Star Trek Adventures Preisgestaltung

Supergerm

Spambothenker
Teammitglied
#StandWithUkraine
Registriert
2. Juni 2008
Beiträge
17.818
Im Tanelorn gab es ein paar Beiträge zur Preisgestaltung bei Star Trek Adventures (siehe hier).

Das Grundregelwerk kostet z. B. in der normalen Version 44,99 Pfund (momentan 51,22 €), der Borgcubus mit limitiertem Grundregelwerk und viel Zubehör umgerechnet 450 €.

Die Bücher sind also nicht gerade billig, aber auf dem ersten Blick nicht viel teurer als die anderen 2d20-Systeme (das Grundregelwerk von MC3 kostet z. B. 39,99 Pfund), welche zudem per Kickstarter schon im Voraus bezahlt wurden, womit bei ihnen das Risiko, zu viele gedruckt zu haben, weitaus niedriger ist.

Andererseits hat das MC3-Regelwerk über 100 Seiten mehr als Star Trek (496 Seiten 368 Seiten).

Was ist eure Meinung?
 
Im Tanelorn gab es ein paar Beiträge zur Preisgestaltung be Star Trek Adventures (siehe hier).
Ja, wie für das Tanelorn üblich reißen da die UNINFORMIERTEN, die mal den einen oder anderen Schnellstarter durchgeblättert haben, gleich wieder in typischer Tanelorn-Hate-Speech die Klappe auf und stellen falsche Behauptungen über 2D20 auf.

Peinlich. Aber eben typisch.

Das Grundregelwerk kostet z. B. in der normalen Version 44,99 Pfund (momentan 51,22 €),
Ein völlig NORMALER Preis. - Man vergleiche andere Grundregelsysteme zu "intellectual properties" aus Film und Fernsehen. Die kosten allein aufgrund der damit verbundenen Lizenzen meist ein wenig mehr als Bände zu einem unbekannten Hintergrund. Und 50 bis 60 Euro ist nun einmal der gängige Einstieg in ein umfangreiches Rollenspielsystem. Pathfinder, D&D 5E, FFG Star Wars, usw. - alle kosten ähnlich viel oder sogar mehr. - Siehe auch den aktuellen TORG-Kickstarter oder Degenesis: Rebirth, wo mal schnell 100 oder 150 Euro über den Tisch geschoben werden.

Also: Preis ist normal.

der Borgcubus mit limitiertem Grundregelwerk und viel Zubehör umgerechnet 450 €.
Das ist super-ultra-luxus-limitiertes Zeug für SAMMLER, und NICHT für SPIELER!

Allein die beim STA-2D20-System völlig UNNÜTZEN Miniaturen schlagen da anteilig schon heftig zu Buche, obwohl die niemand zum Spielen braucht (STA verwendet ja eine Mischung aus 2D20 und Fate Accelerated mit völlig abstraktem Kampfsystem, bei dem Miniaturen kein Stück weiterhelfen).

Die Box ist eben eine reine Sammlerangelegenheit, was auch gut so ist, denn es werden vermutlich jede Menge Leute die Box kaufen, die KEINE Rollenspieler sind und auch gar nicht vorhaben das Spiel zu spielen (so wie ja auch u.a. das alte Dresden Files Rollenspiel viele Dresden-Files-Fans gekauft haben, die keinen Bezug zum Rollenspielhobby haben, war bei Firefly bzw. Serenity RPG ähnlich).

Rollenspiele zu bekannten Serien, Filmen, Romanen, usw. finden auch abseits der Rollenspiel-Aktiven eine interessierte Abnehmerschaft. Und für einen Verlag, der ja die sicher nicht geringen Lizenzgebühren abdrücken muß, ist diese Kundenschicht SEHR wichtig.

Somit stellt der im Endpreis recht happige STA-Würfel tatsächlich aber etwas dar, was sehr sinnvoll bepreist und auf die entsprechende Kundschaft zugeschnitten ist.

Als Rollenspiel-Praktiker kommt man ja auch allein mit den PDF-Bänden klar, die man ja auch nicht alle im Bündel vorbestellen muß, sondern sich nach einzelnem Erscheinen auch auf DTRPG oder im Modiphius-Shop kaufen kann. - Und wer dann doch was Gedrucktes haben möchte, dem liefert der Sphärenmeister hierzulande das sicher und bequem ins Haus, sobald es tatsächlich gedruckt lieferbar ist.

