Relevanz der Quellenbücher

Insomnius

...under the black sun
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Nun, wir spielen Vampire: Die Maskerade (3. Edition) und mir spuken gerade ein Haufen Ideen für eine Chronik im Kopf herum, da ich sehr gerne auch mal leiten würde.
Leider habe ich nur das Grundregelwerk, das Kompendium für Erzähler, Kinder der Nacht (und irgendwann diese Woche müsste auch noch das Clanbuch Tzimisce eintreffen)
Meine grosse Angst ist, dass es mir nicht gelingt eine wirklich dichte, detaillierte und im weitesten Sinne in sich geschlossene Spielwelt zu erschaffen da im GRW ja nur ein bischen auf die Strukturen der Camarilla und auf die Hierarchie des Sabbat so gut wie gar nicht eingegangen wird.

Ist es euerer Meinung nach trotzdem möglich, Intrigen, Machtkämpfe und auch ein bischen Sektenkrieg ohne zusätzliches Quellenmaterial vernünftig darzustellen oder sind die Camarilla/ -Sabbatbücher ein absolutes Muss?

Sollte es diese oder ähnliche Fragen schon gegeben haben möchte ich mich entschuldigen, dieses Forum ist so verdammt prall gefüllt (und meiner Meinung nach auch ein wenig unüberichtlich gestaltet, aber daran werde ich mich schon noch gewöhnen!).

Danke schon mal im vorraus,
I
 
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Ich habe zwar keine Ahnung von der WoD oder Vampire im speziellen, aber hast du den Eindruck, daß es jetzt in eurer Gruppe funktioniert?
 
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Ich für meinen Teil denke das Quellenbücher zwar gute Informationen liefern aber keine bindenden Quellen sind. Die Chronik soll doch das sein was du dir vorstellst und keine Zusammenwürflung aus "Vorschlägen", denn das sind doch Quellenbücher im Grunde. Ich würde eine Chronik immer so erschaffen wie ich Sie für richtig und spannend halte, so wird Sie einzigartig - Quellenbände hin oder her.
 
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Nun, die letzte Geschichte haben wir aufgelöst da ein Gros Charaktere, äh, dezent unspielbar wurde,
die neue die wir jetzt angefangen haben spielt in einer fiktiven Welt in der es weder Sabbat noch Camarilla etc gibt.
Ich jedoch möchte definitiv klassisches Vampire leiten.
 
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Wenn Du es schaffst, eine Hierarchie ohne die Quellenbücher realistisch rüberzubringen, nur zu. Jedes Quellenband ist dazu bestimmt, die Spielwelt und das Spiel zu bereichern, sie sind aber in keinster Weise verpflichtend (obwohl mir da Regelfuchser sicher widersprechen werden). Solange Deine Mitspieler damit kein Problem haben, hast Du meinen persönlichen Segen.
 
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Ich denke auch, Pflicht sind sie auf keinen Fall! Viele sind nett zu lesen und bieten gute Ideen. Wenn man zb. keine Sabbat-Chronik leitet, musst du nicht zwingend Wissen wo der Unterschied zwischen nem Duktus und nem Rudelpriester ist. (Es ist sogar vollkommen egal).

Viele Quellenbücher behandeln sehr spezielle Themen die im Einzelnen vielleicht nützlich sind (Camarilla und Sabbat HB und die Clanbücher)

Aber viele sind so spezielle, dass du sie NICHT brauchst (die Städtebücher und so [ironie]fantastische[/ironie] Bücher wie Dirty secrets of the Black Hand)
 
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Außer dem Grundregelwerk brauchst Du eigentlich nichts.
Außerdem bist DU der Meister !

Die letzte Geschichte haben wir aufgelöst da ein Gros Charaktere, äh, dezent unspielbar wurde

Kann es sein, daß das Problem eurer Gruppe weniger mit der Chronik an sich oder einer möglichen Hintergrundwelt zu tun hat, sondern damit, daß die Charaktere falsch kreiert wurden bzw zu keinem Gruppenkonsens kommen ?
 
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Also in der Kategorie "nice to have" sind die "Guide to the Camarilla/Sabbat", beide Bücher geben einen guten Einblick in die jeweiligen Sekten. Die Clansbücher sind ebenfalls brauchbar, weil das GRW nur kaum auf die Clans eingeht und vor allem Setiten, Giovanni, Assamiten neben anderen doch einige Hintergrundinfos mehr verdienen.

Wenn ihr ohne Camarilla/Sabbat spielen wollt, gibt es kein Problem damit. Wahrscheinlich wäre ein solche Welt durch eher lokale Bündnissysteme unter jeweiligen Prinzen geregelt. Je nachdem wie diese aussehen wäre ein Fokus auf Intrigenspiele bei Hofe genauso gut umsetzbar.

Interessant wäre aber eher warum eure Charaktere unspielbar wurden?
 
