Konvertierung [Settingconcept Brainstorm] Fleshpunk 1899

AW: [Settingconcept Brainstorm] Fleshpunk 1899

Mich interessiert das FleshPunk 1899 Setting sehr. Ich MAG Bladerunner/Do Androids Dream of Electric Sheep. Ich MAG wilhelminisches Ambiente im Rollenspiel (mehr preußisch-deutsch geprägtes Midgard 1880 als viktorianisch-englisches Zeugs). Ich MAG Szenerien im Stile von Metropolis, M - Eine Stadt sucht einen Mörder, usw. Ich MAG "hard-boiled Detective-Stories". Ich MAG persönliche, moralische, gesellschaftliche Konflikte, die Frage nach den eigenen Werten abseits des gesellschaftlich Konformen thematisieren. Ich MAG knallharte Action, Verfolgungsjagden, Schießereien, etc. - idealerweise in immer anderen Umgebungen, mit immer neuen Komplikationen.

Kann ich nach empfinden und bestätigen, das solche Spiele sehr, sehr selten sind. Bislang haben mich nur Opus Anima(Stil, Hintergund) und Victoriana(Mehr Konflikte im Hintergrund durch echten ausgelebten Rassismus, jedoch EDO lastig ->Geschmackssache) ein bisschen auf dem Weg begleitet.

Ich werde das Projekt (ganz sicher nur auf Sparflamme) "weiterköcheln". Ich habe eh gerade Beispiel-Charaktere und ein One-Sheet (eigentlich schon etwas länger als nur ein Blatt) in Arbeit. Die sind natürlich nicht "verloren", sondern kommen spätestens auf den nächsten Con-Runden auf den Spieltisch, und wenn ich mit ihnen zufrieden bin, dann in die Savagepedia.

Würde mich interessieren, vor allem ein bisschen was zu lesen, in welche Richtung das geht, was für Abenteuer man erlebt, welche Powerlevel man bespielt(Straße oder Bürgertum oder Adel).

Würde mich auch bedingt anbieten für Abenteuer, muss aber ebenfalls zugeben, das ich erstens keinen blassen Schimmer von Bildbearbeitung bzw. Erzeugung habe, zweitens mir der komplette historische Hintergrund fehlt und ich mich einlesen müsste, was aber durch meine zwei zu leitenden Spielrunden eher schwer fällt. (Zudem bereite ich mich gerade auf eine Sengoku Runde vor. Japan im 16Jhr. Full of Stuff :eeek:)

Aber wenn ich damit durch bin und du noch Lust hast, mal ein paar Zeilen an Infos zu geben, damit ich einen Rahmen hätte, würde ich viele meiner Abenteuer, in One Sheets verpackt, dazu bei steuern ^^
 
AW: [Settingconcept Brainstorm] Fleshpunk 1899

Vom Interesse her kamen bei dieser Brainstorming-Fan-Setting-Projekt-Aktion m.E. zwei klare Favoriten heraus: Wikinger in Space und Star Reeves. Viel Erfolg bei diesen beiden Settings.
Vielen Dank.

Ich kann zu FleshPunk sagen, dass mich die Idee schon bei Ihrer Zündung im Ludus Mechanicus sehr interessierte. Ich persönlich kann mir nur den 30jährigen Krieg und die wilheliminische Zeit nicht so aus dem Ärmel schütteln, was das Setting für mich - ähnlich wie Cthulhu - schwerer bekömmlich macht.

Bei der Anzahl an Geschichtstudenten und -interessierten an den Rollenspielern sehe ich für den Einstieg ins Setting aber ganz und gar nicht schwarz. Das könnte ein gutes Potenzial hier in DE haben.

Ich käme mit dem Setting durchaus klar, aber der zeitliche Rahmen des Hintergrunds macht es für mich eben ein wenig staubiger als ein Happen Pop(p)kultur.
 
AW: [Settingconcept Brainstorm] Fleshpunk 1899

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Ich werde das Projekt (ganz sicher nur auf Sparflamme) "weiterköcheln". Ich habe eh gerade Beispiel-Charaktere und ein One-Sheet (eigentlich schon etwas länger als nur ein Blatt) in Arbeit. Die sind natürlich nicht "verloren", sondern kommen spätestens auf den nächsten Con-Runden auf den Spieltisch, und wenn ich mit ihnen zufrieden bin, dann in die Savagepedia. (...)

Kannst Du ungefähr absehen, wann mit Charakteren und One-Sheet zu rechnen wäre? Das Setting entspricht weitgehend meinen Vorlieben (ähnelt stark einer meiner eigenen Welten, nur ohne Fantasy-Anteil) und ich würde gerne ein oder zwei Abenteuer Fleshpunk 1889 ausprobieren. Wenn ich da auf bestehendes Material zurückgreifen könnte, würde mir das einiges an Arbeit abnehmen. Dauert die Sache länger, würde ich halt - basierend auf den Beiträgen die ich zum Thema gefunden habe - etwas Eigenes zusammenstellen. In dem Falle wäre ich für ein paar Tipps und Links dankbar, um passende Informationen und Material zu finden - vor allem in Bezug auf Paper-Minis.

