derZwart
Svart, Black, Noir
- Registriert
- 3. Dezember 2006
- Beiträge
- 869
AW: Savage Conan: Überlegungen
Aber gerne doch.
Kurz und knackig vorweg geschickt: Es war eine sehr spaßige Sitzung gestern und eine der längsten seit langem, 10 Stunden am Stück. Keiner der Spieler hatte vorher etwas von Savage Worlds gehört. Auch Conan kannten die Meisten nur aus den Filmen.
Doch fangen wir jetzt vorne an.
Charaktererschaffung
Für mich unerwartet zog sich die Charaktererschaffung etwas in die Länge. Rückblickend war das jedoch natürlich klar. Das verteilen der Punkte für Attribute und Skills ging schnell von der Hand, in die Edges und Hindraces musste sich jedoch erst einmal eingelesen werden, um sie dann sorgsam auszuwählen. Auch habe ich die Erschaffung natürlich genutzt um eine kleine Theorieeinweisung in SW zu geben. Ich denke also das nächste Mal geht das ein wenig schneller.
Heraus kamen folgende Charaktere
Sorvan
ein Waldläufer mit sehr hohen Moralvorstellungen und einem Helfersyndrom (Heroic Hindrace), was die Gruppe noch in arge Bedrängnis bringen sollte.
Gorm
ein Barbar aus Asgard, eine Art Film-Conan in SEHR stumpf. Die Hindraces sprechen für sich, Deathwish, Berzerk und Bloodthirsty.
Djiana
eine Meuchlerin aus Zamora, die mit vergifteten Pfeilen aus ihrem Blasrohr eine Menge Pikten aus dem Hinterhalt erledigte ansonsten aber recht ruhig war.
Leng Chi
ein Schamane und Beastmaster aus Khitai war mit Käfigen und Kästen behangen in denen er viele exotische Tiere aus aller Herren Länder und für jeden Zweck dabei hatte. Beast friend war einer seiner Lieblingszauber.
Für Graf Balthus
Die Geschichte begann in Venitrium, einer kleineren Grenzstadt des aquilionischen Reiches in der Nähe des Schwarzen Flusses und damit Piktengebiet. Da ich kein Interesse an irgendeinem kreativen Einstieg hatte und damit alle sich sofort einfinden konnten habe ich die SC in einer billigen Taverne unterkommen lassen. Allesamt hatte es in die Stadt verschlagen weil der lokale Herrscher Graf Balthus immer Söldner sucht um die Siedler jenseits der aquilionischen Grenzen zu beschützen und gut für jeden Piktenkopf zahlt.
Fast forward...
Der Wirt wurde durch einen Schläger und Schuldeneintreiber des Grafen umgebracht, weil der Wirt seine Schulden nicht mehr bezahlen konnte. Eigentlich sollte dieser Schläger die Charaktere im Namen des Grafen anheuern. Nach dem der Wirt in seinem Blut lag sollte der Schläger sozusagen wie unbeteiligt einen großen Schitt über die Leiche machen und den SC ein Angebot machen.
Doch alles kam ein wenig anders. Sorvan wollte dem armen Wirt natürluch helfen. So kam es zum ersten kurzen Kampf. Da der Schläger den Charakteren eigentlich auch noch als Führer zur Verfügung stehen sollte, hatte ich ihn zur Wild Card erklärt. Das zog den Kampf jedoch überhaupt nicht in die Länge, was überhaupt nicht schlimm war. Ein Giftpfeil von Djiana ließ den Schläger röchelnd und zuckend am Boden liegen, den Mechanismus für Giftpfeile und Blasrohre usw. habe ich aus dem Thread hier übernommen. Sorvan bekam daraufhin Mitleid und schleppte den Schläger doch glatt zu einem Heiler. Der konnte ihm jedoch auch nicht mehr helfen.
Ein wenig später...
Die SC machten sich selbstständig auf zum Grafen um nach Arbeit zu fragen. Gorm verschaffte der Gruppe durch Tritte und Schläge einen Weg durch die Bittsteller. Der Graf gab sich tatsächlich sehr angetan und heuerte die Gruppe an nach seiner Tochter zu suchen. Sie sei mit ihrem Mann nach Fort Gwalhur aufgebrochen. Er hätte aber schon lange nichts mehr vom Fort gehört und die SC sollten nach dem Rechten sehen. Dafür würde er ihnen auch einen Führer anbieten. Der Führer war allerdings irgendwie nicht zu finden. Kein Wunder, hatten die SC ihn ja auch umgebracht und zum vergammeln bei einem Heiler gelassen.
