Vor einigen Monaten habe ich begonnen dieses Buch zu schreiben, nein, noch nicht mit der Idee es wirklich in dieser Form zu vervollständigen, vielmehr als lose Niederschrift meiner Gedanken. Dieses Vorwort wird zu einem Zeitpunkt vorangestellt, da ich schon viel hier aufgezeichnet habe und nur noch wenig Platz bleibt für weitere Geschichten von mir aus meinen Gedanken und Erinnerungen. Also schreibe ich hier diesen Text bevor das Buch endet und stelle ihn voran.
Im folgenden sind immer wieder Texte und tagebuchartige Einträge, die ich selbst verfasst habe, aneinandergereiht, die meiner Meinung nach recht eingängig und leicht verständlich das Leben, das ich führte und das welches ich zur Zeit führe schildern. Nach und nach werde ich sie Entführen in meine Welt, meine Sicht der Dinge ihnen darlegen und erklären. Sicherlich ist das für viele unter ihnen, die dieses Buch lesen nicht besonders spannend, denn es wurde dieses Buch nicht für sie geschrieben sondern für mich, den Autor, damit ich meine Gedanken nicht vergesse habe ich sie niedergeschrieben. Also verzeihen sie mir, wenn es ihnen nicht besonders aufregend oder interessant erscheint oder mein Stil ihnen nicht gefällt. Ferner sei kundgemacht, dass dieses Buch kein Ende hat und es immer weiter geschrieben werden wird.
Lesen sie also das Buch, wenn sie sich nicht von meinem Geschwafel dort oben beeindrucken lassen und versuchen sie die einzelnen Szenen zu verstehen. Nehmen sie meinen Rat an, lesen sie eine Geschichte immer zweimal, denn ich selbst musste sie noch öfter lesen um zu begreifen, was ich damit eigentlich aussagte, aber ich bin kein Maßstab für sie. Wie ich vorher bereits vermerkte sind das alles Niederschriften von Gedanken und da dieselbigen selten linear verlaufen oder einfach zu verstehen sind, machen sie sich keinen Kummer, ich verstehe auch nicht alles was ich da geschrieben habe.
Ich wünsche ihnen abschließend noch, dass sie dieses Buch mögen, auch wenn es, auf die Gefahr hin, mich zu wiederholen, nicht für sie geschrieben wurde, aber vielmehr für mich, damit ich Dinge nicht vergesse und auch in Zukunft diese wieder finde und nachlesen kann.
Ihr Autor.
Gedanken während einer Reise (Mexiko 2003)
Gedanken zu Gott Part 1:
„De civitate die“ oder „Ein wirklich bedeutendes Gespräch“
Als erstes möchte ich festhalten, dass dieser Text lediglich eine Aufarbeitung von Gedanken und Erinnerungen ist, welche sich aus einem Gespräch mit einem jungen Amerikaner ergaben, das am 16. Juli des Jahres 2003 stattfand. Heute ist es also schon ein paar Tage her und einige Zitate mögen durch meine Erinnerung verzerrt worden sein, und vielmehr eine Abbildung dessen darstellen, was ich verstanden zu haben glaubte, als das, was wirklich gesagt wurde. Leider.
Das Gespräch begann mit einer Diskussion über die gegenwärtig meiner Meinung nach recht aggressive Politik der USA und wandelte sich langsam zu einer religiös philosophischen Debatte. Im Zentrum dieser Betrachtung sollen die Aspekte Krieg, Religion und Wissenschaft stehen.
Kapitel Eins:
Politik und Religion
Was waren die Gründe für die Anschläge am 11. September?
Diese Frage zu erörtern würde die meisten wohl an ökonomische oder soziale Gründe denken lassen. Man könnte die andauernde Einmischung der USA in die Politik anderer Staaten anführen, wie z.B. die Unterstützung des korrupten Regimes in Saudi Arabien. oder die Unterstützung Saddam Husseins die erst vor ungefähr 10 Jahren in Ablehnung umgeschlagen hatte, als die USA erkennen mussten, dass dieser kleine Diktator sich einbildete eigene politische und territoriale Interessen zu haben. Man könnte diese Liste um weitere bemerkenswerte Leistungen verlängern, aber davon jetzt genug.
