[Maddrax] Probenschwierigkeiten

Skar

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Sind die Probenschwierigkeiten in euren Augen korrekt zum Setting gesetzt?

Wenn ich eine Probe mache, bei der ich durchschnittlich würfle und das Attribut auf 1 habe und die Fertigkeit auf 2 (Lehrling), dann kommt da folgendes bei raus:

3,5 [W6 Nr. 1] + 3,5 [W6 Nr. 2] + (1 * 3) [Attributsberücksichtigung] +2 [Fertigkeitsberücksichtigung] = 12

Und 12 entspricht halt schon einer extrem schweren Probe. (Bei 14 ist mit "legendär" die Skala zuende.) Und das wo ich nicht von ausgemaxten Werten spreche.

Bildet das das Setting korrekt ab? Oder hab ich sogar nen Fehler in der Berechnung? (Ich bin erst auf Seite 33.)
 
AW: Probenschwierigkeiten

Hallo!

Ich schalte mich mal als Autor des neuen Maddrax-Rollenspiels ein :) Die Schwierigkeiten sind relativ bewusst so gewählt. Man muss Folgendes sehen:

(a) ist ein Wert von +1 in einem Attribut schon ziemlich viel - der Durchschnitt wird bei den meisten Werten und bei den meisten Personen (insbesondere NSC) eher bei 0 liegen. Deine Rechnung ist korrekt und gibt dir eine ca. 50% Erfolgschance, was ja immer noch nicht unendlich viel ist, meiner Ansicht nach aber gut die Romane widerspiegelt, in der talentierte aber unerfahrene Helden/Schurken auch immer wieder Beachtliches zustande bringen. Ich halte es in meinen Runden so, dass ich (schon aus Bequemlichkeit) den meisten NSC (bis auf Hauptschurken und Zwischenschurken, die halt ab und zu auftauchen) einfach nur durchschnittliche Attribute gebe (also 0). Da muss man dann auch nichts notieren und da die Skala ja im wesentlichen von -1 bis +1 läuft, Beschreibungen trotzdem passend ausschmücke. So mag dann ein "kräftig gebauter junger Räuber mit einem dreckigen Grinsen" vielleicht eine Stärke von 0, vielleicht aber auch von +1 haben - das Maß an Unsicherheit tut auch den Spielern gut ;-)

(b) In der Romanserie merkt man ja auch sehr deutlich, dass Kämpfe gegen "Schergen" zwar hart sein mögen, die Helden aber im Grunde bestehen. Entsprechend würde ich auch die Gegner in Abenteuern aufbauen und nur die Hauptpersönlichkeiten zu echten Herausforderungen machen.

(c) Ich persönlich halte den Rollenspielanteil für extrem wichtig. Zwar mag eine Taratze wegen der großen physischen Boni sehr interessant erscheinen (insbesondere mit den zusätzlich möglichen Talenten), aber wenn man die sozialen Aspekte einer Taratze konsequent ausspielt, wird sie in einer gemischten Gruppe auch massiv Probleme machen/haben, da die meisten Dorf- oder Stadtbewohner sehr schnell mit Fackeln und Mistgabeln (oder Gewehren) der Gruppe nahebringen werden, was sie über Ratzenfreunde (oder Guul-Lecker oder...) denken.

Man muss halt nur konsequent sein ;-)

Gruß,

Thomas Biskup
 
AW: Probenschwierigkeiten

Wird denn bei Fertigkeitsproben auch der dreifache Attributwert addiert?

Unter "Fertigkeitsproben" (S. 30) steht nur, dass Fertigkeitswürfe um den Attributwert modifiziert werden, nicht um den dreifachen Attributwert (wie bei Attributproben).

Im "Beispiel für einen Kampf" (S. 51) jedenfalls werden die Attributwerte für Fertigkeitsproben nicht verdreifacht.
 
AW: Probenschwierigkeiten

In meinem Heft nicht, da steht nur Attributwert (also der einfache, nicht Attributwert x 3)

Und es gibt mehrere Beispiele für Fertigkeitsproben auf Seite 51, und da wird der Attributwert auch nur einmal addiert.
 
AW: Probenschwierigkeiten

Ich schalte mich mal als Autor des neuen Maddrax-Rollenspiels ein :)
Ah, cool. :)

](b) In der Romanserie merkt man ja auch sehr deutlich, dass Kämpfe gegen "Schergen" zwar hart sein mögen, die Helden aber im Grunde bestehen. Entsprechend würde ich auch die Gegner in Abenteuern aufbauen und nur die Hauptpersönlichkeiten zu echten Herausforderungen machen.
Das war neben dem Absatz zum Ausspielen der Nachteile einer der Faktoren, die das Regelsystem für mich interessanter machen. Da merkt man halt, dass etwas moderne Aspekte drin stecken, ohne den klasssichen Ansatz zu zerstören.

