mit Quellenbänden Wissenslücken schließen

Honigkuchenwolf

bekennender Lykomane
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23. Februar 2004
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Morgen,

ich hoffe dies Thema hatten wir noch nicht...

Was für Bücher kennt ihr, die neben dem Rollenspielerisch relevanten Inhalt auch noch weltliche Infos bereitstellen und Bildungslücken schließen?

Mir fallen auf Anhieb zwei ein.

1. Shadowrun: State of the Art 2063.01D
dies Buch besitzt in seinem Kapitel zur Genetik einen Abschnitt über Transkription und Translation, der fast Wort für Wort so in meinem Biobuch stand, und bei dem ich (genau wie damals in Biologie) noch immer kein Wort verstanden habe...

2. Werwolf: die Apokalypse: Die Welt im Zorn
Dies Buch hatte in seinem Kapitel zum Nahen Osten (genauer genommen als es um den Irak ging) mal eben den ganzen Golfkrieg (1990) erklärt, vom Urschleim angefangen, warum, wieso und überhaupt. Fand ich sehr angenehm zu lesen.

Kennt ihr ähnliche Bücher?
 
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Meistens wird ja in solchen Abschnitten verfälscht oder angepasst. Wie zum Beispiel bei Castle Falkenstein.
 
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@Skar
Das ist das Problem. Ich hab ab und an mal ein paar Dinge in RPG-Büchern gefunden, die ich ziemlich interessant fand. Aber ich verwende die Infos normalerweise nicht im RL ohne sie vorher nachzuprüfen. In Rollenspielen wird zuviel verändert, damit es ins Spiel passt.
 
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In "Die unfasslichen Abenteuer des Baron Münchhausen" wird das Leben des Barons beschrieben. Gehört das auch hier rein?
 
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klar doch warum nicht?

Bei Castle Falkenstein muss ich leicht dementieren...

Du hast Recht was die politische Entwicklung in Neuropa angeht, Anwesenheit von Romanfiguren...

Allerdings hat das "Comme il faut" für Castle Falkenstein eine sehr schöne Übersicht über Umgangsformen, Kleidungsstile, Ausrichten von Festen, Tagesabläufe, die laut anderen Quellen mehr oder minder auch so in unserem viktorianischen Zeitalter existierten...

Wie weit sieht es aus, welche Bücher trennen klar reele Infos von denen der eigenen Welt? welche durchmischen einfach das man nicht trennen kann?
 
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Skar schrieb:
In "Die unfasslichen Abenteuer des Baron Münchhausen" wird das Leben des Barons beschrieben. Gehört das auch hier rein?
Ich sollte mich korrigieren (da das im Buch auch richtig gestellt wird):

Das Spiel heisst "Die unfasslichen Abenteuer des Freiherrn Münchhausen" Da der Titel Baron (Lügenbaron) nicht der Wahrheit entsprach.



Ansonsten fällt mir noch MARS das Mittelalterrollenspiel ein, das wirklich auf unser Mittelalter (und auch deren Mythologie) unverändert eingeht. Historische Rollenspiele mischen meist auch historische Daten mit fiktiven Settingdaten. Askalon zum Beispiel.
 
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Honigkuchenwolf schrieb:
"Comme il faut" für Castle Falkenstein ... sehr schöne Übersicht über Umgangsformen, Kleidungsstile, Ausrichten von Festen, Tagesabläufe, die laut anderen Quellen mehr oder minder auch so in unserem viktorianischen Zeitalter existierten...
Kann ich nur bestätigen. Hier bietet CF akkuratere Informationen, die in anderen ähnlich viktorianisch angehauchten Rollenspielen oft unterschlagen werden oder zu dünn und vor allem nicht wirklich für das Spiel relevant präsentiert werden. Bei CF geht es nicht nur darum etwas zu tun, sondern darum WIE man es tut.

Aber auch in Midgard 1880 findet man historische Informationen.

Besonders gut gefallen hat mir der Umgang mit den Fakten des Old West (im Gegensatz zu einem nicht-historischen Wilden Westen) im D20-Modern Western-Rollenspiel "Sidewinder: Recoiled". Dort kommen Fakten unterhaltend, lesbar und lehrreich UND SPIELRELEVANT rüber. Das war es, was mir dieses Spiel "verkauft" hatte.
 
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Ein Beispiel, wo "historische" Infos mit pahntastischen Elementen vermischt wurden, ist das Sorcerers Crusade Companion, sowie das Crusade Lore.

Sehr gut recherchiert sind auch viele der Cthulhu Bände. Das Deutschland-Buch ist hervorragend.

ABER: Alle RPG´s wollen in erster Linie Spiel-Background liefern. Einige geben sich Mühe, dies so nah an der Realität zu halten wie möglich. Trotzdem geht es nicht um Realität. Man sollte nicht den Fehler machen, ein auch noch so gut recherchiertes Werk mit einer historischen Arbeit verwechseln. Da besteht ein großer Unterschied. Hilfreich zur Bewertung der Infos kann es sein, sich mal die Literaturangeben (wie sie z.B. bei WW oft drinstehen) anzuschauen.

Ich rede hier bewußt immer über Historisches, da ich hier Bewertungskriterien habe. Für Naturwissenschaften fehlen mir die, also kann ich da auch nichts zu sagen. Aufgrund der Komplexität einiger Naturwissenschaften habe ich aber den Verdacht, dass die Infos hier noch weniger ernstzunehmen sind als die Historischen.
 
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Sengoku, mein Geschilehrer hat das Wort Japan nie wieder in meiner Gegenwart in den Mund genommen :D
 
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Im allgemeinen mag ich's nicht, wenn Fakten und Fiktion vermischt werden(und es keine erkennbare Abgrenzung zwischen diesen beiden gibt). Wenigstens half mir die geringe Anzahl der ins Deutsche übersetzten Rollenspiele meine Englischnote aufzupolieren ;)
 
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Zornhau schrieb:
Kann ich nur bestätigen. Hier bietet CF akkuratere Informationen
Ich kann leider nur vom GRW und den Wunderwerken sprechen.
 
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Agroschim schrieb:
Sengoku, mein Geschilehrer hat das Wort Japan nie wieder in meiner Gegenwart in den Mund genommen :D
Das liegt vermutlich daran, dass du ihm auch sonstwas hättest erzählen können. Ich kenne niemanden, der Ahnung von japanischer geschichte hat - inklusive aller Historiker hier an der Uni...
 
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Ich zweifle allerdings auch nicht an der authentizität von Sengoku, alleine die Bibliographie ist atemberaubend.
 
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Agroschim schrieb:
Ich zweifle allerdings auch nicht an der authentizität von Sengoku, alleine die Bibliographie ist atemberaubend.
Wenn etwas leicht zusammenzuklauben ist, dann eine "atemberaubende" Bibliographie ... so was nennt man "Literaturlisten würzen".
 
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Schon klar, aber nach dem ich die Liste in die Finger bekommen habe war ich erstmal die UB plündern.
 
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