Nächtliche Begegnung.

Lethrael

Schreiberling
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9. März 2004
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Guten Tag, ich will heute wieder eine Geschichte hier rein stellen.
Viel Spaß. Um meinungen und Verbesserungen wird gebeten.
Lethrael
Nächtliche Begegnung.

Er kuschelte sich an sie, ihre Nähe beruhigte ihn.
Er hatte bloß einen bösen Traum gehabt.
Seine Seele hatte sich in der Einsamkeit verloren.
Allein die Erinnerung an diesen Traum von Einsamkeit ließ ihn zittern
Doch seines Mutters warmer duftender Körper ließ ihn beruhigt weiter schlafen.
Er vertraute ihr seinen Schutz an, er schlief tief und friedlich, bis.
Ja bis er erwachte und mal auf das Klo musste.
Er dachte nach, ob er denn nun gehen sollte, oder ob er seine Mutter wecken sollte, oder ob er nicht gehen sollte.
Doch er hatte keine Wahl, der Drang wurde schlimmer und so stand er schließlich auf, ohne seiner Mutter bescheid zu sagen.
Seine Mutter bewegte sich im Schlaf und murmelte irgendetwas.
Er drehte sich um, sah auf das wohlige und vor allem sichere Bett, wo seine Mutter für Sicherheit sorgte.
Doch gerade verdunkelt sich das Zimmer und das Bett, nur dunkles Licht und schattenhafte Laubastsilhouetten waren im Zimmer.
Leise heulte etwas.
War es der Wind? War es ein Monster?
Er wusste es nicht.
Er sprach sich leise Mut zu, flüsterte um die Stille für sich selbst zu brechen.
„Es dauert nicht lang. Einfach nur durch den Flur.“
Er sah nochmals auf das Bett, aber sein junges Augenlicht durchbrach die Düsternis nicht.
Entmutigt setzte er leise tapsend einen Fuß vor den andren.
Er schlich, so leise er konnte, zur Tür. Er wollte seine Mutter nich wecken.
Sachte, ganz sachte, tastete und griff er nach dem kalten Türgriff, öffnete die Tür einen spaltbreit und schlüpfte hinaus.
Dunkle Düsternis als im Schlafzimmer waberte beinahe, als wäre es ein lebendes Wesen durch den Flur.
Kalte Winde wehten durch geöffnete Türen und Fenstern durch sein Haar.
Leicht durchfuhr eine Gänsehaut, einer kleinen Spinne gleich über seinen Rücken.
Er schüttelte sich, sprach sich weiter Mut zu und ging töricht tapfer, aber mit wild pochendem Herzen, weiter auf die dunkle Klotür zu.
Kalt fühlte er den Griff der Tür, sanft drückte er, tief in sich fühlte er die Angst drohen, die Klinke herunter und öffnete die Tür.
Weder ein böser Mensch, noch ein monströses Monster war auf dem Klo zu sehen.
Eiskalte Platten spürte er an seinen Füßen und die Spinne, die an seinen
Beinen hinaufkrabbelte und dann seinen Rücken hinauf glitt, wurde größer.
Er hatte das Gefühl als stünden all seine Haare zu Berge, doch als er mit der
Hand drüber fuhr spürte er nichts davon.
Beinahe lachend, vor Erleichterung setzte er sich auf das Klo und tat das, wozu er hergekommen war.
Doch Licht machte er nicht.
Vielleicht war das ein Fehler, aber er sagte sich, hin hab ich es geschafft, zurück ist ein Kinderspiel.
Endlich war er fertig und stand auf, er sah zurück in das Klo hinein und bekam große Augen.
In der Düsternis des Klos sah er, unten wo das Wasser stand, zwei bleiche
Punkte zucken, inmitten des schwärzesten Schwarz als die Düsternis.
Er fühlte mindestens hundert Spinnen über seinen Körper laufen und ihn mit ihren Beinen kitzeln.
Sein Herz pochte laut und schnell wie ein Zug in seinen Ohren.
Er war allein, das wusste er, seine Mutter war im Bett und schlief tief und fest.
Kein Laut kam ihn über seine bibbernd stammelnden Lippen.
Wie lange er dort stand, so versunken in seine Angst, wusste er nicht.
Er wusste nicht was es warm was ihn dort ansah, ihn mit den bleichen Augen
beinahe verschluckte, aber er wollte es auch nicht wissen.
Schließlich bewegte es sich, langsam krochen diese Bleichen Punkte aus dem Wasser.
Da erwachte er aus seiner Starre und drehte sich um. Seine Augen zuckten
hin und her, suchten nach einem Ausweg, doch in dieser Düsternis sahen sie nicht viel.
PLATSCH, hörte er.
Er wollte losrennen irgendwohin, nur fort von hier, aber er stolperte über
seine Hose, die er vergessen hatte hochzuziehen und fiel hin.
Kälte spürte er an seinem Körper und mehrere hundert Spinnen krochen über ihn.
Leise, ganz leise, hörte er trippelnde Schritte, immer näher kamen sie.
Er kroch so schnell er konnte über den Boden, nur weg von diesen Augen.
Doch zu spät, kalt und klamm berührte etwas seine Beine, er erstarrte und
mehr Spinnen, als er je zählen könnte rannten und sprangen über seinen
Rücken und er spürte vier raue Pfoten über sein Bein hinauf zu seinen Rücken gehen.
Kalt und klamm überstiegen die Pfoten seinen Hintern, der kaum das es fort
war anfing zu zittern und kam näher an sein Gesicht heran.
Als er dann die Nässe seinen Rücken hinaufsteigen spürte, verschloss die
Angst seine Augen.
Widerliche Nasskälte spürte er an seinen Haaren und er legte blind, wie er
war, seinen Kopf schützend hinter die Arme.
So erwartete er zitternd und beinahe weinend das Monster, doch als ein
seltsam bekanntes Maunzen erklang, blickte er auf und spürte eine raue
Zunge in seinem Gesicht und kitzelnde Schnurrhaare tröstend über seine
Wangen gleiten.
Es war nur Mira gewesen, seines Mutters Katze.
„Vor dir brauch ich doch keine Angst zu haben.“, sagte er sich erleichtert und ließ sich weiter über das Gesicht lecken.
Es beruhigte ihn so sehr, dass er schließlich sogar einschlief.
Doch diesmal träumte er nicht von der Einsamkeit, sondern vertraute seinen
Schutz dem kleinen nassen Monster an, das zusammengekuschelt vor seinem
Kopf schlief.
 
Ich finde deine Geschichte spannend und neuartig zugleich. Eine interessante Situation.

In den ersten Absätzen verwendest du häufig Wiederholungen, das müßte man vielleicht noch etwas überarbeiten. Das Ende ist süß.

Schön.
 
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