Caninus
heiliges Caninchen!
- Registriert
- 20. Oktober 2005
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Pfad nach Aventurien
Einsteiger-Regelwerk für DSA [Team^2-Rezi]
Pfad nach Aventurien - ein weiteres Einsteigerheftchen von Ulisses zum Thema DSA, dieses mal frei verfügbar für jeden zum downloaden. Das pdf umfasst ganze 16 Seiten, ist in Vollfarbe und enthält neben den Kurzregeln auch noch ein kleines Abenteuer, sowie Beispielcharaktere.
[Regeln]
Die Kurzregeln sind im Grunde dieselben, welche auch schon im ersten Einsteigerabenteuer Kult der goldenen Masken und dem Soloabenteuer Eilifs Schatz verwendet wurde und erkläre sehr basal, aber gut strukturiert die Grundlagen des Regelsystems von DSA. Eine Rezension zu den anderen beiden Einsteigerheften findet sich hier und hier.
Die Regeln sind nach wie vor eine sinnvolle Reduktion auf das wesentliche von DSA.
Über die Regeln lässt sich wirklich nichts großartig sagen - es ist halt Minimalisten-DSA, zugeschnitten auf das Abenteuer (Oder ist das Abenteuer auf diese Einsteigerregeln zugeschnitte? Da bin ich jetzt überfragt...) Es findet sich jedenfalls hier ein gelungener Einstieg in die Regeln von DSA, ohne Schnörkel und Schnickschnack.
[Abenteuer]
Das Abenteuer ist recht klassisch gehalten. Die Spieler dürfen sich Charaktere aus den Beispielcharaktern am Ende aussuchen, welche alle in einem Dorf aufgewachsen sind. In diesem Dorf startet auch das Abenteuer, nämlich mit einem Fest zu Ehren des Dorfheiligen. Während des Fests taumelt ein verletzter Junge auf den Dorfplatz und kann, nach dem seine Wunden erfolgreich versorgt wurde, verraten, dass er aus der Scheune kommt. Dort finden die Helden jedoch nur die Statue von besagtem Heiligen, der ein Artefakt fehlt. Dieses und eine Dorfbewohnerin ist von Orks entwendet worden.
Natürlich müssen die tapferen Recken nun hinterher, das Artefakt zurück holen und die holde Maid vor dem Oger retten, an den sie verfüttert werden soll.
Prinzipiell ist bei einem solchen Einsteigerprodukt nichts gegen ein einfaches oder klassisches Abenteuer einzuwenden, ganz im Gegenteil - Monster töten, Babe retten kennt man ja schon aus dem Märchen, und Einführungen sollen ja einfach sein. So weit keine Beschwerden meinerseits.
Das Abenteuer ist sehr klassisch und dürfte somit auch Neulinge leicht anfixen können. Einzig stört hier die Szene mit dem Jungen, welche nur dann etwas von der Scheune plappert, wenn er erfolgreich versorgt wurde. Das muss jedoch nicht der Fall sein, denn die meisten Helden haben keine sonderlich hohen Werte darin. Ein erfahrener Spielleiter hätte keinerlei Probleme mit dieser Szene, aber ein Neuling steht unter Umständen vor einem Abgrund. Hier fehlt im Grunde eine Erklärung, was man denn dann mache soll.
Das dies fehlt ist etwas verwunderlich, denn für die meisten anderen Situationen stehen schön ausgearbeitete Regeln zur Hand, die ohne weiteres dem Spielleiter und seiner Gruppe helfen werden.
Es ist sogar für das Finale nur grob skizziert was passieren könnte mit dem Warnhinweis, dass es vermutlich eh anders als gedacht kommt.
DAS wiederum IST eine Sache über die man sich beschweren kann. Zumindest ein paar Hilfestellungen sollte man den Neulingen an die Hand geben, sonst sind sie vollkommen Überfordert, oder versuchen ihre Spieler auf die harte Tour dazu zu zwingen dem Plot des Abenteuers zu folgen, beides keine zufriedenstellende Lösung.
Fazit:
Gut gemachtes Einsteigerheftchen und vor allem eines - kostenlos. So sollte es sein.
4/5
Ah ah ah, Frau Kollegin, ganz so einfach wollen wir es Ulisses nicht machen. Es ist ja schön das wir hier ein nettes, einfaches Einsteigerprodukt haben, aber wo gibt es das? Richtig - nur zum Download vom Webstore. Wie soll also der potentieller Einsteiger an das Produkt kommen? Die Cthulhu- und Shadowrun-Quickstarter habe ich wenigstens ein paar mal im Buchhandel und - in einem Fall - mal im Spielhandel gesehen, über dieses Ding wird wohl keiner stolpern, auch wenn es - zumindest laut unbestätigten Gerüchten - auf der Dreieich in gedruckter Form verteilt worden ist, womit aber auch weider keine Einsteiger erreicht werden.
Von der Optik her... Vom Layout her entspricht Pfad nach Aventurien dem üblichen DSA4-Standard, das zwar ganz angenehm zu Lesen ist, den Leser aber auch mit einer Bleiwüste erschlägt, mit nur wenigen, alten Hasen sattsam bekannten Illustrationen, die das Ganze aber nur wenig auflockern, so das Einsteiger durchaus abgeschreckt werden könnten.
