Prelude the Prequel

C@rd schrieb:

Ich spiele ja auch Online, und die Zeit ist im Grunde schon Sekundär - gerade in Forenrunden. Aber (ja, jetzt kommt das aber), als SL hab ich auch nicht wirklich Lust 6 Monate darauf zu warten, bis solch eine Charaktererstellung abgeschlossen ist und ich habe leider gelernt das Spieler, wenn man ihnen keine gewissen Zeitvorgaben setzt, dazu neigen den Hintern nicht hochzubekommen. Zum Teil verstehe ich es, da sie vielleicht gleich spielen wollen und sich nicht noch lange mit der Charaktererschaffung aufhalten möchten. Da wäre dann Tams Idee, jeden Charakter In-Time "heranwachsen" zu lassen gar nicht schlecht, da man eben die wichtigen Ereignisse ausspielt und dann einen Zeitsprung zum nächsten macht. Imho eignet sich diese Vorgehensweise für Forenrunden vielleicht noch besser als für Tischrunden. Man erledigt es im Charakteroforum und wenn der Char da so steht, wie er soll, kann er ins Allgemeine Spiel einsteigen.

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Exactly that.

Da ich selber nur Online spiele war eine Kombatibilität des ganzen natürlich beabsichtigt ^^

Neue Leute können so direkt einsteigen und man Anfänger werden nach und nach in die WoD des SL und Anfänger in das Subsystem eingeführt. Nebenbei baut man dann noch den Bogen.

Durro-Dhun schrieb:

Überleg dir mal, wie viele Postings du brauchst, das abzusprechen. Dann überlege Dir, wie lange das in einem ForenRPG dauert. Dann überlege Dir, wie lange Spieler dabei bleiben bzw. wie Spieler "bei der Stange gehalten werden"

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Absprechen kann man via Skype/Co und wie lange die Leute spielen.. das hängt von den Leuten ab. Man muss halt die "Charaktererschaffung" definitiv schon als "Part" des Spiels betrachten und nicht als das was "vorher" ist. Wenn man der Meinung ist, dass es "erst losgeht" wenn der Charakter "fertig" ist, hat man wohl schon verloren. Die Gefahr, dass man keinen Bock mehr hat bevor der Charakter fertig ist besteht natürlich und darum würde ich es nur als optionalen Weg einführen.. eventuell für einen Zweitcharakter?

Man muss sich aber sicher etwas mehr Zeit für den Charakter nehmen. Mal nen Abend nicht die 100000 Wiederholung von Two and a half Men gucken sondern mal lieber die 2 Stunden in RP stecken

Ich denke, dass die Charaktererstellung der WoD gerade für neue Spieler (und gerade Online) sehr abschreckend wirken kann. Vor allem dann, wenn man ihnen den Charakterbogen vorsetzt und ihnen die Punkteverteilung erklärt, und egal wie man sie erklärt und wie viel Mühe man sich damit gibt, es geht doch meist in die Hose. Wie oft hatte ich neue Spieler deren Charakterbogen dann aussah wie 4,5,4 / 5,5,5 / 4,4,4 und das Obwohl die Erklärung der Punktevergabe im Grunde selbstklärend war.

Wenn man jetzt diese Punktevergabe anhand des von Tam vorgeschlagenen Systems Händeln könnte, eben weil man sieht wie sich der Charakter entwickelt und wo seine Stärken und Schwächen liegen, würde dies das System für viele Attraktiver machen - und vielleicht auch verständlicher.

ich kann mir das auch sehr gut für Leute vorstellen die aus dem FreeStylebereich kommen und nicht ganz verstehen wollen/können wofür die Punkte stehen

Ich weiß es ist ein böses Klischee aber ich konnte es schon mehr als einmal beobachten ^^

Marrok schrieb:

Ich weiß es ist ein böses Klischee aber ich konnte es schon mehr als einmal beobachten ^^

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Ja, und ich habe auch oft das Gefühl, dass genau diese Charaktererschaffung manche abschreckt, eben weil sie es nicht verstehen (und sie anfänglich wirklich sehr Komplex wirkt) und wenn sie es dann versuchen (und es falsch machen) zu niedergeschlagen sind um es weiter zu verfolgen.

Ich spielte in einer Onlinerunde, wo man als Mensch starten sollte und dann nach und nach Übernatürliches entdecken sollte m am Ende selbst Teil davon zu werden.

