Religöse Feste und Feiertage in Spielwelten und -Runden?

Spielen in Euren Runden religiöse Feste und Feiertage eine Rolle?

  • A) Nein, es gibt auch keine.

    Stimmen: 0 0,0%
  • B) Nein. Es gibt welche, aber nutzen diese nicht.

    Stimmen: 0 0,0%
  • H) Es gab welche in der Spielwelt, aber wir haben sie rausgestrichen.

    Stimmen: 0 0,0%

  • Umfrageteilnehmer
    12
  • Umfrage geschlossen .

Captain_Jack

Terror of the Seven Seas!
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Da ja nun wieder viele Feiertage ins Haus stehen Frage ich einmal: Spielen in Eurer Welt/Setting/Kampagne religiöse Feste und Feiertage eine Rolle? Nutzt ihr diese als Details einer lebendigen Spielwelt oder oder zum Ausschmücken der Abenteuer?

Welche Art gibt es (Tempelfeste, Sonnenwenden, Heiligennamenstage, besondere göttliche Ereignisse usw. etc. pp.) und wie sehen diese aus?
(Wäre natürlich auch gut das System/Spielwelt zu nennen!)

Es gibt zwei Frageblöcke: A-D Über die Nutzung in den Runden, und E-H über die Spielwelten ansich, deshlab auch zwei Antwortmöglichkeiten, d.h. die erste Stimme für A-D und die zweite Stimme für E-H.
 
Zuletzt bearbeitet:
Hm, da ich Vampire spiele gibt es dort sowohl Religiöse als auch Nicht-Religiöse Feiertage und Feste sowie Vampir-Eigene Sachen zu dem sich auch umfangreiche Beschreibungen finden lassen. Mitunter wird dies auch integriert.
 
Puh... weitestgehend werden diese von uns Ignoriert bzw spielen keine Rolle. In der letzten Kampagne wurden in den Abenteuern jedoch gleich zwei neue Feiertage erstellt was irgendwie ziemlich cool war. Die werden zwar nur noch hin- und wieder als Fluff vorkommen, aber es ist schon was anderes wenn man Abenteuer XY den Hintergrund verpaßt das man zum Fest von blabla vor Ort ist und die Spieler genau wissen das dieser Feiertag von ihnen selbst ins Leben gerufen wurde.
 
die Fragen sind ja leider für RPGler, die mehr als eine Spielwelt bespielen nicht zu beantworten, aber der meiste Fall bei uns war, das Feiertage vorhanden sind, aber sie quasi keine Rolle spielen.
Das liegt auch daran, weil wir i.d.R. a) die Zeit täglich nachhalten und selten springen, so dass wir gar nicht von einem Feiertag zum anderen kommen oder b) ein Datum gar nicht existiert und alles abstrakt gehandelt wird; es vergeht zwar Zeit, aber weder wechselt die Jahreszeit, noch der Wochentag.
 
Du kannst es aber auch hier einfach als Post schreiben. ;) Die Umfrage dient nur als Aufhänger und ist nur ein "niederschwelliges Einstiegsangebot", und man kann auch ebenso tendenziell antworten. ;)

Bei uns gibt es einen Kalender, auch da Sonnen- und Mondphasen in unserer Welt eine Rolle spiele, ebenso die Jahreszeiten; Bei unserem Spielstil - der jetzt nicht das Maßmaller Dinge ist, aber uns gefällt es halt und es funktioniert seit Jahren bestens - wird Wert auf eine gewisse Kontinuiät gelegt. Der Kalender liegt einfaches als Excel-File vor, und es werden simpel die Tage abgestrichen. Somit können auch religiöse Feste und Feiertage problemlos integriert werden, was eine Welt voller Götter detailreicher und lebendiger macht.
 
Ich habs so beantwortet wie ich es als SL mache, als Spieler hat man da ja weniger Einfluss drauf ^^

Feste baue ich allgemein gerne ein da sie viel Farbe in Szenen bringen können, egal ob eine Verfolgungsjagd die mit mehr Hindernissen schwieriger wird oder ein bisschen Downtime ausspielen wo besoffen auf der Kerb rum hängen eine schöne Alternative zum in der Taverne sitzen ist. Außerdem bieten viele Feste ziemlich einfache Möglichkeiten SC mit diversen NSC in Kontakt treten zu lassen die sie normalerweise kaum treffen würden.

