Pulp–O–Meter ?

AW: Pulp–O–Meter ?

aber wurde der Begriff Pulp nicht geprägt, um "Mist" zu kategorisieren?

Da hast du gar nicht so unrecht. Damals ja.
Aber Gott sei Dank sind wir nicht mehr "damals".

Laß mal jemanden in 100 Jahren nen Uwe Boll Film angucken, der findet das vielleicht auch ganz toll, stylish & classy ...
 
AW: Pulp–O–Meter ?

Pulp ist "billig", aber nicht schlecht! - Großer Unterschied.

Pulp zeichnet mit groben Pinselstrichen, kommt schnell auf den Punkt und favorisiert Action, Tempo, das Handeln, statt nur darüber zu reden.

Das mögen Literatur-Schöngeister vielleicht nicht als qualitativ höchstwertig empfinden, aber so etwas trifft aus ALLE Ausprägungen der Populärmedien (Mangas, Anime, Musik, Filme, Computerspiele,usw.) zu.

Wer Pulp jedoch als Synonym für "Mist" auffaßt, der hat noch ein großes Lernfeld vor sich.
 
AW: Pulp–O–Meter ?

Du siehst vor lauter Klugscheiß ... äh Bäumen manchmal den Wald nicht mehr, oder? :)
Wenn du genau hinsiehst, dann entdeckst du klitzekleine Gänsefüßchen um den Mist herum.
 
AW: Pulp–O–Meter ?

Pulp - das ARS unter den Büchern? *ggg*
Quark.

Pulp ist das Abenteuer-Roman-Heft. Nix "Buch". - Also bestenfalls ARH.

Erst heutzutage gibt es die gesammelten Ausgaben z.T. im Hardcover als Abenteuer-Roman-Gesammelte-Hardcoverausgabe. Kurz: ARGH.
 
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Zornhau - ich weiss was Pulp ist...
Wenn Du weißt, was Pulp ist, und Du weißt, was ARS [*] ist, und Du weißt, was Bücher sind, was meinst Du dann mit:

Pulp - das ARS unter den Büchern?





[*] Wenn DU weißt, was ARS ist, dann erkläre es mir bitte. Der Hofrat macht zwar Worte, aber eine Erklärung ist darin nicht zu finden. Skyrock erklärt etwas in seinem ARS-Manifest, was nicht einmal der Begriffspräger Settembrini als ARS identifizieren mag. Und generell herrscht bei dem Kürzel ARS eine solche Vielfalt der Ansichten, daß man es auch einfach weglassen könnte, ohne einen Informationsverlust zu erleiden. Wenn Dir also bekannt ist, was ARS denn sein soll, dann bitte ich um Belehrung. - Ich, für meinen Teil, ersetze ARS, wenn ich es irgendwo sehe, mit Rollenspiel. - Und somit wäre "Pulp - das Rollenspiel unter den Büchern?" noch seltsamer zu lesen.
 
AW: Pulp–O–Meter ?

Pulp (...) favorisiert Action, Tempo, das Handeln, statt nur darüber zu reden.

Das ist doch der Eindruck den die "ARS"-Prediger gegenüber den "SchErz"lern erwecken wollen? (Ich persönlich halte von diesem ARS-Konzept ungefähr gar nichts...).

Deswegen kam mir bei diesen Deinen Worten spontan die Assoziation zu ARS und da ich gerade sehr spontan antwortete ist mir der Schnitzer unterlaufen "Bücher" statt "Schriftwerk" zu verwenden, um das Heftchenformat tatsächlich zu würdigen.

Des weiteren hat Pulp zwar einige Meisterwerke der Unterhaltungsliteratur hervorgebracht, wurde aber seinerzeit gerade deswegen als "Schund" (freier: "Mist") tituliert, weil man der reinen Unterhaltungsliteratur Anspruch und Wahrnehmung eines Bildungsauftrags ab- und im Umkehrschluß einen verderblichen Einfluß zusprach. Heute sehen wir das natürlich nicht mehr so engstirnig.

Somit mögen meine Anmerkungen faktisch nicht 100%ig stimmig sein, da sie jedoch rein der Unterhaltung dienen sollten kann ich damit (ganz im Pulp-Sinne) leben, wenn Du Ihnen mangelnden Bildungsgehalt vorwirfst. :D

Ansonsten hat mich Deine Antwort zu meiner aktuellen Signatur inspiriert... Große Ideen (Pulp ~ ARS?) werden gerne wegen Details (Buch =/= Heft!) unterlaufen. ;)
 
AW: Pulp–O–Meter ?

(Ich persönlich halte von diesem ARS-Konzept ungefähr gar nichts...).
Du verwendest immer noch unerklärt das Kürzel "ARS". Doch hat ARS keinerlei Bedeutung außerhalb der rein persönlichen Auslegung eines Verwenders dieses Kürzels. - Was verstehst DU denn unter ARS?

Ohne das darzulegen ist jeder Vergleich mit Pulp ohnehin nicht möglich.

