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- 2.009
Testakte Kolibri 2
Mark Brandis 6
Mark Brandis und Freund Grischa sind aus den Tiefen des Meeres aufgetaucht. Offizielle Stellen kümmern sich nun um die von den beiden Testpiloten entdeckte Unterwasserstation, was Brandis nur recht ist. Er hat ganz andere Probleme, denn plötzlich fällt ein Kolibri nach dem Anderen aus – und fordert stets ein Todesopfer. Streitigkeiten und Spannungen zwischen den Piloten und innerhalb der VEGA sind an der Tagesordnung. Und da erwischt es während einem Testflug mit dem Kolibri auch Mark Brandis – er kann wählen zwischen einem Tod auf dem Meeresgrund oder im leeren Raum. Mark sieht nur eine Möglichkeit, um sein Leben zu retten …
Die Fortsetzung von „Testakte Kolibri“ hört sich ebenso gut an, wie die erste Episode des Zweiteilers. Zusammengenommen bieten sich dem Hörer 108 Minuten pure Science-Fiction-Unterhaltung, basierend auf der Kultserie „Mark Brandis“ (von Nikolai von Michalewsky (1931-2000)), die als Neuauflage beim Wurdack Verlag erscheint. Auch „Testakte Kolibri“ liegt als Roman vor und wurde von Balthasar von Weymarn und Jochim-C. Redeker hervorragend als Hörspiel umgesetzt.
Ein Eckpfeiler der Handlung ist dabei die Bodenständigkeit. Es gibt keine großartigen Weltverschwörungstheorien oder zivilisationsverschlingende Katastrophen. Die Probleme sind mehr menschlicher und gewöhnlicher Natur. So wird auch „Testakte Kolibri“ ziemlich banal aufgelöst, ohne Pauken und Trompeten. Aber gerade dieser Umstand lässt die Geschichte authentisch wirken – und somit nahe am Zuhörer.
Ebenfalls erfrischend ist auch, dass die Darsteller eher unbekannt und deswegen unverbraucht sind. Besonders Michael Lott als Mark Brandis weiß mit seiner Stimmvielfalt zu überzeugen. Es gibt nur wenige hölzerne Ausreißer unter seinen Kollegen und mit David Nathan hat er einen sehr erfahrenen Sprecher an seiner Seite, der Schauspieler wie Johnny Depp synchronisierte und an Hörspielserien wie „Jack Slaughter“ mitarbeitet. Diese Mischung sorgt für großen Hörspaß.
Auch das Sounddesign ist sehr überzeugend. Die Musik tritt nur dezent hervor, es wird viel mit Klängen und Geräuschen gearbeitet. Jochim-C. Redeker hat eine lebendige Klangkulisse kreiert, in die sich der Hörer schnell einfindet und regelrecht abtauchen kann. Vor allem die maritimen Geräusche sind stimmig. Sie sorgen für eine besonders dichte Atmosphäre.
Die Atmosphäre ist auch genau der Grund, warum die Geschichte funktioniert. Es gibt keine große Action, aber trotzdem ist die Geschichte packend. Vor allem, da der Hörer nun hautnah den Tod mehrerer Piloten miterlebt. Vor allem der letzte Tod, kurz vor Ende der Episode, geht einem besonders nahe, ist überaus dramatisch. Das liegt in der absoluten Sinnlosigkeit begründet, die hier mehr als deutlich wird. Deutlicher als bei allen anderen Todesflügen. Packend!
Wie der erste Teil, so ist auch die zweite CD gestaltet. Einzig die Angabe der Episode ist ein Unterscheidungsmerkmal. Das sieht sehr schick aus. Leider ist die Scheibe selber etwas eintönig: Silbernes Plastik und schwarze Schrift. Auch das Booklet ist wieder recht dünn, bietet diesmal aber andere Informationen. So erfährt der Zuhörer etwas über Espiritu Santo, Marenostro, Grigori Romen und Rosanna Jordan. Eine nette Ergänzung zum Booklet aus „Testakte Kolibri 1“.
„Testakte Kolibri 2“ ist der gelungene Abschluss des Zweiteilers. Spannend, unterhaltsam und dramatisch, dabei wohltuend Bodenständig und gut gemacht. Stark!
Mark Brandis Episode 6 - Testakte Kolibri 2
Idee und Drehbuch: Balthasar von Weymarn nach Nikolai von Michalewsky
Produktion: Folgenreich 2009
Bearbeitung und Regie: Jochim-C. Redeker & Balthasar von Weymarn
Musik: Jochim-C. Redeker
Länge: 51 Min.