Start war so mit 20 Jahren. Nach einem OT-Jahr war immernoch nichts bei rumgekommen. Selbst wenn man nur Einzelszenen spielt (sagen wir mal 5-10) dann dauert es wohl auch mindestens 2-3 Montae bis man endlich mit anderen Spielern spielen darf und Einfluss auf die Süielwelt nehmen darf.

Eine weitere Anmerkung, die vielleicht nicht repräsentativ, dafür aber aus dem echten Leben ist, sei mir gestattet.

Der Kuss und die unmittelbare Zeit davor kann sehr traumatisch sein und damit möglicherweise auch "zu viel" für einen Spieler. Ich hatte den Fall in einer meiner Runde, wo eine Spielerin als Mensch begann, die den Vampiren auf die Schliche kam und leider auch dabei erwischt wurde. Obwohl sie kainitische Beschützer hatte, haben ihr manche NSC ziemlich übel mitgespielt (Beherrschung, Verdunklung... da kann man böse Dinge mit dummen kleinen Menschlein machen) und nach zwei oder drei Spielabenden hat sie mich angerufen und mir gesagt, dass sie das ganze zu sehr fertig macht und sie nicht mehr mitspielen kann. Sie hatte unter Beherrschung ihren Bruder erschossen... (eigentlich nicht, sondern ihr hatte nur ein Ventrue die Erinnerung an die Tötung ihres Bruders eingepflanzt, aber das wusste sie zu dem Zeitpunkt nicht).
Manche Details sind vielleicht besser "erwähnt" als "erlebt". Ein Vergewaltigungsopfer auf Rachefeldzug ist vielleicht ein Konzept, das bei Vampire ab und zu gespielt wird, aber sollte man da die "Vorgeschichte" wirklich gründlich ausspielen, weil sie prägend für den Charakter war?

(Sorry, hatte zu spät gesehen, dass das nWoD ist... hoffe der Post ist trotzdem okay hier)

Also zum 1. Wer eine Vergewaltigung ausspielt hat für mich sowieso einen an der Klatsche (darf ja jeder sehen wie er mag, ich sehs so), denn es gibt imho keine Möglichkeit das irgendwie auch nur in angemessenere Weise akzeptabel auszuspielen. Ich würde solchen Spielern, die das tatsächlich ausspielen wollen, vielmehr einen Besuch beim Psychologen ihres Vertrauens nahelegen.

Aber sowas muss ja auch nicht ausgespielt werden und imho sollte sich das heranwachsen des Charakters auch auf Spielsitzungen zwischen SL und dem Spieler beziehen. Der SL kann dann als NSC die entsprechenden Figuren verkörpern, die dem SC im Lauf seines virtuellen Lebens begegnen. Das mit anderen Spielern zu machen halte ich, aus o.g. Gründen, für unangebracht. (Manchmal habe ich nämlich das Gefühl, das einige WoD Spieler ihre RL Unzulänglichkeiten im Play ausleben müssen, aber das kann natürlich eine rein Subjektiv Ansicht sein).

Allerdings sehe ich auch die Vorteile, gerade weil ich weiß, dass viele Freestyle-Spieler schnell von der (für Laien komplizierten) Charaktererschaffung der WoD abgeschreckt werden.

Also zum 1. Wer eine Vergewaltigung ausspielt hat für mich sowieso einen an der Klatsche (darf ja jeder sehen wie er mag, ich sehs so), denn es gibt imho keine Möglichkeit das irgendwie auch nur in angemessenere Weise akzeptabel auszuspielen. Ich würde solchen Spielern, die das tatsächlich ausspielen wollen, vielmehr einen Besuch beim Psychologen ihres Vertrauens nahelegen.

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Eben.

@Hesha, mal abgesehen davon, dass ich die Entscheidung der Spielerin befremdlich finde und nicht nachvollziehen kann, ist es doch vom "Gewaltgrad" doch egal ob es nun vor oder nach dem Kuss ist. SCs kann man auch im "richtigen" Spiel noch mit NSC "quälen". Ich sehe hier vielmehr ein Problem zwischen Spieler und SL, was aber ein generelles Problem von Rollenspiel ist, und nicht meiner Idee.

Naja, sie hat sich halt auch außerhalb des Spiels im Bus und tagsüber gedanken drüber gemacht, wie das wäre, wenn ihr das wirklich passieren würde. Gleichzeitig hat sie mich gelobt, für die gute Spielleitung, es war ihr einfach nur zu starker Tobak, die beschreibungen etc. waren gar nicht so drastisch.

