AW: [PS3] Heavenly Sword
Das Spiel ist WIRKLICH genial. Zunächst dachte ich: Achja, halt wieder so ne Metzelorgie (was ja nicht verkehrt ist, aber ich hatte gerade Dark Kingdoms von der Videothek geliehen und durchgezockt und war an sich "satt"). Aber dann:
Die Grafik ist wirklich etwas Besonderes, das Gameplay ist was Metzeln angeht ungeheuer intuitiv und "flüssig" (auch wenn professionelle Obermetzler vielleicht sagen, dass es sich mit 4 statt 2 Metzelknöpfen noch besser metzeln ließe), und als Bonus kommt dann die "Schuss-Steuerung" vor allem bei Kai, dem zweiten Charakter, zum Tragen.
Hierbei schießt man und hälkt man den Feuerknnopf gedrückt, wodurch man "mit dem Geschoss mitfliegt", und zwar in Zeitlupe und egal was es für ein Geschoss ist (meist Pfeile, es werden aber bei Puzzles auch schonmal Schilde geworfen oder mit Belagerungsmaschinen gefeuert).
Während der Schuss fliegt, bewegt man den Controller hin und her, hoch und runter, lässt den Pfeil nach links und rechts rollen und driften, bis er selbst weit, weit, WEEEEIIIIT entfernte Ziele getroffen hat.
Das Gameplay mag linear sein (klarer Level-Aufbau, keine verschiedenen Story Arcs), ist dafür aber "cineastisch" aufgebaut, sprich: die Geradlinigkeit der Story wird von was Schlechtem (mangelnde Auswahl an Vorgehensweisen, keine Nebenquests) zu etwas überaus GUTEM umgedreht
Z.B. liefert sich die rothaarige Hauptheldin in einer Pit Arena selbstmörderische Kämpfe gegen absolut überlegene Gegner, während Kai gleichzeitig fieberhaft nach dem Himmlischen Schwert sucht. Die Level sind Szenen, die -Schnitt- -Play- -Cliffhanger- -Schnitt zum anderen Charakter- aneinander gehängt werden.
Dass Kai und die Hauptheldin dabei grundverschieden sind (die Hauptheldin macht mit Schwert so ziemlich alles glatt, Kai hingegen kann so ziemlich NULL kämpfen und ist immer dabei, Distanz zwischen sich und ihre Gegner zu bringen, um auf sie Schießen zu können) lässt auch Gefühle von Abstumpfung (wie man sie bei Dark Kingdom irgendwann hat) gar nicht erst aufkommen.
Dass DARÜBER hinaus dann auch die Erzbösewichter rund ausgearbeitete Charaktere sind, die in den Zwischenszenen viel Background verraten und auch ihre Problemchen miteinander haben, rundet die Sache ziemlich genial ab.
"Heimlicher Hero" ist aber für mich definitiv Kai, die wirklich genial in Szene gesetzt ist und mit sehr -äh- "malkaviesquen" Zügen aufwartet.
Kai go go go! Zing Zang!
AAS