Meine Wertung als 4/5 für das eigentliche Produkt, letztenendes aber 0/5 weil das Einsteigerprodukt für Einsteiger tatsächlich nicht erreichbar ist, womit das Thema verfehlt wurde.Den Artikel im Blog lesen
Einsteiger-Regelwerk für DSA [Team^2-Rezi]
Pfad nach Aventurien - ein weiteres Einsteigerheftchen von Ulisses zum Thema DSA, dieses mal frei verfügbar für jeden zum downloaden. Das pdf umfasst ganze 16 Seiten, ist in Vollfarbe und enthält neben den Kurzregeln auch noch ein kleines Abenteuer, sowie Beispielcharaktere.
[Regeln]
Die Kurzregeln sind im Grunde dieselben, welche auch schon im ersten Einsteigerabenteuer Kult der goldenen Masken und dem Soloabenteuer Eilifs Schatz verwendet wurde und erkläre sehr basal, aber gut strukturiert die Grundlagen des Regelsystems von DSA. Eine Rezension zu den anderen beiden Einsteigerheften findet sich hier und hier.
Die Regeln sind nach wie vor eine sinnvolle Reduktion auf das wesentliche von DSA.
Über die Regeln lässt sich wirklich nichts großartig sagen - es ist halt Minimalisten-DSA, zugeschnitten auf das Abenteuer (Oder ist das Abenteuer auf diese Einsteigerregeln zugeschnitte? Da bin ich jetzt überfragt...) Es findet sich jedenfalls hier ein gelungener Einstieg in die Regeln von DSA, ohne Schnörkel und Schnickschnack.
[Abenteuer]
Das Abenteuer ist recht klassisch gehalten. Die Spieler dürfen sich Charaktere aus den Beispielcharaktern am Ende aussuchen, welche alle in einem Dorf aufgewachsen sind. In diesem Dorf startet auch das Abenteuer, nämlich mit einem Fest zu Ehren des Dorfheiligen. Während des Fests taumelt ein verletzter Junge auf den Dorfplatz und kann, nach dem seine Wunden erfolgreich versorgt wurde, verraten, dass er aus der Scheune kommt. Dort finden die Helden jedoch nur die Statue von besagtem Heiligen, der ein Artefakt fehlt. Dieses und eine Dorfbewohnerin ist von Orks entwendet worden.
Natürlich müssen die tapferen Recken nun hinterher, das Artefakt zurück holen und die holde Maid vor dem Oger retten, an den sie verfüttert werden soll.
Prinzipiell ist bei einem solchen Einsteigerprodukt nichts gegen ein einfaches oder klassisches Abenteuer einzuwenden, ganz im Gegenteil - Monster töten, Babe retten kennt man ja schon aus dem Märchen, und Einführungen sollen ja einfach sein. So weit keine Beschwerden meinerseits.
Das Abenteuer ist sehr klassisch und dürfte somit auch Neulinge leicht anfixen können. Einzig stört hier die Szene mit dem Jungen, welche nur dann etwas von der Scheune plappert, wenn er erfolgreich versorgt wurde. Das muss jedoch nicht der Fall sein, denn die meisten Helden haben keine sonderlich hohen Werte darin. Ein erfahrener Spielleiter hätte keinerlei Probleme mit dieser Szene, aber ein Neuling steht unter Umständen vor einem Abgrund. Hier fehlt im Grunde eine Erklärung, was man denn dann mache soll.
Das dies fehlt ist etwas verwunderlich, denn für die meisten anderen Situationen stehen schön ausgearbeitete Regeln zur Hand, die ohne weiteres dem Spielleiter und seiner Gruppe helfen werden.
Es ist sogar für das Finale nur grob skizziert was passieren könnte mit dem Warnhinweis, dass es vermutlich eh anders als gedacht kommt.
DAS wiederum IST eine Sache über die man sich beschweren kann. Zumindest ein paar Hilfestellungen sollte man den Neulingen an die Hand geben, sonst sind sie vollkommen Überfordert, oder versuchen ihre Spieler auf die harte Tour dazu zu zwingen dem Plot des Abenteuers zu folgen, beides keine zufriedenstellende Lösung.
Fazit:
Gut gemachtes Einsteigerheftchen und vor allem eines - kostenlos. So sollte es sein.
4/5
Ah ah ah, Frau Kollegin, ganz so einfach wollen wir es Ulisses nicht machen. Es ist ja schön das wir hier ein nettes, einfaches Einsteigerprodukt haben, aber wo gibt es das? Richtig - nur zum Download vom Webstore. Wie soll also der potentieller Einsteiger an das Produkt kommen? Die Cthulhu- und Shadowrun-Quickstarter habe ich wenigstens ein paar mal im Buchhandel und - in einem Fall - mal im Spielhandel gesehen, über dieses Ding wird wohl keiner stolpern, auch wenn es - zumindest laut unbestätigten Gerüchten - auf der Dreieich in gedruckter Form verteilt worden ist, womit aber auch weider keine Einsteiger erreicht werden.
Von der Optik her... Vom Layout her entspricht Pfad nach Aventurien dem üblichen DSA4-Standard, das zwar ganz angenehm zu Lesen ist, den Leser aber auch mit einer Bleiwüste erschlägt, mit nur wenigen, alten Hasen sattsam bekannten Illustrationen, die das Ganze aber nur wenig auflockern, so das Einsteiger durchaus abgeschreckt werden könnten.
Meine Wertung als 4/5 für das eigentliche Produkt, letztenendes aber 0/5 weil das Einsteigerprodukt für Einsteiger tatsächlich nicht erreichbar ist, womit das Thema verfehlt wurde.Den Artikel im Blog lesen