Religiös sind die Feste bei mir eigentlich fast immer in irgendeiner Form, da ich am liebsten Low oder Midlevel Fantasy leite. Angelehnt an Mittelalter und Antike gehe ich davon aus, dass die Menschen die meisten Ereignisse mit Religion vermischen. Erntedankfeste haben sich sogar ins Christentum gerettet und den Jahrestag einer Königsweihe begeht man doch auch ganz hübsch indem man den Oberboss des Pantheon ehrt oder die Sonnenwende indem man den Wintergott symbolisch vertreibt. Zieht man Wikipedia über den Hintergrund unserer bekannten Volksfeste zu Rate ist der Kalender auch schnell nicht mehr leer.
Würde ich was im heutigen Deutschland leiten kämen Feste sicher auch vor (Glühweinblut ist bestimmt ein saisonaler Renner unter Ventrue wie Lasombra) aber eben entsprechend säkularisiert wie sie heute nun mal zumeist sind.
 
Kommt bei uns sehr aufs Setting an.
In Fantasyspielen nutzen wir Feste eher selten, kann vorkommen, aber ist uns weniger wichtig.

In modernen Settings die Realitätsbezug haben, sieht es da schon anders aus.
Formen von Weihnachten, Halloween, bestimmte Jahrestage oder auch mal zusätzlich ganz andere Feste sind da eher Thema.
 
Was für Arten von Festen und Feiertagen könnte es geben
Landwirtschaft: Aussaatfest (Frühling), Erntedankfest (Herbst), Weinlesefest, Kalbfest/Fohlfest, erster Frost, letzter Holzschlag, Eichelmast, Überschwemmung (wie am Nil), Einsetzen der Regenzeit, Zug auf die Sommerweide
Astronomisch: Sommer-/Wintersonnenwende, Äquinoktien (Frühlings- und Herbstanfang), jährliche Asteroidenschauer, Erstes Nordlicht, Voll-/Neu-/Blutmond, Planetenkonjunktionen, Sonnenfinsterniss
Gesellschaftlich: Gedenken an die im letzten Jahr Verstorbenen, kollektives Mann/Frauwerdungsfest für die "Volljährigen", Abschluss eines Jahrgangs an der Uni/Kriegerakademie/Magierakademie, Triumphzug einer siegreichen Legion
Jahrestage: Kirch-/Tempelweihe, Königskrönung, Kriegsende/beginn, heldenhafte Schlacht, Aufhebung einer Belagerung, Friedensschluss, Tod des ersten Imperators, Zurückschlagen der Untoteninvasion, Vereinigung zweier Königshäuser durch Heirat, Seeschlacht
Religiös: Je nach Hintergrund praktisch alles was irgendwann ein Gott o.ä. angestellt hat das eine Auswirkung hatte
Magisch: Maximum im jährlichen Zyklus der Kraftlinien, Drachenbalz, Einhörner kommen für einen Tag aus dem Wald, Magische Knoten erlauben jährlich einmal das Übertreten in eine andere Sphäre

(kein Anspruch auf Vollständigkeit ;))
 
Die Frage ist, wie man dazu kommt, dass ein Feiertag im Spiel vorkommt.

Man kann natürlich speziell ein Abenteuer eine Handlung um ein Fest stricken. Das kam tastsächlich mal vor. Das Intro-Abenteuer für VtR spielt nach Mardi Gras, ein DSA-Abenteuer mit Vampiren hatte auch irgendein Fest. Hab ich beides gespielt. Das ist dann aber eine bewusste Entscheidung und bei allem, was ich mir selber ausgedacht habe, bin ich da nie drauf gekommen.

Man könnte auch einen festen Kalender einführen und die Zeit genau messen. Sowas hab ich nie gemacht.

Die dritte Möglichkeit ist Zufallsgenerierung. Wenn die SCs also zu einem neuen Ort kommen, könnte da gerade ein Fest sein. Sowas hab ich mal benutzt.
 
Da ja nun wieder viele Feiertage ins Haus stehen Frage ich einmal: Spielen in Eurer Welt/Setting/Kampagne religiöse Feste und Feiertage eine Rolle? Nutzt ihr diese als Details einer lebendigen Spielwelt oder oder zum Ausschmücken der Abenteuer?

Welche Art gibt es (Tempelfeste, Sonnenwenden, Heiligennamenstage, besondere göttliche Ereignisse usw. etc. pp.) und wie sehen diese aus?
(Wäre natürlich auch gut das System/Spielwelt zu nennen!)

Es gibt zwei Frageblöcke: A-D Über die Nutzung in den Runden, und E-H über die Spielwelten ansich, deshlab auch zwei Antwortmöglichkeiten, d.h. die erste Stimme für A-D und die zweite Stimme für E-H.

All das.
In der Vergangenheit haben sich meist nur der SL und der oder die Spieler der Priester damit auseinander gesetzt. Für die meisten Spieler war das eher ein Ärgernis bzw. Beiwerk der Spielwelt.