Aber die Antwort scheint viel einfacher zu sein, zumindest, wenn man den Standpunkt meines Gesprächspartners vertritt, nämlich, dass ein Religionskrieg losgebrochen wäre. Dschihad, der heilige Krieg, das wäre es, was da im Gange sei. Eine interessante These und durchaus einen Gedanken wert. Weiters versuchte er, den Rest der Welt in diesen Konflikt mit hineinzuziehen, indem er proklamierte, es handle sich nicht um einen Kampf gegen die USA sondern in Wirklichkeit um einen Kampf gegen das Christentum und das, ohne sich der Tatsache bewusst zu sein, ja nicht einmal zu wissen, dass das Zentrum ihrer Religion für die meisten Christen nach wie vor weder die USA noch das WTC sind bzw. waren, sondern viel mehr Rom, als Sitz des Papstes, des Oberhauptes der größten Fraktion innerhalb der christlichen Glaubensgemeinschaft, nämlich der katholischen Kirche. Warum sollte man also das WTC angreifen, ein Symbol für Materialismus, Weltlichkeit und Geldgier, eine Standarte der Verkommenheit, der Eitelkeit eines Staates, der sich selbst als Gottgegeben ansieht?
Ist das WTC nicht eigentlich für jeden wahren Christen ein Ort der Sündhaftigkeit? Eher geht ein Kamel durch das Nadelöhr, als ein Reicher ins Himmelreich.
Im Falle einer religiösen Motivation wäre das WTC eher ein Ziel für christliche Fanatiker, als für muslimische Krieger, die gegen das Christentum ausziehen.
Kapitel II: Krieg gegen den Irak
Auf die Frage, warum dieser Krieg geführt wurde, antwortete er indem er anführte, dass (a) die USA Saddam Hussein oft genug gewarnt hätten, (b) diese schreckliche Diktatur beendet werden musste und (c) weil die Informationen über Massenvernichtungswaffen vom CIA kamen, und wer von uns, die hier an diesem Tische saßen hätte wohl wissen können, wie diese lauteten? Wie auch immer, sie waren Falsch.
Außerdem unterstütze der Irak Terroristen.
In Punkt (a) gebe ich ihm recht, wie auch in Punkt (b). Aber…
Aber das war nicht der Grund, warum George W. Bush in der UNO durch seinen Außenminister verkünden lies, dass die USA den Irak bekriegen würden. Nein. Als Kriegsgrund Nr. 1 wurde der Besitz von chemischen und biologischen Waffen angegeben und dieser konnte bisher nicht bestätigt werden.
Nun zum Punkt mit den Terroristen. Ich fragte ihn, wie er als tiefgläubiger Baptist, was er vorgab zu sein, einen Krieg gutheißen könne, wo doch das Neue Testament Gewaltfreiheit proklamiert. Er antwortete mit dem Alten Testament „Auge um Auge, Zahn um Zahn“…
Worauf ich einwarf, dass sich das Gottesbild im Neuen Testament verändert habe, und kein Gott der Kriege und des Mordes sei, sondern ein Gott der Duldsamen und Sanftmütigen. „Wenn dich einer auf die rechte Backe schlägt, dann halte ihm auch die Linke hin.“ Das lies er in diesem Zusammenhang dann wieder nicht zu, weil der Angriff auf den Irak nicht aus Rache geschah. Worin genau besteht der Unterschied zwischen Rache und Vergeltung? Aber egal. Ich glaube er meinte etwas viel schlimmeres damit und ich frage mich was schlimmer ist, ein Krieg, der um Rache geführt wird, jenem heißen Verlangen nach den Schmerzen des Gegners, das wir alle kennen und das uns immer wieder in Versuchung führt, oder Krieg aus Kalkül?
Kapitel III: Krieg und Glaube
Nein, ich bin der Überzeugung, dass der Kampf gegen die USA keinen Kampf gegen die Christenheit darstellt. Die andauernde vorher bereits erwähnte Einmischung der USA in die internen Angelegenheiten anderer Staaten, die sozial und wirtschaftliche Unterdrückung eben dieser Nationen, derer auch wir uns schuldig gemacht haben, musste unweigerlich zu Ablehnung bis hin zu blankem Hass führen.