Große Ideen (Pulp ~ ARS?) werden gerne wegen Details (Buch =/= Heft!) unterlaufen. ;)
Und kleine "Ideen", ja nicht einmal sicher als Ideen zu bezeichnende "Spontan-Äußerungen" wie (Pulp ~ ARS?) macht sich NIEMAND die Mühe zu "unterlaufen". - Wo nichts zu unterlaufen ist, da wird auch nichts unterlaufen, egal ob Du Deine spontane Gegenüberstellung von Pulp und einem der unerklärtesten und nichtssagendsten Kürzel im Rollenspielumfeld überhaupt nun als "Große Idee" empfinden magst oder nicht.
 
AW: Pulp–O–Meter ?

*rofl* Schon wieder...

Also erstmal muß ich ARS nicht definieren, da ich (wie Du) keine konkrete Bedeutung dahinter finden kann, ausser gewisse schwammige Vorstellungen, was es sein soll - und die habe ich zitiert.

Aber für die Deatailverliebten:
Die Aussagen der ARS-Prediger erwecken den Eindruck, dass ein wichtiger Aspekt des (nicht genau definierten) ARS wäre, dass auch dieses "Action, Tempo, das Handeln, statt nur darüber zu reden favorisiert", was Du, Zornhau, als Merkmal des Pulp-Genres postulierst.
Somit bietet es sich an, die (zugegeben spöttische) Frage zu stellen, ob Pulp dadurch mit ARS (bzw. anderen vorgeblichen Aspekten des ARS) vergleichbar ist - nicht zuletzt mit der unexakten, schwammigen und im Auge des Betrachters liegenden Abgrenzung zu anderen Genres.
Die Fragestellung, ob dieser Vergleich statthaft ist, ist mit Sicherheit ein interessanterer und somit "größerer" Punkt als sich darüber auszulassen, ob Pulp nun in Buchform oder Heftchenform oder ... auftritt.
Somit bezog sich die "Große Idee" nicht auf eine absolute Einschätzung meiner humoristisch-kreativen Leistung, sondern auf eine Relation zu der absolut irrelevanten Frage der materiellen Erscheinungsform von Pulp. Es erfüllt mich jedoch mit einer gewissen diebischen Freude, dass Du meine Aussage insofern unterstützt, dass Du Dich sofort wieder auf eine Nebensächlichkeit stürzt, statt auf die Kernaussage.

Nun stellst Du dir noch vor, dass ich dass alles mit einem freundlich-belustigtes Grinsen geschrieben habe, dann können wir festhalten, dass es zumindest mir hier nicht im geringsten um eine tiefgründige Sachdiskussion, sondern lediglich um eine alberne Spinnerei geht.

Das Thema Pulp-O-Meter ist ja durch, oder?
 
AW: Pulp–O–Meter ?

ARS ist alles, was nicht entartet ist.

Das trifft's. Und darum war ja ARS so total unnütz, bis Skyrock was damit gemacht hat. Ob man das Ergebnis nun mag oder nicht, ist eine andere Frage. Aber wenigstens hat's Hand und Fuß.

Aber um mal zum OP zurückzukommen. Der Thread war ja nicht als Diskussion zur historischen Entwicklung von Pulp gedacht. Bestenfalls als deren Übertragung aufs Rollenspiel, aber selbst das halte ich für den falschen Weg um an das eigentliche Ziel ("eine flüssig laufende Pulp-Spielrunde") zu kommen. Eine Skala der Pulpigkeit bringt Leute nur dazu Pulp nachzuspielen, statt ihr Pulp-Rollenspiel zu spielen. Das ist eher lahm.

Tatsächliche pulp-geschichten können sehr gut als Inspirationshilfe dienen oder als gemeinsame Stilbasis. So wie etwa "Herr der Ringe" für viele Leute Ausgangspunkt bei Fantasy-Rollenspielen ist; sei es in dem sich das Spiel daran annähert oder deutlich distanziert. Mit Pulp sollte es nicht anders sein. Jeder am Tisch sollte sich ein paar Gedanken machen, was ihn am Pulp reizt und diese Dinge in sein Spiel einfließen lassen. Der Trick besteht darin, den anderen Leuten nicht vorzuschreiben oder ihnen vorweg zu nehmen, wie sie ihre Charaktere (oder die Welt) agieren lassen. Sätze wie "Das passt nicht." oder "Bei Pulp muss das so sein" sind in der Regel nur hinderlich. Pulp ist immer nur das womit man sich an den Tisch setzt; aber was daraus wird kann man nicht vorherbestimmen. Das ist der Reiz des Rollenspiels.

Wenn du einfach Leute in deiner Runde hast, deren Spielart dir den Spaß vermiesen (z.B. weil sie sich als amoralische Übermenschen verstehen, die über Dingen wie gesellschaftlichen oder physikalischen Gesetzen stehen)... dann solltest du damit nicht anders umgehen, als mit D&D-Spielern die vornehmlich NSCs foltern und Kobolde ausweiden. Der Spielrunde irgendwelche Regeln oder verbindliche Richtlinien aufzwängen, die einem speziellen Pulp-Verständnis entsprechen, halte ich für schwierig und in diesem Fall sogar für wenig erfolgsversprechend.
 
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