Der Leibdiener des Grafen der geschickt wurde den Führer zu suchen, spürte ihn jedoch auf, zumindest das was von ihm übrig war. Er fand den Leichnam des Führer bei einem Heiler der behauptete das irgendein Fremder ihn schon so schwer zugerichtet bei ihm abgeliefert hätte (was ja auch der Wahrheit entsprach ). Der Leibdiener glaubte ihm jedoch nicht und schleppte zum Grafen der ihn wegen Mordes an einem herrschaftlichen Abgesandten umgehend zum Tode verurteilte.
Doch er hatte die Rechnung nicht mit Sorvan gemacht. Dank seiner heroischen Einstellungen konnte Sorvan es natürlich nicht zulassen das der Heiler unschuldig hingerichtet wird. Er bat den Grafen darum den Heiler freizulassen, natürlich ohne zu erwähnen das er und seine Gefährten für den Tod des Schlägers verantwortlich waren. Doch ein Todesurteil einfach zurück nehmen? Nein, nicht mit Graf Balthus. Er verlangte ein Gottesurteil. Wenn Sorvan gegen einen von ihm ausgewählten Kämpfer ein Duell gewönne, ließe er den Heiler frei. Der kleine sadistische Graf wählte Gorm als Kämpfer für sich.
Es sah auch ganz gut für Sorvan aus, er landete als erster einen Treffer und das Duell schien entschieden. Doch dann, ausgelöst durch die Verletzung wurde Gorm zum Berserker. Sorvan versuchte zwar noch ihn festzuhalten, doch Gorm schüttelte ihn locker ab und wütete unter den Zuschauern. Ein Toter war zu beklagen den Gorm mit einem einzigen Fausthieb zu den Göttern schickte. Der Graf war höchst amüsiert und hielt sein Wort. Der Heiler konnte gehen.
Am nächsten Tag, alle Verletzungen waren vergessen, ging die Reise zum Fort los. Ohne Führer aber dafür mit einer Karte, die Leng Chi mit Müh und Not entziffern konnte.
Fazit bis hier her: Die Charaktere sind sehr individuell und die Hindraces scheinen dazu einzuladen ausgespielt zu werden. Ich habe selten erlebt das Nachteile so konsequent ins Spiel eingebracht wurden. Das was bisher an Regeln vorkam, wurde sehr gut aufgenommen und die Mechanik innerhalb weniger Minuten verstanden. Einzig der Wild Die wurde ab und an vergessen.
Die Reise spulen wir wieder etwas vor, denn ich habe während der Reise immer wieder Situationen eingebaut um uns weiter mit der Mechanik und den Regeln vertraut zu. Die SC mussten klettern, erforschten einen alten und verlassenen Tempel, haben einen Eremiten eingeschüchtert damit er Essen rausrückt usw. usf.
...
Zwei Tagesmärsche vom Schwarzen Fluss entfernt trafen die SC auf eine kleinere Gruppe Pikten die auf einer Lichtung ein düsteres Ritual durchführten. Ein Priester oder Schamane vollführte ein Blutopfer und beschwor so ein Wesen aus Blut und Asche. Die Gruppe hatte es insgesamt mit neun Gegnern zutun. Der Priester und das Wesen waren Wild Cards, der Rest der Pikten natürlich Extras. Es kam zum ersten größeren Kampf. Vier SC gegen 10 NSC. Die Battlemat kam zum Einsatz, Miniaturen wurden ausgepackt und was soll ich sagen? Es war soooo cool! 10NSC! Bei DSA (mein Haus und Hof-System hätte ich nie auch nur daran gedacht den SC soviele Gegner vorzusetzen. Die Gründe kann sich ja jeder vorstellen der DSA ein wenig kennt. SW hielt aber was es versprach. Es entbrannte ein spannender Kampf der den SC viel abverlangte aber aus dem sie dennoch siegreich hervor gingen.
Fazit dieses Abschnitts: Was mir positiv auffiel war das die Trennung zwischen Extra und Wild Card nicht so ins Gewicht fiel wie ich anfangs befürchtete. Auch wenn Extras natürlich eingeschränkter sind, wurden sie von den Spielern durchaus ernstgenommen. Auch Aufgrund ihrer schieren Masse und natürlich wegen der relativen Unberechenbarkeit von SW. Auch einem Extra kann ja mal ein Schadenswürfel explodieren und so.
Überhaupt zeigten sich die Spieler von SW durchaus begeistert, kein Wunder, schließlich hatten wir verdammt viel Spaß.
Ich hoffe ich konnte die Neugier ein wenig befriedigen und habe die interessantesten Fragen abdecken können mit diesem Spielbericht. Wenn nicht, bitte melden.