Die Bücher sind also nicht gerade billig, aber auf dem ersten Blick nicht viel teurer als die anderen 2d20-Systeme (das Grundregelwerk von MC3 kostet z. B. 39,99 Pfund), welche zudem per Kickstarter schon im Voraus bezahlt wurden, womit bei ihnen das Risiko, zu viele gedruckt zu haben, weitaus niedriger ist.
STA war ja kein Kickstarter, somit mußte der Verlag so oder so das volle Investitionsrisiko selbst tragen. Das ist auch gut so, denn Kickstarter sind ja leider überhaupt NICHT NACHHALTIG, wenn man vor hat eine Produktlinie herauszubringen.

Ein Kickstarter entflammt schnell und für kurze Zeit die Begeisterung, dann wird er - wie üblich - nach und nach ausgeliefert, während die Begeisterung der Unterstützer schon wieder beim nächsten, übernächsten oder noch weiteren Kickstartern liegt.

Modiphius hat es ja mit seiner über viele Monate verteilten Veröffentlichung der einzelnen MC3-Bände versucht immer mal wieder in Aufmerksamkeit zu kommen bzw. zu bleiben. Das ist auch gut so, denn die allermeisten Kickstarter-Produkte bzw. -Produktreihen verschwinden SEHR SCHNELL von der Bildfläche.

Somit ist es sinnvoll, wie Modiphius die STA-Veröffentlichung angeht.

Andererseits hat das MC3-Regelwerk über 100 Seiten mehr als Star Trek (496 Seiten 368 Seiten).
Es kommt bei einem Regelwerk NICHT auf den Seitenumfang an, ob und wieviel Geld es wert ist!

So gibt es z.B. extrem umfangreiche, aber auch sehr "schwafelige" Regelwerke, denen ein Eindampfen auf weniger Seiten gut getan hätte. - Nur ist, das weiß ich aus eigenen Projekten nur zu gut, das Einkürzen auf das Wesentliche HARTE Arbeit. Einen Text knapp und dabei immer noch klar und vollständig abzufassen, ist nicht leicht. - Auch das MC3-Grundregelwerk hätte bei besserer Textorganisation deutlich knapper ausfallen können.

Mich wundert, daß es zu STA überhaupt mehr als 250 Seiten geworden sind, denn das 2D20-System wurde darin ja mächtig eingekürzt und mit dem ebenfalls sehr knappen Fate Accelerated Aspekt-Mechanismus verbandelt. Da ist jetzt systemseitig nicht viel dran. Und auch in puncto Ausrüstung stellt Star Trek ja keinen "Equipment Porn" wie MC3 oder Infinity dar. - Also bleibt wohl nur mehr Fluff für das Spielen in den unterschiedlichen Serien-Zeitlinien.

Insgesamt ist aber STA das "leichtgewichtigste" der bereits erschienenen 2D20-Systeme (John Carter, das ja immer noch im Playtest vermodert, ist noch leichter gestrickt).


Insgesamt: Preise sind völlig in Ordnung.


Inhaltlich hingegen sehe ich GROSSE Probleme bei der regelseitigen Umsetzung von STA. - Das ist aber ein anderes Thema. Eines, über das man tatsächlich Grund zur Aufregung haben kann.
 
Beim Verfassen des Beitrags hatte ich sogar nur die tatsächlichen Druckkosten im Kopf. Wenn man die Lizenzkosten (Star Trek ist bekannter als Mutant Chronicles, Infinity und selbst Conan) dazunimmt, dürfte die Gewinnspanne bei STA sogar niedriger sein als bei anderen Systemen.

Insgesamt ist es preislich m. E. leicht über dem Durchschnitt, aber immer noch völlig im Rahmen.
 
Rollenspielbücher sind allgemein sehr günstig, auch international. Das Problem ist, dass sich die Kosten nicht auf kleine Posten verteilen, sondern auf einen Schlag anfallen (siehe auch Micro-Transaktionen etc. bei Videospielen). Vor allem wenn du wartest, bis mehrere Bücher erschienen sind. Und das löst dann den Effekt aus, das viele Leute glauben es wäre teuer. STA macht da keine Ausnahme. Ist ähnlich wie mit Ratenzahlungen oder Rechnungen. Wenn du erst das Produkt bekommst und dann später (lange) zahlst, verbindest du das nicht unbedingt mehr angemessen mit dem Produkt. Eine Sache, die man in dieser Art bei Tieren und Kindern beobachten kann. Und Rollenspieler sind halt Spielkinder. :)

Ansonsten das was Zornhau sagt. ;)
 

Ähnliche Themen

Antworten
0
Aufrufe
4K
Zurück
Oben Unten