Roll20 [Roll20] weg von der Battlemat

Skar

Dr. Spiele
#StandWithUkraine
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16. Januar 2003
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Corona machts möglich. Am WE durfte musste ich via Roll20 leiten.

Vorher hatte ich schon als Spieler das zweifelhafte Vergnügen und na klar, es ist gut, dass man trotzdem spielen kann.

Aber mir stößt dabei am meisten auf, dass man auf den Bildschirminhalt fokussiert ist. Hat also quasi Scheuklappen auf, die nur die Battlemat und Charakterwerte zulassen, mit denen man dann innerhalb der Spielregeln agieren kann. (Siehe auch: Law of the Instrument ).

Genau das braucht man aber für ein Brettspiel. Das "Mehr", das ein Rollenspiel leisten kann, braucht eher den Blick auf den ganzen Horizont, damit die Spielfreiheit dieses Mediums gewürdigt werden kann.

Daher meine Frage: Wie geht ihr mit Roll20 um, um mehr aus dem Spielerlebnis herauszuholen?
 
Ich nutze keine Battlemaps, sondern Bilder wie zb. das Bild einer Version die man hatte, oder eine atmosphärische Seitengasse des dreckigen Vancouvers wo man sich grad befindet, oder ähnliches. Dazu nutze ich nen Musicbot für bestimmte Szenen.
Ich versuche quasi die nicht angesprochenen Sinne der Spieler zu triggern, Sinne die sonst beim Tischspiel angesprochen werden.
Dazu nutze ich vermehrt den Einsatz der eigenen Stimme und mehr Beschreibungen und Metaphern.
 
Einen Musicbot?
Klar, Musik oder Sounds kann man über Roll20 händisch abspielen oder auch als Playlist laufen lassen.
Aber kann man auch einem neuen Bild (Hintergrund) eine Eröffnungsmusik zuordnen? Oder wie geht das mit dem Bot?
 
Ich bin noch nie ein Fan von Battlemaps etc. gewesen (aus genau den genannten Gründen). Meine Spieler bevorzugen das allerdings also benutze ich die dann auch. Grundsätzlich habe ich bei unserer Gruppe dabei nicht den Eindruck das das eigentliche Rollenspiel dadurch zu kurz kommt. Da werden immer noch Aktionen gemacht (oder versucht) die so nicht in den Regeln stehen und meine Spieler haben auch begriffen das ich Distanzen eher als Richtlinien sehe. Wenn der Gegner 40 Fuß entfernt ist und der Charakter nur 30 Fuß Bewegung hat, dann fragen meine Spieler schonmal nach ob sie den nicht trotzdem irgendwie erreichen können und ich legen dann die Schwierigkeit der Athletik-Probe fest mit der das gelingen würde.

Sowas hängt zum einen stark von der Phantasie der Spieler ab, aber auch ein bißchen vom SL der sie entsprechend "Erziehen" kann (z.B. indem man selbst auch auf Möglichkeiten jenseits der normalen Regeln hinweist).
 
Da wir Probleme mit dem Voice von R20 haben/hatten, sind wie auf den Voicechat von Discord gegangen, der bei uns stabil und gut läuft. Darüber läuft auf der Musicbot, wie zb. Rythmbot.
Ob man bei R20 als Bezahl-User Sounds den einzelnen Karten zuordnen kann weiß ich nicht. Zahle nicht dafür ^^
 
Man kann schon in der Kostenlosen Version einstellen, das ein Soundfile beim Aktivieren einer Page abgespielt wird.

@Skar ich hatte das auch gemacht als ich geleitet hatte.

Ich hab als Visualisierung auch die Seiten für beides genutzt. Einmal als Visualisierung anstelle von Handouts, und dann mit dem Fog of War das Bild teilweise freigelegt.

Dann aber auch Battlemaps genutzt.
 
Ich denke auch das die Spieler bereit sein müssen sich auf diese Art des Mediums beim Spielen einzustellen, ich kenne viele die sagen der Lockdown etc ist die Hölle weil dieses Online spielen für sie garnicht in Frage kommt, das stresst sie dann nur. Daher denke ich das die Spieler bereit sein sollten, sich darauf einzulassen und vielleicht auch dran gewöhnen müssen, sich mehr vorzustellen als zuvor und auch öfter mal nachfragen sollten, o.ä.

Ich denke mir lieber so spielen als garnicht mehr. Abgesehen davon, kann ich online bedeutend mehr und öfter spielen als am Tisch.

Leider muss ich sagen, dass das gute alte Tischspiel in letzter Zeit dem Onlinespiel deutlich hinterher hinkt, auch lange vor Corona schon.
(Kann natürlich nur von meinem RL reden und der Situation bei mir in der Ecke des Landes)
 
Daher meine Frage: Wie geht ihr mit Roll20 um, um mehr aus dem Spielerlebnis herauszuholen?
Gar nicht, ich finds einfach schrecklich :X3:
Meine letzte Rpg Session fand wieder RL statt mit einem Spieler der Sprachchat zugeschaltet, das war ok. Aber meinen nur-online-Runden ware alle ... weniger gut als einfach was Anderes machen.

Nun ist genug gestänkert, eigentlich will ich nur den Thread abonnieren um zu sehen, ob jemand Vorschläge macht, dir mir das auch wieder schmackhaft machen:)
 
Ich denke das ist einfach Einstellungssache. Selbst eine mittelmäßige Online-Runde mit meiner Gruppe macht mir mehr Spaß als irgendein PC Spiel zu daddeln oder zu lesen oder irgendeine Serie oder Film zu gucken. Wer das anders herum sieht, dem kann man es glaube ich nicht schmackhafter machen.
 
Natürlich ist in echt Spielen immer dem Online spielen vorzuziehen. Aber besser als gar nicht spielen ist es defitiv.

Ich fand das leiten mit Roll20 besser als das spielen mit Roll20.
 
Also so ganz versteh ich das Problem des Eröffnungsbeitrags nicht, hatte weder als Spieler noch als Spielleiter das Gefühl Scheuklappen zu haben.
Arbeite öfters ohne Karten oder lass sogar die Spieler mit zeichnen während ich die Räume beschreibe.
Bisher fand ich Roll20 immer nur von Vorteil.

Also Roll20 habe ich noch nie zur Kommunikation genutzt, WebRTC ist nicht für Stabilität bekannt, vor allem FF hat da aktuell massive Probleme.
Aber Discord werde ich auch nie mehr benutzen dafür, da habe ich nur schlechte Erfahrungen gemacht im Voice.

Fog of War das Bild teilweise freigelegt.
Das war mir immer zu anstrengend, nutze dafür immer Dynamic Lighting
 
Zuletzt bearbeitet:
Bilder lege ich in den GM-Layer ab und blende sie dann bei Bedarf im Map-Layer ein.
Gerade bei den 2d20-Rollenspielen nutze ich sehr selten irgendwelche Battlemaps, weil man da eh nur grobe Zonen benötigt.
Da ist eine schöne Illustration mit ein paar Strichen drauf für die Zonenmarkierung ausreichend.
 
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