Fahrzeugen jeglicher Art und zudem noch ein großes Sortiment an Zubehör und Waffen dafür. Sehr gut gemacht sind auch die direkt im anschließenden sechsten Kapitel vorgestellten Modifikationsregeln. Diese wurden gegenüber der letzten Edition wesentlich einfacher und anwenderfreundlicher gestaltet. Jeder Spieler kann nun, ohne sich vorher Stundenlang über die Regeln den Kopf zu zerbrechen, ein Fahrzeug nach seinen Wünschen und Vorlieben modifizieren.
Im letzten Kapitel, „Schöner Sterben“, finden sich beispielsweise die Kampfkünste, die in der neuen Edition über Gaben geregelt werden. Dazu stehen einem bei der Charaktererschaffung bis zu 20 Punkte zur Verfügung, um Kampfsporttechniken zu erlernen. Dabei wird eine Kampfsporttechnik mit jeweils 5 Punkten veranschlagt, wodurch man sich maximal 4 solche Fertigkeiten kaufen kann. Bei den Kampfsportarten sieht man auch deutlich den Einfluss jüngerer Actionfilme, so dass es nun mit "Firefight" auch möglich ist, einen Charakter zu spielen, der Pistolen-Katas beherrscht. Weiterhin finden sich ein paar Zusatzoptionen für die Kampfregeln des Grundregelwerks und Regeln für das Überleben in gefährlichen Gegenden wie Wüsten, die Meere oder gar die ewigen Weiten des Weltalls.
Ganz zum Schluss gibt es noch jede Menge und sehr ausführliche Listen aller Gegenstände jeweils mit Seitenangabe.
Mich hat das Arsenal sehr gefreut. Ich und Shadowrun, das ist so eine Geschichte, seitdem ich nach langen Jahren mit den verschiedensten Editionen irgendwann mit der 3ten aufgehört habe. Das Thema SR hatte sich für mich einfach totgelaufen. Es gab nix neues mehr, das System ging mir auch auf den Keks. Auch als man mir das GRW der vierten Edition geschenkt hat, konnte ich mich nie so recht dafür begeistern. Das Regelgerüst ist auf jeden Fall ein sehr großer Schritt in die richtige Richtung. Aber erst das Arsenal hat es geschafft, mich wieder näher mit SR zu beschäftigen. Schon beim Lesen der ersten paar Seiten im Kapitel über Schattenwirtschaft, sind mir direkt 8 verschiedene Ideen für Abenteuer oder Kampagnen gekommen. Dieses Buch ist mehr als nur ein Waffenkatalog. Es enthält neben jeder Menge toller Ausrüstung auch noch verdammt viel Inspiration. Das ist, zusammen mit der gewohnt guten Pegasusqualität ein ganz klares SEHR GUT von meiner Seite.Den Artikel im Blog lesen
[A!-Rezi] von Jörg Theobald
Nach einer langen Durststrecke für deutsche Runner, hat das deutsche Shadowrun mittlerweile bei Pegasus Press eine neue Heimat gefunden. Pünktlich zur Spiel kam mit dem Arsenal 2070 die erste Publikation seitens Pegasus, weswegen ich mir das Buch etwas genauer angeschaut habe. Dabei handelt es sich um ein stabiles Hardcover. Zudem ist an dem Hardcover zu erkennen, dass es eines der Core-Bücher ist.
Ich weiß nicht, inwiefern ich noch über die Qualität der Verarbeitung was sagen soll, denn diese ist, wie bei Pegasus üblich geradezu phantastisch. Solide Verarbeitung, hervorragende Bindung, alles so, wie man es von Pegasus kennt.
Das deutsche Arsenal wartet gegenüber dem amerikanischen Original mit einigen Zusatztexten und einer neuen Coverillustration von Arndt Drechsler auf. In den Zusatztexten finden sich natürlich all das, was ein Spielerherz begehrt, neue Waffen, neue Ausrüstung und neue Fahrzeuge. Als ein Beispiel unter vielen seien hier die Saeder Krupp Myrmidon Kampfpanzerung oder auch der BMW Trollhammer (ein Chopper) genannt, welche mir persönlich besonders ins Auge gesprungen sind. Insgesamt bin ich auf knapp über 30 neue "Spielzeuge" gekommen. Insgesamt kommt die deutsche Ausgabe auf 6 zusätzliche Seiten gegenüber dem US-Original.
Das Buch umfasst 206 Seiten Inhalt, welcher sich in die sieben Kapitel unterteilt. "Die Schattenwirtschaft" ist ein sehr interessantes Kapitel über Funktionsweise von Schmuggelgeschäften, wie legale Ware auf illegale Märkte wandert, wie Grau- und Schwarzmärkte funktionieren und alles was noch so dazu gehört. Ausserdem lernt man z.B. das viele Konzerne mit Absicht ihre alten Lagerbestände über diese Märkte ausdünnen oder auch neue Produkte im Feld testen und noch ein paar Dinge mehr. Für Shadowrunner sicherlich interessant zu lesen.