Bei genauerem Hinsehen war das der Teil der Settings der die meisten hochgezogenen Augenbrauen auf allen Seiten bewirkte.
Affige Pantheons wo man auf Teufel komm raus Gegensätze konstruiert hat damit z.B. die Gesinnungen vertreten sind. Entweder Abziehbilder und Melangen aus klassischer Erdmythologie (griechisch, römisch, keltisch) oder sonst an bestimmten Klassen orientiert.
Durch die Andersartigkeit der priesterlichen Magie ist Atheismus oder Agnostik auf den meisten Fantasywelten unmöglich oder unrealistisch. Der Detailgrad der Pantheons variiert stark, das läßt zwar Raum für eigene Entfaltung aber auf der anderen Seite verleitet das auch dazu Zerrbilder (in positiver oder negativer Übertreibung) von Religionen/Orden/Priestern zu schaffen. Mir blieb in Erinnerung das wir z.B. irdische Orden wie die Franziskaner in das Pantheon der World of Greyhawk portierten. Da war Pholtus der angebetete (Haupt)-Gott. Was insofern affig war als wir einen monotheistischen Orden in einen polytheitischen Pantheon portierten. Auch das portieren von indischen Göttern auf Oerth (Agni) haben wir gemacht, auch wenn es nicht so 100%-ig passte.

Bei Midgard war das noch mehr Meta-Ebene. "Priester der Herrschaft", wir ließen sogar den Gott/Pantheon als unwichtig aus.

Bei anderen Welten, wie z.B. Mittelerde sind Götter zwar im Hintergrund da, greifen aber nicht wesentlich ein (außer bei Gandalf), das finde ich dann angenehmer und weniger aufdringlich.

Mit am besten hat mir dann der Ansatz von GURPS Fantasy (Yrth) gefallen.
Ein Unterschied zwischen Priestermagie und Magiermagie wird nicht gemacht. Mithin sind zaubernde Priester einfach nur Zauberer im Dienste der Kirche(n).
Da Yrth zeitlich auf gleicher Ebene wie die Erde ruht und es kulturellen Austausch (zumindest in Richtung Yrth) gibt kann man alles an irdischem Wissen plus Magie reinpacken ohne sich etwas aus den Fingern saugen zu müssen.
Zusätzlich wird offengelassen ob es Gott gibt oder nicht, der ist für die Orden und für die Gläubigen nicht relevant.

Mag einer der Hauptgründe sein warum ich Yrth (altes GURPS Fantasy, neues GURPS Banestorm) mit als am besten bespielbare Spielwelt ansehe. Ich kann aus der Gegenwart schöpfen und in die Fantasy Welt übertragen ohne ein paar extra Knicke in den Gedankengängen. Und die Ängste und Zweifel von Gläubigen aus Gegenwart und Erdhistorie kann man auch mit verwenden.

Bei vielen der anderen Settings war das eher so das sich Priester Spieler und Spielleiter was ausgedacht haben und der Rest hat es häufig ignoriert... Schade um die Mühe.

Ich müsste eigentlich C, D, E und F ankreuzen.
 
Wobei "Atheismus" auch wiederum ein weiter Feld ist. Eine faktische Absenz einer Gottesidee, also Gottlosigkeit, mit all ihren Facetten wäre möglich, ebenso die Gottesleugnung oder Areligiösität. Es könnte aber auch eine Welt geben in der es weder reale Götter gibt noch sich Gottesideen entwickelt haben, vielleicht gibt es dort Philosophien. Es wäre auch zu klären im welchen Verhältnis der Atheismus zu den verschiedenen Theismen steht, also Polytheismus, Monolatrie, Monotheismus, Pantheismus, Theismus versus Deismus. Da gäbe es schon mehre Ansatzmöglichkeiten, das Feld ist vielschichtig wie komplex.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wobei bei tatsächlich wandelnden Überwesen kann man nicht an deren Existenz zweifeln.
Höchstens an deren Natur.
 
Wobei man ja auch - wenn man der Wissenschaft glauben darf, Religiösität und Gott ein Teil der menschlichen Natur sind (Scobel, DLF, Welt). Es bleibt halt die Fragen nach der Enstehung allen Seins und dem Sinn des Lebens, worauf Gott/Götter eine Antwort seien können, und es wäre zwar nicht unmöglich aber unwahrscheinlich das sich eine solche Vorstellung nicht entwickelt. Darüber muss man auch sagen das in einer Welt mit Göttern, realen oder erdachten, es Atheisten schn von daher schwer hötten weil sie sich gegen die Gemeinschaft udn die Gesellschaft stellen würden, und auch selbst als Gefahr dessen angesehen werden, z.B. weil sie die Existenz der guten Göttern die einen Beschützen, das Korn auf den Feldern wachsen lassen und dafür Sorgen das morgen Früh die Sonne wieder aufgeht, leugnen, sie nicht anbeten und ihnen keine Opfer darbringen. Und das kommt nicht gut, die dürften keinen leichten Stand haben und sollten das besser für sich behalten, sonst könnten die nicht nur von offzieller Seite [Herrscher (Unfrieden!), Kirche (Ketzer!) oder den Götter selbst (Unwürdige Kreatur!)] Ärger bekommen, sondern auch vom einfachen Volk. Und wenn er der einzige Atheist ist in der Gruppe dürfte er auch dort für Unfrieden sorgen, ist also ein mehr als problematischer Charakter. Und es wäre noch zu klären wie er überhaupt zu seiner Erkenntnis/Einstellung gekommen ist.
 
