Brainstorming Polizei / Gangster Szenario, was darf da nicht fehlen?

Rekar

Gott
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8. August 2007
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312
Halloa

Nach meinem Kauf von Streets of Bedlam habe ich wieder Lust auf Gangster bzw Dedektivszenarien.
Aber ich will versuchen, es so abwechslungsreich wie möglich zu gestalten. Wenn ihr in so einer Runde mitspielen würdet? Was erwartet ihr von so einer Runde oder was darf definitiv nicht fehlen.

Beispiel wäre z.b. eine Verfolgungsjagt mit Motorädern durch den Central Park in New York. Eine andere ein klassischer "Mexican Standoff" in einer Rockerkneipe als man gerade das Kilo Herion kaufen wollte.

Ich denke ihr seht wo das hingeht :)Was würdet ihr gerne sehen bzw was hat euch schon immer gefehlt.

mfg
 
- Das klassische Verhör - Good Cop, Bad Cop :mad:
- Die Verfolgunsgjagd zu Fuss durch Hinterhöfe (y)
- Im Fall von Noir (Bedlam) - die sexy Klientin im roten Kleid die in ein verrauchtes Detektivbüro reinkommt. :whistle:
- Tatortuntersuchung
- Zeugenbefragung
... und natürlich muss der Hauptverdächtige auf Grund eines Verfahrensfehlers beim ersten Mal frei kommen :angel:
 
Was würdet ihr gerne sehen bzw was hat euch schon immer gefehlt.
Das ist absolut themenabhängig und dafür ist das Thema "Gangster", bzw. "Detektivabenteuer" zu weit gefaßt. Bei einer Kampagne, bei die Spieler Killer eines mexikanischen Drogenkartells verkörpern, würde ich andere Schwerpunktsetzungen erwarten, als beim Spielen von irischen Mobstern während der Prohibition und wiederum würde ich ganz andere Fokusse setzen, wenn die Protagonisten Kripo-Beamte im jetzigen Berlin sind.
 
Mir gehts wirklich um die Ideensammlung. Wie das Setting ist kann da auser acht gelassen werden. Weil man kann das alles anpassen.

da fällt mir ein!

Eine Exekutionskommando was die Helden in die Wüste fährt um sie dort zu erledigen+ Payoff :D
 
Es macht schon einen Unterschied ob Du heute oder z.B. zur Zeit der Prohibition spielen willst. ;)

Ein Kampf auf dem fahrenden Auto.
Zwei Autos mit Bewaffneten, die gegeneinander kämpfen.
Tommygun
Eisenharter Ermitller/Detektiv im Trenchcoat mit einem Hut.
Rauchige Kneipfe mit harten Drinks und schönen Frauen.
Einbruch
Rivalen
 
Einfach mal grobes Brainstorming...

Kartelle, die versuchen sich die einzelnen Geschäftsbereiche abzujagen
Undercover-Cops
Folter
Menschenhandel; Organhandel; Waffenschmuggel; Drogentransporte
Korrupte Polizisten, die wegschauen und desillusioniert auf die Rente warten
Überholter Ehrenkodex im Kartell, den die jungen Aufsteiger ignorieren
Cops, die auf eigene Faust versuchen zu ermitteln, da sie nicht von ihren Weisungen, Dienstvorschriften und korrupten Vorgesetzten behindert werden
Geiselnehmer, die - sofern reden nicht funktioniert - mittels Spezialeinheiten ausgeschaltet werden, evtl. mit Verlusten unter den Geiseln
Leute, denen mit falschen Beweisen was angehängt wird
Leiche im Kofferraum
 
Kommt drauf an was man unter Gangsterszenario versteht.
Ich denke da gleich an ein richtig, ordentliches Mafia Spiel.
Wo man versucht seine illegalen Geschäfte an's laufen zu kriegen.
Scherereien mit anderen Banden anfängt.
Versucht in seiner Familie aufzusteigen.
Politische Bändeleien anfängt.
Den Rückhalt in der eigenen Gang / Familie.
Einbrüche, Ausbrüche, Schießereien.
Scherereien die Weste reingenug zu halten das man nicht verknackt wird.
Sein "normales" Leben organisieren.