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Meine grosse Angst ist, dass es mir nicht gelingt eine wirklich dichte, detaillierte und im weitesten Sinne in sich geschlossene Spielwelt zu erschaffen

Dann liegt das Problem ja nicht am System, sondern an dir, oder? Ich bin der festen Überzeugung, dass jedes System nur mit dem GRW spielbar sein sollte, wenn der Meister die offenen Fragen füllen kann. V:tM genügt dieser Anforderung in meinen Augen problemlos. Für Meister, die sich schwer tun und Meister, die einfach mehr wollen, Anregungen suchen oder einfach die Welt so toll finden, dass sie auch Bücher nur zum Lesen kaufen gibt es dann eine unendlich scheinende Vielzahl von mehr oder weniger sinnvollen Erweiterungen. Ich hätte auch gerne das ganze Regal vollstehen. Allerdings habe ich nur das GRW und das reichte bisher immer völlig aus.
 
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Es ist doch eine Chronik für deine Gruppe. Insofern warum alle Infos aus den Büchern saugen. :)

Viel wichtiger ist doch das die Story die Du planst für die Gruppe und dich als SL stimmig ist. Mit dem GRW hat man in meinen Augen eine sehr schöne Grundlage für das Spiel und auch für tolle Geschichten. Was man sich nicht erlesen kann, das wird dann halt improvisiert. Und sollte man später mal feststellen das man Aspekte ausser acht gelassen hat bei der einen Geschichte, who cares? ^^ Ist mir grade am Anfang sehr oft passiert das ich nach der Lektüre eines Buches sagen musste "oh das hab ich aber anders gelöst" aber keiner meiner Spieler war da böse drum.

Ich hatte nur einmal einen Spieler der meinte an dem Spielabend mit einem Quellenbuch einer stadt aufwarten zu müssen und mir in die Story zu pfuschen marke "Der Prinz in Frankfurt heisst aber Karl Gustav und der Seneschall ist ne Giovanni" (oder so). Er wurde freundlich darauf hingewiesen das er die geschichte gerne meistern kann wenn ihm nicht passt was ich erzähle. Darauf hin war er ruhig und wir hatten ein sehr schönes abenteuer. Die Quellebücher weisen teilweise auf Möglichkeiten hin, aber nicht auf ein Dogma das für jeden bindend ist. Zumindest nicht in einer Hausrunde. Auf Großen Cons mag das anders aussehen aber das ist dann auch was das ich nicht leite.

Mach dir keinen Kopf um Details die du nicht kennst, entweder lernst du sie nie kennen oder kannst sie später mit einpflegen. wichtig ist in meinen Augen nur das Du deine Spieler verzaubern kannst und mit ihnen in eine andere Welt tauchst... Der Rest ändert sich im Laufe des Spiels sowieso mit dem ersten Würfel der gefallen ist. Schliesslich gestaltet Ihr eure Spielwelt. Der Verlag hilft im Idealfall nur mit einigen Rahmenbestimmungen.

liebe Grüße
Auriel
 
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Ich seh dass ähnlich Auriel. Ich kann sagen dass unsre Gruppe mit einem großen Halbwissen von Seiten der Spieler sowie von Seiten des SLs begonnen hat. Wir haben einfach nach gutdünken unsere eigene kleine Vampire Welt aufgebaut. Die hat zwar auch in vielen Belangen mittlerweile parallelen zur "offiziellen" VtM Welt aber ebensoviel von unserer "fiktiven" Welt. Ein Beispiel: Unser Seneschall ist ein Tszimisce. OK das war eher unbeabsichtigt aber wenns dem Spiel zusätzliche Dynamik und Spannung gibt ist alles erlaubt. Das ist zumindest meine Meinung. Du wirst ja wahrscheinlich auch wenn ein Neonate, den Justicar der zufällig vorbeikommt mit 10 Meistern eine reinwürgen will, sagen ne der weicht aus.
Also lass dich von den Regeln nicht einengen sondern nutze sie als evtl. schnelle Lösung für bestimmte Probleme vor allem wenn eure Chronik dadurch an Tiefe und Freiheit verlieren würde.
Achja von uns besitzt keiner das Camarilla oder Sabbathandbuch und es funktioniert trotzdem einwandfrei.
 
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Wenn Du es schaffst, eine Hierarchie ohne die Quellenbücher realistisch rüberzubringen, nur zu. Jedes Quellenband ist dazu bestimmt, die Spielwelt und das Spiel zu bereichern, sie sind aber in keinster Weise verpflichtend (obwohl mir da Regelfuchser sicher widersprechen werden). Solange Deine Mitspieler damit kein Problem haben, hast Du meinen persönlichen Segen.

Das mit den Regelreiten kann ich nachvollziehen, weil in meinen Augen ist es eine Anregung steht doch nirgendwo das man die Quellenbücher 1 zu 1 übernehmen muss. Mein spielgrund hat auch wenig vom San Francisco bei Nacht Quellenbuch und viele haben gemeutert von wegen "im San Francisco by night " steht das aber ganz anders..

was die Hierachie angeht wirklich schwierig aber machbar wenn man gute spieler hat und SL´s die sich einig sind.

Gruß

Tiry
 
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