Wobei bei tatsächlich wandelnden Überwesen kann man nicht an deren Existenz zweifeln.
Kommt darauf an wo und wie sie wandeln. Wenn wie in Aventurien nur alle paar hundert Jahre ein Gott allgemein ersichtlich auftritt kann man zwischen drin sehr gut daran zweifeln. Priesterliche Magie kann man dann als verunglimpfte wissenschaftliche Magie deklarieren.
Sitzt er auf dem Thron und demonstriert seine göttliche Macht regelmäßig wird es natürlich eher schwierig das zu ignorieren, aber mittels des 3. Clarkeschen Gesetzes ("Jede hinreichend fortschrittliche Technologie ist von Magie nicht zu unterscheiden." umgemünzt zu "Jede hinreichend mächtige Magie ist von göttlichem Wirken nicht zu unterscheiden.“) kann man seine Natur anzweifeln, wie du ja schon erwähntest.
 
Das hängt auch von der Natur der "Götter" ab.
Man schaue sich z.B. nur Superman an.
Ist das einer der als Gott angebetet werden will?
Schaut man sich das Pantheon der Römer/Griechen/Ägypter/Germanen, etc. an, dann ist es schon bemerkenswert das es in allen Kulturen menschenähnliche Götter sind.

Aber was sind sie denn anderes als besonders mächtige Aliens/Menschen?
Die kann man zwar fürchten, aber glauben muß man an die doch nicht?
Und selbst als Priester ist das dann ein Geschäft auf Gegenseitigkeit.
Gibts Du mir die POWERZ, richte ich einen Schrein ein, damit Du von naiveren Menschen angebetet werden kannst.
Das ist aber nur eine Sicht von heute oder eine ziemlich abgeklärte Sicht von damals. Vor allem wenn man bedenkt das Leute Gottstatus verliehen bekommen haben usw.

Die Religionen die Gott ins "unergründliche", also nicht mehr menschenähnliche/Nicht-abbildbare verorten, für die sind dann die Pantheons ggf. Engel/Teufel, also Boten des/der Götter.
Und wenn man Thor/Superman fragt an was er denn glaubt, wäre ja auch mal interessant?

Das sich die Leute nicht offen ketzerisch verhalten, egal an was sie glauben, davon sei mal auszugehen.

Wenn wie in Aventurien nur alle paar hundert Jahre ein Gott allgemein ersichtlich auftritt kann man zwischen drin sehr gut daran zweifeln

Ja. Aber für das Verbrennen der Ketzer sind eher die anderen Menschen und weniger die Götter da....
 
Aber was sind sie denn anderes als besonders mächtige Aliens/Menschen?
Siehe Goa'uld / Stargate
Schaut man sich das Pantheon der Römer/Griechen/Ägypter/Germanen, etc. an, dann ist es schon bemerkenswert das es in allen Kulturen menschenähnliche Götter sind.
In den meisten Pantheons der antiken Hochkulturen waren die Götter menschenähnlich wäre die präzisere Auassage. Selbst bei den Azteken, Mayas oder im Hinduismus weißen die Götter noch humanoide Züge auf. Ein JHWH fällt dort aus dem Rahmen, aber dort gibt es kein Pantheon, obwohl es Anfangs kein Monotheismus sondern Monolatrie war. Wikipedia ist da ausnahmsweise auch mal interessant -> Götter.
 
Und man darf nicht den Fehler machen immer alles durch die Brille eines modernen, aufgeklärten Menschen von heute sehen, damals tickten die Menschen anders, hatten ein anderes Weltbild und einen anderen Horizont, und auch in einer Fantasywelt dürft das mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht anders sein.
 
Das sowieso. Da mag ich es wenn die Fantasywelt sich an die christliche Glaubenswelt anlehnt. Dann muß man nicht so viel dazu erfinden und kann aus einem reichen Fundus an Seltsamkeiten, Aberglauben, Wunderglauben und Kuriosem schöpfen.
 
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