Sowas halt, also das was auch beim Paten, Sopranos oder auf dem Boardwalk Empire abgeht....
 
Kinder die nerven
Lebengefährten die nerven
Partner die nerven
Vorgesetzte die nerven
Rechnungen die nerven

So als Ergänzung für eine Comedy Sitcom, oder eine echte harte Variante von, ich liebe meinen Job, weil ich mein Leben hasse ...
;)
 
...Ich find diese Beiträge eigentlich weniger Comedy. Hunter - the Reckoning basiert doch darauf: Monster jagen bzw. mit den Monstern und die Gefahr für die Welt umgehen und trotzdem das ganz normale Leben führen. Sopranos doch ebenfalls (als besseres Beispiel, weil direkt im gangster Milieu): "Du weißt aber schon womit Dad sein Geld verdient oder?!" Und was daraus dann auch für die Angehörigen und umgebenden Personen erwachsen ist. Oder wie bei Devils Advocate: Er ist nie zuhause, nur am arbeiten, um die Fieslinge frei zu kriegen, während sie langsam abrutscht. Oder wie bei Dexter - Vorgesetzte, die dem Cop auf die Spur kommen, bei seinen eigenen krummen Geschäften und der versucht weiterhin ein normales Leben zu spielen.

Wichtig für mich in so einem Setting wären Leute wie Christini aus Dobermann oder Norman Stansfield aus Léon der Profi. Absolut korrupte und/oder brutale Dreckschweine von Cops, die auf eine gewisse Weise unantastbar sind, weil sie Freunde haben oder einen ganzen Bereich korrumpiert haben. Und trotz alledem sind sie immer noch nicht böse ...
 
Jenach Szenario würde ich mir eine klare Definition der Spiel-Fronten wünschen.
Das heißt spielt man nur die Verbrecher Seite. Spielt man nur die Cop-Seite. Soll man beide Seiten bespielen und wenn ja, soll/will man es gleichzeitig machen.

Dazu sollte man auch klar definieren wie ernsthaft es sich gestalten soll.
Wenn man als Beispiel Breaking Bad nimmt, kann man behaupten das sich die Serie sehr ernst nimmt. Nach meinem Eindruck der ersten Staffel.
Das heißt es passieren Dinge und der Hauptdarsteller schaut grimmig, sinnierend, ernst. Humoristische Einlagen, wie das Auto, sind eher selten.
Dann würde es da zum Beispiel Weeds geben, das imho schon wesentlich humorvoller an die Sache herangeht.
Das heißt ich denke doch mal das die Szenen in der die Kiffer einer zur legalen Ausgabe gehen, wo die Mutter realisiert was sie verkauft und die Endszene der dritten Staffel durchaus mit einer guten Portion Humor zu verstehen sind.
Nun oder man löst sich etwas von den gewöhnlichen TV-Formaten und kombiniert das Thema des (organisierten) Verbrechen mit einer Sitcom. So etwas wie in diesem Film in dem der arme Psychologe plötzlich den Mafiaboss therapieren muß (der nicht Soprano heißt) und plötzlich als Consoligeri herhalten muß sowie ähnliche Scherze (könnte Wutprobe oder Mickey Blue Eyes gewesen sein). Nun oder die Anfangsfolge von den Sopranos wo Tony seiner Therapeutin diese herrlich whitewashed Version seiner mafiösen Tätigkeiten auftischt (wobei die Serie danach scheinbar sehr viel ernster wurde).