Bezüglich Deiner Ausführungen habe ich ein paar Fragen. Wäre schön, könntest Du etwas Zeit zum Beantworten erübrigen:

Warum genau 1899 (und nicht, zum Beispiel, 1895)?
Wie kommst Du auf 10 bis 20 Millionen Einwohner?
Ist der Technologievorsprung von 21 Jahren, in Anbetracht der rasanten Entwicklung ab der damaligen Zeit, nicht etwas zu groß?
 
AW: [Settingconcept Brainstorm] Fleshpunk 1899

Kannst Du ungefähr absehen, wann mit Charakteren und One-Sheet zu rechnen wäre?
Ja, ungefähr nachdem alle aktuell laufenden Projekte mit HARTER Deadline abgeschlossen sein werden und die Projekte mit "weicher" Deadline weiter gediehen sind. - Fleshpunk 1899 ist seit ca. einem Jahr einfach eine Idee, an der ich "zwischendurch" weiterüberlege. Zwischendurch heißt eben zwischen anderen Projekten.

Dauert die Sache länger, würde ich halt - basierend auf den Beiträgen die ich zum Thema gefunden habe - etwas Eigenes zusammenstellen. In dem Falle wäre ich für ein paar Tipps und Links dankbar, um passende Informationen und Material zu finden - vor allem in Bezug auf Paper-Minis.
Es WIRD länger brauchen, bis aus meiner Feder mehr Material kommen kann.

Recherche mache ich mittels Internet, wobei auch Dr. Nagelius' Encyclopädisches Compendium eine gute Hilfe und ein Ideenlieferant ist.
Ideen, die ziehe ich natürlich mehr aus späteren Quellen wie "M - eine Stadt sucht einen Mörder", "Metropolis", usw. Es gibt jede Menge Filme (gerade auch Stummfilme!) mit entsprechend inspirierenden Stoffen.
Faltfiguren bekommt man aus der Google-Bildersuche und aus den Pulp/Victorianik-Sets von Arion Games und anderen Herstellern.

Warum genau 1899 (und nicht, zum Beispiel, 1895)?
Warum nicht? - Hätte auch 1901 sein können, oder 1900. Aber mit 1899 hat man noch ordentlich Zeit für die Entwicklung der "Megacity Berlin" und die technologischen Fortschritte sowie die Konsolidierung der Kolonien, ist aber andererseits gedanklich noch im 19. Jahrhundert. Alles, was mit 19XX datiert ist, erweckt zu moderne Assoziationen. Daher ist 1899 genau das Richtige, um den Zeitpunkt des Umbruchs zu markieren, finde ich.

Wie kommst Du auf 10 bis 20 Millionen Einwohner?
Berlin hatte historisch gesehen 1900 ca. 1,9 Millionen Einwohner, 1942 4,5 Millionen und heute 3,4 Millionen. - Ich gehe von einer echten "Sprawl-Entwicklung" aus, die das "Stadtgebiet" von Berlin weit, weit, WEIT ins Brandenburg-Umland hat wuchern lassen. Eher so wie das Ruhrgebiet, wo man kaum noch eigenständige Stadtkerne, sondern ein "urbanes Konglomerat" vorliegen hat. Nur noch schlimmer.

Was ist eine Stadtbewohnerzahl, bei der die öffentliche Ordnung nicht mehr aufrecht erhalten werden kann? - Diese gilt es für das Berlin 1899 zu finden.

Heute hat Mexiko City 9 Millionen, Bombay 13 Millionen und Shanghai 20 Millionen Einwohner. - Das ist in etwa das, was mir für Berlin 1899 vorschwebt.

Diese Megacity Berlin soll einen enormen SOG auf die Einwohner nicht nur Deutschlands ausüben. ALLES und ALLE streben nach Berlin! Es IST die größte Stadt der Welt im Jahre 1899. Keine andere ist auch nur annähernd so groß, so dicht besiedelt und so voller lebender Leichen wie Berlin!

Ist der Technologievorsprung von 21 Jahren, in Anbetracht der rasanten Entwicklung ab der damaligen Zeit, nicht etwas zu groß?
Nein. Nicht nur nicht zu groß, sondern Absicht und Voraussetzung für die krassen Spannungen, denen die - nach außen hin noch wilhelminische - Gesellschaft nicht mehr gewachsen ist.

Wichtig ist mir hier, daß eine Art "wilhelminisches Pendant" zur US-amerikanischen Weltsicht vorhanden ist: Optimismus im Bewußtsein, daß "Wir" die Größten, Besten und Schlauesten sind. Am deutschen Wesen soll die Welt genesen, usw. - Und man hat genug vorzuweisen, das beeindruckend ist und stolz machen kann (wenn man den Dreck und das Leid und die MASSEN an Geknechteten, an Opfern für diesen Wohlstand geflissentlich ignoriert).

Diese Spannungsfelder sind meiner Vorstellung dieses Settings nach die MOTOREN für die Abenteuer, die es dort zu erleben gilt.
 
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