Aaaber :rolleyes: ich fand den Anfang der Regeln auf Seite 11/12 sehr undurchsichtig. Konnte man die (selbst als Rollenspieler) da überhaupt schon verstehen? Möglicherweise war dieses verdammte Brett schuld, aber ich hab den Durchblick erst später gehabt. :]
 
AW: Probenschwierigkeiten

Das kann ich nachvollziehen, denn in vielen Systemen werden die Fertigkeiten ja nur auf die Attributprobe "aufgepfopft".

Hier ist das dem Regeltext nach nicht so, das eine sind Attributproben, das andere sind Fertigkeitsproben. Und auch die Beispiele unterstützen dies.

Ähnlich macht es das Unisystem, dort werden die Attributwerte für normale Attributproben verdoppelt.

Vielleicht mag Brannalbin etwas dazu sagen?
 
AW: Probenschwierigkeiten

In meinem Heft nicht, da steht nur Attributwert (also der einfache, nicht Attributwert x 3)

Und es gibt mehrere Beispiele für Fertigkeitsproben auf Seite 51, und da wird der Attributwert auch nur einmal addiert.

Ups, da muss ich mich selbst ergänzen / korrigieren. In der Tat: Fertigkeitsproben sind 2W6 + FW + Attribut. Attributsproben sind 2W6 + (3 x Attribut).

Das hat man davon, wenn man mal eben auf der Arbeit zwischendurch eine Regelfrage beantworten will ;-)

Gruß,

Thomas
 
AW: Probenschwierigkeiten

Ups, da muss ich mich selbst ergänzen / korrigieren. In der Tat: Fertigkeitsproben sind 2W6 + FW + Attribut. Attributsproben sind 2W6 + (3 x Attribut).
Dadurch werden dann aber die Fertigkeiten entwertet.

(Und ich meine mich zu erinnern, dass bei der Fertigkeitenprobe auch von einem "Attributsmodifikator" gesprochen wurde und nicht von "Attribut".)
 
AW: Probenschwierigkeiten

Wenn ich die Fertigkeit nicht besitze, wird nur auf das Attribut gewürfelt, was dann dreifach zählt.

Ein Attribut auf 1 ist dann schon mal so gut, wie alle Fertigkeiten auf 3, wenn sie diesem Attribut zugeordnet sind.
 
AW: Probenschwierigkeiten

Du besitzt alle Fertigkeiten, und sei es auch nur auf FW = 0 ("Ungelernt").

Du würfelst dann keine Attributprobe, sondern eine Fertigkeitsprobe mit FW = 0, und addierst entsprechend nur das (einfache) Attribut.
 
AW: Probenschwierigkeiten

Du besitzt alle Fertigkeiten, und sei es auch nur auf FW = 0 ("Ungelernt").

Du würfelst dann keine Attributprobe, sondern eine Fertigkeitsprobe mit FW = 0, und addierst entsprechend nur das (einfache) Attribut.
Das steht auf Seite 27 anders.
 
AW: Probenschwierigkeiten

Nein, da steht, dass du eine Attributprobe ablegen kannst, wenn keine Fertigkeit zu passen scheint.

Das ist mMn etwas anderes als "wenn der Wert der passenden Fertigkeit 0 beträgt". Ich verstehe das so, dass die fragliche Handlung unter keine der existierenden Fertigkeiten fällt (was aufgrund der groben Fertigkeiten wohl nur selten vorkommt), und deshalb das Attribut verwendet wird (denn für diese seltenen Fälle ist es nicht sinnvoll, neue Fertigkeiten einzuführen).
 
AW: Probenschwierigkeiten

Nein, da steht, dass du eine Attributprobe ablegen kannst, wenn keine Fertigkeit zu passen scheint.

Das ist mMn etwas anderes als "wenn der Wert der passenden Fertigkeit 0 beträgt". Ich verstehe das so, dass die fragliche Handlung unter keine der existierenden Fertigkeiten fällt (was aufgrund der groben Fertigkeiten wohl nur selten vorkommt), und deshalb das Attribut verwendet wird (denn für diese seltenen Fälle ist es nicht sinnvoll, neue Fertigkeiten einzuführen).

Zustimmung zu Xaositekt. Liest man präzise, ist es so zu verstehen. Nur wenn Fertigkeiten nicht passen, dann kommen reine Attributsproben ins Spiel. In der nächsten Auflage ( ;-) wird's noch mal präzisiert, aber man kann es m.E. jetzt schon so verstehen.

Ist übrigens ein interessantes Problem beim Schreiben des Systems gewesen - der Platz auf 64 Seiten ist so knapp, dass man ech um jeden Buchstaben ringt und das macht lesbare und gleichzeitig präzise Regeln eine echte Herausforderungen - insbesondere für einen Amateurschreiber wie mich.

Gruß,

Thomas
 
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