Nun und dann wäre da noch das SubGenre (Noir, Action, Pulp, Politik, Drama) sowie die Tödlichkeit und ggf der Moralfaktor (Gute oder Böse Gangster/Polizisten, Überhaupt eine Wertung, Art und Weise der Konflikte).
 
Teylen schrieb:
Nun oder die Anfangsfolge von den Sopranos wo Tony seiner Therapeutin diese herrlich whitewashed Version seiner mafiösen Tätigkeiten auftischt (wobei die Serie danach scheinbar sehr viel ernster wurde).

Die Serie ist von Anfang ziemlich ernst - die erste Episode zeigt lediglich einen stolzen Tony Soprano, der einfach nicht über das Geschäft redet, sondern versucht so gut wie möglich zu umschreiben, ohne dabei wirklich Zweifel offen zu lassen, was los sein könnte. Das wirkt zuerst humoristisch, weils eben im krassen Gegensatz zu dem steht was er eigentlich tut. Der braucht viele Folgen um aufzutauen und zu bemerken, dass ihn genau dieses Versteckspiel fertig macht. Leider wird die erste Episode von vielen verkannt ("Titten, brutal, Einheitsbrei"), weil viele Leute einfach nicht den Sinn einer Pilotfolge raffen befürchte ich.
 
Wobei der Therapeutin bei den Sopranos zumindest in der ersten Folge, zumindest nach meinem Eindruck, gar nicht aufgeht wer Tony Soprano eigentlich ist. Bis ihr Freund sie im Restaurant direkt darauf hinweist das sie den Paten der Stadt therapiert. Auch das Zusammenspiel zwischen Tony und seiner Mutter wirkt mitunter durchaus amüsant. Zumindest bis raus kommt wie tief auch sie mit verwickelt ist,
Ansonsten fand ich die erste Episode nicht schlecht, das heißt mir viel nicht viel Nackte Haut auf und es war auch nicht allzu brutal.
Nun und was die komplexeren Themen angeht, wie die Enten, so wird recht deutlich erklärt was es mit diesen auf sich hat.
Ich bin noch nicht sicher wieso ich noch nicht weiter als die ersten beiden Episoden kam, obwohl ich eigentlich alles was mafiöses beinhaltet verschlinge, vielleicht ist es der im Original ziemlich üble Dialekt, nun oder das ich es halt nicht mit einer TV-Ausstrahlung schauen kann und nur die Box da hab.


So oder so, finde ich, das es noch etwas an ordentlichen Mafia-RPGs fehlt XD
(Ich hoffe ja das Prometheus bald Omerta fertig übersetzt hat. Nu oder das entweder Mob Justice raus kommt oder die Ergänzung zu Crime Network erscheint)
 
So oder so, finde ich, das es noch etwas an ordentlichen Mafia-RPGs fehlt XD

Ganz ehrlich: Shadowrun mit dem Underworld Sourcebook sowie die dem Target: irgendwas war damals ziemlich brauchbar für Mafia/ Yakuza/ Triaden Geschichten ... hab sogar in der Schule mal n Referat über die Mafia auf Basis dieses Buches gehalten und ne 1 gekriegt :p True Story ... aber doch, es war wirklich gut geschrieben und eines meiner Lieblingswerke von SR.
 
Whoot?
Naja wenn ich an Mafia denke, oder mafiöse Organisation, muss ich zugeben das ich dabei meistens so an einen Zeitraum von etwa 1920 bis zur Gegenwart denke, oder eine etwas geerdete Zukunft als Shadow Run, und meist auch haben mag. ^^;;;
 
hab sogar in der Schule mal n Referat über die Mafia auf Basis dieses Buches gehalten und ne 1 gekriegt :p True Story ... aber doch, es war wirklich gut geschrieben und eines meiner Lieblingswerke von SR.
Ohne diesen Erfolg schmälern zu wollen, aber das basierte wohl eher auf der Unwissenheit des Lehrers, als auf dem Material, das in dem Buch enthalten ist. Aber ich finde das Buch auch gut, da ich keine exakt historische Abhandlung erwarte(t habe), sondern ein Buch, das mich spielrelevanten Informationen versorgt.


