Da ja nun wieder viele Feiertage ins Haus stehen Frage ich einmal: Spielen in Eurer Welt/Setting/Kampagne religiöse Feste und Feiertage eine Rolle? Nutzt ihr diese als Details einer lebendigen Spielwelt oder oder zum Ausschmücken der Abenteuer?
Welche Art gibt es (Tempelfeste, Sonnenwenden, Heiligennamenstage, besondere göttliche Ereignisse usw. etc. pp.) und wie sehen diese aus?
(Wäre natürlich auch gut das System/Spielwelt zu nennen!)
Es gibt zwei Frageblöcke: A-D Über die Nutzung in den Runden, und E-H über die Spielwelten ansich, deshlab auch zwei Antwortmöglichkeiten, d.h. die erste Stimme für A-D und die zweite Stimme für E-H.
All das.
In der Vergangenheit haben sich meist nur der SL und der oder die Spieler der Priester damit auseinander gesetzt. Für die meisten Spieler war das eher ein Ärgernis bzw. Beiwerk der Spielwelt.
Bei genauerem Hinsehen war das der Teil der Settings der die meisten hochgezogenen Augenbrauen auf allen Seiten bewirkte.
Affige Pantheons wo man auf Teufel komm raus Gegensätze konstruiert hat damit z.B. die Gesinnungen vertreten sind. Entweder Abziehbilder und Melangen aus klassischer Erdmythologie (griechisch, römisch, keltisch) oder sonst an bestimmten Klassen orientiert.
Durch die Andersartigkeit der priesterlichen Magie ist Atheismus oder Agnostik auf den meisten Fantasywelten unmöglich oder unrealistisch. Der Detailgrad der Pantheons variiert stark, das läßt zwar Raum für eigene Entfaltung aber auf der anderen Seite verleitet das auch dazu Zerrbilder (in positiver oder negativer Übertreibung) von Religionen/Orden/Priestern zu schaffen. Mir blieb in Erinnerung das wir z.B. irdische Orden wie die Franziskaner in das Pantheon der World of Greyhawk portierten. Da war Pholtus der angebetete (Haupt)-Gott. Was insofern affig war als wir einen monotheistischen Orden in einen polytheitischen Pantheon portierten. Auch das portieren von indischen Göttern auf Oerth (Agni) haben wir gemacht, auch wenn es nicht so 100%-ig passte.
Bei Midgard war das noch mehr Meta-Ebene. "Priester der Herrschaft", wir ließen sogar den Gott/Pantheon als unwichtig aus.
Bei anderen Welten, wie z.B. Mittelerde sind Götter zwar im Hintergrund da, greifen aber nicht wesentlich ein (außer bei Gandalf), das finde ich dann angenehmer und weniger aufdringlich.
Mit am besten hat mir dann der Ansatz von GURPS Fantasy (Yrth) gefallen.
Ein Unterschied zwischen Priestermagie und Magiermagie wird nicht gemacht. Mithin sind zaubernde Priester einfach nur Zauberer im Dienste der Kirche
.
Da Yrth zeitlich auf gleicher Ebene wie die Erde ruht und es kulturellen Austausch (zumindest in Richtung Yrth) gibt kann man alles an irdischem Wissen plus Magie reinpacken ohne sich etwas aus den Fingern saugen zu müssen.
Zusätzlich wird offengelassen ob es Gott gibt oder nicht, der ist für die Orden und für die Gläubigen nicht relevant.
Mag einer der Hauptgründe sein warum ich Yrth (altes GURPS Fantasy, neues GURPS Banestorm) mit als am besten bespielbare Spielwelt ansehe. Ich kann aus der Gegenwart schöpfen und in die Fantasy Welt übertragen ohne ein paar extra Knicke in den Gedankengängen. Und die Ängste und Zweifel von Gläubigen aus Gegenwart und Erdhistorie kann man auch mit verwenden.
Bei vielen der anderen Settings war das eher so das sich Priester Spieler und Spielleiter was ausgedacht haben und der Rest hat es häufig ignoriert... Schade um die Mühe.
Ich müsste eigentlich C, D, E und F ankreuzen.