Und jein... als Mensch ist man schon mehr opfer als ein Vampire. Welcher oWoD Startchar läuft schon mit 2 oder 3 Punkten willenskraft rum?

Ich sehe hier vielmehr ein Problem zwischen Spieler und SL

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Nee, eher zwischen Spieler und World of Darkness *g*

was aber ein generelles Problem von Rollenspiel ist, und nicht meiner Idee.

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Die Geschichte war ja nur ein Beleg für meine These, die da war: Der Kuss bzw. die Zeit davor ist oft sehr traumatisch, das sollte man vielleicht nicht unbedingt im Detail ausspielen.

Hast es wohl sehr plastisch beschrieben, dass die Spielerin es für zu starken Tobak hielt. - Spricht ja für dich und deinen Erzählstil, muss sehr beeindruckend gewesen sein Persönlich denke ich jedoch auch, dass diese Spielerin nicht genug Distanz zu ihrem Charakter hatte - reinversetzten ist ja schön und gut, aber das es nach Spielende einen noch belastet... naja... vielleicht sehe ich das auch nur falsch... aber ganz Normal scheint's mir nicht.

Aber diese Ausnahme ist IMHO keine Regel, und als ich mit der WoD anfing, fand ich diesen ganzen Prozess der Charaktererschaffung gleichfalls eher abschreckend als gewinnbringend. Ich wollte spielen und mich nicht ewig mit der Erstellung eines Charakters auseinandersetzen. Bei mir ist es sowieso meist so, dass der Charakter erst In-Time seine eigentliche Prägung bekommt, dort entwickelt er Charakterzüge und Wesensarten die ich nie vorausgeahnt hätte, eben weil ich spontan reagiere. Das spricht imho sehr für die Idee von Tams Charaktererschaffung. Der Spieler kann so zeigen, wie er wirklich reagiert und der Charakter wird einfach "Echter". Denn oft verteilen die Spieler Punkte nach dem Motto "So hätte ich den Charakter gern" und zwingen sich dann entweder ihn so zu spielen (was meist katastrophal endet), obwohl sie feststellen das sie ihn eigentlich anders spielen wollen, oder weichen von dem Konzept und Charblatt ab, was auch nicht unbedingt der Sinn des ganzen entspricht.

Hesha schrieb:

Und jein... als Mensch ist man schon mehr opfer als ein Vampire. Welcher oWoD Startchar läuft schon mit 2 oder 3 Punkten willenskraft rum?

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Tut man als Startcharakter "Mensch" auch nicht.. zumindest in der nWOD in dessen Forum wir uns hier befinden. Ich weiß das Thema kann als systemübergreifend behandelt werden, aber wenn es um Regelfragen geht wird es schwierig zu vergleichen. Ein junger Vampir unterscheidet sich in Bereich Willenskraft rein gar nicht von einem SC Mensch, es sei den er hat zufällig sein Clansattribut auf Fassung oder Entschlossenheit gelegt. Andere Subsysteme wiederum bekommen hier gar keinen Boni und bleiben "gleich" dem Mensch den sie mal waren.

Klar bei einem Erfahrenen Charakter sieht es eventuell anders aus, aber der startet auch mit mehr EP die ja für das mehr an Erfahrung stehen. Aber mal davon abgesehen habe ich hab aber irgendwie noch nie jemanden erlebt der seinen Fassungs/Entschlossenheitswert gesteigert hat abgesehen von halben Powergamern die Min/Max mit Attributen gespielt haben um schon bei der Charaktererschaffung im vorhinein sich einen EP Boost zu geben

rein regeltechnisch ist der Mensch also nicht mehr Opfer als der junge Vampir und ich denke das "mehr" an bewusster Grausamkeit die einem Vampir zugefügt werden kann gleicht das ganze sicher wieder gut aus ^^

Tut man als Startcharakter "Mensch" auch nicht.. zumindest in der nWOD in dessen Forum wir uns hier befinden. Ich weiß das Thema kann als systemübergreifend behandelt werden, aber wenn es um Regelfragen geht wird es schwierig zu vergleichen.

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Mag sein, aber ich habe mich bei dem Beispiel ja auf oWoD bezogen und mich bereits dafür entschuldigt, dass ich zu spät gesehen habe, dass das hier nWoD ist (wovon ich so viel Ahnung habe wie eine Kuh vom Häkeln).