Realismus & häufige Fehler in Dark Age

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hakko schrieb:
Wund mit einem schwert (kam natuerlich drauf an) haette man wohl auch eine ruestung durchstossen koenen,

Nee, das wohl nicht. In einer der letzten Karfunkel (oder wie dieses andere Mittelaltermagazin noch hiess) -Sonderausgaben haben sie einen Beschusstest an einem Brustharnisch aus geringer Entfernung mit einer 300lb Armbrust durchgeführt, aus allen möglichen Winkeln und dazu als worstcase auf eine Metallplatte gleicher Stärke. Ergebnis: Eine kleine Beule im Blech, bestenfalls.

Mit einer Hellebarde auf nen Helm isses was anderes, aber die dickeren Rüstungsteile am Körper konnte man kaum durchschlagen. Da wurde eher auf Trümmerwaffen wert gelegt, z.B. Kriegshämmer. Waffen mit einer hinreichenden Masse (Wie Kriegshämmer und Hellebarden) können sowas in nem guten Winkel vielleicht durchschlagen, ein Schwert kann man einfach nicht mit genug Kraft stossen, um eine Rüstung zu piercen.

Apocalypse
 
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Nur mal so am Rande bemerkt:

Die Tatsache dass im Mittelalter Wissen weniger öffentlich zugänglich war (idR nur der (RELATIV!!!) hochgebildeten Oberschicht (die konnten bis 10 zählen), dem Klerus oder (meist religiösen) Orden) kann man aber auch als Vorteil nutzen:

Wohlgemerkt: Vampire sind ALT. Sie erlangen idR damit mehr Wissen als ihre Umwelt. Verdammt, sie ÜBERLEBEN dadurch, mehr zu wissen!
Dieses Wissen ist eine Droge, ein Lockmittel, mit dem man die Neugeborenen oder Childs in spe locken und verführen kann...
 
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Hab' auch 'mal eine Sendung mit Hellebarden gesehen; das Ding hatte neben dem Spitz am Ende und der Axt auf der Hinterseite eine zweite Spitze. Damit konnte man richtig geschwungen einen Eisenhelm wie mit einem Büchsenöffner knacken.
 
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Man kann.
Es ist nicht ganz einfach, aber ich hatte es nach 5 Versuchen raus.
Wahrscheinlich einer der Gründe warum man Hellebarden gerne an Bürger ohne Formale Ausbildung ausgegeben hat... :D
 
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Teufelspakt-Sache?

Du weisst schon, diese Sache, wo angeblich der Teufel zu einem kommt und man entweder direkt einen Vertrag unterschreibt oder sich ihm sexuell hingibt oder sonst eine Art Pakt abschliesst und dafuer Wissen, Macht, sonstwas bekommt.
 
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Im Popularglauben gab es das.
Ebenso gab es dazu kirchliche und sakuläre Traktate.
Man wusste das Hexerei existierte und versuchte sie eben mit Methoden des römischen Rechts zu entlarven und zu bekämpfen.
Das eine Anklage unbedingt zur Verbrennung führte, ist übrigens nicht richtig.
Es gab durchaus Freisprüche, wenn auch oft genug erst nach Folter.
 
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Und wie gang und gäbe waren diese, aus heutiger Sicht lächerlichen Beweisführungen? Damit meine ich solche Dinge, wie binden wir sie an einen Stein, wenn sie oben schwimmt, ist sie ne Hexe
 
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hakko schrieb:
Und wie gang und gäbe waren diese, aus heutiger Sicht lächerlichen Beweisführungen? Damit meine ich solche Dinge, wie binden wir sie an einen Stein, wenn sie oben schwimmt, ist sie ne Hexe

Oder das Seil war zu lang womit man die Hexe an den Stein gebunden hat.
 
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Und wie gang und gäbe waren diese, aus heutiger Sicht lächerlichen Beweisführungen? Damit meine ich solche Dinge, wie binden wir sie an einen Stein, wenn sie oben schwimmt, ist sie ne Hexe
Pfui. Vorurteile sind kein Wissen.
Wovon du redest sind 'Gottesbeweise'.
Mit anderen Worten:
Man war sich sehr wohl bewusst, dass man das ohne göttliche Hilfe (in einigen Fällen) oder teuflische (in anderen Fällen) nicht überleben konnte.
Das waren zum Beispiel solche Dinge wie die Selbstzufügung von schweren Verbrennung. Wenn die innerhalb einer Woche heilten, hatte Gott sich offenbart.
Solche Vorgänge wurden dann meist auch von einem Priester überwacht, der einerseits teuflische Einflussnahme abwehren und andererseits göttliche Einflussnahme erkennen sollte.

Die Beweisführung nach Lateinischem Vorbild verläuft anders:
Erst können für eine bestimmte Zeit Anklagen und Beschuldigungen gegen die Angeklagte vorgebracht werden.
Ein Problem dabei war allerdings das übernatürliche Sachverhalte notorisch schwer zu beweisen sind...
 
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Gilt genauso bei Selig-(ein "nachgewiesenes" Wunder) bzw. Heiligsprechung (zwei oder mehr "nachgewiesene" Wunder); und doch gibt es mehr als genug Heilige.
 
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Hmm, da ist der Fall anders gelagert.
Selig- bzw. Heiligsprechungen akzeptieren Kirchenüberlieferungen als die tatsächliche Wahrheit der Ereignisse.
Es gibt meist nur ein oder zwei Quellen.
Und obendrauf sind diese 'Prozesse' eher theologischer, als wirklich juristischer Natur.
Davon dass die Zielsetzung und Besetzung vollkommen anders ist ganz abgesehn.
Bei Hexenprozesse ging es aber eben darum bei 200 Leute die alle verschiedene Sahcne sagen herauszufinden, ob man eine Hexe hat, was sie gemacht hat und was nicht.
 
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Bei der Heiligsprechung ist die Sache auch nicht ganz so banal oder simpel wie man veilleicht denkt. Es muessen ja Wunder dem?der jeweiligen Heilgen zugesprochen werden und soweit ich weis liegt es grob in etwa so: Von ca. 100 Wundern bleiben gerade mal 10 als vermutlich echt uebrig und von denen grad mal noch 5 bei denen die wahrscheinlichkeit gross genug ist, dass eine echte Untersuchung auch gerechtfertigt ist. Man geht keineswegs mehr jedem kleinsten Gereucht nach. Mulder laesst dabei nicht gruessen:D
 
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ach echt?
ich denke nur Heilige koennen Wunder wirken?
Wo ist denn dann der Unterschied zwischen selig und heilig?
 
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Nein, Toxex, du bist nicht selig.
Du wirst es vielleicht mal ("...denn ihrer ist das Himmelreich.")
IIRC kann selig doch jeder werden, aber Heilig nur die Leute die Wunder tun?!
 
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Erst mal müssen nach dem Tod 5 Jahre vergangen sein, bevor man einen Antrag auf Heiligsprechung abgeben kann.
Dann wird geprüft, ob die Person als Märtyrer gestorben ist, oder ein vorbildlich gläubiges Leben gelebt hat. Dann muss er auch noch zu Lebzeiten ein Wunder gewirkt haben.
Trifft dies zu, dann wird die Person Selig gesprochen.
Nun muss NACH dem Tod dieser Person wieder ein Wunder im Zusammenhang mit dieser geschehen. DANN erst kann sie Heilig gesprochen werden.
 
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