Man of Tai Chi

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Das Regiedebüt von Keanu Reeves hat Dampf
Dass sich Keanu Reeves für sein Regiedebüt einen Stoff ausgesucht hat, der ihm am Herzen liegt, verwundert nicht. Er ist ein bekennender Kung-Fu-Fan, „Man of Tai Chi“ war genau das Richtige für ihn. Die Geschichte ist weniger interessant als die Umsetzung der Kämpfe, bei denen Reeves sich als Debütant erstaunlich präzise zeigt. Man kann der Choreographie problemlos folgen, der Film geht nicht in wackligen Bildern und überschnellen Schnitten unter. Weiter

 
Kämpfe schaun cool aus nur warum heist der film wieder mal "man of tai chi" wenn ich nix erkennen könnte was taiji wäre.
 
Es geht darum das ein Typ Tai Chi dahingehend weiterentwickeln mag das es zum Kampfsport taugt.
Da ist es normal wenn es nicht mehr wie normales aussieht?
 
Weil man sich mit anderen prügeln will? :barefoot:
Wenn da so ein Sportler ankommt und einem an's Bein nagelt das man nur bessere Gymnastik macht? |D
 
Ähm ja, dann hat sich dieser "Sportler" nicht richtig informiert und wird im Ring wohl eine böse Überraschung erleben.

Komisch das der Irrglaube Taiji wäre Qigong oder Gymnastik sich immer noch so gut hält.
 
Naja, was in dem Trailer vorgeführt wird, hat mit Taijiquan ziemlich wenig zu tun - eher NICHTS.

Dabei ist natürlich Taijiquan durchaus eine valide, ernstkampftaugliche Kampfkunst - FALLS man es so trainiert und auch entsprechende Unterweisung erfährt.

Leider ist von den "Inneren Kampfkünsten" aus dem chinesischen Wushu-Spektrum gerade das Taijiquan in der verbreitetsten Form wirklich nicht einmal als Qigong-Übung tauglich, da es tatsächlich nur als "leeres Gestell", d.h. ohne den notwendigen "Überbau" vermittelt wird. Die meisten Taijiquan-Lernmöglichkeiten hierzulande sind kaum besser als jede andere "Senioren-Gymnastik". Taijiquan-Lehrer, die tatsächlich eine KAMPFKUNST zu vermitteln imstande sind, muß man ziemlich suchen. Es gibt solche zwar, aber sie sind sehr rar gesät. - Das Verhältnis von Nichtskönnern zu Könnern unter den Lehrern ist bei anderen inneren Kampfkünsten wie Xingyiquan oder Baguazhang deutlich besser, auch wenn sie insgesamt seltener anzutreffen sind. Es ist halt leider viel zu leicht an wenigen Wochenenden eine "Schnellbleiche" als "Taichi-Trainer" mit "Urkunde" etc. gegen ordentliche Menge Geld zu erlangen. Das hat mit der Kampfkunst Taijiquan oftmals (peinlicherweise) nicht einmal mehr den Namen gemein (wie z.B. solche "Meister", die "Thai Chi" unterrichten *seufz*).

Auch wenn der Film stilistisch schwerpunktsmäßig Wudang-Stil umfaßt, so ist "Wudang - Die Tochter des Meisters" ein durchaus empfehlenswerter Film, in dessen Kampfszenen man tatsächlich auch die Prinzipien innerer Stile umgesetzt sehen kann. Sogar "Kungfu Hustle" weist beim Mann der Vermieterin bessere Darstellung von Taiji-Prinzipien auf, als der "Man of Tai Chi"-Trailer.

Der obige Trailer sieht nach dem üblichen (mehr oder weniger - eher weniger!) spektakulären "Kino-Kungfu-Krampf" aus, der sehr gängig ist, aber jemandem, der in der Materie bewandert ist, nicht einmal mehr ein Kopfschütteln abzuringen vermag. - Das KANN immer noch einen unterhaltsamen Film ergeben, jedoch würde ich darauf keine Wette eingehen wollen.
 
Jemand, der weiß, was echtes Taiji ist. : ) Ich hab zwar schon mitbekommen, dass du dich mit europäischer Fechtkunst auskennst, hätt aber nicht gedacht, dass du dich auch so gut mit fernöstlicher Kampfkunst auskennst. Vor Allem, was die inneren Kampfkünste angeht, eben wie Taiji, Xingyi oder Bagua von denen hierzulande ja eigentlich kaum jemand was weiß. Beziehungsweise im Falle von Taiji, das ja immer noch als Gymnastik wahrgenommen wird. Was ja vor Allem mit dem von dir beschriebenen Problem zusammenhängt, dass es dafür viel zu viele Scharlatanseminare gibt, die dich in einer Woche zum "Meister" machen und es praktisch kaum Jemanden hier gibt, der sowas wirklich kann.
Hier in Wien gibt es zumidnest zwei die es wirklich können. Paris Lainas (ein sehr guter Freund und sogar Rollenspieler XD) der das inzwischen über 10 Jahre macht und seit einigen Jahren auch schon den Meistertitel hat und unterrichtet. Und natürlich sein chinesischer Meister der in Wien lebt, Chen Shi Hong, dessen Lehrer direkt Chen Xiaowang ist, also offizieller Großmeister des Chenstils. Paris war auch schön öfters in China in Chen Xiaogo (keine Ahnung ob ich das jetzt richtig geschrieben hab) um dort zu trainiren und zu lernen. Hat auch schon einige Seminare bei Chen Xiaowang gehabt. Chen Xiaowang ist überhaupt eine Koriphäe was Rooting, Pushhands und Fajing betrifft.