Aber gerne doch.
Kurz und knackig vorweg geschickt: Es war eine sehr spaßige Sitzung gestern und eine der längsten seit langem, 10 Stunden am Stück. Keiner der Spieler hatte vorher etwas von Savage Worlds gehört. Auch Conan kannten die Meisten nur aus den Filmen.
Doch fangen wir jetzt vorne an.
Charaktererschaffung
Für mich unerwartet zog sich die Charaktererschaffung etwas in die Länge. Rückblickend war das jedoch natürlich klar. Das verteilen der Punkte für Attribute und Skills ging schnell von der Hand, in die Edges und Hindraces musste sich jedoch erst einmal eingelesen werden, um sie dann sorgsam auszuwählen. Auch habe ich die Erschaffung natürlich genutzt um eine kleine Theorieeinweisung in SW zu geben. Ich denke also das nächste Mal geht das ein wenig schneller.
Heraus kamen folgende Charaktere
Sorvan
ein Waldläufer mit sehr hohen Moralvorstellungen und einem Helfersyndrom (Heroic Hindrace), was die Gruppe noch in arge Bedrängnis bringen sollte.
Gorm
ein Barbar aus Asgard, eine Art Film-Conan in SEHR stumpf. Die Hindraces sprechen für sich, Deathwish, Berzerk und Bloodthirsty.
Djiana
eine Meuchlerin aus Zamora, die mit vergifteten Pfeilen aus ihrem Blasrohr eine Menge Pikten aus dem Hinterhalt erledigte ansonsten aber recht ruhig war.
Leng Chi
ein Schamane und Beastmaster aus Khitai war mit Käfigen und Kästen behangen in denen er viele exotische Tiere aus aller Herren Länder und für jeden Zweck dabei hatte. Beast friend war einer seiner Lieblingszauber.
Für Graf Balthus
Die Geschichte begann in Venitrium, einer kleineren Grenzstadt des aquilionischen Reiches in der Nähe des Schwarzen Flusses und damit Piktengebiet. Da ich kein Interesse an irgendeinem kreativen Einstieg hatte und damit alle sich sofort einfinden konnten habe ich die SC in einer billigen Taverne unterkommen lassen. Allesamt hatte es in die Stadt verschlagen weil der lokale Herrscher Graf Balthus immer Söldner sucht um die Siedler jenseits der aquilionischen Grenzen zu beschützen und gut für jeden Piktenkopf zahlt.
Fast forward...
Der Wirt wurde durch einen Schläger und Schuldeneintreiber des Grafen umgebracht, weil der Wirt seine Schulden nicht mehr bezahlen konnte. Eigentlich sollte dieser Schläger die Charaktere im Namen des Grafen anheuern. Nach dem der Wirt in seinem Blut lag sollte der Schläger sozusagen wie unbeteiligt einen großen Schitt über die Leiche machen und den SC ein Angebot machen.
Doch alles kam ein wenig anders. Sorvan wollte dem armen Wirt natürluch helfen. So kam es zum ersten kurzen Kampf. Da der Schläger den Charakteren eigentlich auch noch als Führer zur Verfügung stehen sollte, hatte ich ihn zur Wild Card erklärt. Das zog den Kampf jedoch überhaupt nicht in die Länge, was überhaupt nicht schlimm war. Ein Giftpfeil von Djiana ließ den Schläger röchelnd und zuckend am Boden liegen, den Mechanismus für Giftpfeile und Blasrohre usw. habe ich aus dem Thread hier übernommen. Sorvan bekam daraufhin Mitleid und schleppte den Schläger doch glatt zu einem Heiler. Der konnte ihm jedoch auch nicht mehr helfen.
Ein wenig später...
Die SC machten sich selbstständig auf zum Grafen um nach Arbeit zu fragen. Gorm verschaffte der Gruppe durch Tritte und Schläge einen Weg durch die Bittsteller. Der Graf gab sich tatsächlich sehr angetan und heuerte die Gruppe an nach seiner Tochter zu suchen. Sie sei mit ihrem Mann nach Fort Gwalhur aufgebrochen. Er hätte aber schon lange nichts mehr vom Fort gehört und die SC sollten nach dem Rechten sehen. Dafür würde er ihnen auch einen Führer anbieten. Der Führer war allerdings irgendwie nicht zu finden. Kein Wunder, hatten die SC ihn ja auch umgebracht und zum vergammeln bei einem Heiler gelassen.