Sprecher: William Stafford (Peter Bieringer), Cmdr. Mark Brandis (Michael Lott), Ruth O'Hara (Dorothea Anna Hagena), Prolog (Wolf Frass), Henri Vidal (Marion von Stengel), Manuel Vargas (Frank Thomé), Adjutant (Stefan Peters), John Harris (Gerhart Hinze), Sven Osberg (Christian Lessiak), Louise Barley (Siegrun Sträter), Anthony Richardson (Olaf Reichmann), Dr. Jefferson Greene (Detlef Bierstedt), Boleslaw Burowski (Ozan Ünal), Grigori "Grischa" Romen (David Nathan), Rosanna Jordan (Katinka Jaekel), Cpt. Robert Monnier (Holger Umbreit), Iris (Ulrike Kapfer), Arzt (Jochim-C. Redeker)
Copyright © 2009 by Günther Lietz
Diese Rezension erschien zum Zeitpunkt des Eintrags ebenfalls auf Taysal.net und Buchrezicenter.de.Den Artikel im Blog lesen
Mark Brandis 6
Mark Brandis und Freund Grischa sind aus den Tiefen des Meeres aufgetaucht. Offizielle Stellen kümmern sich nun um die von den beiden Testpiloten entdeckte Unterwasserstation, was Brandis nur recht ist. Er hat ganz andere Probleme, denn plötzlich fällt ein Kolibri nach dem Anderen aus – und fordert stets ein Todesopfer. Streitigkeiten und Spannungen zwischen den Piloten und innerhalb der VEGA sind an der Tagesordnung. Und da erwischt es während einem Testflug mit dem Kolibri auch Mark Brandis – er kann wählen zwischen einem Tod auf dem Meeresgrund oder im leeren Raum. Mark sieht nur eine Möglichkeit, um sein Leben zu retten …
Die Fortsetzung von „Testakte Kolibri“ hört sich ebenso gut an, wie die erste Episode des Zweiteilers. Zusammengenommen bieten sich dem Hörer 108 Minuten pure Science-Fiction-Unterhaltung, basierend auf der Kultserie „Mark Brandis“ (von Nikolai von Michalewsky (1931-2000)), die als Neuauflage beim Wurdack Verlag erscheint. Auch „Testakte Kolibri“ liegt als Roman vor und wurde von Balthasar von Weymarn und Jochim-C. Redeker hervorragend als Hörspiel umgesetzt.
Ein Eckpfeiler der Handlung ist dabei die Bodenständigkeit. Es gibt keine großartigen Weltverschwörungstheorien oder zivilisationsverschlingende Katastrophen. Die Probleme sind mehr menschlicher und gewöhnlicher Natur. So wird auch „Testakte Kolibri“ ziemlich banal aufgelöst, ohne Pauken und Trompeten. Aber gerade dieser Umstand lässt die Geschichte authentisch wirken – und somit nahe am Zuhörer.
Ebenfalls erfrischend ist auch, dass die Darsteller eher unbekannt und deswegen unverbraucht sind. Besonders Michael Lott als Mark Brandis weiß mit seiner Stimmvielfalt zu überzeugen. Es gibt nur wenige hölzerne Ausreißer unter seinen Kollegen und mit David Nathan hat er einen sehr erfahrenen Sprecher an seiner Seite, der Schauspieler wie Johnny Depp synchronisierte und an Hörspielserien wie „Jack Slaughter“ mitarbeitet. Diese Mischung sorgt für großen Hörspaß.
Auch das Sounddesign ist sehr überzeugend. Die Musik tritt nur dezent hervor, es wird viel mit Klängen und Geräuschen gearbeitet. Jochim-C. Redeker hat eine lebendige Klangkulisse kreiert, in die sich der Hörer schnell einfindet und regelrecht abtauchen kann. Vor allem die maritimen Geräusche sind stimmig. Sie sorgen für eine besonders dichte Atmosphäre.
Die Atmosphäre ist auch genau der Grund, warum die Geschichte funktioniert. Es gibt keine große Action, aber trotzdem ist die Geschichte packend. Vor allem, da der Hörer nun hautnah den Tod mehrerer Piloten miterlebt. Vor allem der letzte Tod, kurz vor Ende der Episode, geht einem besonders nahe, ist überaus dramatisch. Das liegt in der absoluten Sinnlosigkeit begründet, die hier mehr als deutlich wird. Deutlicher als bei allen anderen Todesflügen. Packend!
Wie der erste Teil, so ist auch die zweite CD gestaltet. Einzig die Angabe der Episode ist ein Unterscheidungsmerkmal. Das sieht sehr schick aus. Leider ist die Scheibe selber etwas eintönig: Silbernes Plastik und schwarze Schrift. Auch das Booklet ist wieder recht dünn, bietet diesmal aber andere Informationen. So erfährt der Zuhörer etwas über Espiritu Santo, Marenostro, Grigori Romen und Rosanna Jordan. Eine nette Ergänzung zum Booklet aus „Testakte Kolibri 1“.
„Testakte Kolibri 2“ ist der gelungene Abschluss des Zweiteilers. Spannend, unterhaltsam und dramatisch, dabei wohltuend Bodenständig und gut gemacht. Stark!
Mark Brandis Episode 6 - Testakte Kolibri 2
Idee und Drehbuch: Balthasar von Weymarn nach Nikolai von Michalewsky
Produktion: Folgenreich 2009
Bearbeitung und Regie: Jochim-C. Redeker & Balthasar von Weymarn
Musik: Jochim-C. Redeker
Länge: 51 Min.
Sprecher: William Stafford (Peter Bieringer), Cmdr. Mark Brandis (Michael Lott), Ruth O'Hara (Dorothea Anna Hagena), Prolog (Wolf Frass), Henri Vidal (Marion von Stengel), Manuel Vargas (Frank Thomé), Adjutant (Stefan Peters), John Harris (Gerhart Hinze), Sven Osberg (Christian Lessiak), Louise Barley (Siegrun Sträter), Anthony Richardson (Olaf Reichmann), Dr. Jefferson Greene (Detlef Bierstedt), Boleslaw Burowski (Ozan Ünal), Grigori "Grischa" Romen (David Nathan), Rosanna Jordan (Katinka Jaekel), Cpt. Robert Monnier (Holger Umbreit), Iris (Ulrike Kapfer), Arzt (Jochim-C. Redeker)
Copyright © 2009 by Günther Lietz
Diese Rezension erschien zum Zeitpunkt des Eintrags ebenfalls auf Taysal.net und Buchrezicenter.de.Den Artikel im Blog lesen