Das folgende Kapitel "Waffen" befasst sich mit dem namensgebenden Teil das Arsenals. Hier findet der geneigte Leser alles, was das Runnerherz begehrt und noch ein bisschen mehr. Wie man es von Shadowrun kennt, gibt es hier natürlich auch wieder jede Menge Bilder, damit man sich vorstellen kann, wie welche Knarre aussieht. Man findet von improvisierten Nahkampfwaffen über Knüppel und Klingenwaffen alles, was es an Nahkampfutensilien so gibt. Seh lustig aber auch nützlich (wie ich aus eigener Erfahrung weiß) sind die Einträge metamenschlicher Körper und Topfpflanze in der Liste der improvisierten Nahkampfwaffen. Bei den Feuerwaffen findet sich, wie gewohnt eine gigantische Auswahl an Knarren. Besonders hervorzuheben sei hierbei die Thunderstruck, das erste offizielle Gaussgewehr bei SR. Ansonsten sind die Waffen mit wenigen Ausnahmen alte Bekannte. Was allerdings auffällt, ist die Tatsache, dass sich die Waffen fast vollständig auf einem Schadensniveau befinden. Das heißt, sie unterscheiden sich größtenteils nur noch im Fluff und in ihrer Ausstattung wie beispielsweise Smartgun oder Lasermarkierer.
Da ein Runner aber nicht nur auf seine Knarren reduziert werden kann, findet sich im 3. Kapitel "Runnerausrüstung". Dabei handelt es sich aber nicht um Cyberware. Stattdessen findet sich dort Von normaler wie auch Panzerkleidung über nützliche Utensilien wie ABC-Anzüge bis hin zu kompletten Weltraumanzügen alles, was es so gibt. Zudem findet sich in dem Kapitel notwendige Ausrüstung für lebensfeindliche Umgebungen, wie etwa Unterwasser-Ausrüstung, Antarktis-Ausstattung, Camping Utensilien aber auch Funk- und Sensorequipment sowie Fallschirme.
Im vierten Kapitel, "Chemie", geht es nicht nur um all die kleinen Nettigkeiten die der übliche Giftschrank so hergibt, man findet neben Drogen, Giftstoffen und Sprengstoffe auch genaue Erläuterungen zu deren Wirkung und Mechanismen. Auch findet man Regeln zu Drogenmißbrauch, aber auch, wie man sich selbst Drogen oder Sprengstoffe herstellt. Sehr schön in dem Kapitel auch, wie Drogenschmuggel funktioniert, wie die Hüter des Gesetzes dazu stehen und dagegen vorgehen und wie chemische Drogen im Jahre 2070 gegen BTL-Chips und andere SOftware-Drogen abschneidet.
Einen Großteil des Buches nimmt mit knapp 35 Seiten tatsächerlicherweise das fünfte Kapitel ein. Im Bereich "Fahrzeuge und Drohnen" findet sich eine große Anzahl an Fahrzeugen jeglicher Art und zudem noch ein großes Sortiment an Zubehör und Waffen dafür. Sehr gut gemacht sind auch die direkt im anschließenden sechsten Kapitel vorgestellten Modifikationsregeln. Diese wurden gegenüber der letzten Edition wesentlich einfacher und anwenderfreundlicher gestaltet. Jeder Spieler kann nun, ohne sich vorher Stundenlang über die Regeln den Kopf zu zerbrechen, ein Fahrzeug nach seinen Wünschen und Vorlieben modifizieren.
Im letzten Kapitel, „Schöner Sterben“, finden sich beispielsweise die Kampfkünste, die in der neuen Edition über Gaben geregelt werden. Dazu stehen einem bei der Charaktererschaffung bis zu 20 Punkte zur Verfügung, um Kampfsporttechniken zu erlernen. Dabei wird eine Kampfsporttechnik mit jeweils 5 Punkten veranschlagt, wodurch man sich maximal 4 solche Fertigkeiten kaufen kann. Bei den Kampfsportarten sieht man auch deutlich den Einfluss jüngerer Actionfilme, so dass es nun mit "Firefight" auch möglich ist, einen Charakter zu spielen, der Pistolen-Katas beherrscht. Weiterhin finden sich ein paar Zusatzoptionen für die Kampfregeln des Grundregelwerks und Regeln für das Überleben in gefährlichen Gegenden wie Wüsten, die Meere oder gar die ewigen Weiten des Weltalls.
Ganz zum Schluss gibt es noch jede Menge und sehr ausführliche Listen aller Gegenstände jeweils mit Seitenangabe.
Mich hat das Arsenal sehr gefreut. Ich und Shadowrun, das ist so eine Geschichte, seitdem ich nach langen Jahren mit den verschiedensten Editionen irgendwann mit der 3ten aufgehört habe. Das Thema SR hatte sich für mich einfach totgelaufen. Es gab nix neues mehr, das System ging mir auch auf den Keks. Auch als man mir das GRW der vierten Edition geschenkt hat, konnte ich mich nie so recht dafür begeistern. Das Regelgerüst ist auf jeden Fall ein sehr großer Schritt in die richtige Richtung. Aber erst das Arsenal hat es geschafft, mich wieder näher mit SR zu beschäftigen. Schon beim Lesen der ersten paar Seiten im Kapitel über Schattenwirtschaft, sind mir direkt 8 verschiedene Ideen für Abenteuer oder Kampagnen gekommen. Dieses Buch ist mehr als nur ein Waffenkatalog. Es enthält neben jeder Menge toller Ausrüstung auch noch verdammt viel Inspiration. Das ist, zusammen mit der gewohnt guten Pegasusqualität ein ganz klares SEHR GUT von meiner Seite.Den Artikel im Blog lesen