Der Leibdiener des Grafen der geschickt wurde den Führer zu suchen, spürte ihn jedoch auf, zumindest das was von ihm übrig war. Er fand den Leichnam des Führer bei einem Heiler der behauptete das irgendein Fremder ihn schon so schwer zugerichtet bei ihm abgeliefert hätte (was ja auch der Wahrheit entsprach ). Der Leibdiener glaubte ihm jedoch nicht und schleppte zum Grafen der ihn wegen Mordes an einem herrschaftlichen Abgesandten umgehend zum Tode verurteilte.
Doch er hatte die Rechnung nicht mit Sorvan gemacht. Dank seiner heroischen Einstellungen konnte Sorvan es natürlich nicht zulassen das der Heiler unschuldig hingerichtet wird. Er bat den Grafen darum den Heiler freizulassen, natürlich ohne zu erwähnen das er und seine Gefährten für den Tod des Schlägers verantwortlich waren. Doch ein Todesurteil einfach zurück nehmen? Nein, nicht mit Graf Balthus. Er verlangte ein Gottesurteil. Wenn Sorvan gegen einen von ihm ausgewählten Kämpfer ein Duell gewönne, ließe er den Heiler frei. Der kleine sadistische Graf wählte Gorm als Kämpfer für sich.
Es sah auch ganz gut für Sorvan aus, er landete als erster einen Treffer und das Duell schien entschieden. Doch dann, ausgelöst durch die Verletzung wurde Gorm zum Berserker. Sorvan versuchte zwar noch ihn festzuhalten, doch Gorm schüttelte ihn locker ab und wütete unter den Zuschauern. Ein Toter war zu beklagen den Gorm mit einem einzigen Fausthieb zu den Göttern schickte. Der Graf war höchst amüsiert und hielt sein Wort. Der Heiler konnte gehen.
Am nächsten Tag, alle Verletzungen waren vergessen, ging die Reise zum Fort los. Ohne Führer aber dafür mit einer Karte, die Leng Chi mit Müh und Not entziffern konnte.
Fazit bis hier her: Die Charaktere sind sehr individuell und die Hindraces scheinen dazu einzuladen ausgespielt zu werden. Ich habe selten erlebt das Nachteile so konsequent ins Spiel eingebracht wurden. Das was bisher an Regeln vorkam, wurde sehr gut aufgenommen und die Mechanik innerhalb weniger Minuten verstanden. Einzig der Wild Die wurde ab und an vergessen.
Die Reise spulen wir wieder etwas vor, denn ich habe während der Reise immer wieder Situationen eingebaut um uns weiter mit der Mechanik und den Regeln vertraut zu. Die SC mussten klettern, erforschten einen alten und verlassenen Tempel, haben einen Eremiten eingeschüchtert damit er Essen rausrückt usw. usf.
...
Zwei Tagesmärsche vom Schwarzen Fluss entfernt trafen die SC auf eine kleinere Gruppe Pikten die auf einer Lichtung ein düsteres Ritual durchführten. Ein Priester oder Schamane vollführte ein Blutopfer und beschwor so ein Wesen aus Blut und Asche. Die Gruppe hatte es insgesamt mit neun Gegnern zutun. Der Priester und das Wesen waren Wild Cards, der Rest der Pikten natürlich Extras. Es kam zum ersten größeren Kampf. Vier SC gegen 10 NSC. Die Battlemat kam zum Einsatz, Miniaturen wurden ausgepackt und was soll ich sagen? Es war soooo cool! 10NSC! Bei DSA (mein Haus und Hof-System hätte ich nie auch nur daran gedacht den SC soviele Gegner vorzusetzen. Die Gründe kann sich ja jeder vorstellen der DSA ein wenig kennt. SW hielt aber was es versprach. Es entbrannte ein spannender Kampf der den SC viel abverlangte aber aus dem sie dennoch siegreich hervor gingen.
Fazit dieses Abschnitts: Was mir positiv auffiel war das die Trennung zwischen Extra und Wild Card nicht so ins Gewicht fiel wie ich anfangs befürchtete. Auch wenn Extras natürlich eingeschränkter sind, wurden sie von den Spielern durchaus ernstgenommen. Auch Aufgrund ihrer schieren Masse und natürlich wegen der relativen Unberechenbarkeit von SW. Auch einem Extra kann ja mal ein Schadenswürfel explodieren und so.
Überhaupt zeigten sich die Spieler von SW durchaus begeistert, kein Wunder, schließlich hatten wir verdammt viel Spaß.
Ich hoffe ich konnte die Neugier ein wenig befriedigen und habe die interessantesten Fragen abdecken können mit diesem Spielbericht. Wenn nicht, bitte melden.