Brainstorming New Orleans im Rollenspiel ?

AlbertvS

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Hallo zusammen,

Ich wollte mal eine Frage in den Raum werfen, ob es sinn macht möglich ist, reale Katastrophen im Rollenspiel einzubauen, ich denke hierbei im moment natürlich an New Orleans das ja in der neuen WoD sogar im Grundregelbuch beschrieben wurde.
aber auch die Frage wie man den 11. September in die WoD oder ein anderes ähnliches Rollenspiel einbauen kann und oder darf beschäftigt mich. ich weiß das in meiner New York by night ein kleiner absatz drin ist das sich White Wolf weigert Hintergrund zum Attentat auf die Twin Towers zu liefern, "There is no Vampire plot behind it."
Ich sehe bei beiden Beispielen das interessant sein könnte die Hintergründe und oder Folgen darzustellen, "darf" ein Rollenspiel das überhaupt ?

Wie haltet ihr das passieren solche Dinge bei euch zeitgleich mit den realen Ereignissen?
 
AW: New Orleans im Rollenspiel ?

Also der Titel ist ja wirklich däml...

Ich denke es ist kein Problem, obwohl es natürlich die Frage gibt, warum man das machen soll. Allein als Hintergrund für ein Katastrophenabenteuer würde mich nicht interressieren, zumal Katastrophenfilme immer die langweiligsten von allen sind. Zumal da es dann auch viel interressanter wäre mit noch nicht ereigneten Katastrophen zu spielen(in überflutetes Tokio zum Beispiel), auch weil man da dann freiere Hand hätte.

Was ich aber sehr gut finde sind verschwörungstheoretische Hintergründe für reale Katastrophen. Solange es da nicht geschmackslos wird, kann das sicher Spaß machen.
 
AW: New Orleans im Rollenspiel ?

Bin auch der Meinung solange ihr es macht um inen Tollen Plot zu spielen,... es muss euch spass machen,..eure Welt :)
 
AW: New Orleans im Rollenspiel ?

kann man machen muss man aber nicht...kannn ganz spannend sein vielleicht dahinter zu kommen das da doch wer hinter steckt udn den zu finden und herauszufinden warum usw..
 
AW: New Orleans im Rollenspiel ?

AlbertvS schrieb:
"darf" ein Rollenspiel das überhaupt ?

Rollenspiel "darf" alles. Die Frage ist viel eher ob man es will - und wollen tut auch immer irgendjemand irgendwo, die weiterführende Frage ist also: Will ich?

(Und: Will ich darüber in der Öffentlichkeit (beispielsweise im Internet) sprechen? Habe ich Lust dazu plötzlich als politischer Rechtsaussen zu gelten, weil ich zugebe Rollenspiel im zweiten Weltkrieg mit Wehrmachtscharakteren zu betreiben? Habe ich Lust einen weiteren Flamewar zu provozieren, indem ich sage ich würde im Rollenspiel auch Kindesmord und Vergewaltigung unterbringen? Habe ich Lust Talkshow-Moderatoren und Bild-Reportern einen Aufhänger zu liefern, indem ich über meine letzte Runde Mullahs & Maschinenpistolen berichte?)

mfG
bvh
 
AW: New Orleans im Rollenspiel ?

"I heard a report on NPR about conditions at the Superdome.

Level One is where all the people are. Misery and privation, to be sure, but mostly just folks.

Level Two is the backed-up inoperable toilets. People have started just going in any corner they can find. Dark, and unimaginably disgusting, but still just human waste.

Level Three, the skyboxes is even darker. People go there to get whatever escape they can. Drugs, sex, whatever.

Level Four is the darkest, deepest part of the superdome. People don't go there. Rumor has it, "they" live there."


-Silver, frech bei RPG.net mopsend.


P.S.:
Habe ich Lust Talkshow-Moderatoren und Bild-Reportern einen Aufhänger zu liefern, indem ich über meine letzte Runde Mullahs & Maschinenpistolen berichte?

Hieß das nicht eigentlich Afghanistan D20?
 
AW: New Orleans im Rollenspiel ?