„Jetzt stell dir vor, deine Freundin liegt im Sterben und ein paar Kilometer weiter gäbe es Leute, die hätten Medikamente, mit denen man ihr helfen könnte, aber sie geben sie nicht her. Was würdest du mit ihnen machen? Würdest du ihnen einen Schlecker kaufen?“
(© Josef Hader, „Hader Privat“)
Der Dschihad ist in diesem Fall meiner Meinung nach also nicht als Krieg gegen das Christentum sondern als Kampf um Gleichberechtigung, geführt gegen den übermächtigen Tyrannen der Welt, dem Ungleichgewicht zwischen Arm und Reich, verkörpert durch die USA als größte Wirtschaftsmacht, also quasi das „personifizierte Böse“.
Ein Kampf um eine bessere Welt für seine Nachkommen.
Solche Kriege gab es in der Geschichte der Menschheit schon viele. Seit Anbeginn der Zeit führen charismatische Redner Revolutionen. Ob er Spartacus hieß und Sklaven gegen Rom führte, oder ob er Bauern gegen die Heere gottgegebener Herrscher führte.
Und doch sind letzten Endes alle diese Versuche gescheitert und niedergeschlagen worden, was die Probleme nicht löste, sondern nur die Notwendigkeit ihrer Lösung verzögerte.
Gewalt löst keine Probleme.
Sie schafft stets nur neue.
Auch wenn er in dem Punkt anderer Meinung ist, Mord kann niemals ein Mittel sein, um Frieden oder Gerechtigkeit zu erreichen und alles was auf Prinzip aufbaut ist letztendlich zum Scheitern verurteilt.
Hier endet dieser Text.
Ohne abschließenden Gedanken.
Kapitel IV: Die Bibel und die Wissenschaft
Wenn mein Gesprächspartner mir erzählt, dass er die Wissenschaft akzeptiert, aber die Schöpfungsgeschichte als Teil der Bibel absoluten Wahrheitsanspruch stellt, dann ist also die Welt seiner Meinung nach ~5000 Jahre alt.
Die Radiocarbonanalyse zeigte uns, dass die früheren Fossilfunde sicherlich vor mindestens 140 Millionen Jahren entstanden sind. Also ist diese Methode fehlerhaft, woraus sich ergäbe, dass Physik und Chemie in diesem Punkt falsche Voraussagen treffen, und das mag durchaus der Fall sein. Menschen machen nun mal Fehler.
Des Weiteren sind die Geologen, welche anhand von Gesteinsschichten der Welt ein Alter von 5 Milliarden Jahren zuordnen schlichtweg im Irrtum und ihre Aussagen falsch, was ebenfalls durchaus möglich wäre, das möchte ich ja auch gar nicht abstreiten.
Dann wären da noch Astronomie in Verbindung mit der Relativitätstheorie und Dopplereffekt, die uns in ihrer Kombination folgendes Ergebnis liefern: Der am weitesten entfernte Stern (den wir mit unseren gegenwärtigen technischen Möglichkeiten wahrnehmen können) ist 15 Milliarden Lichtjahre entfernt, was bedeutet, dass das uns wahrnehmbare Licht 15 Milliarden Jahre gebraucht hat, um zu uns zu gelangen. Also sind auch diese Theorien falsch und damit stürzt ein Gebäude ein, auf das sich ein Gutteil der Physik stützt, ein Gedanke der experimentell nachgewiesen werden kann und wurde.
An diese Aufzählung lassen sich noch anreihen:
Die Bestimmung des Alters der Sonne und die Atomtheorie, sowie die gesamte chemische Analyse, die zu einem Gutteil auf diesen Grundlagen aufgebaut ist…etc.
Möglicherweise sollte man also, bevor man sich zurück in die Höhle begibt und auch noch das Feuer auslöscht, überlegen, ob dieser Text nicht vielmehr als das zusehen ist, was er meiner Meinung nach ist, eine Metapher, ein Mythos, geschaffen von Menschen, die sich irgendwie die Welt erklären mussten.
Ende „Gedanken zu Gott Part 1“
Cynthia – Gedanken über mich Part 1
Cynthia, Syntia…oder wie auch immer man diesen Namen schreiben mag, Auf jeden Fall ist dieses Mädchen, diese Frau eine wirklich gleichsam eine interessante, faszinierende Persönlichkeit wie eine unglaubliche Schönheit.