Wenn man Gangster spielt, sollten Gefängnisaufenthalte und deren ganz eigene Dynamik auf jeden Fall thematisiert werden. Gangrivialitäten, interne Ränkespiele, korrupte und korrekte Beamte und Rassenkonflikte sind nur eine kleine Auswahl an Themenpunkten. Das gibt es sicherlich auch außerhalb der Gefängsnismauern, aber hinter Gitterstäben (vor allem in den USA) sind diese Probleme viel "greifbarer" - mein alter "partner-in-crime" intrigiert gegen mich und dem kann ich nicht aus dem Weg gehen, da er seine Lügen auf dem gleichen Hof verbreitet, auf dem ich Verbündete gewinnen will und muß.

Je nachdem wie blutig und brutal es werden darf, dürfen südamerikanische Drogenkartelle (ihre mexikanischen Vertreter bieten da ja genügend Inspirationen) nicht fehlen - (para)militärisch ausgebildete Kartellkiller, die skrupellos auf Geheiß ihrer Bosse entführen, foltern und morden und dabei auf die Korruption in allen Bereichen des Staatsapparates zurückgreifen können.



Bei den Cops darf natürlich der desillusionierte Polizist nicht fehlen, der aber dennoch immer noch nicht seinen Job an den Nagel hängt (was ihn auch die eine oder andere Ehe gekostet hat), weil er doch irgendwie daran glaubt, daß er die Welt (oder zumindest einen Teil) verändern kann. Garniert mit raffgierigen Ex-Ehefrauen, die auch das letzte bißchen Geld aus ihm "für die verschwendeten Jahre" herauspressen wollen oder jenen Ex-Frauen, die ihn eigentlich noch lieben, aber "einsehen mußten, daß er seinen Job liebt". Diesem als Partner den jungen, dynamischen und altruistisch wirkenden Neuling an die Seite zu stellen, wäre aber wohl etwas zu viel des Guten.

Auch sehr beliebt, sind Auftritte der netten Jungs und Mädels "von der Internen, die keine guten Cops sind, aber da macht man schneller Karriere". Die, die also nur auf den kleinen Ausrutscher warten, um dir das Leben zur Hölle machen und das nur, weil sie nicht verstehen, daß der Junkie seine Zeugenaussage nicht macht, weil man ihm gut zuredet, sondern weil man ihm ein bißchen Stoff abgezweigt hat.

Gerichtsauftritte bieten auch immer eine schöne Abwechselung. Der windige Rechtsverdreher des Angeklagten, der so schuldig ist, wie es nur geht, aber dennoch die Möglichkeit von Verfahrensfehlern sieht, die seinem Mandanten die Freiheit bescheren könnten, als natürlicher Feind der ermitteltenden Beamten, ist ein Klassiker. Es kann Spieler sehr einbinden, wenn sie sehen, daß ihre Erfolge auf einmal zu Nichte gemacht werden und kann ein sehr intensives Spielerlebnis ermöglichen.



Aber wie schon geschrieben - es gibt hier so viele Formen, Themen und Aspekte, das es den Rahmen sprengen würde, auch nur einen Bruchteil davon aufzuschreiben.
 
Niedertracht schrieb:
Ohne diesen Erfolg schmälern zu wollen, aber das basierte wohl eher auf der Unwissenheit des Lehrers, als auf dem Material, das in dem Buch enthalten ist.

Natürlich hatte der keine Ahnung und natürlich weiß ich heute, dass das verdammt riskant war ... hätte der einmal nach der Quelle gefragt, dann wäre es das gewesen. Hat er aber nicht. Ich glaub der war einfach froh, dass sich jemand getraut hat n englisches Referat im Grundkurs zu halten ;)
 
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