Ich erinnere mich auch an Gulag und Gefangene :D

Klar sollte man sowas einbauen, ist nur die Frage, was BuG schon erwähnte: Will ich das? Zu dem macht sowas nicht immer Sinn, ausser das es den, frei nach [wiki]Fivefold[/wiki], Touristikteil des Rollenspiels abdeckt.
 
AW: New Orleans im Rollenspiel ?

Würde es nicht mehr Sinn machen, so etwas als "Nebensache" in die Story einzubauen? Als Hintergrund? Wenn die aktuelle Kampagne zu der Zeit spielt, finde ich es nicht unbedingt spannender aber atmosphärischer und auf jeden Fall geschmackvoller, wenn die Charaktere durch Zeitungsberichte und Nachrichtensendungen davon erfahren und NSCs darauf reagieren als wenn sie da gleich mit der Axt drauf gestoßen werden.

Die Natur kann mit ihrem Schrecken aber noch lange nicht mit dem Menschen mithalten, warum denkst du dir dann nicht einfach etwas aus, wenn du Katastrophen haben willst. Dann kann auch niemand sich angeekelt fühlen und deine Pietätlosigkeit bemängeln.
 
AW: New Orleans im Rollenspiel ?

Ich habe die Spieler/ SLs nie verstanden die völlig normales Rollenspiel, mit völlig normalen Events (Ork Brandschatzungen, Vampire Mass-Raids auf OmniBusse, Wachmänner aus Prinzip töten, etc.) gespielt haben, aber dann bei realen Events kreidebleich angelaufen sind und den Zeigefinger erhoben haben.

Gerade die alte WoD spielt mit den verschiedensten Ereignissen der heutigen Zeit ... warum also sollte ich soetwas wie den 11ten September nicht einbauen. Ob man als Char selbst dran beteiligt ist, sollte die Kampagne an sich entscheiden (in meine jetzige Hunter Kampagne beispielsweise würde es nicht passen), aber an sich. Generell habe ich den moralischen bei RPGs nie verstanden. Es gibt grausame Themen, es gibt morbide Themen, es gibt lustige Themen, ja sogar hoch-erotische Elemente .... von dieser "man sei aber mittendrin statt nur dabei" Theatralik habe ich dennoch nie etwas gehalten. Letztlich ist RPG nichts anderes als ein Film oder ein Buch, dass mich ganz tief in seinen Bann zieht.
Zumindest ich kenne durchaus das Gefühl das durchstehen zu müssen, was der Hauptdarsteller gerade erleidet ... einer der Gründe warum ich bei 28 days later fast geheult habe, vor lauter Aufregung (und es bei Amélie immer wieder aufs neue tue, vor lauter Rührung und Mitgefühl).

Zurück zum Topic:

Ja, darf man
Ja, soll man

allerdings nur dann, wenns auch wirklich passt.
 
AW: New Orleans im Rollenspiel ?

Bei Inspectres lasse ich mich immer gerne vom Lokalteil meiner Zeitung inspirieren. Und wenn hier irgendwann mal ein größeres Unglück geschieht, dann kann es schon gut sein, dass ich das dann auch verwurstele.
Kam aber noch nie vor.
 
AW: New Orleans im Rollenspiel ?

Ich persönlich muss unserem NiceGuy recht geben, klar gibt es Systeme die das einbauen aktueller geschehener Katastrophen zulassen, die spielerische Freiheit ist dort dann jedoch begrenzt, gesetzt den Fall man möchte Die Katastrophe als roten Faden nutzen. Derzeit noch nicht geschehende Katastrophen (dreimal auf Holz klopf) bieten da deutlich mehr Handlungsfreiraum, sowohl für die Spieler als vorallem auch für den SL. EIn kurzes Brainstorming über z.B den 11. September ruft vielen die gleichen Bilder in den Kopf, so dass man aufgrund von Assoziation nie unabhängig zu der Katastrophe spielen kann, glaube ich zumindest. Ich denke es genügt einfach nur das Factum der Naturkatastrophe zu adaptieren. Warum nicht eine nach ner Flutkatastrophe untergegangene Stadt? Aber realen Bezug herzustellen halte ich für schwierig.
 
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