Ihr von zarten Linien geformter, sanft anmutendes Gesicht, ihr schwarzes kurzes Haar, das es wie eine Korona umgibt, ihre tiefen braunen Augen, auf den ersten Blick möchte man ihre Augen vielleicht für komplett schwarz halten, erst bei genauerem längerem Betrachten, was einem nicht besonders schwer fällt, nein im Gegenteil, es kostet viel Kraft den Blick wieder von ihr zu nehmen, kann man die Iris in ihrem dunklen Braun von dem schwarzen Kern ihrer Augen unterscheiden. Jeder Blick von ihr, direkt in die Augen lässt mich tiefer in ihnen versinken. Ihre braune Haut, dem Farbton von Schokolade ähnlich, verwandelt dieses Gesicht in das Antlitz einer fleischgewordenen Personifikation des Wortes „Ästhetik“. Anmutig und ihr stolzes Kinn präsentierend schreitet sie durch den Tag, kreuzt dabei oft meine Wege lächelt…manchmal, spricht, mit ihr sanften, wunderbaren und zeitweise doch harten kantigen Stimme, viel zu selten mit mir, der ich ihr nur hinterher sehen kann, und doch nicht, wie mein Zimmergenosse offen auf sie zugehen, aus Angst, Schüchternheit und Scham über mich und meine Zügellosigkeit. So bleibe ich im Schatten sitzen, während er mit diesem fremden Licht spielt, das bis in die tiefsten Schatten zu Leuchten versteht, durch bloße Anwesenheit. Eine fremdartige exotische Schönheit, lieblich und begehrenswert, ja auf den ersten Blick hin, die ersten Betrachtungen hinter mir lassend, denke ich über sie nach, diese „Alien Beauty“, die mich immer wieder neu erzittern lässt und meinen Blick sowie meine Gedanken auf sich zieht und fesselt, die das Feuer in mir schürt, das einst verlosch und die Mauern die ich um mich gezogen habe erbeben lässt:
Da mi basia mille unde centum unde mille (© Catull)
Kein Zweifel, in diese Frau könnte ich mich verleiben, hoffnungslos...
„Mein Stamm sind jene Asra, welche sterben, wenn sie lieben.“
Oder…habe ich das vielleicht schon?
Der ganz normale Wahnsinn – Gedanken über mich Part 2
Wie oft habe ich schon gesagt:
„Morgen ja morgen, fang ich a Leben an. Ganz sicher morgen, nicht übermorgen…“
Diese älteste aller Lügen der Menschheitsgeschichte mir erzählt und geglaubt und letztendlich es doch als romantische Träumerei verworfen, weiter…gefressen, nichts gelernt, außer neuen Kommandos für Computerspiele.
Ab heute wird das nicht mehr so sein! Heute erkenne ich, was ich gestern falsch gemacht habe und werde diesen Fehler nicht noch einmal machen, diesmal setzte ich mich ab heute jeden Tag eine halbe Stunde lang auf das Rad und fahre oder besser noch, eine Stunde Fitnesstraining im Keller…
Heute sage ich mir „Schluss damit!“
Ein für alle mal muss von heute an Schluss sein, mit überfressen, bis einem nur noch übel ist, dann mit Cola am besten noch nachspülen, dass ungefähr genau so viel Kalorien hat wie das, was ich vorher in mich reingestopft habe.
SCHLUSS DAMIT.
ENDE – FINITO – AUS…
Um Mädchen willen, die Cynthia und Karin heißen, die mich vielleicht nicht nur ganz nett finden würden, würde ich nicht so viel auf die Waage bringen,
NEIN – SCHLUSS – AB HEUTE
Auch das in Aussicht gestellte Treffen mit Angela bestärkt mich in meinem Beschluss, was hiermit festgehalten sei.