Wems interessiert: http://www.shujian.at/index.php/links.html

Was den Film betrifft denke ich schon das er amüsant sein könnte, mal abwarten.

Wer Filme sehen will wo man Taiji relativ gut erkennen kann dem empfehl ich Kung Fu Hustle (wie schon von Zornhau erwähnt) wo man sehr überzogenes Fantasytaiji sehen kann oder der Film "Tai Chi 0", natürlich auch Fantasytaiji aber es ist super zu erkennen und Hauptschauplatz ist sogar Chen Xiaogo. Im Film ist es ein idylisches Bergdorf in der Realität aber leider ein trostlosen Dorf mitten in der Einöde. XD


Zugegeben, im Trailer sieht man auch nicht wirklich Taiji.
 
Ist schon mehr als 15 Jahre her (vielleicht sogar fast 20) das ich den gesehen hab, kann mich nicht mehr erinnern ob man da Taiji auch wirklich erkennt. Der Film hat aber Spaß gemacht, den werd ich wieder schaun.
 
Also ich hätte das Bloodsport oder so genannt. Aber da sind wohl die Namesrechte wo anders.
Kann man schauen, muss man aber nicht.
Und Keanu nimmt man den Bösen Wicht sogar ab.
Als Tai Chi nicht kenner verfalle ich auch nicht ins Nitpicking.
Klar ist das aus dem relativ weichen Tai-Chi im Film eher etwas hartes gemacht wird. Was dann nicht mehr Tai Chi ist.
 
Hier gehts zwar um Tai Chi (bzw. den "Man of"), aber in Sachen Martial-Arts-Filme (von denen ich eigentlich kein ausgesprochener Fan bin), kann ich den hier wirklich empfehlen;


Original: https://www.youtube.com/watch?v=s_dBFARfbAY


a) Hervorragende Kampfszenen
b) ein zurückgenommener Protagonist, dessen Charisma ganz langsam durchstrahlt
c) eine insgesamt unterhaltsame Geschichte

Lohnt sich!
 
Ip Man ist bzw. war eine reale Person, die Wing Tsung ua. auch Bruce Lee beigebracht hatte. Leider wurde er posthum als chinesischer Held stilisiert, was nicht so richtig zu der Person zu passen scheint, die er - nach Berichten zu urteilen - mal gewesen ist.
 
Ja, das ist bestimmt durchdrungen von chinesischer Propaganda (also sehr anti-japanisch), aber wenn man das für sich klar macht, ist es dennoch eine sympathische Hauptfigur, die es mir leicht machte dem Film und seiner Handlung zu folgen. Und die Kampfszenen waren sehr beeindruckend, machten aber nicht die eigentlich Geschichte aus, deswegen mochte ich sehr. Und mit Donnie Yeng haben sie Ip Man ziemlich gut besetzt (kein muskulöser Schönling, sondern ein sehr normal wirkender Mann, unterstützt durch ordentliche Dialog-Regie).
 
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Donnie Yen ist muskulöser als du denkst ;)
Aber Ip Man (auch Teil 2) ist ein klasse Film, den Ich immer wieder gerne gucke Nicht zuletzt auch wegen Sammo Hung Kam Po

und Man of Tai Chi ist ein Film bei dem man (nach langer Zeit endlich wieder einmal) die Kampfszenen auch richtig beobachten kann und die nicht künstlich durch Wackelkamera und Millisekundenschnitt auf Action getrimmt werden.
Und (IIRC) ist der Kampfchoreograph Woo Ping Yuen der Corey Yuen in nichts nachsteht (ImO) er ist auf jeden Fall aus der Yuen Schule (zu der auch Sammo Hung, Jackie Chan und Yuen Biao gehören) alleine das ist schon einen Extra Stern wert !!!

und nach John Wilks und Man of Tai Chi bin ich...nunja Fan ist übertriebnen, aber Ich hab eindeutigmehr Achtung vor Keanu Reeves als noch vor 2,3 Jahren.
er hat sich gemausert (ach Ja. 47 Ronin ;) )

mit Muskeltanz
Medizinmann
 
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Du weisst gar nicht wiiiiiee muskulös ich mir Donnie so vorstelle ;)...
Nee, klar wird der ordentlich trainiert sein. Aber es bricht nicht Hulk-mäßig aus seinem Kostüm hervor und man sieht ihn in den Ip-Man-Filmen nicht oben ohne. Es wird kein Wert darauf gelegt, ihn als brettharte
Kante (optisch) zu untermalen. Und wie fit (der dicke) Sammo Hung ist, ist unsagbar. Und seinen geilen Nachnamen hätte ich auch gern...

Das man Choreographie in den Kämpfen richtig erfassen (und damit auch bewundern) kann, ist wirklich mal wieder was Gutes! Daher werd´ich mir Man of Tai-Chi bestimmt auch noch ansehen.
Bei der hyperaktiven Schnitt-Technik vieler aktueller Action-Filme habe ich das Gefühl, das Hollywood zwar seine ADHS-Quote für Kameracrews völlig erfüllt, aber dabei vergisst, das ich als Rezipient auch noch kapieren sollte, was gerade passiert ist.
Gut gepasst hat das nur bei der Landung in der Normandie in "Private Ryan", danach hätte man sich das Shakycam-Getue in 95% aller Fälle sparen können.
 
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