ENDE
Frauen und andere Probleme der Menschheit – Gedanken über Mich (Part 3)
So also jetzt Part 3, so sei es…
Hmm…Frauen…ein interessantes und zugleich faszinierendes Thema. Es beschäftigt die Hälfte der Menschheit wohl seit ihrer Entstehung und wird von mir hiermit in die Kategorie „Große ungelöste Fragen der Menschheit“ eingereiht, gleich nach „Wer bin ich?“ „Wozu bin ich?“ „Warum bin ich?“ und „Woher kommt die Welt?“
Ich glaube die großen Philosophen des Altertums machten sich die ganze Sache etwas einfach mit Aussagen und Vorstellungen wie „Frauen sind unvollständige Männer“ um nur ein Beispiel anzuführen. Patriachat. Faktum? Oder nur eine große Lüge für die Mannheit? Wer beherrscht wen? Männer mögen an den Hebeln der Macht sitzen, aber Frauen sitzen an den Hebeln der Männer, bildlich wie wörtlich…
Man kann mit festen Vorstellungen auf eine Frau zugehen, was man ihr sagen möchte und wie es sich anhören soll, mit einem Lächeln wischt sie alles weg. Mit einem Zwinkern zerbrechen sie mich, mit einer Handbewegung nehmen sie mir den Atem und nehmen meinen Geist gefangen. Ein leises Wort, gesprochen in der richtigen Art und Weise würde mich zu Boden gehen lassen, mir jedwede Form von Willen und Grundsätzen nehmen, eine Berührung vermag absolute Kontrolle zu bringen, eine Vollkommenheit dieser Künste halten die Frauen. Macht, das ist es letztendlich worum es geht, wer über wen? Das ist eigentlich doch gar nicht so sehr wichtig, die eigentliche Frage ist „Nützt er sie? Oder sie sie?“
„Some of them want to abuse you
some of them want to be abused“
Welch Wahrheit liegt in diesem Text.
Wer beherrscht mich eigentlich? Ich mich? Oder eine alte Liebe die gleich einem Stern an meinem Himmel aufgeht um wiederum zu verglühen? Karin femme fatale?
Karin femme fatale – Gedanken über mich (Part 4)
Aber darf ich es mir so einfach machen, ihr „Schuld“ zu geben? Nein, naturalmente no. Warum auch? Ich bin der Narr, der sich immer wieder in sie verliebt, der sich nicht traut sie zu berühren, der vor Angst erstarrt, wie die Maus vor der Schlange. Warum? Ich weiß es nicht. Was hätte ich denn zu verlieren?
Wird schon was werden.
Nix ist’s schon.
Ein weiser Satz, wenn ich nur nach ihm handeln könnte! Warum vermag ich es nicht? Mangelndes Selbstbewusstsein? Ich bin ein Junge von 19 Jahren, sehe nicht sonderlich gut aus und bin am Nevada de Toluca, diesem Vulkan, fast eingegangen. Gewicht, schlechte Kondition. Und dennoch fresse ich weiter. Vom mangelnden Selbstwertgefühl bin ich jetzt gleich weitergegangen zum Selbstmitleid. Großartig.
Doch bin ich intelligent und mein Geist ist scharf und geschult im logischen Denken, ein Poet bin ich sicherlich nicht und dennoch schreibe ich, meine Gedanken banne ich auf Papier, in schwarzer Tinte werden sie hier festgehalten, auf dass etwas von mir erhalten bleibe? Nein! Auf dass ich diese Gedanken nicht verliere.
Also zurück zum Thema.
Warum bin ich so passiv?
Warum kann ich nicht wie andere offen, aggressiv an sie herangehen und sie „erobern“? Warum?
Muss man denn ein Arschloch sein, damit sie einen mögen? Nach meinen Beobachtungen und dem, was in meinem Umfeld passiert, scheint es dafür viele Belege zu geben, aber…
NEIN. Ich weigere mich, das zu glauben, obwohl es oft zu funktionieren scheint, doch stehen da ja auch ganz andere Motive dahinter.
Während für ihn nur sein eigener Genuss und Spaß im Vordergrund steht, denke ich auch an…? An was?
An die mögliche Niederlage.
Warum zum Henker?
Ich habe nichts, was ich verlieren könnte außer meinem Stolz, meinem Wall.
Wie schaffe ich es immer wieder eine Nacht lang neben ihr zu liegen und nichts aber auch gar nichts zu tun verdammt. Ich halte mich zu recht für intelligent, aber in Wahrheit bin ich schwach, zu schwach um aktiv zu sein, Zu feige um die Initiative zu ergreifen. Was unterscheidet einen Abend mit Karin von einem mit Eva?
Aktivität. Nichts mehr, aber auch nichts weniger. AKTIVITÄT!
Diese kleinen spitzen Bemerkungen von beiden Seiten die einen dazu bringen, zu versuchen, sie zu kitzeln oder sie spielerisch nach mir zu schlagen, gegen was man sich natürlich wehren muss…Ein interessantes, wirklich aufregendes Spiel…Dannach erschöpft in unseren Armen, so nahe…und doch so fern.
Ich liebe sie nicht. Ich begehre sie nicht. Es ist eine Flamme die in einem kurzen Augenblick einen Brand zu entfachen vermag, um nachher wiederum gelöscht zu werden
„Lebe für den Augenblick“
Noch einer von diesen guten Ratschlägen, die viel sagen wollen, aber letztendlich inhaltslos sind.
Monika. Mit ihr habe ich für den Augenblick gelebt, diesen einen Augenblick von Vollkommenheit nach einer gemeinsam verbrachten Nacht, gleichsam Höhepunkt, Weg und Ziel, und dabei doch so banal.
Ja diese Frau hat es verstanden mich zu manipulieren, nicht wie Karin, sondern anders, Körperlicher. Nicht Liebe, aber ein unstillbares Verlangen, ein Durst, der nie endet, ein Hunger nach Lust, die sie verstand durch eine Berührung zu wecken, eine einzelne sanfte Berührung, die brennt für Stunden, pflanzt sich fort und durchflutet, macht dich abhängig wie eine Droge, verbraucht dich langsam und gibt doch so viel, diese kurze Berührung
Abhängigkeit.
Grausamkeit – Gedanken zu Gott (Part 2)
Robyn. Wie konnte sie das tun? Mich im wahrsten Sinn des Wortes sitzen lassen? Wie? Verdammt Gott, was hast du dir eigentlich dabei gedacht, den Menschen als Mann und Frau zu schaffen? WAS?
Macht es dir etwa Spaß uns dabei zuzusehen, wie wir uns gegenseitig zu Grunde richten? Uns verletzen mit Klingen, die schärfer sind, als Stahl es je sein kann? Wunden schlagen und erhalten die niemals vergessen oder verheilen werden können?
Manchmal könnte ich einfach tun, wie Ambros singt:
„Weil heut’ drah i mi ham,
schneid ma de Pulsadern auf
und lass mein armen Blut sein Lauf,
lieg im warmen Wasser drin…“
(© Wolfgang Ambros)
Wobei die letzten beiden Zeilen natürlich umgekehrt in ihrer Reihenfolge sind. So what! Says Red Zack!
Hat sie darauf gewartet, dass ich kurz weg bin, um sich klammheimlich davonzustehlen ohne sich zu verabschieden?
Ulli, das Mädel, das ich wahrscheinlich verpasst habe, weil mein Zimmergenosse nicht zurück in die Schule wollte, sondern ins Mambo Cafe, was im Endeffekt nicht so toll war, bis ziemlich schlecht, dann La Estacion, wo niemand war und dann Harris, wo eigentlich kein Eintritt ist, aber die A…netten Herren von Türstehern von uns beiden aber 100 Pesos Eintritt kassieren wollten und dann die Disco, zu der wir durch 10 cm hohes Wasser (es hat in Strömen geschüttet) hingewatet sind, nur, damit mir ein anderer Türsteher sagt, dass ich mit meiner fast knöchellangen Hose nicht reinkomme…Eine gerade Linke und ein rechter Haken…Nein. Zuerst war’s so geil mit diesem echt lieben, netten deutschen Mädel und dann so was.
Gott macht dir das eigentlich Spaß? Alter Sadist.
Montag fahr ich zu dieser Schule und es wäre echt schade, wenn die nicht mehr da wäre… Also Gott…sei einmal lieb zu mir….BITTE…
Mexiko Review
So. Jetzt sitze ich also im Flieger nach Frankfurt, neben mir Claudia und Elisabeth, vor mir Lena und rechts hinter mir mein Reisegefährte und Zimmergenosse, abenteuerlustig, süchtig nach Frauen und immer dazu bereit, sich „eine Kanten zu geben“.
Also ein meinem Konzept konträr entgegen gesetztes für sich adaptiert hat. Dennoch haben wir uns in diesen vier Wochen prächtig verstanden und uns gegenseitig zumindest Toleranz entgegengebracht.
Die beiden Mädels neben mir hören Discman und versuchen krampfhaft zu schlafen, trotzt der recht…guten…Beleuchtung.
Alles begann mit einer Idee…
Am 13.7. flogen wir ab…kamen drei Stunden später an (sieben Stunden Zeitverschiebung) dann lernten wir unsere Gastfamilie kennen. Wir meint in diesem Fall meinen Kollegen und mich. Zwei amerikanische Studenten saßen mit unserer Gastmutter Mirea und Gariel, ihrem Mann beim Tisch. Eine Familienflasche Corona stand vor jedem (950 ml) und wir wurden freundlich empfangen, auf ein Bier eingeladen, was wir beide an diesem Abend, es war so gegen 22 Uhr ablehnten. Ein Sonntag übrigens. Mein Zimmergenosse ging bald schlafen, während ich noch etwa bis 24 Uhr mit den dreien geredet habe (auf Englisch versteht sich).
Ich sprach ja kein Spanisch, denn ich hatte vor es dort zu lernen und mich vorzubereiten wäre feig gewesen oder? Naja…wie auch immer. Einer der beiden stellte sich während dem Gespräch als Maschinenbauingenieur heraus, der andere studierte Literatur und war eben jener junge Mensch, der im ersten Kapitel vorkam und im Gegensatz zu seinem Freund kaum Spanisch sprach, also viel mit uns gemein hatte. Obwohl ich eine Stunde lang kontinuierlich verneinte, noch Hunger zu haben, wurden Hotdogs aufgetragen und ich kam nicht umhin einen oder zwei zu essen.
Am nächsten Morgen um 8 Uhr in die Schule zu gehen war härter als ich gedacht hätte. Ich hätte locker bis 12 weiterschlafen können. Dabei hat mich der Jetlag weniger stark erwischt als meinen Kollegen, der immer noch ziemlich niedergeschlagen war, aber ich hatte im Flieger ziemlich viel geschlafen…
Der Einstufungstest dauerte nicht besonders lange...ungefähr 5 Worte:
„I don’t speak any spanish“
machten es relativ einfach uns beide einzustufen. Naja…Von da an begann ein langer, meist nicht besonders schwerer (außer mit den Lehrern die überhaupt kein Englisch sprachen) Weg, den wir immer gemeinsam beschritten (meist auch nur zu zweit in der Klasse…)
Aus Abenteuer Schule wurde Arbeit (zunächst Schule bis halb drei, dann Hausübung, Vokabellernen) und aus Arbeit wurde ein heiterer Alltag. Unser Lehrer Jesse verkuppelte meinen Kameraden mit einer Ami Tussi namens Monica. Schon der erste Abend der beiden Endete mit Küssen und einem sehr, sehr spätem nach Hause kommen und einem leicht besorgtem ich, das schon lange vorher da gewesen war.
Der erste war auch der letzte Abend, da sie nach Californien zurückkehrte am Samstag der auf den „heißen“ Donnerstag folgte. Einige kritische Leser mögen jetzt fragen:
„Und wo ist der Freitag?“
Freitag war gruppenmäßiges fortgehen angesagt…
Mittwoch hatten wir eine Exkursion nach Puebla, einer Silberstadt und dort ruinierte ich das 1. mal das Wochenbudget durch den Übertriebenen Ankauf von Silber…Aber der Gliederring musste einfach sein….
Und es war natürlich nicht Puebla sondern Tacxo.
Puebla de los Angeles war erst…später. Die Kirchen und Kathedralen hier versuchen im Stil an Russlands heranzukommen und die vergoldeten Altäre helfen dabei schon, aber trotzdem…keine Chance…
Die Schule war super und jeder nicht Österreicher mit dem ich sprach, war beeindruckt davon, wie viele Sprachen man bei uns in der Schule lernt (also hat sich Latein/Englisch/Russisch doch ausgezahlt). Ich denke dieses muss weiter ausgebaut werden, und deshalb werde ich mit einem Freund versuchen mein Russisch zu verbessern und mein Spanisch und Englisch.
Leider muss hier abgebrochen werden.
Turbulenzen…